Bahnflächen-Komplettverkauf (nicht nur) in Eschweiler

Komplettverkäufe sind für die Projektverantwortlichen der BEG NRW immer ein besonderer Grund zur Freude, zeigen sie doch am besten, dass das Modell ‚Bahnflächenpool‘ funktioniert. Komplett verkauft sind die Bahnliegenschaften eines Stadt- oder Gemeindegebiets, wenn alle technisch verfügbaren Flächen, die keine Perspektive auf eine bauliche Folgenutzung haben, restlos veräußert sind. Baulich nutzbare Flächen gelten hingegen als Potenzialflächen – eine solche geht als Garant der Portfolioqualität stets als letzte „von Bord“.

Jüngst notariell beurkundet ist eine Grünfläche an der Kopfstraße in Eschweiler, die ein Privater zur Gartennutzung erworben hat – und damit den Komplettverkauf der nicht betriebsnotwendigen Bahnflächen in der gesamten Stadt Eschweiler herbeigeführt hat. Damit gesellt sich Eschweiler zu über 130 Komplettverkäufen, die die BEG in Nordrhein-Westfalen bereits abgeschlossen hat. [weiter zur BEG-Startseite]

Neuer ZOB in Unna eingeweiht – seit dem 15.12.2010 läuft alles wieder planmäßig

Nach gut einjähriger Bauphase wurde zwischen Bahnhof und Rathaus der neue zentrale Omnibusbahnhof in Betrieb genommen – der Fahrgastbetrieb läuft jetzt wieder regulär und reibungslos. Mit dem ZOB ist ein moderner und attraktiver Nahverkehrsknotenpunkt zwischen Bus, Schiene, Fahrrad, Fußgänger und Pkw-Verkehr entstanden. Er liefert einen wesentlichen Baustein der umfassenden städtebaulichen und verkehrlichen Neuordnung rund um den Bahnhof Unna.

Bereits 2004 hatte die BEG das Bahnhofsgebäude über die Stadt Unna an eine örtliche Investorengemeinschaft verkauft, die in dem sanierten Gebäude heute Büros, Praxen, ein Café, ein Restaurant und einen Fahrkartenschalter betreibt. 2008 erwarb die Stadt Unna die für die Neuanlage des ZOB erforderlichen Flächen über die BEG. Die BEG hatte die Stadt bei der Planung unterstützt und bei der Förderung beraten. 2009 baute die Stadt eine RadStation mit rund 300 Radabstellplätzen. Die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes steht noch an.

Von den zahlreichen Verbesserungen, die die Nutzung des ÖPNV komfortabel und barrierefrei machen, profitieren die Fahrgäste besonders:
  • Die Bussteige sind mit Sitzbänken mit Windschutz, einem Fahrgastinformationssystem sowie Abfahrtsmonitoren mit Echtzeit- und Verspätungsangaben versehen.
  • Erhöhte Bordsteine reduzieren die Stufe in den Bus auf wenige Zentimeter.
  • Taktile Leitlinien mit Aufmerksamkeitsfeldern lassen sehbehinderte Menschen ihr Ziel finden.
  • Fahrgastinformationen werden auch akustisch an zwei Info-Säulen gegeben.
  • Ein Übersichtsplan in Blindenschrift hilft bei der Orientierung.
  • Anzeigen geben Auskunft über die Wartezeit – selbstverständlich in großer Schrift mit hohem Kontrast.
Ein Highlight des ZOB ist die moderne und ansprechende Dachkonstruktion: Hier verbindet sich Funktionalität mit optischen Ansprüchen. Die hölzerne Überdachung ist mit einer von Lichtkuppeln durchbrochenen Metallabdeckung versehen. Umlaufend sind an der Außenkante Lichtbänder installiert, die mit einem wechselnden Farbspiel beeindrucken. Bodenstrahler, die die Holzunterkonstruktion von unten beleuchten, sorgen für eine ausreichende und harmonische Ausleuchtung der Bussteige bei Nacht. [zur BEG-Startseite]

BUND sichert Bahnflächen für Natur- und Artenschutz

(Kartenausschnitt: Umweltbüro Essen / Ökoplan, 2008)

Titz, Kreis Düren: 102.000 qm ehemaliger Bahnflächen im Außenbereich – genauer: Teilstücke einer stillgelegten Bahnstrecke, festgesetzt als geschützter Landschaftsbestandteil – hat der ‚BUND Landesverband NRW‘ von der BEG NRW erworben. Aufgezeigt durch die von der BEG beauftragte Untersuchung zur ökologischen Werthaltigkeit der Flächen, hat der BUND die Gelegenheit genutzt und wird durch den getätigten Gesamterwerb der ehemaligen Bahnstrecke eine Stärkung und Steigerung des vorhandenen ökologischen Potenzials erreichen (vgl. November-Beitrag zu Bornheim) . [weiter zur BEG-Startseite]

Flächenveräußerung für Infrastrukturmaßnahme in Porta Westfalica

Porta Westfalica, Kreis Minden-Lübbecke: Die Stadt Porta Westfalica ermöglicht mit dem Kauf einer 20.000 qm großen, nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnfläche die Umsetzung einer kommunal wichtigen Infrastrukturmaßnahme. Die auf etwa 800m Länge schienenbegleitende Liegenschaft wird zum Ausbau des „Dammweges“ benötigt. Dieser wiederum puffert das erhöhte Verkehrsaufkommen, das durch eine Eisenbahnkreuzungsmaßnahme – sprich: eine neue Eisenbahnüberführung – in unmittelbarer Nähe entstanden ist. Die BEG NRW hatte auf bewährtem Wege die zeitnahe Flächenverfügbarkeit herbeigeführt. [weiter zur BEG-Startseite]

Rheinischer Esel: Lückenschluss zur Route der Industriekultur auf zwei Beine gestellt

Nach der Stadt Witten hat nun auch die Stadt Bochum ihren Streckenanteil am Alleenradweg „Rheinischer Esel“ erworben. Die namensgebende ehemalige Bahnstrecke ist von Witten bis Dortmund-Löttringhausen bereits seit 1990 als Rad- und Wanderweg ausgebaut. Die Weiterführung dieses Radweges auf 7,4 km durch Witten bis Bochum-Langendreer stellt einen Lückenschluss zur Route der Industriekultur her. Der landesgeförderte Radweg lässt die tangierten Ortsteile infrastrukturell näher aneinander rücken und bietet beispielsweise eine sichere Schulwegalternative. [weiter zur BEG-Startseite]

