Bielefelder Eisenbahnfreunde ziehen um - zum Möbelbahnhof Hillegossen

Die originelle Nachnutzung des historischen Empfangsgebäudes in Bielefeld-Hillegossen als „Möbel-Bahnhof“ ist schon länger bekannt. Der vorherige Mieter der Immobilie, Peter Timpe, hat das Bahnhofsgebäude vor einigen Jahren erworben und nutzt es bereits seit Langem mit viel Geschmack und Liebe zum Detail als Verkaufs- und Ausstellungsraum seines Möbelspektrums, mit besonderem Augenmerk auf Tische, Spiegel und Antiquitäten.

Neben Timpes Investitionen in den alten Bahnhof hat er nun gemeinsam mit der der BEG den Weg für eine weitere Reminiszenz an die bahnkulturelle Vergangenheit bereitet. Jüngst hat er den Ankauf einer angrenzenden Fläche besiegelt und im Zuge dessen einen Infrastrukturanschlussvertrag (IAV) mit der DB Netz abgeschlossen. Timpe erwirbt u.a. den Bereich der ehemaligen Ladestraße. Die auf dem Kaufgegenstand liegenden Gleise werden gemeinsam mit dem Verein „Westfälische Localbahn e.V.“ wieder ertüchtigt.

Zwischen Eigentümer und Verkäufer ist vereinbart worden, dass die Eisenbahnfreunde Teile der Fläche für ihre Vereinszwecke nutzen werden. Der Verein kann sich somit vom ebenfalls BEG-begleiteten Projekt „Bielefeld, Container-Bahnhof Ost“ nach Hillegossen verlagern. Alle beteiligten Parteien sind mit dieser Entwicklung zufrieden; der Möbelbahnhof und die Eisenbahnfreunde blicken zuversichtlich darauf, bald gegenseitig von interessierten Besuchern und Kunden zu profitieren. [zur BEG-Startseite]

Baustart für Alleenradweg auf stillgelegter Strecke Dülken - Waldniel


Nachdem im April bereits die alte Eisenbahnbrücke über die Venloer Straße im Viersener Ortsteil Dülken als erste Maßnahme für die Umsetzung des Alleenradweges auf der stillgelegten Strecke Dülken-Waldniel abgerissen wurde, fiel jetzt der Startschuss für den Bau der insgesamt 5,5 Kilometer langen und fast durchgängig 3 m breiten Asphaltbahn.  

Ausgeschildert als kombinierter Fuß- und Radweg wird die Strecke, neben dem komfortablen und entspannten Fahrerlebnis, eine kurze und vor allem sichere Wegeverbindungen zur Grundschule Dammstraße und zu den Gymnasien an der Brandenburger Straße bieten. 

Die Gesamtstrecke verläuft auf 4,8 km auf Viersener Stadtgebiet, 0,7 km liegen in Schwalmtal. Dort, wo Bäume gerodet werden müssen, sollen Neupflanzungen erfolgen. Sowohl an den Einstiegspunkten vom bestehenden Straßen- und Radwegenetz als auch am Übergang in die freie Landschaft soll der Alleecharakter durch eine entsprechende Bepflanzung betont werden - fast nebenbei entsteht so eine positive Ökobilanz. 

Nach der geplanten Fertigstellung zum Jahresende wird der Alleenradweg Dülken–Waldniel Bestandteil des Bahnradwegnetzes im Kreis Viersen sein (120 km Rundweg). Die Projektkosten belaufen sich auf insgesamt 1,06 Millionen Euro. Baukosten und Grundstückskäufe fördert das Land Nordrhein-Westfalen mit einem 75-prozentigen Zuschuss. [zur BEG-Startseite]

Gelungene Fahrt zu Projekten der Quartiers- und Flächenentwicklung, der Empfangsgebäudesanierung, des Infrastruktur- und Alleenradwegebaus...

Zufriedene Referenten, Teilnehmer und Organisatoren hat die Fachexkursion an den Niederrhein hinterlassen, zudem eine Fülle von Impressionen - wie unsere Bilderauswahl zeigt. Gemeinsame Veranstalter waren das  nun offiziell beendete Forum Bahnflächen NRW und die BEG NRW.

