Bahnhofsfest Bielefeld: Spannende Podiumsdiskussion mit Reiner Latsch, Pit Clausen, Winfried Stork und Volker Nicolaus


26.09.2010: Zum Bahnhofsfest begrüßten Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der DB AG für NRW, Pit Clausen, Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, und Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär für Verkehr im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW.

Die anschließende, sehr angeregte Podiumsdiskussion fand mit über 50 Zuhörern regen Zulauf. Zur Fragestellung „Welche Anforderungen müssen Bahnhöfe als Knotenpunkt für Mobilität in der Zukunft erfüllen?“ diskutierten Reiner Latsch, Pit Clausen, Winfried Stork (Verbandsvorsteher des Nahverkehr Westfalen-Lippe) und Volker Nicolaus (Geschäftsführer der BEG NRW).

Bei tollem Wetter feierten am Sonntag nahezu 20.000 Teilnehmer ein Doppeljubiläum: 175 Jahre Eisenbahn in Deutschland und 100 Jahre Neubau Bahnhof Bielefeld. Mit dabei waren fast 30 Kooperationspartner – so auch die BEG NRW –, die ihre Organisationen und Unternehmen präsentierten.

Das Programm bot Unterhaltung und Wissenswertes rund um das Thema Mobilität. Geboten wurden viele Aktionen und attraktive Angebote für die ganze Familie: Informationen zur Mobilität und Umwelt, Versteigerung von Fundsachen, Historisches und Aktuelles zu den Bahnhöfen in OWL, ein Eisenbahnflohmarkt, Rundfahrten mit dem Sparrenmobil und ein umfangreiches Programm für Kinder. Auch für das leibliche Wohl war hinreichend gesorgt. Livemusik vom Bahnorchester Altenbeken und der Band Chris and the poor boys rundete das bunte Programm ab.

Martin Nowosad, verantwortlicher Bahnhofsmanager, kommentierte begeistert: „Das war Spitze!“
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Persönlicher Dank des ehemaligen Neuenkirchener Bürgermeisters Hüppe an die BEG

Der Münsterländer Alleenradweg von Coesfeld bis Rheine wird mit rund 40 Kilometern der Längste seiner Art. Anteil daran haben die Kommunen Billerbeck, Horstmar, Laer, Neuenkirchen, Rheine, Rosendahl, Steinfurt, Wettringen sowie die Kreise Coesfeld und Steinfurt. Dass dem so ist, ist auch dem großen Engagement des ehemaligen Bürgermeisters von Neuenkirchen, Wolfgang Hüppe, zu verdanken – der die Amtskollegen mit seiner Vision einer attraktiven, alltags- wie freizeittauglichen Querverbindung im regionalen Radwegenetz angesteckt hat und den Spatenstich vor 1,5 Jahren augenzwinkernd mit den Worten würdigte, er glaube jetzt auch wieder an den Weihnachtsmann.

Der jährliche Betriebsausflug führte die BEG am vergangenen Freitag zurück auf „ihre“ Trasse, so dass sich auch die Projekt(un)beteiligten ein anschauliches Bild von der gestalterischen Umsetzung und verbliebenen eisenbahnhistorischen Elementen machen konnten. Höhepunkt einer ausgedehnten Fahrradtour war der frühere Bahnhof St. Arnold. Mit Erholung hatte die Rast allerdings wenig zu tun: 800 Meter Altschiene verlangten Höchstleistung für die Streckenbestzeit mit der Handhebeldraisine. Der Eisenbahn-Club Nordwest-Münsterland e.V. (www.ecn-online.de) war mit seinem Konzept eines Draisinenbetriebs im Zuge der Radwegeplanung bei der Gemeinde Neuenkirchen und der BEG NRW auf große Zustimmung gestoßen; an jedem zweiten Sonntag bereichert dieses Angebot nun die Route.