"Söhne der Stadt" sind neue Eigentümer des Wittener Empfangsgebäude

Die beiden Wittener Investoren Markus Bürger und Radomir Zecevic haben auf Grundlage des gewonnenen Investorenauswahlverfahrens grünes Licht für die Kernsanierung des Wittener Hauptbahnhofs erhalten. Am 16.12. wurde dies auch notariell abgesichert. Die Investoren haben das Empfangsgebäude samt eines Güterschuppens auf einer Grundstücksgröße von 1.900 qm erworben. Der Vorplatz gehört bereits der Stadt Witten. Eine angemessene Aufwertung des verfallenden Baudenkmals wünscht sich die Stadt schon länger, ihr selbst mangelt es dazu jedoch an finanziellem Handlungsspielraum: Veranschlagt ist ein Aufwand in Höhe von 2,8 Mio. Euro. In Annahme geringerer Investitionskosten wollte die Eigentümerin Deutsche Bahn das Gebäude ursprünglich im eigenen Bestand halten. In ihren Verhandlungen hat die BEG NRW die Zustimmung zur Veräußerung schließlich erreicht - getreu ihrer grundsätzlichen Annahme „Lokalisten können es am besten“. Bei der symbolischen Schlüsselübergabe waren sich Bürgermeisterin Sonja Leidemann und Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke einig: „Die Investoren sind ja nicht nur ‚Söhne der Stadt‘, sondern haben mit dem Rathaus Herbede bereits bewiesen, dass sie Projekte zur Aufwertung unserer Stadt erfolgreich stemmen können.“

Mithilfe der Umbaupläne des Wittener Büros Frielinghaus-Schüren-Architekten soll das repräsentative Objekt aus dem Jahr 1901 behutsam erneuert, als Stadttor in Szene gesetzt und deutlich an Aufenthalts- und Versorgungsqualität für die Reisenden gewinnen. Auch der Verein ‚Eisenbahnfreunde Witten‘ – akuell wie künftig Mieter – hat seine Unterstützung dabei zugesichert, die architektonischen und geschichtlichen Besonderheiten des Gebäudes herauszuarbeiten. BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz freut sich jetzt schon darauf, die ansehnliche Liste der inzwischen erfolgreich sanierten Empfangsgebäude in Nordrhein-Westfalen um Witten zu ergänzen. [zur BEG-Startseite]

Regionalverband Ruhr kauft stillgelegte Strecke Wesel-Hünxe

Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat das letzte Hindernis für den Bau eines 31 km zählenden Alleenradweges auf der ehemaligen Strecke „2002“ von Wesel richtung Osten - über Hünxe, Schermbeck, Dorsten, Marl bis - nach Haltern am See geschaffen. Wie geplant, hat der RVR aktuell einen 5,6 km langen Abschnitt der stillgelegten Bahntrasse zwischen angekauft. Der künftige Alleenradweg führt durch Ortsrandlagen, Wälder und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Er schafft den Lückenschluss zum 20 km langen Alleenradweg von Haltern nach Schermbeck und verbindet somit das Münsterland mit dem rechten Niederrhein. Durch zahlreiche Kreuzungen mit anderen Rad- und Wanderwegen ist der Weg nun frei für ein engmaschiges und verkehrssicheres Radwegenetz.

Die Gemeinde Schermbeck kann sich im Übrigen auf den ersten Spatenstich am 22.12. freuen. Der Großteil der Arbeiten ist auf den Frühsommer terminiert und eine Fertigstellung noch im Jahr 2011 somit sehr wahrscheinlich. Teilabschnitte in Dorsten sind bereits realisiert. [weiter zur BEG-Startseite]

Gemeinde Swisttal erwirbt Empfangsgebäude und Bahnhofsumfeld

Swisttal. Für den Bahnhof Odendorf und 24.000 qm Flächen im direkten Umfeld hat die BEG Gutachten und Planungen, die Abstimmung der Beteiligten untereinander sowie die Koordinierung der Förderfragen im vergangenen Jahr herbeigeführt. Auf diesem Wege hat die Gemeinde Swisttal die erforderliche Kostensicherheit gewonnen und konnte den Ankauf des Gebietes am 08.12. beurkunden. In der nun beginnenden Entwicklungsphase soll das sanierungsbedürftige Empfangsgebäude in Stand gesetzt werden und um neue Nutzungen für den Reisebedarf sowie einen Außenbahnsteig bereichert werden. Das Umfeld des Bahnhofs wird eine erhebliche, infrastrukturelle Aufwertung durch den Umbau und die Optimierung einer Park-Ride-Anlage, des Zentralen Omnibusbahnhofs und die Einrichtung einer barrierefreien Personenunterführung erfahren. Die Baumaßnahmen werden beginnen, sobald die nötigen Fördermittel bewilligt sind.

Die Stadt Billerbeck kauft ihren Alleenradwege-Abschnitt

Mit dem Gang zum Notar haben die Stadt Billerbeck und die BEG NRW die Weichen für einen auf 40 Kilometer durchgängigen Alleenradweg von Rheine bis Coesfeld gestellt. Besonders erfreulich ist diese Nachricht, weil es sich dabei um den letzten von insgesamt acht Kaufverträgen zur genannten Strecke handelt. Die Baumaßnahmen sollen voraussichtlich im Frühjahr 2012 abgeschlossen sein (vgl. frühere Berichte, zuletzt Okt. 2010). [weiter zur BEG-Startseite]

Terminankündigung: Übergabe des neuen Zentralen Busbahnhofes in Unna an die Öffentlichkeit

(Foto: www.unna.de, 2010)

Der Unnaer Bürgermeister Werner Kolter lädt am Dienstag, 14. Dezember 2010 um 16:30 Uhr zur Verkehrsfreigabe des Zentralen Busbahnhofs ein. Die Veranstaltung wird im Bereich des Busbahnhofes Unna, Bahnhofsstraße, stattfinden.

Die Neuordnung bzw. Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes ist eines der wichtigsten Themenfelder in der Stadtentwicklung der Kreisstadt Unna. Im Gesamtkonzept kommt dabei dem Bau des neuen Busbahnhofes die zentrale Rolle zu. [weiter zur BEG-Startseite]

Runderneuerter Bahnhof setzt städtebauliche Impulse – Lichtdurchflutete und hochmoderne „Gleis-Passage“ als neues Eingangstor zur Stadt eingeweiht


Mechernich 05.11.2010: Als vorerst letzter, aber weitaus imposantester Baustein am Bahnhof wurde das neue Empfangsgebäude jetzt nach achtmonatiger Um- und Neubauzeit fertiggestellt. Von dem alten Gebäude blieb – bis auf die Außenmauern – nichts stehen; der schmucklose, verklinkerte Nachkriegsbau ist völlig verschwunden. An seiner Stelle ist eine völlig neue, von Glas dominierte helle und moderne Gleis-Passage entstanden. Besonderer Blickfang ist die kuppelartige Wandelhalle mit dem Glasvorbau im Eingangsbereich, der dem Gebäude sein markantes Aussehen gibt.

Der Erwerber des Bahnhofsgebäudes, Rolf Schäfer vom Mechernicher Traditionsunternehmen „Schäfer-Reisen“, investierte mehr als eine halbe Million Euro, und baute den alten Bahnhof zu einem städtebauliche und gastronomisch anziehenden Glanzpunkt um. Am nordwestlichen Eingang in die Kernstadt steht nun eine architektonisch ansprechende Visitenkarte für ganz Mechernich. Schäfer erwarb das Gebäude 2007 – in Abstimmung mit der Stadt, die umliegende Flächen für die verkehrliche Neuordnung angekauft hatte – im Rahmen der Empfangsgebäudepakete NRW über die BEG.

