"Wanderbahnhof des Jahres 2016" steht in Werdohl


Das historische Empfangsgebäude am Bahnhof Werdohl trägt jetzt den Titel „NRW-Wanderbahnhof des Jahres 2016“ und reiht sich ein in die Riege der bereits ernannten Bahnhöfe Soest (2015), Windeck-Schladern (2014), Billerbeck (2013), Lennestadt-Altenhundem (2012), Heimbach (2011) und Iserlohn (2010). Staatssekretär Michael von der Mühlen, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, hat die Plakette feierlich an Werdohls Bürgermeisterin Silvia Voßloh überreicht - in Begleitung der Initiatoren seitens „Busse & Bahnen NRW“ sowie des BEG-Geschäftsführers Volker Nicolaus. Zur Nominierung waren Wanderfreunde, Bürger, Bus- und Bahnkunden aufgerufen, die Jury ist besetzt aus Wander- und Nahverkehrsexperten.

Nach der umfangreichen Modernisierung von 2011-2013 stellt das Gebäude auch ein Highlight entlang der Denkmalroute „Märkische Straße Technischer Kulturdenmäler“ dar. Die Jury überzeugte die Mischung einer barrierfreien Mobilitäts- und Servicestation mit öffentlichen Nutzungen wie der Touristeninformation, dem Stadtarchiv, dem Stadtmuseum und Kulturforum sowie einer Traditionsbäckerei und stilvollem Café – ergänzt durch den Hauptsitz einer teil-kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. Unmittelbar im Anschluss an die Auszeichnung brachen die Teilnehmer als erste Wandergruppe mit dem prominenten Wanderautor Manuel Andrack auf eine 8,4 km lange Tour von dem ausgezeichneten Ausgangspunkt in den bunten Herbstwald auf. 

Zum Hintergrund: Das historische Empfangsgebäude aus den Jahren 1912/1913 steht unter Denkmalschutz und ist durch seine Struktur mit hoher Empfangshalle und Säulen im Eingangsbereich der Halle besonders stadtbildprägend. Der bauliche Zustand und die Vermietungssituation wurden mit den Jahren allerdings zunehmend verbesserungsbedürftig. Neben der Beauftragung der unabhängigen Wertermittlung, hat die BEG die Stadt Werdohl daher umfassend in Sachen Nutzungskonzept und Sanierung beraten und die Erarbeitung konkreter Sanierungs- und Umbaukonzepte in mehreren Varianten finanziert, welche der Bezirksregierung Arnsberg vorgestellt und Fördermöglichkeiten gemeinsam heraus gearbeitet wurden. Die Stadt Werdohl hat das Gebäude letztlich mithilfe einer privaten Zustiftung als Zwischenerwerberin gekauft. Die Verkehrsstation selbst wurde im Rahmen der ersten Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in NRW saniert. Der Mittelbahnsteig wurde mit einem neuen Bahnsteigdach ausgestattet und über eine neue Bahnsteigbrücke mit dem stadtseitigen sowie rückwärtigen Bahnhofsumfeld verbunden. Für das rückwärtige Umfeld hat die BEG umfangreiche Altlastenuntersuchungen durchgeführt und die Flächen in Abstimmung mit der Stadt an einen örtlichen Industriebetrieb zwecks Erweiterung des Betriebsgeländes veräußert.

Der jährliche Wettbewerb um den Wanderbahnhof wird von der Gemeinschaftskampagne „Busse & Bahnen NRW“ ausgelobt. Die aktuelle „Wunderbar-wanderbar“-Broschüre steht online zum Download bereit: Wanderprofi Manuel Andrack hat dafür die Wanderschuhe geschnürt und acht abwechslungsreiche Touren zusammengestellt, deren Start- und Endpunkte sehr gut mit dem öffentlichen Personennahverkehr erreichbar sind. [NRW-Touren-Broschüren] [zur BEG-Startseite]

Minister Groschek gibt Startschuss für Halterner Millionen-Projekt

Bald geht es los mit den Bauarbeiten am Halterner Bahnhof: Mit einer symbolischen Baggerfahrt wurde  der Bau einer neuen P+R-Anlage und der Umbau der Unterführung eingeläutet. 

Mit dabei waren NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, der Bürgermeister der Stadt Haltern am See, Bodo Klimpel, die Prokuristin der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR, Gabriele Matz, der Konzernbevollmächtigte der Bahn für das Land NRW, Werner Lübberink, und der Bahnhofsmanager der DB Station&Service Michael Jansen. 

Die neue P+R-Anlage entsteht an der Straße Zum Ikenkamp, südlich der Gleise, und bietet den Reisenden mehr als 380 Stellplätze. Diese sollen künftig durch einen behindertengerechten Neubau der Unterführung mit Aufzügen zu erreichen sein. Für die Bauzeit dieser Personenunterführung wird eine provisorische Fußgängerbrücke über die Gleisanlagen als Zugang zum Bahnsteig errichtet. 

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek betonte: "Das Land investiert zusätzliche 6,5 Millionen Euro in den Bahnhof Haltern am See. Das zeigt die Bedeutung, die dieser Standort auch in Zukunft haben wird. Wir wollen hier eine umfassende Modernisierung hinbekommen und den Bahnhof fit für zukünftige Aufgaben machen." Derzeit stiegen hier täglich 5100 Fahrgäste ein oder aus, so Gabriele Matz. Bürgermeister Bodo Klimpel stellte fest: "Die Halterner Bürger warten seit etwa 20 Jahren auf die Realisierung dieser Pläne. Wir hoffen, dass damit nun endlich in der Stadt erstens die Verkehrslage und zweitens auch am Bahnhof selbst die Situation deutlich verbessert werden kann. Für uns ist das insgesamt ein sehr wichtiges Projekt. Besonders am Herzen liegen uns die Aufzüge, damit künftig auch Menschen mit Behinderungen die Bahnsteige erreichen können." Wenn alles nach Plan läuft, wird das Projekt Mitte 2019 fertiggestellt sein.

