Bahnhofsareal in Swisttal-Odendorf nimmt Fahrt auf

Bürgermeister Eckhard Maack und die Beigeordnete Petra Kalkbrenner halten nun endlich selbst den Schlüssel zur Entwicklung des Bahnhofareals in Odendorf in der Hand. BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz und Projektleiter Klaus-Dieter Büttner haben ihn der Gemeinde Swisttal heute symbolisch übergeben (vgl. Kurzbericht 10/2010). Die Gemeinde hat sich das Gelände gesichert, um das Bahnhofsumfeld städtebaulich und infrastrukturell aufzuwerten: Dazu sollen die Umsteigebeziehungen zwischen Bus- und Schienenverkehr ebenso wie das Angebot für Park&Ride- und Bike&Ride-Nutzer optimiert werden. Auf freigestellten Verkehrsflächen sind Wohn-, Geschäfts-, Gastronomie- und Dienstleistungsnutzungen angedacht.

Konkret können im Bereich der nördlichen Park&Ride-Anlage 71 Stellplätze realisiert werden. Die südliche Park&Ride-Anlage bietet Raum für 62 Stellplätze, die Buswendeschleife für weitere 8 Stellplätze als Kurzhaltezone und Taxiplätze sowie als reservierten Parkraum für einen möglichen Gastronomiebetrieb. Die Bike&Ride-Anlagen sind im Bebauungsplan nördlich und südlich der Bahngleise auf Höhe des Bahnhofes mit einer Kapazität von 35 bzw. 75 Einstellplätzen vorgesehen. Im Bahngebäude selbst bleiben bis 2013 Teilbereiche noch von der DB genutzt. Die Konzeption sieht die Ansiedlung eines Kiosks oder Imbisses mit Außengastronomie vor. Dazu hat ein Pächter bereits sein Interesse signalisiert.

Merklinde: Gemeinsames Nahversorungszentrum für Castrop-Rauxel und Dortmund

Die Städte Castrop-Rauxel und Dortmund wollen den Stadtteil Merklinde, an der Grenze zu DO-Bövinghausen, als Versorgungs- und Wohnstandort stärken und nutzen dazu auch die nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnflächen des Gebietes. An der Rahmenplanung ist die BEG an mehreren Stellen mit konzeptionellen Arbeiten involviert. Die Umsetzung schreitet zügig voran – ein neues Nahversorgungszentrum hat jüngst seine Pforten geöffnet. Dazu sind ein Edeka- und ein Aldi-Markt auf Grundlage der Einzelhandelskonzepte beider Städte an den neuen Standort verlagert worden, der auch eine BEG-Teilfläche von 2.750 qm umfasst.

Gegenüber den „Ruhr Nachrichten“ schwärmte der Geschäftsführer der investierenden Esta Grundstücksgesellschaft Henrichenburg, Stefan Völmecke, bereits im Sommer von dem innovativen Konzept: Nicht nur das äußere Erscheinungsbild setze architektonische Maßstäbe. Auch Ökologie und Energieeinsparung würden großgeschrieben: Gründächer, Gas-Luft-Wärmepumpe und Abwärmeverwertung sollen den CO2-Verbrauch immens drosseln. Statt unberührte Freiflächen zu verbrauchen, seien unansehnliche Altgebäude abgerissen und ehemaliges Bahngelände optimal genutzt worden. [zur BEG-Startseite]

Oleftalbahn: Hellenthal in Zugzwang

Die Hellenthaler Politiker stehen gewissermaßen unter Zugzwang im weiteren Umgang mit der Oleftalbahn. Die Bahn, die den alten Olefer Dorfplatz quert, hat kulturhistorischen und touristischen Wert; dem stehen der öffentliche Bedarf, ein Ratsbeschluss und ein Freistellungsantrag gegenüber. Würde die Gemeinde Hellenthal die Trasse erwerben, hätte sie sich für alle Nutzungsmöglichkeiten im Falle der Stilllegung und Freistellung abgesichert. Ein Radweg würde ebenso möglich wie die Arrondierung von Gewerbegebieten und die städtebauliche Entwicklung in zwei Bahnhofsbereichen.

