Neues Empfangsgebäude Rahden macht Eindruck

Zur Einweihungsfeier des komplett sanierten Empfangsgebäudes am 22. April 2010 in Rahden haben sich Staatssekretär Kozlowski, Landrat Dr. Rolf Niermann und der Landtagsabgeordnete Friedhelm Ortgies angenehm überrascht gezeigt. Unisono bescheinigten die Anwesenden dem neuen Bahnhof ein großes Identifikationspotenzial. Dies werde noch befördert durch die lebendige Nutzungsmischung, die mit dem Erwerb über die BEG erreicht werden konnte: Im Erdgeschoss befindet sich nun ein Trauzimmer des Standesamtes. Auch das Stadtarchiv, das Deutsche Rote Kreuz, die Eisenbahnchroniker-Gruppe und eine mulifunktionale Veranstaltungshalle der Stadt finden Platz in den neuen Räumlichkeiten.

Maßnahmen der Verkehrs- und Städtebauförderung wurden effektiv kombiniert. So konnte der denkmalgeschützte Bahnhof sowohl als Verkehrsschnittstelle als auch in seiner baulichen und planerischen Dimension auf ein deutlich höheres Niveau gebracht werden. Die Umgestaltung und Erweiterung des Vorplatzes mit ZOB, P&R und B&R sollen 2011 umgesetzt werden. Auch eine Brachfläche an der Güterhalle wird in diesem Zusammenhang umgenutzt. Das gesamte Entwicklungskonzept ist in enger Abstimmung zwischen der BEG, der DB Station & Service AG und dem Zweckverband NWL entwickelt worden.

Eigentümergespräche für den Flächenpool NRW laufen an

„Entwickeln innerorts, Bewahren im Außenbereich – diesem Ziel möchten wir im Flächenpool NRW einen großen Schritt näher kommen, und hoffen, die Eigentümer begleiten uns dorthin.“ Mit diesen Worten hat Bürgermeisterin Sonja Schemmann gestern die Konsensvereinbarung zum Flächenpool NRW unterzeichnet. Die Gemeinde Nordwalde versichert darin, dass „die Ausweisung von weiteren Baugebieten im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung nicht zu einem die Nachfrage deutlich übersteigenden Baulandangebot führt“. Die Innentwicklung erhält Vorrang.

Unmittelbar im Anschluss waren die Flächeneigentümer der ausgewählten Pilotstandorte zu einer Auftaktveranstaltung eingeladen und nahezu vollständig erschienen. BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz und Projektleiter Henk Brockmeyer präsentierten den Eigentümern das genaue Vorgehen und die Vorteile, die für sie aus der neuen Landesstrategie entstehen können: Der Flächenpool NRW fördere ein kooperatives Verfahren zwischen Kommune und Eigentümer, erhöhe die Konkurrenzfähigkeit der Flächen, kläre die Standorteigenschaften auf und liefere Gewissheit über die Entwicklungschancen. Im Gegenzug seien die Eigentümer gefordert, ihre Mitwirkungsbereitschaft in einer Kooperationsvereinbarung zu dokumentieren und die erbrachten Leistungen des Flächenpools anteilig mitzutragen. Die Gespräche werden zeitnah in kleinerer Runde auf Standortebene fortgesetzt.

Auch in den weiteren neun, teils BEG- teils NRW.URBAN-betreuten Pilotkommunen startet die Eigentümeransprache in den nächsten Wochen.

Momentaufnahme aus Witten: „Der Glücksgriff meines Lebens“

So bezeichnete der gewerbetreibende Thorsten Klein seinen Grundstückskauf frei heraus, als ihm BEG-Projektleiter Klaus-Dieter Büttner in dieser Woche einen Spontanbesuch abstattete. Für die Verarbeitung von Natursteinen zu Küchenarbeitsplatten, Treppen etc. hat Klein einen neuen Standort auf einer ehemaligen Bahnfläche gefunden. Die Flächenaktivierung erfolgte über die BEG. Genau wie sein neuer Nachbar, der selbständige Kfz-Meister Ali Dönmez, hat Klein nach seinem Umzug Personal eingestellt, um den Aufträgen nachzukommen – der gegenüber liegende Baumarkt beschert neue Kundschaft. Voraussichtlich 2011 dürften auch die ersten AlleenRadwege-Nutzer auf die Naturstein-Verarbeitung und den Meisterbetrieb aufmerksam werden: Der AlleenRadweg auf der stillgelegten Bahnstrecke „Rheinischer Esel“ von Dortmund über Witten nach Bochum führt direkt an der Grundstücksgrenze der Betriebe entlang.