Attraktive Nutzungen machen die Geis-Passage zu einem einladenden Ort: Gastronomie- und Einkaufs-Angebote, ein Café und Bistro und der bewährte Ticketshop bieten nicht nur Reisenden einen angenehmen Aufenthalt. Die Inneneinrichtung ist mit Designerlampen und der Holzoptik der Tresen des Cafés modern gestaltet. Bis auf ein Ladenlokal ist das Gebäude vollständig vermietet.

Das gesamte Gebäudeinnere und der Zugang zu den Bahnsteigen sind barrierefrei angelegt, so dass auch Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer sich mühelos bewegen können. Auf die Stahlkonstruktion des Gebäudes wurde das Dach in Sandwich-Bauweise aufgelegt. Durch die integrierte Dämmschicht soll das Dach besonders energiesparend und damit umweltfreundlich sind.

Die Fertigstellung des Bahnhofsgebäudes ist der vorerst letzte Meilenstein umfangreicher Pläne und Bauvorhaben rund um den Bahnhof Mechernich. Die Stadt hatte zuvor bereits den Bahnhofsvorplatz, den gegenüberliegenden Busbahnhof und zwei seitlich gelegene P&R-Flächen neu gestaltet sowie für überdachte Radabstellplätze gesorgt. Durch diese verkehrlichen Maßnahmen der Stadt im Umfeld wurde die gesamte Eingangssituation aus Richtung B266/BB 477 nach Mechernich hinein erheblich attraktiver.

Einziger Wermutstropfen sind aus Sicht der Stadt die Bahnsteiganlagen selbst, die in den Verantwortungsbereich der Deutsche Bahn AG fallen. Sie entsprechen nicht dem modernen Entree des Bahnhofsgebäudes. Hier sind vor allem die fehlende Barrierefreiheit und die Bahnsteigausstattung zu bemängeln. Eine Perspektive gibt es der Bahn zufolge erst für 2018; für diesen Zeitpunkt ist an der Strecke der Bau eines Elektronischen Stellwerkes geplant.
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Erste Strategiekonferenz im FlächenPool NRW: Gemeinde Nordwalde und Flächeneigentümer entwerfen gemeinsames Entwicklungskonzept


04.11.2010. In der vom Flächenpool NRW durchgeführten Strategiekonferenz wurde für drei Brachflächenstandorte im Ortszentrum eine umfassende Nutzungsperspektive entwickelt. Besonderheit dieser Konferenz war, dass die Flächeneigentümer und die Gemeinde als Trägerin der Planungshoheit erstmals gemeinsam und im Dialog miteinander ein abgestimmtes Entwicklungskonzept entworfen haben. Wesentliches und von allen Beteiligten mitgetragenes Ziel war, die drei Standorte zeitnah reaktivieren zu können – mit entsprechend hoher städtebaulicher Qualität. Nach intensiver Diskussion verschiedener Nutzungsszenarien entstand schließlich im Konsens eine belastbare Perspektive für alle drei Standorte, die die Zwänge und Interessen aller Eigentümer zusammenführt und berücksichtigt.

Moderiert von BEG-Geschäftsführer und Mediator Volker Nicolaus und präsentiert durch BEG-Projektleiter Henk Brockmeyer haben die Eigentümer etwaige Entwicklungsrestriktionen, auch mit Blick auf den jeweils anderen Standort, erkannt und in einem Interessensabgleich herausgearbeitet, welche Nutzungen an welchem Standort realisierbar sind, ohne dass die Stadtentwicklung behindernde Konkurrenzen entstehen. Allen Akteuren war es wichtig, dass die künftigen Nutzungen zu einer Aufwertung der gesamten Gemeinde beitragen und das Ortszentrum nachhaltig stärken sollen.

Bürgermeisterin Sonja Schemmann: „Ein beeindruckender Prozess mit einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war dabei sicherlich auch der sehr konstruktive Umgang aller Beteiligten miteinander.“

Die Strategiekonferenz ist ein wesentlicher Baustein im Verfahren des Flächenpool NRW. Ihre Ergebnisse sind Voraussetzung für das weitere Vorgehen und sollen die Entwicklungsrichtung für die Aktivierung der Standorte vorgeben. Die Pilotphase zum Flächenpool NRW ist eine Maßnahme der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH.

Impulse und Erfahrungen aus der Bahnflächenentwicklung bundesweit gefragt

Gemessen an den eingehenden Veranstaltungs- und Publikationsanfragen nehmen Bekanntheitsgrad und Interesse am Bahnflächen-Modell NRW immer weiter zu.

In der vergangenen Woche referierte BEG-Projektleiter Carsten Kirchhoff im Rahmen eines bundeslandweiten Netzwerktreffens zum Stadtumbau West im hessischen Sontra. Typische Kernfragen des Stadtumbaus sind auch in der Reaktivierung von Bahnflächen altbekannt. Kirchhoff berichtete von den umfassenden planerischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Erfahrungen zur Bahnflächenentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Hier ist die Reaktivierung von nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnflächen für die Stadtentwicklung seit mittlerweile rund zehn Jahren ein wesentlicher Bestandteil der Landespolitik. Von der Wertermittlung über den nachhaltigen Einsatz von Fördermitteln bis zur Konsensbildung zwischen den Akteuren kann die BEG eine Vielzahl erprobter Lösungsbausteine vorstellen. Gerade die Gelegenheit, ein Empfangsgebäude und dessen Umfeld zu (zwischen-) erwerben stellt für jede Kommune eine besondere Chance dar. Wird es in eigener Regie saniert und mit angemessenen Nutzungen ausgestattet, erfasst der Aufwärtstrend oftmals ein ganzes Stadtquartier. Dies konnte Kirchhoff in der Workshop-Phase der Veranstaltung einem sehr aufmerksamen Teilnehmerkreis , darunter viele Bürgermeister, auch anhand zahlreicher Praxisbeispiele belegen.

Im Kontext der REFINA-Forschung war die BEG NRW in der gleichen Woche in Kiel eingeladen, um einen Impuls in den Expertenworkshop „Nachhaltige Wiedernutzung von Konversionsflächen – interkommunale und regionale Zusammenarbeit für eine flächensparende Siedlungsentwicklung“ zu geben. Die Konsens- und Kooperationsmechanismen des nordrhein-westfälischen Wegs zur Bahnflächenentwicklung waren für die Zuhörer überwiegend Neuland. Deren anerkennendes Interesse steigerte sich zur Freude des referierenden Projektleiters Henk Brockmeyer noch, als er auf die laufende Pilotphase zum Flächenpool NRW verweisen konnte (eine Maßnahme der Landesregierung NRW, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BEG NRW). Hier zeichnen sich Möglichkeiten zur Übertragung des BEG-Modells auf Brachflächen mit anderen Eigentumsverhältnissen ab. [weiter zur BEG-Startseite]

Christo in Arnsberg? Hinter der Folie versteckt sich der Bahnhof!


