Flächenpool NRW: Klares Ausschussvotum in Nordwalde


Der Flächenpool NRW ist ein neues Instrumentarium der Landesregierung, um die Wiedernutzung brach gefallener Flächen voranzutreiben und den Freiraumverbrauch deutlich zu reduzieren. Mit der Ausformung und Anwendung des Flächenpools sind die landesbeteiligten Gesellschaften NRW.Urban und BEG beauftragt. Die Münsterländer Gemeinde Nordwalde ist die Kleinste von insgesamt zehn Pilotkommunen. Nach ersten Vorgesprächen in der Verwaltung, haben Geschäftsführer Thomas Lennertz (BEG) und Projektleiter Henk Brockmeyer (BEG) die Flächenpool-Strategie für Nordwalde am 18.02.2010 dem Planungsausschuss vorgestellt.

Im Kern geht es um das Angebot seitens des Flächenpools, in enger Zusammenarbeit mit Kommunalplanung und Eigentümern realistische Nutzungsperspektiven für „Problemflächen“ zu entwickeln und zu vereinbaren – vorausgesetzt, die Gemeinde ist dazu bereit, dem Innenbereich ausdrücklich Vorrang vor einer weiteren Entwicklung im Außenbereich einzuräumen. Die Leistungen des Flächenpools bezuschusst das Land, hinzu kommt eine anteilige und stufenweise Refinanzierung durch die Kommune und die Eigentümer. Für die Pilotphase wurden in Nordwalde zunächst ca. 6 Hektar Brachflächen verteilt auf 4 Standorten im Stadtgebiet ausgewählt. Im Anschluss an die Präsentation des Flächenpools NRW, sprach sich der Ausschuss einstimmig für eine Unterzeichnung der, für das weitere Verfahren maßgeblichen, Konsensvereinbarung aus. Fraktionenübergreifend herrschte Zufriedenheit über die Pilotphasen-Beteiligung und den damit verbundenen Chancen für die künftige städtebauliche Entwicklung Nordwaldes.

Startschuss am Güterbahnhof Lippstadt

Die Realisierungsphase für das Projekt "Neues Einkaufen südliche Altstadt" in Lippstadt läuft an. Der Stadtrat stimmte Ende Dez. 2009 dafür, das rund 35.000 qm große Güterbahnhofs-Gelände, nebst weiteren Flächen im Stadtgebiet, von der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH (BEG) zu erwerben. Die BEG hatte zuvor gemeinsam mit der Stadt Lippstadt im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs die Planungsperspektiven geklärt sowie gutachterlich die Kosten für die Maßnahmen ermittelt, die erforderlich sind, um die Fläche der kommunalen Planungshoheit zuzuführen.

Die Stadt Lippstadt wird in einem europaweiten, zweistufigen Verfahren einen Investor für das geplante Einzelhandelsprojekt suchen. Die Fläche wird unter Inanspruchnahme von Städtebauförderungsmitteln neu erschlossen. Damit werden auch die Anstrengungen der Stadt Lippstadt unterstützt, die Altstadt durch die Aufwertung der innerstädtischen Randlage zu stärken und einen städtebaulichen Zusammenhang zur Fußgängerzone zu erzeugen. Ein Zuwendungswendungsbescheid des Landes in Höhe von 804.000 Euro liegt bereits vor.