Seinen Ausklang fand der Tag am sog. Eisenbahnersee in Neuenkirchen, den die BEG NRW einst aus dem Bestand des Bahnkonzerns an die Gemeinde Neuenkirchen veräußert hat. Um das Vorkaufsrecht für dieses landschaftliche Kleinod wurde die Gemeinde zu Recht beneidet: Der durch Sand- und Kiesabbau entstandene, 85.000qm große See ist heute ein reizvolles Naherholungsgebiet. Genutzt wird er zudem von einem Pächter, dem lokalen Angelsportverein, der sich auch um den Unterhalt der Freiflächen und des Vereinsheimes kümmert.

Bürgermeister Hüppe a.D. stand dem Organisationsteam in der Vorbereitung des Ausflugstages mit Rat und Tat zur Seite. Die Einladung zum Beisammensein am Eisenbahnersee nahm er gerne an und bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei den Geschäftsführern und Mitarbeitern der BEG NRW noch einmal sehr herzlich für die hervorragende und sichtbar erfolgreiche Zusammenarbeit. [zur BEG-Startseite]

Gleisrückbau für Radweg in Willich beginnt

Am ehemaligen Bahnhof Neersen  in WiIlich weichen am heutigen Mittwoch die ersten Gleisstücke für einen neuen, 7,4 Kilometer langen Radweg in Richtung Krefeld. Aus dem Teilstück der früheren Bahnstrecke von Krefeld nach Mönchengladbach wird mit Hilfe des Landesprogramms „Alleenradwege auf stillgelegten Bahntrassen“ eine wertvolle Ergänzung der vorhandenen Infrastruktur Willichs. Stadtverwaltung und -politik erwarten mehr Sicherheit und Komfort für die täglichen Fahrten zur Schule, zur Arbeit oder zum Einkauf – mit der Hoffnung, ab 2011/12 auch dem ein oder anderen Autofahrer eine attraktive Alternative bieten zu können. Doch auch regionale Bedeutung kommt der neuen Strecke zu, weil sie eine Spange im bestehenden Radwegenetz schafft, etwa zur Fietsallee am Nordkanal, zum Nierskanalradweg oder zur Euroga-Radroute.

Die Finanzierung des Radweges erfolgt aus einem Eigenanteil der Stadt Willich in Höhe von 364.700,- Euro und 1.094300,- Euro aus öffentlichen Fördermitteln. Den Weg von der brachliegenden Bahntrasse bis zum heutigen Baubeginn hat die Stadt Willich gemeinsam mit der BEG NRW frei gemacht. Ihr jüngster Beitrag aus der Alles-aus-einer-Hand Steuerung ist es gewesen, die Firma R&S mit dem Gleisrückbau zu beauftragen. Die Demontage wird etwa 8 Wochen in Anspruch nehmen, das tonnenschwere Material wird aufbereitet und recycelt. [zur BEG-Starteite]

Rheinischer Esel: Über sieben Brücken wird er gehen

Bildquelle: http://www.witten.de
Entwurf: ARGE RW Architekten/ST-Freiraum

Witten. Der Bau des neuen 7,5 Kilometer langen Alleenradweges „Rheinischer Esel“ ist in vollem Gange. Fünf der insgesamt sieben Brückenbauwerke werden derzeit saniert, einige auch mit neuem Korrosionsschutz versehen. Für eine neue Stahlbetonplatte auf dem Gewölbe einer alten Eisenbahnbrücke ist aktuell eine gut einmonatige Straßensperre am „Ledderken“ in Witten eingerichtet. Durch den Erhalt vorhandener Brücken und die gezielte Inszenierung von Bahnrelikten wird die Strecke auch in Zukunft Zeugin der Bahnvergangenheit bleiben. Um die vorhandenen Gestaltungsideen umsetzen, hoffen jedoch nicht nur die Eisenbahnfreunde auf weitere Sponsoren: Unter http://www.witten.de/Rheinischer-Esel.15162.0.html findet sich ein passionierter Spendenaufruf der Wittener Bürgermeisterin Sonja Leidemann.