Noch ist das Bahnhofsgebäude verhüllt, denn es wird seit Januar 2010 als Bürgerzentrum „Haus des bürgerschaftlichen Engagements“ umgebaut. Die Umbauarbeiten an dem aus dem 19. Jh. stammenden Gebäude gehen gut voran.

Die Fertigstellung ist für Mai 2011 geplant; nach einer Bauzeit von ca. 1,5 Jahren und einem Bauvolumen von circa 2,5 Millionen Euro. Auf dann circa 1.575 Quadratmetern wird Platz geboten für die Weiterentwicklung und Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt, so dass die unterschiedlichen Vereinen, Gruppierungen, Initiativen die neuen Räume flexibel nutzen können. Auch Kurse der VHS, der Senaka (Seniorenakademie Arnsberg) und der Phantasiewerkstatt sollen hier stattfinden. Als ständige Einrichtung wird die AKIS (Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Hochsauerlandkreis) in das ehemalige Bahnhofsgebäude einziehen. Weiterhin wird es im Bahnhof eine Bahnagentur und einen Kiosk geben. Ziel ist es, das Gebäude mit viel Leben zu füllen und den Bahnhof wieder als Eingangstor zur Stadt erlebbar zu machen und den Bahnreisenden ein attraktives Ambiente zu bieten.

Der Erwerb des Bahnhofgebäudes erfolgte 2005. Im Rahmen der Empfangsgebäudepakete NRW hatte die BEG NRW die Begutachtungen organisiert, gemeinsam mit der Stadt ein erstes Nutzungskonzept entworfen und den Verkauf vorbereitet. Nachdem dann das Bahnhofsumfeld in die Städtebauförderung Stadtumbau West aufgenommen worden war wurde die Konzeption der Nachnutzung konkretisiert.
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FlächenPool NRW: Großeigentümer Bundeseisenbahnvermögen unterzeichnet Kooperationsvereinbarung


Soest/Kleve: Für die Standorte des FlächenPool NRW in Soest und in Kleve hat das Bundeseisenbahnvermögen (BEV) jeweils die Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet. Das BEV dokumentiert damit seine Mitwirkungsbereitschaft – analog zur Konsensvereinbarung der Kommunen mit dem FlächenPool NRW – und erklärt sich bereit, die erbrachten Leistungen anteilig zu refinanzieren.

Das BEV ist einer der Großeigentümer, deren Flächen in den FlächenPool NRW in der Pilotphase einbezogen werden. Der Mitwirkung der Flächeneigentümer im kooperativen Verfahren des FlächenPool NRW kommt eine Schlüsselrolle zu. Unabhängig von der Flächengröße ist die Einbeziehung jedes Eigentümers wichtig und für ein erfolgreiches Verfahren unabdingbar.

Die Pilotphase zum Flächenpool NRW ist eine Maßnahme der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH.
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Bahnhofsentwicklung mit Bürgerbeteiligung - Erstes Bedburger Stadtgespräch

(Kartenausschnitt: Heinz Jahnen Pflüger, 2009)

Im selbstgewählten Leitbild für eine zukunftsbeständige Entwicklung der Stadt Bedburg im Rhein-Erft-Kreis heißt es gleich zu Beginn: „Die Bürgerinnen und Bürger können bei allen für die örtliche Gemeinschaft wichtigen Fragen mitsprechen und mitgestalten. Sie werden regelmäßig in die Vorbereitung von wichtigen Entscheidungen für die Stadtentwicklung einbezogen.“ Das 1. Bedburger Stadtgespräch zum Thema „Bahnhof“ vom 08. Okt. 2010 diente genau diesem Ziel. - Die Kölnische Rundschau online berichtete dazu spitz: „Nicht nur in Stuttgart, auch in Bedburg ist das Thema Bahnhofsumbau eines, das die Bevölkerung bewegt. Statt Wasserwerfern und Pfefferspray hatte der Moderator aber einen kompetenten Experten mitgebracht.“ Gemeint ist damit Frank Pflüger vom Aachener Ingenieurbüro Heinz-Jahnen-Pflüger, welches von der BEG NRW mit der Rahmenplanung zur Reaktivierung der brachliegenden Bahnflächen und der Gestaltung des Bahnhofsumfeldes beauftragt wurde. Der Abend brachte zu Tage, dass sich die zahlreichen Gäste der stadtgestalterisch wichtigen Rolle des Bahnhofs und seines Umfeldes sehr bewusst sind und geschlossen hinter den Aufwertungsbestrebungen stehen. Das in enger Kooperation mit der Stadt entstandene Entwicklungsszenario wurde mit großem Interesse aufgenommen, aber auch kritisch hinterfragt. Aufenthaltsqualität, Barrierefreiheit, Unterquerung, Fahrradstation und Parkraum zählten dabei zu den Top-Themen.

Die für das Vorhaben erforderlichen Flächen im Bahnhofsumfeld in einer Größenordnung von rd. 51.000 qm veräußert die BEG NRW voraussichtlich noch in diesem Jahr an die Stadt Bedburg. Das Empfangsgebäude selbst wurde vom Bundeseisenbahnvermögen an einen ortsansässigen Privaten verkauft. Das gesamte Stadtquartier wird an den Alleenradweg „Terra Nova Bedburg- Elsdorf“ angebunden sein. Auf Basis der intensiven Flächenaufklärung, z.B. über Wertgutachten, Lärmschutzgutachten, natur- und artenschutzrechtlichen Untersuchungen, konnte sich die Stadtverwaltung mit sehr überschaubarem Risiko zum Erwerb entschließen. Auf den nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnflächen sollen u.a. zwei Park-and-Ride-Plätze entstehen und der Busbahnhof erneuert werden. Hierdurch wird in Zukunft ein optimaler und barrierefreier Zugang zu dem verlagerten, östlichen Bahnsteig ermöglicht. Die Anbindung an die bestehenden Quartiere soll im südöstlichen Planungsbereich über Wohnbebauung geschaffen werden. Die erforderlichen Investitionen werden vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland mitgetragen, die Stadt Bedburg wird voraussichtlich 1,5 Millionen Euro beisteuern. [zur BEG-Startseite]

Soester Bahnhof nach Sanierung wieder Aushängeschild und attraktives Eingangsportal zur Innenstadt


01.11.2010: Mit den seit 2008 rund um den Bahnhof geschaffenen Gewerbeflächenentwicklungen, dem City Center, der Park&Ride-Anlage auf der Nordseite und aktuell der Neueröffnung des sanierten Bahnhofsgebäudes hat die Stadt ein echtes Vorzeigequartier geschaffen.

