Jüngste Beurkundung sichert Lückenschluss des Rad-Rundweges „Von Ruhr zu Ruhr“

Viele mögen schon nicht mehr daran geglaubt haben, dass die letzte Lücke des Radweges „Von Ruhr zu Ruhr“ noch geschlossen würde. Was bereits 1989 begann, soll nun aber doch noch einen glücklichen Abschluss finden: Der letzte Abschnitt kann nach Beurkundung des Kaufvertrages über 11,9 km ehemaliger Bahntrasse zwischen BEG, der Stadt Gevelsberg, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Landesbetrieb Straßenbau NRW nun endlich realisiert werden. 

Der beschriebene insgesamt 53 km lange Radweg „Von Ruhr zu Ruhr“ verbindet die Städte Hattingen, Sprockhövel, Gevelsberg, Wetter und Witten durch einen 3 m breiten asphaltierten Radweg, der darüber hinaus in Wetter-Wengern auf den Ruhrtal-Radweg trifft und damit als attraktiver Rückweg nach Hattingen genutzt werden kann. Ende des letzten Jahres konnte die BEG eine Finanzierungsmöglichkeit und damit auch eine Lösung zur Umsetzung des Projektes erschließen. 

Die Strecke bietet aufgrund ihrer Entstehung, die bis in die Zeit des frühen Bergbaus reicht, zahlreiche Highlights in Form von alten Gebäuden, Brücken und Viadukten aus Naturstein. Der Bau des letzten Abschnitts wird in 3 Abschnitten erfolgen und soll noch 2015 fertiggestellt werden. [zur BEG-Startseite]

Regionalverband Ruhr erwirbt Bahntrasse als Teil des ersten Radschnellweges in Deutschland

Ein zukunftsweisender Schritt im Hinblick auf die Realisierung des Radschnellweges Ruhr, der künftig die Städte Duisburg, Mülheim, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund und Hamm verbinden soll, konnte jetzt mit der Beurkundung des Kaufvertrages von 10,1 km ehemaliger Bahntrasse zwischen der BEG und dem Regionalverband Ruhr (RVR) vollzogen werden. Der Streckenteil auf Mülheimer Stadtgebiet wird in drei Abschnitten realisiert. Abschnitt 2b und 4 wurden durch den RVR erworben, der den Radwegebau auch ausführen wird. Teilabschnitt 3 wird vorsaussichtlich in absehbarer Zeit durch die Stadt Mülheim erworben, hier wartet man zunächst noch auf die Förderzusage. 

Das ehrgeizige Gesamtprojekt, ein insgesamt 85 km langer und bis zu 6 Meter breiter, beleuchteter Radschnellweg, inkl. Winterdienst, soll (nicht nur) Berufspendlern zukünftig eine attraktive Ost-West-Verbindung durch das Ruhrgebiet bieten. 

Hintergrund: Der geplante Radweg „RS1“ wird der erste Radschnellweg dieser Dimension in Deutschland sein. Der gut ausgebaute, steigungsarme Weg über alte Bahntrassen zielt in erster Linie auf den Alltagsverkehr ab. So könnte der Schnellweg unter anderem die staugeplagte Autobahn A 40 entlasten. In Essen wurde bereits ein erstes fünf Kilometer langes Teilstück der Rheinischen Bahn fertiggestellt, das im Endausbau die Universität Essen mit dem Rheinpark Duisburg verbinden soll. Bundesweit soll die Strecke Maßstäbe für Mobilität auf zwei Rädern setzen - im Laufe der Projektbearbeitung werden in Abstimmung mit dem Landes- sowie Bundes-Arbeitskreis Radschnellwege des Arbeitskreises fahrradfreundlicher Städte (AGFS) einheitliche Standards entwickelt. Die Gesamtplanung für den Radschnellweg Ruhr soll Anfang 2014 in einer vom Bundesverkehrsministerium finanzierten Machbarkeitsstudie konkretisiert und auf Kosten und Nutzen abgeklopft werden. [zur BEG-Startseite]

Konsensvereinbarung mit der Stadt Münster abgeschlossen

Die Stadt Münster ist eine der 35 Kommunen des jüngsten BEG-Liegenschaftspaketes. In dieser Woche haben Stadtdirektor Hartwig Schultheiß, Stadtplanungsamt-Leiter Christian Schowe, BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus und Projektleiter Henk Brockmeyer die Konsensvereinbarung unterzeichnet. Somit sind für die künftige Zusammenarbeit die gleichen win-win-basierten Spielregeln vereinbart worden, wie kürzlich zwischen der Stadt Mülheim an der Ruhr und der BEG [s. unten].

Insgesamt definiert die DB AG rund 300.000 m² Bahnflächen im Stadtgebiet Münster als grundsätzlich veräußerbar. Die abgeschlossene Konsensvereinbarung gewährleistet der Stadt das Erstzugriffsrecht auf diese Flächen. Weiterhin ermöglicht die Vereinbarung die Übernahme von Entwicklungskosten, welche z.B. bei der Beauftragung von projektbegleitenden Wertermittlungen, Artenschutz- oder Lärmschutzgutachten anfallen. Diese Chance erkannte Stadtdirektor Schultheiß im Eröffnungsgespräch vor einem Jahr. Eine Erstanalyse der Einzelflächen hinsichtlich Ihrer Eignung zur Drittvermarktung, Flächenbevorratung oder zur Erfüllung ökologischer Belange ist bereits erfolgt. [zur BEG-Startseite]