Bürgerwerkstatt in Duisburg-Wedau trotz Sommerhitze gut angenommen

Am 26. und 27. August fand in der ehemaligen Ausbildungswerkstatt auf dem Projektgelände in Duisburg-Wedau eine Bürgerwerkstatt zur Rahmenplanung des 90 Hektar großen Geländes statt. Trotz Temperaturen von über 30 Grad versammelten sich zahlreiche Interessierte, um Fachinput zum aktuellen Planungsstand zu erhalten, Diskussionen zu führen, Fragen zu stellen und Anregungen einzubringen.

Der erste Werkstattnachmittag bestand zu einem Großteil aus Theorie: Fachplaner, Vertreter der beteiligten Fachbereiche bei der Stadt Duisburg sowie Thomas Lennertz als Vertreter des Team Wedau, in dem DB Immobilien Region West und die BEG NRW gemeinsam an der Umsetzung des Projektes arbeiten, erläuterten den aktuellen Planungsstand. Im Anschluss ergaben sich Diskussionen rund um sensible Themen wie Verkehr, Lärm, Boden- und Artenschutz. 

Moderator Jens Stachowitz führte durch die zweitägige Veranstaltung und sorgte dafür, dass Diskussionen und Erläuterungen nicht im "Planerdeutsch" erfolgten und Fragen aus der Bürgergruppe nicht untergingen. Stiller Star der Veranstaltung war das ausgestellte Modell der Rahmenplanung, welches die Teilnehmer immer wieder anzog und als anschauliche Diskussionsgrundlage zum Dialogstifter wurde. 

Der zweite Veranstaltungstag bot unter anderem von Fachplanern begleitete Rundgänge über das Gelände. Wünsche und Anregungen zur Gestaltung des öffentlichen Raumes wurden per Fragebogen und Auswahlfotos abgefragt, ebenso wie weitere Anregungen und Kritik. Die Fachplaner sowie das Team Wedau und Vertreter der Stadt Duisburg standen durchgehend für Fragen zur Verfügung. 

Das Team Wedau dankt allen an der Organisation Beteiligten, insbesondere den Duisburger Bürgern, die durch ihre Mitwirkung an der Bürgerwerkstatt der Veranstaltung erst ihren Sinn gaben. Vielen Dank auch an das Team der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg, das während der beiden hochsommerlich heißen Tage den Erwerb gekühlter Getränke vor Ort möglich machte.

Die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt können auf der Internetseite des Projektes unter www.flächenentwicklung.de eingesehen werden. [zur BEG-Startseite]

Bahnhof des Jahres 2016: Allianz pro Schiene zeichnet Steinheim (Westf.) aus

Quelle: Allianz pro Schiene, Pressefotos Steinheim
„Überall, wo Stadt, Land und die Bahn mit Herzblut zusammenarbeiten, entsteht früher oder später ein Bahnhof der Extraklasse“, sagte Dirk Flege, Allianz pro Schiene-Geschäftsführer anlässlich der Auszeichnung des Bahnhofes Steinheim (Westfalen) zum Bahnhof des Jahres 2016. Für Bau- und Verkehrsminister Michael Groscheck war es daher nur eine Frage der Zeit, bis der Titel nach NRW kam: „In Sachen Bahnhofsentwicklung und Bahnflächen haben wir die Nase vorn“, freute er sich im Pressegespräch. Dass die enge Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden mit der BEG NRW und dem Bahnkonzern solche Früchte trägt, feierten auch Werner Lübberink, DB-Konzernbevollmächtiger für NRW und Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG vor Ort gemeinsam mit BEG-Geschäftsgeschäftsführer Thomas Lennertz und Projektleiter Carsten Kirchhoff.