In rund 18-monatiger Bauzeit wurde das Bahnhofsgebäude völlig umgestaltet und saniert. Die neu entstandenen rund 2.500 Quadratmeter Nutzfläche sind vollständig vermietet: Im Erdgeschoss nimmt mit circa 400 Quadratmetern die moderne Bahnhofsbuchhandlung mit einem angeschlossenen Mini-Supermarkt die größte Fläche ein. Aber auch ein Bäcker und ein Reisecenter sind hier untergebracht. Das Obergeschoss wird vorwiegend von Büronutzungen und Dienstleistungsunternehmen eingenommen.

Der Umbau des Bahnhofsgebäudes hat circa fünf Millionen Euro gekostet, davon sind rund 80 Prozent bei regionalen Handwerksbetrieben verblieben. Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Soest mbH erwarb das Bahnhofsgebäude im Rahmen der Empfangsgebäudepakete NRW über die BEG NRW. Die BEG NRW hatte die Stadt sowohl bei der Entwicklung eines ersten Nutzungskonzeptes als auch hinsichtlich der Umfeldgestaltung und der Förderkoordination unterstützt und beraten.

Bis zum Sommer 2012 sollen weitere städtebauliche und verkehrliche Projekte das Gesamtvorhaben „Bahnhof“ komplettieren und abschließen: Die Modernisierung des Busbahnhofes und die Vorplatzerneuerung stehen noch aus. Auch ist kurzfristig die Erweiterung der RadStation geplant, die seit 1996 besteht und vom Soester EntwicklungsNetz (SEN) betrieben wird.
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SUStainable NETworking: Bahnhöfe als technische Denkmäler mit Ausstrahlung

(Foto: BEG, Empfangsgebäude Lünen)

Am 22. und 23. Okt. 2010 ist BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus der Einladung des ehrenamtlich gepflegten Netzwerkes „Susnet“ gefolgt. Die Gruppe kreativ ambitionierter Fachleute ist auf Initiative des Deutschen Bergbau-Museums Bochum entstanden. Dieses ist eines von acht Bergbau-Museen bundesweit, das sich selbst in der Forschung betätigt. Die regelmäßigen Susnet-Treffen widmen sich den Schwerpunkten „kulturelles Erbe“ und „neuer Nutzen von Denkmälern und Landschaften“ – aktuell ging es um die Bahnhofsrevitalisierung und Brachflächenaufbereitung.

Die Möglichkeit zur Bahnhofsentwicklung in kommunaler Regie ist eine herausragende und seltene Chance für die Städte und Gemeinden, um ihre Stadtentwicklung von innen heraus zu steuern – mit dieser Überzeugung blieb Nicolaus nach seinem Impulsvortrag nicht allein. Gleichwohl verschwieg er die typischen Hürden und besonderen Herausforderungen solcher Vorhaben nicht. In der thematischen Vorbereitung hat sich Herr Dr. Mehrhoff, Geschäftsführer der Landplus GmbH, engagiert – und hat ebenfalls als „externer Experte“ einen Impulsbeitrag aus dem Bereich „Industriebrachen“ in die angeregte Diskussion eingebracht. [zur BEG-Startseite]

BEG-Projekte in Zahlen - Quartal 3/2010

Bahnflächen
1.160 ha sind seit Gründung der BEG im Jahr 2002 verkauft.
85 % der Flächen erwerben Städte und Gemeinden oder Ihre Töchter.
55 ha umfasst der größte kommunale Verkauf im Paket (WINDOR, Dorsten)

Empfangsgebäude
76 Gebäude liegen in der Verantwortung der BEG.
69 Gebäude wurden durch die BEG bisher verkauft und damit gesichert; davon:
47 an kommunale Erwerber,
14 an privat Investierende,
4 an Stiftungen oder Vereine,
4 zur privaten Eigennutzung.
40 Gebäude sind inzwischen saniert.

Bahnstrecken
303 km stillgelegte Bahnstrecke haben die Perspektive "Radweg" über das Handlungsprogramm Alleenradwege der Landesregierung.
221 km Bahnstrecke sind von der BEG an Kommunen verkauft.
55 Kommunen sind im Alleenradwegeprogramm.
41 Kommunen oder kommunale Unternehmen haben "ihre" Bahnstrecke bislang erworben.

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Rundum gelungen: Einweihung des sanierten Bahnhofes in Plettenberg


30.09.2010: Bürgermeister Klaus Müller weihte offiziell den sanierten Bahnhof ein: „Endlich können wir eine wunderschön gestaltete Visitenkarte vorweisen.“ Der Bahnhof in Plettenberg Eiringhausen sowie das Umfeld wurden in den vergangenen Jahren komplett in Stand gesetzt und umgestaltet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Den ersten, ganz konkreten Schritt in Richtung Bahnhofssanierung tat die Stadt Plettenberg 2004 mit dem Erwerb des Bahnhofsgebäudes und des Vorplatzes. Im Rahmen des ersten Bahnhofspaketes hatte die BEG NRW die Begutachtung des Gebäudes betreut und die Verträge zwischen Stadt und DB Station&Service als Eigentümer gestaltet. Darüber hinaus unterstützte sie die Stadt bei der Entwicklung eines tragfähigen Nutzungskonzeptes sowie bei der Gesamtplanung für das Umfeld.

Die Stadt hatte das Bahnhofsgebäude bereits 2006 saniert. „Aus dem maroden und damals zu großen Teilen leerstehenden alten Bahnhofsgebäude ist wieder ein wunderschönes stadtbildprägendes und vor allem lebendiges Gebäude geworden“, so Bürgermeister Müller. Die Stadt hat zudem eine P&R-Anlage und Stellplätze sowohl auf dem Bahnhofsvorplatz und auch im rückwärtigen Umfeld errichtet.

Im Zuge der aktuell abgeschlossenen Modernisierung der Verkehrsstation durch die Bahn wurden nun die Bahnsteige saniert und der Personentunnel mit behindertengerechter Erschließung durch zwei Aufzüge neu gebaut. Auch wurden die Beleuchtungs- und Beschallungsanlage sowie die Bahnsteigausstattung neu errichtet.

Müller: „Die zum Teil fast baufälligen Infrastruktureinrichtungen wurden dem Stand der Technik angepasst und behutsam, dem Gesamtbild des Bahnhofes entsprechend, entstaubt und modernisiert. Und letztlich wurde der Bahnhofsvorplatz wie auch das weiträumigere Bahnhofsumfeld endlich in den städtebaulich gewünschten Zustand gebracht.“ In seiner Rede betonte er insbesondere auch die gelungene Zusammenarbeit mit der BEG NRW, dem Land NRW und der DB Station & Service, die eines der teuersten Bauprojekte (etwa 8,5 Millionen Euro) in der Historie Plettenbergs tatkräftig unterstützt haben.
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Fördermittel-Bewilligung für das letzte Teilstück des Münsterland-Radwegs

Die Finanzierung für den letzten von drei Bauabschnitten des Alleenradweges im Münsterland steht. Die Bezirksregierung Münster hat dem Kreis Steinfurt Zuwendungen in Höhe von rd. 2,1 Mio. Euro bewilligt. Das erste Teilstück von Rheine nach Steinfurt ist bereits eröffnet und wird von der Bevölkerung rege genutzt (wir berichteten).