Der Bau des Radweges wird aus dem Alleenradwege-Programm des Land NRW gefördert und von der BEG NRW begleitet. Die Route ist nach der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Dortmund-Löttringhausen und Bochum-Langendreer benannt und bereits seit 1990 von Witten bis Dortmund als Rad- und Wanderweg ausgebaut worden. Die Weiterführung des Radweges im westlichen Abschnitt stellt einen Lückenschluss zur Route der Industriekultur her. Der Radweg verbessert sowohl die Schulwegsituation als auch die Stadt(teil)verbindung zwischen Bochum und Witten. In einem guten Jahr soll die Strecke durchgehend begeh- und befahrbar sein. [zur BEG-Startseite]

Tag des offenen Denkmals: Bahnhöfe in NRW stellen sich vor

Mehrere 100.000 Menschen haben am 12.9. laut WDR über 1.200 historische Gebäude mit besonderer Bedeutung besucht. Den alljährlichen Tag des offenen Denkmals lobt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus. In diesem Jahr hat sie ihn unter das Motto „Kultur in Bewegung – Reisen – Handel und Verkehr“ gestellt. Dies haben sehr viele Städte und Gemeinden genutzt, um die Aufmerksamkeit auf ihre historischen Empfangsgebäude zu lenken. Mit der Bündelung von kommunalen und privaten Anstrengungen, von Städtebau- und Verkehrsförderung und vielerorts der Projektunterstützung durch die BEG NRW, haben es viele Bahnhöfe in den letzten Jahren wieder zu größerer Attraktivität geschafft.

Besonders nah sind sich Bau, Bewegung, Kunst und Kultur bald am Bahnhof Scheven in Kall. Der Künstler Rochus Aust hat das denkmalgeschützte Gebäude mit 100 qm Nutzwert und ca. 3.000 qm Grundstück über die BEG NRW erworben und plant jetzt eine Lichtinstallation, die Reisenden zum Beispiel farblich Auskunft über die Pünktlichkeit ihres Zuges gibt. Das Gebäude selbst soll zum Atelier werden, das Grundstück sieht Aust für weitere Licht- und Klanginstallationen und Skulpturen vor. [zur BEG-Startseite]

Zwangsverwalter und Gläubigerbank kooperieren mit Flächenpool NRW


Lüdenscheid: Für das Grundstück der ehemaligen Eichhoff-Werke haben die Sparkasse Lüdenscheid und der zuständige Zwangsverwalter Reiner Becher aktuell die Kooperation mit der NRW.URBAN Service GmbH und der BEG NRW mbH für den Flächenpool NRW vertraglich vereinbart. Die Sparkasse Lüdenscheid tritt in ihrer Funktion als Gläubigerbank für den insolventen Flächeneigentümer auf und ist daher Kooperationspartnerin der BEG NRW.

Die 4.300 Quadratmeter große Fläche der ehemaligen Eichhoff-Werke in Buckesfeld ist seit ihrem Verkauf vor fast zehn Jahren zu rund 90 Prozent ungenutzt. Nachdem der neue Eigentümer nach seiner Insolvenz nicht mehr greifbar war, hatte die Sparkasse Lüdenscheid 2007 ein Zwangsversteigerungsverfahren angestrengt. Eine Verwertung wurde jedoch damals nicht erreicht. Im Vorfeld der nun verfahrenstechnisch notwendigen zweiten Runde der Zwangsversteigerung erwartet sich die Sparkasse Lüdenscheid eine belastbare Entwicklungsperspektive für die Fläche vom Flächenpool NRW. „Wenn wir die Rahmenbedingungen klären und eine Perspektive für eine mögliche neue Nutzung aufzeigen können, machen wir es einem Interessenten leichter, sich für das Objekt zu entscheiden“, so Annette Moldenhauer von der Sparkasse Lüdenscheid.