Die Stadt Steinheim und die BEG konnten 2010 die Investorengemeinschaft Andreas Franzke und Thomas Sponfeldner gewinnen. Mit Ihnen fand eine umfassende Planungs- und Abstimmungsphase statt, um das besondere und stark sanierungsbedürftige Empfangsgebäude einer neuen Nutzung zuführen zu können. Das beauftragte Architekturbüro entwickelte gemeinsam mit der BEG und der DB Netz AG als Stellwerks- und Technikbetreiber in dem Empfangsgebäude ein detailliertes Umbau- und Sanierungskonzept für eine Vollnutzung über drei Stockwerke mit Hotel, Kiosk, Stellwerk, Fahrkartenverkauf und einem kleinen Restaurant sowie für die behutsame Sanierung der stadtbildprägenden Gebäudehülle. In der Folge wurden die Planungen zur Verkehrsstation zwischen DB Station&Service AG, Stadt und NWL abgestimmt und die Umsetzung 2016 mit neuem Hausbahnsteig, neuem Außenbahnsteig mit Aufzug und Treppe abgeschlossen. Im Zuge der Abstimmungen zur Verkehrsstation wurden zwischen Stadt und NWL dann ergänzende Maßnahmen zur Optimierung der Verkehrsstation erörtert und abgestimmt. Die Stadt baute mit Förderung des NWL weitere P&R-Stellplätze und eine Rampenanlage zum neuen Außenbahnsteig. Doch mehr Worte als die der Pressemitteilung der Allianz für die Schiene bedarf es kaum: 

„Reisende, die von Hannover, Hameln, Bad Pyrmont über die Ländergrenze nach Nordrhein-Westfalen fahren, landen in Steinheim auf dem Bahnhofs-abgewandten Gleis. Eine sanft absteigende Rampe führt in Serpentinen auf eine Unterführung. Auf der anderen Seite holt ein Aufzug die Reisenden für den Aufstieg ab. Bereits dieses Ensemble zeugt davon, dass sich Stadt und Bahn einige kluge Gedanken gemacht haben, wie die Reisenden trotz Steigung und Enge geführt werden wollen. Neugierig betritt der Besucher dann vom Gleis aus den frisch renovierten Banhof Steinheim. Er findet darin alles Nötige und noch mehr auf kleinstem Raum beisammen: Ein Hotel, das bei Tag und Nacht einen Rund um die Uhr-Check-in bietet, einen kleinen Laden, der Reisebedarf verkauft und als Café zugleich das Frühstücksbuffet für die Hotelgäste bereitstellt.

Bei so viel gut durchdachtem Nebeneinander wundert es nicht, dass der Fahrkartenschalter zugleich auch die Fahrdienstleitung beherbergt. Dass darin ein Stelltisch, genauer: ein Spurplandrucktastenstellwerk den Betrieb regelt, wissen natürlich nur die regelmäßigen Besucher dieses kleinen Bahnhofswunders. Zum Anziehungspunkt für alle Kundengruppen taugt das überraschend große griechische Restaurant, das in diesem erstaunlichen Bahnhof untergekommen ist. Dieses Lokal öffnet sich ins Freie hinaus zu einem freundlichen Biergarten, der nicht nur Pendler und Touristen, sondern auch Einheimische anlockt.

Ausflügler, die mit dem Rad die Steinheimer Börde erkunden, finden neben frisch hergerichteten Hotelzimmern einen Fahrradkeller mit Ladestation und Trockenraum für die durchgeschwitzten Trikots. Pendler nutzen den Park&Ride-Platz oder die nahegelegene tüchtige kleine Bushaltestelle, die gut ausgeschildert ist. Vielleicht gehen sie auch vom Bahnhof Steinheim gleich zu Fuß ins Zentrum. So ist das Büro des Bürgermeisters, der zusammen mit vielen Steinheimer Lokalgrößen maßgeblich am neuen Glanz für seinen Bahnhof mitgewirkt hat, zu Fuß und barrierefrei in 400 Metern zu erreichen. Die geniale Struktur der phantasievoll genutzten Anlage sorgt dafür, dass der Bahnhof Steinheim immer belebt ist: Personal am Gleis, am Fahrkartenschalter, im Restaurant und Café. Immer sind Menschen da, niemals ist die Station verwaist. So ist dieser Bahnhof aus dem Off ein Bekenntnis zur Ankommenskultur. Sein erstaunlich breites Angebot, das alle denkbaren Kundengruppen ins Auge fasst, ist aller Achtung wert. Applaus für den Bahnhof des Jahres 2016.“ 

Wohn- und Geschäftshaus soll Paderborner Nordbahnhof bereichern

Foto: Marc Köppelmann
Eine erfreuliche Entwicklung konnte das Investorenauswahlverfahren bewirken, das die BEG in Abstimmung mit der Stadt Paderborn für den 3.500 Quadratmeter großen Bereich an der Nordstraße ausgelobt hatte: Im direkten Bahnhofsumfeld soll in naher Zukunft ein fünfstöckiges Wohn- und Geschäftshaus entstehen, Investorin ist die ortsansässige B+S Immobilien GmbH. 