Stadtquartier Bahnhof Geldern: Grundsteinlegung für Personenunterführung

Bau- und Verkehrsminister Lienenkämper hat in einem symbolischen Akt den Grundstein am Bahnhof Geldern gelegt: Eine Kombinationsförderung aus den Bereichen Verkehr und Städtebau des Landes NRW ermöglichen zukünftig nicht nur die barrierefreie Unterquerung des Bahnhofs Geldern, sondern auch die damit verbundene Anbindung eines neuen Baugebiets an die Innenstadt. Zum Gesamtkonzept zählen außerdem die Modernisierung der Verkehrsschnittstelle und ein neues P+R-Angebot auf der Westseite des Bahnhofs. Auch das neue Finanzamt und die Polizeidirektion für den Kreis Kleve residieren künftig auf dem ehemaligen Bahngelände.

Die städtebauliche Perspektive für die insgesamt 12 Hektar Bahnbrache ist Herzstück eines städtischen Entwicklungsschwerpunkts von nahezu 40 Hektar Gesamtfläche. Die Nutzungskonzeption und Flächenmobilisierung fand in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Geldern und der BEG statt. In ihrer Scharnierfunktion zum Bahnkonzern war die BEG zentrale Ansprechpartnerin im gesamten Verfahren und hat im Vorfeld u.a die Machbarkeitsstudie, Entwurfs- und Genehmigungsplanung für den Rückbau bahnbetrieblicher Anlagen, Verkehrswertgutachten und ein städtebauliches Moderationsverfahren finanziert. [Luftbild: BLB]

AlleenRadweg Grefrath-Nettetal (teil)eröffnet

Der erste Bauabschnitt des AlleenRadweges Grefrath-Nettetal ist fertig – 3 von 10,6 Kilometern, die die Verbindung zwischen den Bahnhöfen Kaldenkirchen und Kempen auf attraktive Weise ergänzen. Mehrere Rastplätze fördern einen hohen Freizeitwert des neuen Radweges ebenso wie verschiedene Relikte aus der Eisenbahn-Vergangenheit: Alte Weichen und Bahnschotter sind bereits integriert, geplant sind zudem noch Halteschranken, Signalanlagen und Kilometersteine. Dem Radweg kommt darüber hinaus eine hohe Bedeutung zu, weil er eine bisher nicht vorhandene, verkehrssichere Schulwege-Verbindung zwischen den Ortsteilen herstellt.

Die Finanzierung und Förderung durch AlleenRadwege-Programm des Landes NRW und die Umsetzung durch die BEG haben die schnelle Umnutzung der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Grefrath und Nettetal-Kaldenkirchen ermöglicht. Im Sommer 2011 sollen alle drei Bauabschnitte fertig gestellt sein. Weitere Informationen hier. [Foto: GTL Landschaftsarchitekten]

Lennertz hält Gastvortrag in Löhne

Als Gastreferent lockte Thomas Lennertz, Geschäftsführer der BEG, interessierte Bürger und Vertreter aller Parteien ins Rathaus. Das Löhner Empfangsgebäudes wurde an die Gesellschaft First Rail Property verkauft. Nach deren Insolvenz ging die Immobilie an die Luxemburger Fondsgesellschaft „Patron Elke s.a.r.L.“ und vor Ort herrscht bestenfalls Stillstand.

Anhand mehrerer Praxisfälle erläuterte Lennertz Mittel und Wege, um Bahnhofsgebäude und deren Umfeld in kommunaler Regie zu entwickeln und ein klassisches, reisebedarfsbezogenes Sortiment anzusiedeln. Mit seiner nachdrücklichen Empfehlung an die Stadt Löhne, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen, konnte er den Zuhörern einen leisen Hauch von Optimismus mit auf den Weg geben. [Foto: WestfalenBlatt]