Die Zeitschiene an der Lippe: Römerroute - Bahnstrecke - Fahrradtrasse - EG-Café

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So stellten es sich die Initiatoren des Handlungsprogramms NRW „Alleenradwege auf stillgelegten Bahnstrecken vor“: Neben überregionalen Lückenschlüssen, Themen wie Verkehrssicherheit und Bürgerfreundlichkeit war auch das Potenzial für die lokale Gastronomie stets in den Hinterköpfen. Am alten Bahnhof (Haltern-) Lippramsdorf, gelegen auf Marler Stadtgebiet, verkehrten einst Züge von Haltern nach Venlo. Von 2002-2004 wurde das von Privat erworbene, 1874 errichtete Empfangsgebäude stilsicher restauriert. Den Radwege-Bau hat Eigentümerin Hiltrud Arentz zum Anlass genommen, sich den lang gehegten Traum eines Cafés zu erfüllen, das als Fahrrad-Einkehrstätte ein sehenswürdiges Highlight entlang der Radroute bietet. Die Einweihung wird am 01. Mai gefeiert.

BEG-Projektleiter Klaus-Dieter Büttner hatte bei der damaligen Entwicklung von EG und Güterhalle sowie bei Erschließungs- und Koordinierungsfragen beratend zur Seite gestanden. Das Café selbst wird gleich von zwei neuen Radwegen profitieren, die die archäologisch bedeutsame Lippe-Region fest in das touristisch bedeutsame, überregionale Radwegenetz einbinden. Die aktuell eröffnete Römer-Lippe-Route führt von Detmold über Waltrop, Olfen, Datteln, Haltern am See, Marl und Dorsten bis nach Xanten. Parallel dazu sind Arbeiten am Bahntrassen-Radweg „Auf den Spuren der Römer“ weit vorangeschritten und große Teile bereits befahrbar. Auf Halterner Stadtgebiet sollen diese Routen als Hauptroute und Wasserschleife miteinander verknüpfen werden. [zur BEG-Startseite]

Wattendorff-Gelände in Nordwalde illustriert Flächenpool-Erfolg

Abbildung: www.wohnpark-wattendorff.de

Mit dem Start der Vermarktung des Projektes „Wohnpark Wattendorff“ hat das Flächenpool-Verfahren als Instrument der Brachflächenmobilisierung in der teilnehmenden Gemeinde Nordwalde einen beeindruckenden Erfolg zu verzeichnen.  Auch wenn die Abrissarbeiten der rückwärtigen Hallen noch nicht begonnen haben, liegt die tatsächliche Umsetzung, die Realisierung des Wohnparks Wattendorff, schon in greifbarer Nähe. Investor Georg Schoo ist hochzufrieden mit der Nachfrage, viele Bauplätze sind bereits reserviert.

Kurzer Rückblick: Seit November 2010 haben die beteiligten Parteien, die Gebr. Wattendorff GmbH & Co. KG als Eigentümerin sowie die Gemeinde Nordwalde gemeinsam mit dem Flächenpool NRW ein Konzept für die rd. 3 ha große innerstädtische Industriebrache erarbeitet. Dieses sah bereits einen Mischgebietsriegel an der Bahnhofstraße als Schutz für die im rückwärtigen Bereich geplante Wohnbebauung vor.
In einer öffentlichen Ausbietung durch den Flächenpool erhielt der heutige Investor Schoo den Zuschlag und erwarb im Oktober 2012 die Flächen und Gebäude.

Der durch das Verfahren erreichte Konsens und der Wille aller Beteiligten, die zentrumsnahe Industriebrache zukünftig sinnvoll zu nutzen,  führte schließlich dazu, dass der bis dato gültige Bebauungsplan sich derzeit im Änderungsverfahren befindet, um auch die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung des Konzeptes zu schaffen. Wenn die Vermarktung der noch freien Bauplätze weiterhin so gut läuft, wird der Abriss der rückwärtigen Hallen kurzfristig erfolgen. Ein Teil der alten Wattendorff-Gebäude an der Bahnhofstraße wird erhalten und in die Planung einbezogen, womit – neben dem Charme der Industriearchitektur – der von den Voreigentümern gewünschte historische Bezug zur Vornutzung des Industriestandortes erhalten bleibt. 

Die Flächenpool-Akteure freuen sich, nach langer Zeit des Stillstandes gemeinsam mit dem Eigentümer, der Gemeinde Nordwalde und dem Investor Georg Schoo nun eine konkrete Entwicklung angestoßen zu haben. Hier zeigt sich erneut, dass die auf allen Seiten vorhandene Mitwirkungsbereitschaft und der Wille, Stillstände zu überwinden, für die Reaktivierungschancen wichtiger innerstädtischer Flächenpotenziale von großer Bedeutung ist. 

Weitere Informationen zum Projekt und dem Stand der Vermarktung finden Sie unter www.wohnpark-Wattendorff.de .

Die Pilotphase zum Flächenpool NRW ist eine Maßnahme der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH. (www.nrw-flaechenpool.de)