1.000 Kilometer Radwege auf Bahntrassen in Nordrhein-Westfalen: Spatenstich an Strecke Wetter-Gevelsberg "voller" Erfolg!

Großer Bahntrassenradwege-Erfolg in NRW: Der aktuelle Spatenstich zum insgesamt zwölf Kilometer langen Radweg zwischen Wetter und Gevelsberg bringt das Land über die 1.000 km-Schwelle!

Für dieses gemeinsame Ergebnis an Radwegen auf stillgelegten Bahnstrecken, die fertig gestellt sind oder Baubeginn feiern können, kamen die Verantwortlichen gerne vor Ort zusammen: NRW- Bau- und Verkehrsminister Michael Groschek, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für NRW, Reiner Latsch, der Hauptgeschäftsführer von Straßen.NRW, Winfried Pudenz, die stellvertretende Landrätin des Ennepe-Ruhr-Kreises, Sabine Kelm-Schmidt und Frank Hasenberg, Bürgermeister der Stadt Wetter sowie BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz hoben das große Engagement aller Projektbeteiligten vor.

Der künftige Radweg von Wetter nach Gevelsberg entsteht im Rahmen des „Handlungsprogramm Alleenradwege auf stillgelegten Bahnstrecken in NRW“. Auf Initiative der BEG ist in diesem Kontext ein Umsetzungsschub von 300 Kilometern binnen der vergangenen fünf Jahre möglich geworden. Der Radweg auf der früheren Elbschetalbahn bildet im Kleinen sehr schön die vielen, generellen Vorzüge von Bahntrassenradwegen ab: Mit geringer Steigung ermöglicht er bequemes Verkehren durch die bewegte Topographie. Er bezieht eisenbahnhistorische Relikte und Gestaltungselemente ein – allein der erste Bauabschnitt ist auf einer Länge von 3,8 Kilometern von zwei Brückenbauwerken flankiert ("Wittener Straße" und "In der Ratelbecke"), zwei Viadukte werden denkmalgerecht instand gesetzt. Der weitere Radwegeausbau knüpft an den Ruhrtalradweg im Norden an und führt über die Nordbahntrasse und die Korkenzieherbahn bis nach Wuppertal und Solingen. Schließlich schafft er Ausgleich für fehlende Radwege an zwei Landesstraßen – eine verkehrssichere Abkürzung und dazu durch landschaftlich reizvolle Gegend.

Während die BEG zentral bei Planung, Kostenermittlung, Grunderwerb, Förderung und eisenbahnrechtlicher Freistellung unterstützte, ist der Landesbetrieb Straßenbau für die Baudurchführung verantwortlich. Mit dem Land, der DB und dem Regionalverband Ruhr haben die fünf „Kilometermacher“ gemeinsam ein aktuelles Faltblatt veröffentlicht. Den Download dazu, die offizielle Pressemitteilung des Ministeriums sowie weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie hier: [Sonderseite 1.000 km – Erfolg]    [zur BEG-Startseite]

Balkantrasse in Leverkusen feierlich eröffnet

Die erfolgreiche Umsetzung der vor fünf Jahren geborenen Idee „Ausbau des ca. 5,8 Kilometer langen Teilstücks der auf Leverkusener Stadtgebiet verlaufenden Balkantrasse in einen Radweg“, konnte jetzt an Christi Himmelfahrt gebührend gefeiert werden. Rund 2.500 Besucher waren gekommen, um bei der Eröffnung des letzten Teilstücks des Balkantrassen-Radweges in Leverkusen dabei zu sein. Dabei war der Ausbau durch den Rat der Stadt Leverkusen aus Kostengründen zunächst abgelehnt worden – umso erfreulicher das jetzt so gelungene Resultat! 

Vorausgegangen waren – in chronologischer Reihenfolge – die Gründung des „Vereins der Freunde und Förderer der Balkantrasse Leverkusen e.V“, die Aufnahme in das Förderprogramm „Alleenradwege auf stillgelegten Bahntrassen in NRW“, der Vermarktungsauftrag durch die DB AG an die BEG und schließlich die Unterzeichnung des Kaufvertrages für den stillgelegten Leverkusener Teilabschnitt der insgesamt 28 Kilometer langen historischen Bahnlinie von Leverkusen Opladen nach Remscheid durch die Stadt Leverkusen und die BEG. 

Dass der Stadtrat den Bau des Radweges am Ende doch beschloss, ist zu einem Großteil der Initiative des eigens gegründeten Fördervereins zu verdanken, der – neben der Sicherung des kommunalen Eigenanteils – auch für die Unterhaltung des Radweges in den kommenden 20 Jahren die Verantwortung übernommen hat. BEG-Projektleiter Christof Maisenhälder, der das Projekt von Anfang an begleitet hat, unterstützte die Gründung des Fördervereins, wurde selbst Mitglied und stand den Vereinsakteuren während der gesamten Umsetzungsphase immer wieder beratend zur Seite. Seine damals auf Grundlage der Erfahrungen aus dem Handlungsprogramm „Radwege auf stillgelegten Bahntrassen in NRW“ erstellte erste Kostenschätzung über 1,7 Mio. Euro wurde bis heute nicht überschritten. Zudem haben Transparenz und Offenheit gegenüber der Stadt sowie dem Verein bei den Gesprächen und Verhandlungen und nicht zuletzt die durch die BEG beauftragten und ohne städtische Eigenanteile finanzierten Gutachten zu Schotter, Brücken, Altlasten und Artenschutz das Projekt unterstützend zum Erfolg geführt. 

Hier zeigt sich wieder einmal, dass bürgerschaftliches Engagement, der feste Wille, etwas zu bewegen und gut abgestimmtes Vorgehen Großes bewirken können. 

Die insgesamt rund 28 Kilometer lange Balkantrasse, die mit Fertigstellung des Leverkusener Teilstücks jetzt durchgehend als Radweg genutzt werden kann, beginnt in Leverkusen-Opladen in der Nähe des Bahnhofs am „Imbacher Weg“ und führt über Burscheid und Wermelskirchen bis zum Bahnhof in Remscheid-Lennep. Der jetzt realisierte Abschnitt stellt den letzten Lückenschluss zur Rheinschiene her. [zur BEG-Startseite]