Die BEG kümmert sich aktuell Hand in Hand mit der Eigentümerin DB Netz AG um Bahnflächen im weiteren Bahnhofsumfeld, unter anderem zur Sicherung und Erweiterung eines Betriebs im angrenzenden Gewerbegebiet. [zur BEG-Startseite]

Erfolgreiche Reaktivierung: Neue Nutzungen auf rund 50.000 m² am ehemaligen Bahnhof Schwelm Loh

Der Ennepe-Ruhr-Kreis baut ein neues, zentralisiertes Jobcenter auf eine 9.360 m² große Fläche, die er in der vergangenen Woche aus dem Bestand der DB Netz AG erworben hat. Vorausgegangen ist eine intensive Zeit der Perspektivenentwicklung, der Prüfung städtebaulicher Varianten und der Erarbeitung von Wirtschaftlichkeitsszenarien zwischen dem Ennepe-Ruhr-Kreis, der Stadt Schwelm und der BEG.

Der Kreistag wird in seiner nächsten Sitzung entscheiden, ob der Kreis das Dienstgebäude selbst realisieren bzw. einen Generalunternehmer beauftragen wird, der die weitere Ausgestaltung bis zur Genehmigungsreife übernimmt. Der Neubau soll Räume und Arbeitsplätze für über 200 Mitarbeiter bieten. Geplant ist ein mehrgeschossiges Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von ca. 5.500 m² sowie 120 bis 150 PKW-Stellplätzen. Neben dem neuen Jobcenter für die bisherigen Anlaufstellen in Schwelm, Gevelsberg, Ennepetal, Sprockhövel und Breckerfeld wird auch die Ausländerbehörde mit knapp 30 Mitarbeitern aus dem Kreishaus in das neue Gebäude ziehen.

Der künftige Verwaltungsstandort fügt sich als weiterer, großer Baustein in eine vorausschauende Siedlungsentwicklung und nachhaltige Nutzungsverdichtung am ehemaligen Bahnhof Loh ein. Erst Ende 2015 hat die BEG ein rund 11.000 m² großes Grundstück an die Schlossfabrik „Bever & Klophaus“ zur Verlagerung und Erweiterung des Firmensitzes veräußert. In direkter Nachbarschaft konnten bereits das DHL-Logistikzentrum auf gut 21.000 m² angesiedelt und Arrondierungsflächen für weitere Gewerbetreibende auf ca. 10.000 m² verfügbar gemacht werden [wie berichtet, 04/2014].

Zur Ausschöpfung weiteren Standortpotenzials von rund 30.000 m² begleitet die BEG Investoren und lokale Akteure auch in Zukunft. [zur BEG-Startseite]

Entwicklungs-Leitlinien für Duisburg-Wedau vereinbart

Bild: NRW.URBAN / Moderation: Achim Stauß (DB-Konzernpressesprecher), Ute Möbus (DB Station & Service AG, Vorstand), Minister Michael Groschek (MBWSV NRW), Oberbürgermeister Sören Link (Stadt Duisburg), Bernd Wortmeyer (Geschäftsführer GEBAG), Dr. Petra Johnen (Geschäftsleitung DB Immobilien)
Die Stadt Duisburg, das Land NRW und die Deutsche Bahn AG haben auf der Immobilienmesse Expo Real in München mit Unterzeichnung eines Zehn-Punkte-Papiers die Leitlinien der weiteren Entwicklung des alten Güterbahnhofs vereinbart (wie berichtet, 09/16). Das größte regionale Wohnungsbauprojekt in NRW zeige auf eindrucksvolle Weise, welches Potenzial in Brachflächen schlummern kann, sagte Minister Michael Groschek, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, in diesem Rahmen. Er hoffe, dass dies zur einer Blaupause auch für andere Kommunen werde.

Oberbürgermeister Sören Link sieht in dem Projekt „eine große Chance, durch die Schaffung eines hochwertigen Wohnangebots Einwohner der Wachstumsregion Düsseldorf zu gewinnen“, und junge Familien aus Duisburg an den Standort zu binden. Auf dem Areal des ehemaligen Rangierbahnhofs und des Ausbesserungswerks, das mit 90 Hektar Fläche so groß ist wie 115 Fußballfelder, soll ein Wohn- und Arbeitsquartier mit bis zu 3.000, teils öffentlich geförderten Wohnungen, entstehen. Ein Drittel der Fläche ist für universitätsnahe Nutzungen und Gewerbe vorgesehen. Die unmittelbare Nähe zur Sechs-Seen-Platte und zum Sportpark Wedau soll eine hohe Freizeit- und Wohnumfeldqualität gewährleisten.

Die GEBAG Duisburger Baugesellschaft soll die zentrale Rolle bei der technischen Umsetzung für die Erschließung und Baureifmachung übernehmen. Die Projektbeteiligten streben einen „schlanken Bebauungsplan“ an, der bis 2018 stehen soll. „In einem wettbewerblichen Dialog wollen wir geeignete Investoren und Bauträger finden, die städtebaulich und architektonisch verantwortungsvoll planen“, erklärte Dr. Petra Johnen, Geschäftsleiterin DB Immobilien. Die Aufbereitung der Grundstücke hat begonnen, die Bahntechnik wurde zurückgebaut. Das Projektteam Wedau ist eine Kooperation zwischen der DB Immobilien Region West, der Stadt Duisburg und der BEG - weitere Informationen unter www.flächenentwicklung.de. [zur BEG-Startseite]