Stadtverbundener Gewerbetreibender investiert in das historische Empfangsgebäude Mechernich-Satzvey

Umfangreich sanieren, investieren, Fenster erneuern, Fassade instandsetzen, Nutzflächen herrichten, Grundstück gestalten – so klingen die Maßnahmen, die dem historischen Empfangsgebäude Mechernich-Satzvey zu Gute kommen werden. Der Handwerksmeister Heiko Kronenberg, Geschäftsführer und Inhaber der Firma Metallbau Kronenberg in Satzvey hat das repräsentative Objekt zum Jahresende 2010 über die BEG von der DB Station&Service AG erworben. Gestern erhielt er im Beisein der städtischen Wirtschaftsförderung auch symbolisch die Schlüsselgewalt.

Stadtverwaltung und -politik sind sehr erfreut darüber, dass sich die Geduld bei der Investorensuche gelohnt hat und durch das BEG-Engagement ein ortsansässiger, zuverlässiger Käufer gefunden wurde. Für das Empfangsgebäude und sein Umfeld sei eine Lösung im Einklang mit den städtebaulichen und verkehrlichen Zielen der Stadt Mechernich gelungen. Die Pressepräsenz nutzte Wirtschaftsförderer Peter Dierichsweiler auch, um sich ausdrücklich für die hervorragende Zusammenarbeit der Beteiligten zu bedanken.

Das Kaufgrundstück umfasst rund 2.900 m², darunter großzügige Gartenflächen; die Stadt hat etwa 250 m² übernommen, die nunmehr als öffentliche Straßenfläche gewidmet werden. Das Gebäude selbst wurde 1866 errichtet; 260 m² Nutzfläche verteilen sich hier auf zwei Etagen, das Dach könnte ausgebaut werden. Ein mechanisches Stellwerk und ein Warteraum für Reisende bleiben im Erdgeschoss zunächst erhalten, bis 2018 ein elektronisches Stellwerk und neue Bahnsteige entstehen. Die DB Netz AG ist daher künftig Kronenbergs Mieterin.

Im Rahmen der EmpfangsgebäudePakete NRW hat die BEG Ortstermine und Begehungen mit der Stadt Mechernich, der DB Netz AG und der DB Station&Service AG sowie vereidigten Sachverständigen zur Verkehrswertermittlung und Prüfung der Bausubstanz durchgeführt. Deren Gutachten bildeten nach gemeinsamer Plausibilisierung die Grundlage für einen transparenten und alle Seiten zufriedenstellenden Kaufvertrag. Landesweit sind bereits rund 80 Empfangsgebäude auf diesem Wege konsensual veräußert worden – immer mit einer Vereinbarung über die Instandsetzung oder Sanierung. [zur BEG-Startseite]

Remscheid: Baubeginn für die neue Balkantrasse

Die EWR GmbH (Energie und Wasser Remscheid) vermeldet den Baustart für den künftigen Alleenradweg „Balkantrasse“. Noch in dieser Woche beginnen die ersten Arbeiten zur Entfernung der Gleise. Anschließend werden neue Stromleitungen unmittelbar parallel neben dem Radweg in der Erde verlegt. Basierend auf den BEG-beauftragten Brückengutachten, untersucht die EWR jetzt die Kunstbauwerke zum konkret erforderlichen Sanierungsaufwand. Der Radwegeausbau selbst wird bei normalen Witterungsverhältnissen etwa drei Monate in Anspruch nehmen und sollte bis zum Start der nächsten Fahrradsaison abgeschlossen sein.

Die EWR hatte sich Mitte 2010 dazu entschlossen, ein insgesamt 6,4 Kilometer langes Teilstück der stillgelegten Balkantrasse über die BEG zu erwerben. Mit dem Verlegen einer neuen Kabelleitung will sie die Stromversorgung lokaler Gewerbegebiete verbessern. Gleichzeitig greift sie der Stadt Remscheid und ihrer Region unter die Arme, indem sie deren Beteiligung am AlleenRadwege-Programm absichert. Wie berichtet (Mrz. 2010, Mai 2010), soll die reaktivierte Balkantrasse von Remscheid in Richtung Wermelskirchen bis Burscheid reichen und mit dem Lückenschluss zum "Wasserquintett" über Hückeswagen und Wipperfürth ein großes bergisch-rheinisches Radwegenetz bieten.

Die Geschäftsführung der EWR GmbH sieht die einmalige Chance, „Nützliches“ und „Schönes“ miteinander zu verbinden. Bürgermeisterin Wilding freut sich sehr – sowohl über das Engagement der EWR als auch über die große Unterstützung durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft. Und BEG-Projektleiter Klaus Büttner ist froh, dass ein vor Ort verankertes Unternehmen die Chance ergriffen hat, zugleich wirtschaftlich als auch sozial verantwortlich tätig zu werden. Das Land NRW fördert Alleenradwege auf stillgelegten Bahnstrecken, um möglichst viele Trassenbänder am Stück zu erhalten und der Allgemeinheit ein komfortables, naturnahes Infrastrukturangebot zu liefern. Hinzu kommt die Leistung des Landesbetriebs Straßenbau, der die Kosten des Radwegs auf dem bundesstraßen-begleitenden Teilstück übernimmt. Doch zuvorderst ist die Wiederbelebung der alten Balkantrasse als Radweg und Freizeitgebiet dem herausragenden Engagement der EWR GmbH zu verdanken. [zur BEG-Startseite]