Nun können die Bauarbeiten am zweiten Abschnitt von Steinfurt nach Horstmar nahtlos über Laer und Rosendahl bis Billerbeck fortgesetzt werden. Billerbecks Bürgermeisterin Marion Dirks zeigt sich im Gespräch mit dem Westdeutschen Rundfunk sehr erfreut: Der Bahntrassen-Radweg sei ein Highlight für die Region und ein tolles Angebot für alle Radfahrer, Inlineskater, Nordic Walker und Wanderer (zum Originalbeitrag, WDR-Mediathek).

Rund 14 Kilometer laden bereits heute zum Ausflug ein, 40 Kilometer durchgängige Befahrbarkeit wird der Radweg voraussichtlich im Frühjahr 2012 erreichen. [zur BEG-Startseite]

Bahnhofsfest Bielefeld: Spannende Podiumsdiskussion mit Reiner Latsch, Pit Clausen, Winfried Stork und Volker Nicolaus


26.09.2010: Zum Bahnhofsfest begrüßten Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der DB AG für NRW, Pit Clausen, Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, und Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär für Verkehr im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW.

Die anschließende, sehr angeregte Podiumsdiskussion fand mit über 50 Zuhörern regen Zulauf. Zur Fragestellung „Welche Anforderungen müssen Bahnhöfe als Knotenpunkt für Mobilität in der Zukunft erfüllen?“ diskutierten Reiner Latsch, Pit Clausen, Winfried Stork (Verbandsvorsteher des Nahverkehr Westfalen-Lippe) und Volker Nicolaus (Geschäftsführer der BEG NRW).

Bei tollem Wetter feierten am Sonntag nahezu 20.000 Teilnehmer ein Doppeljubiläum: 175 Jahre Eisenbahn in Deutschland und 100 Jahre Neubau Bahnhof Bielefeld. Mit dabei waren fast 30 Kooperationspartner – so auch die BEG NRW –, die ihre Organisationen und Unternehmen präsentierten.

Das Programm bot Unterhaltung und Wissenswertes rund um das Thema Mobilität. Geboten wurden viele Aktionen und attraktive Angebote für die ganze Familie: Informationen zur Mobilität und Umwelt, Versteigerung von Fundsachen, Historisches und Aktuelles zu den Bahnhöfen in OWL, ein Eisenbahnflohmarkt, Rundfahrten mit dem Sparrenmobil und ein umfangreiches Programm für Kinder. Auch für das leibliche Wohl war hinreichend gesorgt. Livemusik vom Bahnorchester Altenbeken und der Band Chris and the poor boys rundete das bunte Programm ab.

Martin Nowosad, verantwortlicher Bahnhofsmanager, kommentierte begeistert: „Das war Spitze!“
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Persönlicher Dank des ehemaligen Neuenkirchener Bürgermeisters Hüppe an die BEG

Der Münsterländer Alleenradweg von Coesfeld bis Rheine wird mit rund 40 Kilometern der Längste seiner Art. Anteil daran haben die Kommunen Billerbeck, Horstmar, Laer, Neuenkirchen, Rheine, Rosendahl, Steinfurt, Wettringen sowie die Kreise Coesfeld und Steinfurt. Dass dem so ist, ist auch dem großen Engagement des ehemaligen Bürgermeisters von Neuenkirchen, Wolfgang Hüppe, zu verdanken – der die Amtskollegen mit seiner Vision einer attraktiven, alltags- wie freizeittauglichen Querverbindung im regionalen Radwegenetz angesteckt hat und den Spatenstich vor 1,5 Jahren augenzwinkernd mit den Worten würdigte, er glaube jetzt auch wieder an den Weihnachtsmann.

Der jährliche Betriebsausflug führte die BEG am vergangenen Freitag zurück auf „ihre“ Trasse, so dass sich auch die Projekt(un)beteiligten ein anschauliches Bild von der gestalterischen Umsetzung und verbliebenen eisenbahnhistorischen Elementen machen konnten. Höhepunkt einer ausgedehnten Fahrradtour war der frühere Bahnhof St. Arnold. Mit Erholung hatte die Rast allerdings wenig zu tun: 800 Meter Altschiene verlangten Höchstleistung für die Streckenbestzeit mit der Handhebeldraisine. Der Eisenbahn-Club Nordwest-Münsterland e.V. (www.ecn-online.de) war mit seinem Konzept eines Draisinenbetriebs im Zuge der Radwegeplanung bei der Gemeinde Neuenkirchen und der BEG NRW auf große Zustimmung gestoßen; an jedem zweiten Sonntag bereichert dieses Angebot nun die Route.

Seinen Ausklang fand der Tag am sog. Eisenbahnersee in Neuenkirchen, den die BEG NRW einst aus dem Bestand des Bahnkonzerns an die Gemeinde Neuenkirchen veräußert hat. Um das Vorkaufsrecht für dieses landschaftliche Kleinod wurde die Gemeinde zu Recht beneidet: Der durch Sand- und Kiesabbau entstandene, 85.000qm große See ist heute ein reizvolles Naherholungsgebiet. Genutzt wird er zudem von einem Pächter, dem lokalen Angelsportverein, der sich auch um den Unterhalt der Freiflächen und des Vereinsheimes kümmert.

Bürgermeister Hüppe a.D. stand dem Organisationsteam in der Vorbereitung des Ausflugstages mit Rat und Tat zur Seite. Die Einladung zum Beisammensein am Eisenbahnersee nahm er gerne an und bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei den Geschäftsführern und Mitarbeitern der BEG NRW noch einmal sehr herzlich für die hervorragende und sichtbar erfolgreiche Zusammenarbeit. [zur BEG-Startseite]

Gleisrückbau für Radweg in Willich beginnt

Am ehemaligen Bahnhof Neersen  in WiIlich weichen am heutigen Mittwoch die ersten Gleisstücke für einen neuen, 7,4 Kilometer langen Radweg in Richtung Krefeld. Aus dem Teilstück der früheren Bahnstrecke von Krefeld nach Mönchengladbach wird mit Hilfe des Landesprogramms „Alleenradwege auf stillgelegten Bahntrassen“ eine wertvolle Ergänzung der vorhandenen Infrastruktur Willichs. Stadtverwaltung und -politik erwarten mehr Sicherheit und Komfort für die täglichen Fahrten zur Schule, zur Arbeit oder zum Einkauf – mit der Hoffnung, ab 2011/12 auch dem ein oder anderen Autofahrer eine attraktive Alternative bieten zu können. Doch auch regionale Bedeutung kommt der neuen Strecke zu, weil sie eine Spange im bestehenden Radwegenetz schafft, etwa zur Fietsallee am Nordkanal, zum Nierskanalradweg oder zur Euroga-Radroute.

