Fahrradbrücke über A 61 beseitigt Gefahr und ermöglicht Lückenschluss des Alleenradweges Nettetal - Grefrath

Foto: BEG NRW mbH
Nach Fertigstellung der Rad- und Fußgängerbrücke über die A 61 – das alte Eisenbahnbrückenbauwerk wurde abgerissen und durch die neue Konstruktion ersetzt – konnte jetzt die lang ersehnte Vollendung des Alleenradweges von Nettetal-Kaldenkirchen nach Grefrath gefeiert werden. Der durch diese letzte Maßnahme nun durchgängig befahrbare Bahnradweg führt auf der ehemaligen Bahntrasse vom Bahnhof Kaldenkirchen nach Grefrath und auf dem bereits voll ausgebauten östlichen Abschnitt weiter bis nach Kempen – und ist außerdem Bestandteil des 125 km langen Bahnradweges im Kreis Viersen. Rund 100 Fahrradfans hatten sich trotz ergiebigem Regens zur Eröffnung auf der neuen Brücke eingefunden.

Die BEG hatte bereits 2008 das Gespräch mit den betroffenen Kommunen gesucht und mit Hinweis auf das Alleenradwegeprogramm NRW (Förderung von Radwegen auf stillgelegten Bahntrassen) war die Idee des interkommunalen Radweges geboren.

Dank der weiteren fachlichen Begleitung der BEG, die den Kommunen (nicht nur) in Förderfragen beratend zur Seite stand, nahmen die Planungen allmählich Form an und begannen dank der Förderzusage des Landes mehr und mehr an Realität zu gewinnen.

Knackpunkt im Zusammenhang mit der Schließung der noch letzten „Lücke“ des Radweges war die alte Eisenbahnüberführung über die Autobahn. Die Brückenpfeiler reichten gefährlich nah an die Fahrspuren der A 61 und mehrere Anfahrschäden an den Widerlagern dokumentierten den eindeutigen Sicherheitsmangel durch den vorhandenen Engpass unter der Brücke. Erfreulicherweise ermöglichte der kreative Umgang des Landesbetriebs Straßen NRW als Vertreter des Bundes und der DB Netz AG als Bahnvertreterin mit den geltenden Eisenbahnkreuzungs-Regeln letztendlich den Abriss der alten und den Bau der neuen Brücke – ohne die der Radweg als Gesamtprojekt nicht hätte realisiert werden können. Hier hat man also sprichwörtlich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der Sicherheitsmangel wurde beseitigt und der Radweg komplettiert. Durch eine vertragliche Vereinbarung wurde die Errichtung, Unterhaltung und Finanzierung des neuen Bauwerkes geregelt.

Für den interkommunalen Radweg erwarb die Stadt Nettetal rund 150.000 m² Bahnfläche von der BEG, auf das Gemeindegebiet von Grefrath entfielen rd. 15.800 m². [zur BEG-Startseite]  

40 Kilometer Highlight - die RadBahn quer durch das Münsterland

Die RadBahn Münsterland ist auf 40 Kilometern Länge durchgehend befahrbar – mit Abfahrten und Anschluss-Stellen zu den Städten und Gemeinden Coesfeld, Billerbeck, Rosendahl, Laer, Horstmar, Borghorst, Burgsteinfurt, Neuenkirchen, Rheine. Dieses Ereignis wurde am 5. Mai mit Festreden des Landrates und der beteiligten Bürgermeister sowie der Einsegnung in Horstmar begangen und anschließend groß am Generationenbahnhof Darfeld gefeiert.

Die RadBahn Münsterland stellt eine hoch komfortable Verdichtung des sehr gut genutzten, regionalen Radwegenetzes dar. Neben der Anbindung an die vorhandenen, regionalen Münsterlandrouten (Europäischer Fernradweg R1, die 100-Schlösser-Route, Baumberger Sandsteinroute), ist eine zuvor fehlende Diagonale entstanden. Der Weg ist geprägt von der Inszenierung verschiedenster Bahnrelikte, der hohen Durchgrünung entlang der Trasse und den gezielten Einschnitten, die Blicke in die Münsterländer Parklandschaft und auf historische Bauten ermöglichen.

Nachdem die BEG das interkommunale Projekt angestoßen hatte, kam bei den lokalen Entscheidern das Rad der Begeisterung ins Rollen; bei dem Trassenkauf, Fördermittelmanagement, Beauftragung der erforderlichen Fachgutachten stand die BEG zur Seite. Projektleiter Klaus Büttner zeigt sich nach Bereisungen auch immer wieder erfreut darüber, wie sich die lokale Gastronomie auf die neue Schar an Radtouristen ausgerichtet hat und die Streckenattraktivität abrundet. [siehe auch www.muensterlandradweg.de] [zur BEG-Startseite]

Generationenbahnhof Darfeld an familienfreundlicher RadBahn eingeweiht

Auf 9.000 qm ehemaliger Bahnfläche um das historische Empfangsgebäude Darfeld hat die Gemeinde Rosendahl einen Generationenpark eröffnet. Wie derzeit hier berichtet, hatte eine Bürgerinitiative Vorschläge gesammelt, wie die brachliegenden Bahnflächen attraktiver gestaltet werden können. Zahlreiche dieser Ideen wurden umgesetzt und konnten beim Eröffnungsfest einem riesigen Besucherandrang präsentiert werden, wie z.B. die Außengastronomie, Fitnessgeräte für Kinder und Erwachsene, Boulebahn, Minidraisine, Weinstube, Kneippbecken und bahngeschichtliche Museumstafeln. Bürgerinitiative, Heimatverein und Gemeinde Darfeld waren von dem Besucherandrang begeistert. Auf dem Fundament immensen ehrenamtlichen Engagements, handelt sich um ein von der Gemeinde getragenen LEADER-Projekt, gefördert im Rahmen des NRW-Programms Ländlicher Raum 2007-2013“ und durch eine Spende der „Sparkassenstiftung für den Kreis Coesfeld“.

Auf dem ursprünglich vierten Gleis des Bahnhofs verkehrt heute die RadBahn Münsterland, gefördert im Rahmen des „Handlungsprogramm Alleenradwege NRW“. [zur BEG-Startseite]