Bahnhof Soest wird 6. NRW-Wanderbahnhof

Foto: Busse & Bahnen NRW
Am 18. Oktober 2015 wurden dem Bahnhof Soest besondere Ehren zuteil: Eine Jury, bestehend aus verschiedenen Wander- und Nahverkehrsexperten rund um den bekannten TV-Journalisten und Buchautor Manuel Andrack, kürten ihn unter mehr als 100 Vorschlägen zum sechsten Wanderbahnhof NRW.

Seit der Sanierung (2008-2010) gilt das attraktive Gebäude wieder als Aushängeschild und Tor zur Soester Innenstadt. Mit dem Erwerb und der Entwicklung von insgesamt rund 66.000 Quadratmetern Bahnbrachen gab die Wirtschaftsförderung über die BEG NRW dem Areal auch aus städtebaulicher Sicht einen gehörigen Anschub. Die rund um den Bahnhof geschaffenen Gewerbeflächen, das City Center, der Vorplatz, der neue ZOB sowie das Park&Ride-Parkhaus bilden heute ein echtes Vorzeigequartier. Die Auszeichnung zum „NRW-Wanderbahnhof des Jahres 2015“ ist somit eine weitere Bestätigung der Initiative, die die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung der Stadt Soest und die BEG NRW zur gesamthaften Entwicklung des Bahnhofsbereichs Soest ergriffen hatte. Allein rund 5,7 Millionen Euro wurden seitens der Wirtschaftsförderung investiert, damit das Stationsgebäude eine moderne Geschäftsimmobilie wird. Mit weiteren rund 6 Millionen Euro wurde die Sanierung der Bahnsteige und der Neubau des Tunnels mit Aufzügen und Durchstich nach Norden durch die Stadt Soest realisiert. Dabei hat das Land NRW die Maßnahmen aus Mitteln der Verkehrs- und Städtebauförderung umfangreich unterstützt.

Thomas Lennertz: „Die Stadt Soest und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Soest haben sich im besonderen Maße für die Bahnhofsentwicklung gemeinsam mit dem Land NRW und der BEG engagiert und sind ein herausragendes Beispiel in NRW! Das Beispiel Soest zeigt, dass durch kommunales Engagement und Mut zu Investitionen eine umfassende Bahnhofs- und Umfeldentwicklung im Sinne von Bürgern und Besuchern erreicht werden kann.“

Der Bahnhof als perfekter Ausgangspunkt für Abstecher in die Soester Altstadt und Ausflüge ins nahegelegene Sauerland: Zu einer solchen Tour brachen im Anschluss an die Preisverleihung auch Wanderautor Manuel Andrack und eine Gruppe von rund 50 Wanderbegeisterten auf, unter ihnen auch Staatssekretär Michael von der Mühlen (der den verhinderten Minister Groschek vertrat) und BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz. Zusammen mit Vertretern der Stadt, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und Teilnehmern des Wettbewerbs zur Bahnhofswahl ging es auf eine 13 Kilometer lange Wanderung in Richtung Möhnesee. Trotz mäßigem Wetters begeisterte die Route über den Alten Soestweg mit üppiger Natur und herrlichen Ausblicken. [zur BEG-Startseite]

Arrondierungsgrundstück macht Karriere – als Teil des Gummersbacher Forum


Fotos: Entwicklungsgesellschaft Gummersbach
Knapp acht Jahre nach dem BEG-Verkauf einer Arrondierungsfläche, die für die Realisierung des neuen Shopping-Centers „Forum“ in Gummersbach von nicht unerheblicher Bedeutung war, konnte selbiges Anfang September nach rekordverdächtigen 20 Monaten Bauzeit eröffnet werden. 

Bereits Ende 2007 wurde der entsprechende Kaufvertrag beurkundet, Erwerberin wurde zunächst die Entwicklungsgesellschaft Gummersbach mbh, eine 100%ige Tochter der Stadt, die kurz darauf ein europaweites Verfahren zur Ausschreibung des Verkaufes eines ca. 30.000 Quadratmeter großen Grundstücks des Steinmüllergeländes - dessen Bestandteil nun auch die ehemalige Bahnfläche war - in Verbindung mit der Errichtung eines innerstädtischen, 15.000 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassenden Einkaufszentrums initiierte. Durch die Arrondierung der Projektfläche unter Einbezug des ehemaligen Bahngrundstücks erreichte die spätere Ausschreibungssiegerin und Investorin HBB (Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH) mit Sitz in Hamburg eine optimale Ausnutzung der Fläche, und nicht zuletzt konnte infolgedessen auch die so wichtige Verbindung durch die Kampstraße attraktiv ausgebaut werden. 

Mehr als 70 Geschäfte verteilen sich jetzt auf 15.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, damit gilt das Forum als das neue Shopping-Mekka des Oberbergs. 80 Millionen Euro hat die HBB in das Großprojekt investiert. Ankermieter sind Saturn, Drogeriemarkt Müller sowie ein REWE-Markt. Mit diesem Projekt wurde nicht nur die Stadtentwicklung auf dem insgesamt rund 18 Hektar großen sogenannten „Steinmüllergelände“ - der Projektstandort liegt auf dem ehemaligen Firmengelände des Unternehmens L. & C. Steinmüller (Dampfkessel- und Anlagenbau/Umwelttechnik) - entscheidend vorangebracht, das Shopping-Center soll zur Stärkung des gesamten Einzelhandelsstandorts und Mittelzentrums Gummersbach beitragen.