Einigkeit zum weiteren Vorgehen besteht allerdings schon seit der ersten Stilllegung der Eifelstrecke zwischen Kall und Schleiden im Jahr 1981 nicht mehr. 1998 wurde die Oleftalbahn in Folge der Bemühungen der Bahn- und Businitiative Schleidener Tal e.V. (BuBi) reaktiviert und von der Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) als Eisenbahninfrastrukturunternehmen betrieben. Bis heute mäandriert die Oleftalbahn zwischen latenter und akuter Stilllegungsgefährdung. Konkret liegt dem Eisenbahn-Bundesamt schon ein Antrag zur Freistellung der Trasse von Bahnbetriebszwecken seitens der Gemeinde vor. Solange die RSE auf der Strecke noch aktiv verkehrt, wäre eine Umsetzung der städtebaulichen Ziele in Teilbereichen dennoch möglich – den Konsens der lokalen Akteure vorausgesetzt. Zudem hat der Gemeinderat bereits beschlossen, dass der im Gemeindegebiet verlaufende Trassenanteil angekauft werden solle.

Am 27. Januar 2010 hat sich der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Struktur, Tourismus und Kultur der Gemeinde Hellenthal mit diesem Thema in öffentlicher Sitzung befasst, um einen einheitlichen Kenntnisstand herbeizuführen und mit allen Beteiligten sachgerecht zu diskutieren. Neben der BuBi wurde auch der BEG-Geschäftsführer und Rechtsanwalt Volker Nicolaus gebeten, über den Stand der Anträge und deren rechtliche Einordnung aufzuklären. Er stellte die Handlungsmöglichkeiten und deren Konsequenzen zum jetzigen Zeitpunkt vor. Nicolaus verdeutlichte, dass sich die Gemeinde Hellenthal, die RSE und die BuBi auf eine gemeinsame Linie verständigen müssten, um Änderungen am laufenden Bahnbetrieb zu erreichen. Einen Erwerb würde er mit Blick auf die Erfahrungen in anderen Kommunen in jedem Fall empfehlen: Statt in einigen Jahren unter anderen Voraussetzungen von vorn zu beginnen, hätte die Gemeinde jetzt die Gelegenheit, sich das Trassenband zu einem angemessenen Kaufpreis für die Zukunft zu sichern. Eine Pacht der RSE würde indes die Zwischenfinanzierungskosten decken. [zur BEG-Startseite]

Platz für Investitionen am Verladebahnhof in Iserlohn-Letmathe

Es ist der Schlüssel zur Expansion, den der Inhaber der Spedition Hermesmann, Karsten Blankenagel, gestern in Iserlohn-Letmathe symbolisch von BEG-Projektleiter Carsten Kirchhoff erhalten hat. Kirchhoff freut sich besonders, dass es mit dem Verkauf einer 7.200 qm großen Fläche aus dem Bahnbestand gelungen ist, den Betrieb vor Ort zu erhalten und sogar zu stärken: „Genau so sah das gemeinsame Ziel aller Beteiligten aus!“ Eine Tochtergesellschaft der Spedition, die Transport & Logistik GmbH, hatte bereits als Mieterin von Teilflächen in den Abriss alter Güterhallen und den Aufbau moderner Lade- und Lagerflächen investiert. Jetzt hat sie zusätzlich zum Grundstück eine weitere Ladehalle, einen Ladekran und das Anschlussgleis erworben.

Rund 50.000 Tonnen vorwiegend Stahlwaren werden hier jährlich auf etwa 1.000 Waggons verladen – ein wichtiger Umschlagplatz auch für viele lokale und regionale Unternehmen. Durch den vorgesehenen Bau einer Klima-Lagerhalle kann die Spedition ihr Leistungsspektrum bald auch auf die Zwischenlagerung von höherwertigen Gütern aller Art erweitern. Die Krananlage und der Gleisanschluss schließen dann die Logistikkette, um selbst nässeempfindliche Güter zwischen Straße und Schiene zu verladen. Parallel dazu hat die BEG bei dem Abschluss eines Infrastrukturanschlussvertrages zwischen der Spedition und der DB Netz AG beraten, um die Anbindung des Ladegleises an das allgemeine Eisenbahnnetz zu sichern. Die DB Schenker AG bedient den Gleisanschluss und transportiert die Waren über den Rangierbahnhof in Hagen überregional weiter. [zur BEG-Startseite]