Der Zwangsverwalter und die Sparkasse Lüdenscheid haben die Chance für eine verbesserte Vermarkungsmöglichkeit der Fläche durch den Flächenpool NRW erkannt. Das Instrument des Flächenpool NRW ermöglicht es, auch solch „schwierige“ Brachflächen zu mobilisieren und hierfür gemeinsam Nutzungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Die Pilotphase zum Flächenpool NRW ist eine Maßnahme der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH. [zum FlächenPool NRW] [zur BEG-Startseite]

Saniertes Bahnhofsgebäude in Bestwig eingeweiht

6. September 2010: Bürgermeister Ralf Péus und Stefan Schleich für die Eigentümerin des Bahnhofsgebäudes, der Mainzer Wohnungs- und Gewerbebau GmbH (WGB) aus Brilon, eröffneten am gestrigen Sonntag das sanierte Gebäude. Das marode Bahnhofsgebäude wurde von November 2009 bis April 2010 komplett entkernt; ein neuer Wintergarten wurde angebaut und auch die Eingangssituation wurde verbessert. Die Fassade und damit der Charakter des Gebäudes jedoch blieben erhalten. Die neuen Grundrisse sind passgenau auf die neuen Nutzungen zugeschnitten: Auf rund 1.600 Quadratmetern bieten jetzt eine Bäckerei, ein Versicherungsbüro, ein Frisörstudio und die Touristikagentur der „Touristischen Arbeitsgemeinschaft“ (TAG) ihre Dienste an. Volker Nicolaus, Geschäftsführer der BEG,: „Das Nutzungskonzept ist unheimlich gut. Die Mieter haben eine Funktionalität unabhängig von der Bahn.“

Eine Besonderheit ist, dass auf dem Gebäude eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 28 Kwp installiert wurde. Sie wird ebenfalls von der WGB betrieben. Weitere Räume für Bahntechnik und Büronutzungen sind an Gesellschaften der Deutschen Bahn AG vermietet. Die Investoren haben auch eine öffentliche Toilettenanlage eingebaut.

Für die WGB stellt das Gebäude aufgrund seiner zentralen Lage langfristig einen guten Standort dar; nicht zuletzt dadurch wurde die Vermietung erheblich erleichtert, so Stefan Schleich. Das Kostenvolumen für die Umbaumaßnahmen von rund einer Million Euro wird, da ist sich die WGB sicher, vollständig aus den Mietennahmen refinanziert werden.

Die Gemeinde Bestwig hatte das Bahnhofsgebäude einschließlich des Bahnhofsvorplatzes 2008 von der DB Station&Service AG gekauft. Im Rahmen der NRW-weiten Empfangsgebäudepakete hatte die BEG NRW die Erstellung der Gutachten und schließlich auch den Verkauf betreut. Die Gemeinde verkaufte das Gebäude anschließend an die WGB weiter; den Vorplatz und das Stellwerk behielt die Gemeinde. Über diesen kommunalen Zwischenerwerb konnte das Bahnhofsgebäude gesichert und attraktiv entwickelt werden, so dass es möglich wurde, nachhaltige Nutzungen zu etablieren. [zur BEG-Startseite]

Alleenradweg in Heiligenhaus: Brückenbauwerk kehrt heim

Heiligenhaus. Mit großem Gerät ist ein Brückenüberbau in Heiligenhaus nach umfassender Sanierung wieder an seinen Platz gesetzt worden. Die erneuerte Stahlkonstruktion an der Parkstraße bringt rund 30 Tonnen auf die Waage, bei Abmaßen von 17 Meter Länge und 5 Meter Breite. Das von Rost angegriffene Bauwerk wurde per Spezialtransport nach Lingen gebracht, dort in 2½monatiger Arbeit hergerichtet und am ersten Septemberwochenende mit neuem Anstrich ausgeliefert.

Die aufsehenerregende Aktion setzt einen weiteren Meilenstein in der durchgängigen Befahrbarkeit des Radweges auf einer ehemaligen Bahnstrecke. Firmierend als Panorama-Radweg will er es künftig auf 42 Kilometer Länge von Essen-Kettwig bis Wülfrath bringen. Die BEG NRW unterstützt die beteiligten Städte und Kreise dabei im Zuge des Alleenradwege-Programms NRW. Projektleiter Uwe Käbe freut sich besonders über die Gestaltungsmaßstäbe, die die Stadt Heiligenhaus mit ihren Brückenbauwerken setzt – im letzten Jahr sorgte die Stadt bereits mit dem Installieren der ersten Waggonbrücke Deutschlands für Schlagzeilen. [zur BEG-Startseite]