Den symbolischen Schlüssel übergab jetzt BEG-Projektleiter Carsten Kirchhoff den B+S-Geschäftsführern Anna Bremer und Joachim Schulte. In direkter Nachbarschaft zum bestehenden Bioladen soll ein modernes Wohn- und Geschäftshaus entstehen, das auch städtebauliche Akzente setzen wird. Die B+S Immobilien GmbH konnte mit einem schlüssigen und gelungenen Konzept überzeugen. „Nordcube“ wird der Komplex einmal heißen und erfordert Gesamtinvestitionen im höheren einstelligen Millionenbereich. Im Erdgeschoss sind kleinteilige Einzelhandelsgeschäfte und ein Café vorgesehen, die erste Etage bietet Platz für drei Praxen. In den oberen Etagen inklusive Staffelgeschoss finden 22 Wohnungen in einer Größenordnung von 83 bis 166 Quadratmetern Platz. „Wir wollen gehobenen Standard bieten", verspricht Joachim Schulte. 

Derzeit laufen die Abriss- und Vorbereitungsarbeiten - sobald die Baugenehmigung vorliegt, werden die Arbeiten starten. Stadt und BEG sind glücklich über die bevorstehende Entwicklung. Als „städtebaulichen Missstand“ bezeichnete der stellvertretende Bürgermeister Dieter Honervogt die bisherige Brachfläche, und ist sich jetzt - ebenso wie die Technische Beigeordnete Claudia Warneke - sicher, dass die Nordstraße durch die zukünftige Bebauung enorm aufgewertet wird. 

Wichtig war der Stadt auch die verkehrliche Nutzung des in Zentrumsnähe gelegenen Nordbahnhofs. Entsprechend sind 22 Park-&-Ride-Plätze vorgesehen, die Fahrradständer werden nach Abschluss der Bauphase wieder aufgestellt. Ehrgeiziges Ziel ist die Fertigstellung des Projektes bis Ende 2017. [zur BEG-Startseite]

Eigentümerwechsel am Bahnhof Kleve

Der Verkauf des historischen Bahnhofgebäudes in Kleve scheint eine vielversprechende Zukunft für das Bauwerk einzuleiten: Die neuen Eigentümer Clemens Wilken und Dirk Baumann haben bereits einige Projekte in der Stadt realisiert. "Wir sind zufrieden mit dem Abschluss des Investorenauswahlverfahrens. Es wurden zwei Käufer gefunden, die bereits bewiesen haben, dass sie mit historischen Gebäuden umgehen können", so Carsten Kirchhoff, Projektleiter bei der BEG und zuständig für den Verkauf und die Entwicklung von „ausrangierten“ Bahnhofsgebäuden. Darüber hinaus ist im Kaufvertrag festgelegt, innerhalb welcher Frist das historische Haus denkmalgerecht saniert und wieder genutzt werden muss. 

Das Hauptgebäude und die Gaststätte werden erhalten bleiben, ein Flachdachanbau an der linken Seite des Hauses ist bereits abgerissen worden, dasselbe Schicksal droht dem rechtsseitigen Anbau. Nachdem die Immobilie wieder vorzeigbar hergerichtet sein wird, soll die Sanierung des schmucklosen Bahnhofsvorplatzes in die Wege geleitet werden. Entsprechend wird mit der jetzigen Beurkundung das Bebauungsplanverfahren für das Bahnhofsumfeld wieder aufgenommen. So wird sichergestellt, dass am Ende ein attraktives „Gesamtpaket“ entsteht und der Bahnhof wieder zum Eintrittstor für die Stadt wird. 

Zur angestrebten Nutzungsmischung und weiteren Themen rund um den Bahnhof werden sich die Investoren, die Stadt Kleve und die BEG kurzfristig äußern. [zur BEG-Startseite]