Flächenpool NRW zu Gast im Forum Baulandmanagement NRW

Das kommunale Netzwerk „Forum Baulandmanagement NRW“ hat sich zum Ziel gesetzt, Kommunen aller Größenordnungen, Einwohnerentwicklungen, politischen Verhältnisse und Haushaltslagen mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft an einen Tisch zu bringen, um über räumliche Konkurrenzsituationen hinweg kooperative Strategien der nachfragegerechten Baulandentwicklung voranzubringen. Vierteljährliche Werkstattgespräche gestalten die Forumsmitglieder mit fachlichem Input zu wechselnden Themenschwerpunkten aus. Die Impulsreferate für die weitere Diskussion kommen sowohl aus den eigenen Reihen der kommunalen Mitglieder als auch von extern zugeladenen Fachleuten.

Am 26. Jan. 2010 stellten die Geschäftsführer Franz Meiers (NRW.URBAN) und Thomas Lennertz (BEG NRW) in diesem Kreis den Flächenpool NRW erstmalig vor. Präsentiert wurden die Hintergründe, die Spielregeln und die Funktionsweise des neuen Instrumentes. Die Verfahrensstände in den bislang zehn Pilotkommunen und die hier gewonnenen Erkenntnisse wurden erläutert. Besonders aufmerksam registriert wurden dabei die Aussagen der „Flächenpooler“ zu der großen Mitwirkungsbereitschaft der Kommunen – immerhin ist eine Selbstbindung zum Brachflächenvorrang damit verbunden – sowie zum Kooperationswillen vieler, auch großer Eigentümer, trotz des anteiligen Refinanzierungserfordernisses. Für die Teilnehmer waren aber auch die Erfahrungen von hohem Interesse, die von den kommunal Verantwortlichen vor Ort gemacht wurden. Moderiert durch den Rheinbacher Bürgermeister Stefan Raetz berichteten dazu Jörg Köppen (Referatsleiter Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung der Stadt Gladbeck), Claus Chrispeels (Leiter des Amtes für Stadtplanung der Stadt Troisdorf), Ferdinand Griewel (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung der Stadt Soest) und Wilibrord Haas (Kämmerer der Stadt Kleve). [zum Flächenpool NRW] [zum Forum Baulandmanagement NRW] [zur BEG-Startseite]

Revitalisierung: Sozialgebäude der Deutschen Bundesbahn wird zum Gemeindezentrum

Hagen. Nach etwa zweijähriger Bauzeit wurde das neue islamische Gemeindezentrum im früheren Sozialgebäude der Deutschen Bundesbahn im Stadtteil Altenhagen feierlich eröffnet. Die BEG hatte die Verhandlungen zur Veräußerung des Grundstückes und des leerstehenden, stark sanierungsbedürftigen Gebäudes mit ca. 2.000 qm Nettogrundfläche geführt. Die Abstimmungen verliefen eng und konstruktiv. Der verantwortliche Projektleiter der BEG, Henk Brockmeyer, begrüßt besonders, dass sowohl die Vor- als auch Nachnutzung des Standortes im Zeichen der Begegnung und des Miteinanders stehen. Nach einigen Jahren der erfolglosen Suche nach einem neuen Standort für das Gemeindezentrum traf Abdelaziz Belhadj, der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Hagen e.V. (IGH), bei der Bahnimmobilie sofort auf große Unterstützung aus Politik, Verwaltung und Bevölkerung.

Anlässlich der Eröffnungsfeier am 26. Januar 2011 sprach Oberbürgermeister Jörg Dehm über das große Engagement der Islamischen Gemeinschaft, mit dem überwiegend spendenfinanzierten Projekt ein Haus der Begegnung und des Gebets geschaffen zu haben. Über das Stadtteilforum Altenhagen steht die IGH auch mit den Vertretern der christlichen Kirchen in regem Dialog, die der Einladung ebenfalls gefolgt waren. [zur BEG-Startseite]