Am Standort Geldern begrüßte  Bürgermeister Ulrich Janssen die Anwesenden, dann eröffneten der Bau- und Verkehrsminister Michael Groschek, für den DB-Konzern Peter Müllerleile, der Forumsvorsitzende Bürgermeister Jenz Rother und BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz mit Ihren Beiträgen die Veranstaltung. Das Finanzamt Geldern, in dessen Konferenzraum die Exkursion ihren inhaltlichen Ausgangspunkt nahm, steht zugleich als Pionierbau für die Bahnflächen- und Quartiersentwicklung jenseits der Schiene. Rundgänge entlang des Baugebietes "Nierspark", durch die besonders illuminierte Personenunterführung bis hin zum Empfangsgebäude und dem Bahnsteig führten die Teilnehmer  von der Vergangenheit bis in die Zukunft. Möglich wurde dieses mit Hilfe von Präsentationen zur Vorher-Situation und Planmaterial auf Tablet-Computern, die den Teilnehmern vorab ausgehändigt wurden.

In Begleitung von Staatssekretär Gunther Adler und Bürgermeister Dr. Axel Stibi lag das technisch unterstützte Augenmerk in Kevelaer besonders auf dem sanierten Empfangsgebäude, dem baukulturellen Anspruch der Personenüberführung und kontinuierlich auf Fragen des Fördermanagements, dessen "Kombinations-Erfolge" im Bereich der Bahnhofsentwicklung und den noch bestehenden Herausforderungen.

In Kleve weihten Staatssekretär Adler und Bürgermeister Theodor Brauer gemeinsam mit den Exkursionsteilnehmer ein neues Teilstück des Alleenradweges Xanten-Kleve entlang des Bahnhofs sowie die frisch fertig gestellte Park&Ride-Anlage feierlich ein. Nach einem kurzen Exkurs zu einem der Flächenpool NRW-Pilotstandorte nahm der informationsreiche Tag seinen Ausklang mit einer gemeinsamen Draisinenfahrt nach Kranenburg. Bei der "Grenzland-Drainsine" handelt es sich um ein hervorragend angenommenes Freizeit- und Tourismusangebot, das einstmal mit der BEG auf den Weg gebracht wurde.

Sowohl seitens der Landes- als auch DB-Spitze wurden im Rahmen der Veranstaltung die Ansichten bekräftigt, NRW nehme im Umgang mit den nicht betriebsnotwendigen Bahnflächen und -gebäuden eine Vorreiterrolle ein und dem Engagement des Landes gelte ein bundesweiter Vorbildcharakter. [zur BEG-Startseite]

Einladung: Forums-Fachexkursion Niederrhein am 17. Juli 2013

Foto: rp-online.de
Warum sollte eine Kommune ihr Empfangsgebäude oder umliegende Bahnflächen kaufen? Sollte man stillgelegte Strecken als Liegenschaftsbänder sichern? Ist das Eisenbahnrecht beherrschbar? Das Forum Bahnflächen hat solche Fragen zehn Jahre lang beantwortet, in diesem Jahr beendet es nun seine Arbeit. Aus diesem Anlass laden das Forum Bahnflächen NRW und die BEG NRW als Koordinierungsstelle Sie herzlich zu einer Fachexkursion an den Niederrhein ein.

Vor Ort möchten wir Ihnen aus der Tätigkeit des Forums darstellen, wie beispielsweise Ergebnisse der Moderationsverfahren umgesetzt werden, wie die entstandenen Arbeitshilfen Anwendung finden und welche Schritte die Bahnhofsentwicklung im Empfangsgebäudepaket durchläuft – eine Fahrt von der Theorie in die Praxis. Durch die besonderen Instrumente in NRW ist Vieles gelungen, weil neue Wege beschritten und kreative Lösungen umgesetzt werden.

Wir wollen im Rahmen der Fachexkursion an Hand konkreter Beispiele die Erfolgsrezepte im Detail erläutern, aber zugleich auch Ihr Augenmerk darauf lenken, wo noch Verbesserungs- und Steuerungspotenziale liegen. Den Programmablauf mit dem Hinweis auf den Anmeldeschluss am 26. Juni 2013 finden Sie hier oder auf www.beg.nrw.de. Die Exkursion findet für Sie unentgeltlich statt, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Rückmeldungen bitte per E-Mail an info@beg.nrw.de oder an Fax-Nr. 0201 74766-28.