Die Finanzierung des Radweges erfolgt aus einem Eigenanteil der Stadt Willich in Höhe von 364.700,- Euro und 1.094300,- Euro aus öffentlichen Fördermitteln. Den Weg von der brachliegenden Bahntrasse bis zum heutigen Baubeginn hat die Stadt Willich gemeinsam mit der BEG NRW frei gemacht. Ihr jüngster Beitrag aus der Alles-aus-einer-Hand Steuerung ist es gewesen, die Firma R&S mit dem Gleisrückbau zu beauftragen. Die Demontage wird etwa 8 Wochen in Anspruch nehmen, das tonnenschwere Material wird aufbereitet und recycelt. [zur BEG-Starteite]

Rheinischer Esel: Über sieben Brücken wird er gehen

Bildquelle: http://www.witten.de
Entwurf: ARGE RW Architekten/ST-Freiraum

Witten. Der Bau des neuen 7,5 Kilometer langen Alleenradweges „Rheinischer Esel“ ist in vollem Gange. Fünf der insgesamt sieben Brückenbauwerke werden derzeit saniert, einige auch mit neuem Korrosionsschutz versehen. Für eine neue Stahlbetonplatte auf dem Gewölbe einer alten Eisenbahnbrücke ist aktuell eine gut einmonatige Straßensperre am „Ledderken“ in Witten eingerichtet. Durch den Erhalt vorhandener Brücken und die gezielte Inszenierung von Bahnrelikten wird die Strecke auch in Zukunft Zeugin der Bahnvergangenheit bleiben. Um die vorhandenen Gestaltungsideen umsetzen, hoffen jedoch nicht nur die Eisenbahnfreunde auf weitere Sponsoren: Unter http://www.witten.de/Rheinischer-Esel.15162.0.html findet sich ein passionierter Spendenaufruf der Wittener Bürgermeisterin Sonja Leidemann.

Der Bau des Radweges wird aus dem Alleenradwege-Programm des Land NRW gefördert und von der BEG NRW begleitet. Die Route ist nach der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Dortmund-Löttringhausen und Bochum-Langendreer benannt und bereits seit 1990 von Witten bis Dortmund als Rad- und Wanderweg ausgebaut worden. Die Weiterführung des Radweges im westlichen Abschnitt stellt einen Lückenschluss zur Route der Industriekultur her. Der Radweg verbessert sowohl die Schulwegsituation als auch die Stadt(teil)verbindung zwischen Bochum und Witten. In einem guten Jahr soll die Strecke durchgehend begeh- und befahrbar sein. [zur BEG-Startseite]

Tag des offenen Denkmals: Bahnhöfe in NRW stellen sich vor

Mehrere 100.000 Menschen haben am 12.9. laut WDR über 1.200 historische Gebäude mit besonderer Bedeutung besucht. Den alljährlichen Tag des offenen Denkmals lobt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus. In diesem Jahr hat sie ihn unter das Motto „Kultur in Bewegung – Reisen – Handel und Verkehr“ gestellt. Dies haben sehr viele Städte und Gemeinden genutzt, um die Aufmerksamkeit auf ihre historischen Empfangsgebäude zu lenken. Mit der Bündelung von kommunalen und privaten Anstrengungen, von Städtebau- und Verkehrsförderung und vielerorts der Projektunterstützung durch die BEG NRW, haben es viele Bahnhöfe in den letzten Jahren wieder zu größerer Attraktivität geschafft.

Besonders nah sind sich Bau, Bewegung, Kunst und Kultur bald am Bahnhof Scheven in Kall. Der Künstler Rochus Aust hat das denkmalgeschützte Gebäude mit 100 qm Nutzwert und ca. 3.000 qm Grundstück über die BEG NRW erworben und plant jetzt eine Lichtinstallation, die Reisenden zum Beispiel farblich Auskunft über die Pünktlichkeit ihres Zuges gibt. Das Gebäude selbst soll zum Atelier werden, das Grundstück sieht Aust für weitere Licht- und Klanginstallationen und Skulpturen vor. [zur BEG-Startseite]

Zwangsverwalter und Gläubigerbank kooperieren mit Flächenpool NRW


Lüdenscheid: Für das Grundstück der ehemaligen Eichhoff-Werke haben die Sparkasse Lüdenscheid und der zuständige Zwangsverwalter Reiner Becher aktuell die Kooperation mit der NRW.URBAN Service GmbH und der BEG NRW mbH für den Flächenpool NRW vertraglich vereinbart. Die Sparkasse Lüdenscheid tritt in ihrer Funktion als Gläubigerbank für den insolventen Flächeneigentümer auf und ist daher Kooperationspartnerin der BEG NRW.

Die 4.300 Quadratmeter große Fläche der ehemaligen Eichhoff-Werke in Buckesfeld ist seit ihrem Verkauf vor fast zehn Jahren zu rund 90 Prozent ungenutzt. Nachdem der neue Eigentümer nach seiner Insolvenz nicht mehr greifbar war, hatte die Sparkasse Lüdenscheid 2007 ein Zwangsversteigerungsverfahren angestrengt. Eine Verwertung wurde jedoch damals nicht erreicht. Im Vorfeld der nun verfahrenstechnisch notwendigen zweiten Runde der Zwangsversteigerung erwartet sich die Sparkasse Lüdenscheid eine belastbare Entwicklungsperspektive für die Fläche vom Flächenpool NRW. „Wenn wir die Rahmenbedingungen klären und eine Perspektive für eine mögliche neue Nutzung aufzeigen können, machen wir es einem Interessenten leichter, sich für das Objekt zu entscheiden“, so Annette Moldenhauer von der Sparkasse Lüdenscheid.

Der Zwangsverwalter und die Sparkasse Lüdenscheid haben die Chance für eine verbesserte Vermarkungsmöglichkeit der Fläche durch den Flächenpool NRW erkannt. Das Instrument des Flächenpool NRW ermöglicht es, auch solch „schwierige“ Brachflächen zu mobilisieren und hierfür gemeinsam Nutzungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Die Pilotphase zum Flächenpool NRW ist eine Maßnahme der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH. [zum FlächenPool NRW] [zur BEG-Startseite]

Saniertes Bahnhofsgebäude in Bestwig eingeweiht

6. September 2010: Bürgermeister Ralf Péus und Stefan Schleich für die Eigentümerin des Bahnhofsgebäudes, der Mainzer Wohnungs- und Gewerbebau GmbH (WGB) aus Brilon, eröffneten am gestrigen Sonntag das sanierte Gebäude. Das marode Bahnhofsgebäude wurde von November 2009 bis April 2010 komplett entkernt; ein neuer Wintergarten wurde angebaut und auch die Eingangssituation wurde verbessert. Die Fassade und damit der Charakter des Gebäudes jedoch blieben erhalten. Die neuen Grundrisse sind passgenau auf die neuen Nutzungen zugeschnitten: Auf rund 1.600 Quadratmetern bieten jetzt eine Bäckerei, ein Versicherungsbüro, ein Frisörstudio und die Touristikagentur der „Touristischen Arbeitsgemeinschaft“ (TAG) ihre Dienste an. Volker Nicolaus, Geschäftsführer der BEG,: „Das Nutzungskonzept ist unheimlich gut. Die Mieter haben eine Funktionalität unabhängig von der Bahn.“

Eine Besonderheit ist, dass auf dem Gebäude eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 28 Kwp installiert wurde. Sie wird ebenfalls von der WGB betrieben. Weitere Räume für Bahntechnik und Büronutzungen sind an Gesellschaften der Deutschen Bahn AG vermietet. Die Investoren haben auch eine öffentliche Toilettenanlage eingebaut.