Der Projektstandort, der auf seiner Westseite von der Steinmüllerallee und auf der Ostseite durch den Bogen der Bahnlinie von Marienheide nach Köln umschlossen wird, stellt eine sinnvolle Erweiterung der Gummersbacher Innenstadt dar. Der neu gestaltete Bahnhof befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Das Bindeglied zwischen dem heutigen städtischen Geschäftszentrum und dem Forum Gummersbach ist dabei die Kampstraße, die eine komfortable Wegebeziehung schafft und den bestehenden Einzelhandel der Gummersbacher Innenstadt mit dem neuen Einkaufszentrum sowie den weiteren dahinter liegenden Nutzungsbausteinen auf dem Areal verbindet. 

Das Steinmüllergelände mit seiner über hundert Jahre alten Industriegeschichte soll innerhalb der nächsten Jahre kontinuierlich in ein modernes Dienstleistungs-, Bildungs- und Einzelhandelsquartier verwandelt werden. [zur BEG-Startseite]

Kreative Vertragsabwicklung ermöglicht Lengericher Eisenbahnfreunden Grundstückserwerb

Foto: Eisenbahnfreunde Lengerich e.V.
Die Eisenbahnfreunde in Lengerich können aufatmen: Die Verhandlungen zum Ankauf der rund 1,15 Hektar großen Fläche zwischen BEG und den Eisenbahnfreunden Lengerich sind jetzt zu einem für beide Seiten erfreulichen Abschluss gekommen. Der Kaufvertrag für die Immobilie ist geschlossen - die Eisenbahnfreunde können ab sofort das seit 1979 genutzte Gelände ihr Eigentum nennen.

Nicht allein der Kooperationsbereitschaft seitens der Bahn, in deren Auftrag die BEG das Grundstück veräußert, ist es zu verdanken, dass der Erwerb realisiert werden konnte. Insbesondere den beiden Vereinsvorsitzenden gebührt lt. BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus höchste Anerkennung; diese haben mit viel Engagement alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Flächenerwerb zu ermöglichen und damit den Fortbestand des Museums zu sichern. Das Museumsinventar hat sich seit den Anfängen stetig vergrößert, das Wachstum ist ausschließlich der Eigeninitiative der Vereinsmitglieder zu verdanken. Der mit knapp 70.000 Euro für die Flächengröße zwar überschaubare, jedoch für einen 50 Mitglieder zählenden Verein beachtliche Kaufpreis für das Grundstück inklusive Stellwerk und Kohlenbunker konnte mitunter dank eines Spendenaufrufes und der Unterstützung verschiedener Sponsoren sowie eines kreativen Zahlungsplans verwirklicht werden.
Aber auch die BEG leistete einen signifikanten Beitrag und steuerte dem Verein rund 15% des fälligen Kaufpreises aus der Entwicklung des Geländes des ehemaligen Güterschuppens in direkter Nachbarschaft bei (jetzt Netto). 

Neben der monetären Hürde galt es auch die verschiedensten technischen Restriktionen sowie persönliche Dienstbarkeiten zu berücksichtigen: Die genaue Grundstücksabgrenzung wurde aufgrund vorhandener Masten, Leitungen etc. zu einer Herausforderung, hier war wiederum eine enge Abstimmung zwischen den Akteuren mit der DB Netz AG unerlässlich und trug ebenso zum Projekterfolg bei. 

Die BEG bietet ein weiteres, 1.500 m² großes Gewerbegrundstück direkt neben dem Netto-Markt zum Verkauf an. [zur BEG-Startseite]

Einblick in die Herbststatistik

Die aktuellen statistischen Auswertungen der BEG NRW haben ergeben:
  
BahnflächenPool NRW
  1. In 192 von 240 Kommunen im BahnflächenPool NRW sind Komplettverkäufe der nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnflächen erreicht.
  2. Von 2.370 ha Flächenpotenzial sind 1.902 ha verkauft, die rechtliche und planerische Grundlagen soweit erforderlich für gewerbliche Nachnutzungen, Wohnungsbau und kommunale Infrastrukturprojekte geschaffen.
EmpfangsgebäudePakete NRW
  1. Von 126 Empfangsgebäuden in der Vermarktungs-Verantwortung der BEG sind 91 Gebäude verkauft und für die kommunale Entwicklung verfügbar gemacht.
  2. Davon wurden 49 Objekte von Kommunen und kommunalen Tochtergesellschaften erworben, 22 von gewerblichen Investoren, 16 von Privatpersonen und 4 von Stiftungen und Vereinen. Fast drei Viertel der Objekte bieten nach der Sanierung wieder fahrgastorientierten Service wie Fahrkartenverkauf, Kiosk, Bäckerei oder öffentlich zugängliche Nutzungen, z.B. im gastronomischen oder kulturellen Bereich.
Handlungsprogramm Alleenradwege NRW
  1. Von den 345 km stillgelegten Bahnstrecken, die durch das ILS als unbedingt oder grundsätzlich empfehlenswert für eine Folgenutzung als Radweg eingestuft wurden, sind 316 km bereits gebaut und in Betrieb. 17 km sind derzeit noch in Bau oder in Planung, für 12 km ist die Umsetzung seitens der Kommune noch offen.
  2. Die rund 60 Städte und Gemeinden, die das Alleenradwegeprogramm genutzt haben, profitieren heute von 8 maßgeblichen Kernattributen der Bahntrassen-Radwege: verkehrssicher, barrierearm, landschaftlich reizvoll, eisenbahnhistorisch interessant, identitätsstiftend, standortstärkend, radroutenvernetztend, radverkehrsfördernd - siehe Titelgrafik ;) ).
Die grafische Aufbereitung der Daten und Fakten finden Sie auch unter [www.beg.nrw.de]