Für die WGB stellt das Gebäude aufgrund seiner zentralen Lage langfristig einen guten Standort dar; nicht zuletzt dadurch wurde die Vermietung erheblich erleichtert, so Stefan Schleich. Das Kostenvolumen für die Umbaumaßnahmen von rund einer Million Euro wird, da ist sich die WGB sicher, vollständig aus den Mietennahmen refinanziert werden.

Die Gemeinde Bestwig hatte das Bahnhofsgebäude einschließlich des Bahnhofsvorplatzes 2008 von der DB Station&Service AG gekauft. Im Rahmen der NRW-weiten Empfangsgebäudepakete hatte die BEG NRW die Erstellung der Gutachten und schließlich auch den Verkauf betreut. Die Gemeinde verkaufte das Gebäude anschließend an die WGB weiter; den Vorplatz und das Stellwerk behielt die Gemeinde. Über diesen kommunalen Zwischenerwerb konnte das Bahnhofsgebäude gesichert und attraktiv entwickelt werden, so dass es möglich wurde, nachhaltige Nutzungen zu etablieren. [zur BEG-Startseite]

Alleenradweg in Heiligenhaus: Brückenbauwerk kehrt heim

Heiligenhaus. Mit großem Gerät ist ein Brückenüberbau in Heiligenhaus nach umfassender Sanierung wieder an seinen Platz gesetzt worden. Die erneuerte Stahlkonstruktion an der Parkstraße bringt rund 30 Tonnen auf die Waage, bei Abmaßen von 17 Meter Länge und 5 Meter Breite. Das von Rost angegriffene Bauwerk wurde per Spezialtransport nach Lingen gebracht, dort in 2½monatiger Arbeit hergerichtet und am ersten Septemberwochenende mit neuem Anstrich ausgeliefert.

Die aufsehenerregende Aktion setzt einen weiteren Meilenstein in der durchgängigen Befahrbarkeit des Radweges auf einer ehemaligen Bahnstrecke. Firmierend als Panorama-Radweg will er es künftig auf 42 Kilometer Länge von Essen-Kettwig bis Wülfrath bringen. Die BEG NRW unterstützt die beteiligten Städte und Kreise dabei im Zuge des Alleenradwege-Programms NRW. Projektleiter Uwe Käbe freut sich besonders über die Gestaltungsmaßstäbe, die die Stadt Heiligenhaus mit ihren Brückenbauwerken setzt – im letzten Jahr sorgte die Stadt bereits mit dem Installieren der ersten Waggonbrücke Deutschlands für Schlagzeilen. [zur BEG-Startseite]

Winterberg: Großartige Bilanz für Bahnflächenentwicklung

Winterberg. Durch öffentliche Investitionen in Höhe von rd. 3 Mio. € sind in Winterberg insgesamt rd. 100 Mio. € an Folgeinvestitionen ausgelöst worden, erläuterte Projektsteuerer Hans Joachim Hamerla, ASS Architektur Stadtplanung Stadtentwicklung Düsseldorf, anlässlich der Grundsteinlegung für ein neues Vitalresort. Mit Bundes- und Landesmitteln habe das Land die Aktivierung des brachliegenden Bahnareals angestoßen. Die Flächenaufbereitung umfasste ein Gesamtvolumen von knapp über 3 Mio. € und wurde mit rd. 1,5 Mio. € gefördert. Dass die Bahnflächenentwicklung in Winterberg den Weg für diese Folgeinvestitionen bereitet hat, ist daher nicht übertrieben. Weil das Projekt „Neue Mitte“ erfolgreich realisiert werden konnte und Investitionen in Höhe von rund 20 Mio. € mit sich brachte, habe man Mut für die weiteren Projekte „Oversum Vital Resort“ und „Landal-Ferienpark“ gehabt, führte er weiter aus. Die Investorengruppe s.a.b. realisiert nun für 35 Mio. € ein neues Wellnesscenter auf gut 30.000qm im Bereich einer ehemaligen Eissporthalle und des Kurmittelhauses. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Parallel dazu siedelt sich ein Landal-Ferienpark mit einem Investitionsvolumen von 48 Mio. € im Randbereich des Luftkurortes an. Dass die Bahnflächenentwicklung in Winterberg den Weg für diese Folgeinvestitionen bereitet hat, ist nicht übertrieben.

Das impulsgebende Bahnareal „Untere Pforte“ wertet seit 2007 als architektonisch anspruchsvolles Gebäude-Ensemble den Übergang vom Bahnhofsbereich zur zehn Meter höher gelegenen Innenstadt auf. Die Niveauüberbrückung wurde mit Park- und Ladenflächen im Untergeschoss, hochwertigem Einzelhandel und Gastronomie auf Innenstadtebene sowie Wohnraum im Obergeschoss gestaltet. Durch die Anziehung von mehr Kaufkraft profitiert auch die vorhandene Geschäftsstruktur. Die BEG NRW hat den Entwicklungsprozess im Vorfeld gesteuert und die Interessen aller Beteiligten moderiert. Gemeinsam mit der Stadt wurde ein Investorenauswahlverfahren durchgeführt. Der Rat der Stadt, weitere Entscheidungs- und mitspracherelevante Träger wie die IHK, der Einzelhandelsverband, die Bezirksregerung und das zuständige Ministerium waren sich einig, dass das Bahnareal eine echte Zukunftschance für Winterberg und seine Dörfer werden könne – eine Vermutung, die sich inzwischen bestätigt hat. Mit der richtigen Steuerung sind Revitalisierungsmaßnahmen im Bahnhofsbereich mit verhältnismäßig geringem Mitteleinsatz dazu in der Lage, Aufwertungen und Ketten privater Folgeinvestitionen im Umfeld, teils auch im gesamten Stadtgebiet, auszulösen. [zur BEG-Startseite]

Endspurt am Bahnhof Lüdenscheid


Die Revitalisierung des Bahnhofsplateaus Lüdenscheid steht unmittelbar vor ihrem Abschluss. Mit Hochdruck werden derzeit die letzten Erschließungs- und Kanalanschlussarbeiten an der Straße „Zum weißen Pferd“ durchgeführt. Damit ist die Neugestaltung der Flächen rund um den Bahnhof, die in unmittelbarer und fußläufiger Entfernung zur Innenstadt liegen, zu einem hochwertigen Dienstleistungs- und Gewerbezentrum weitestgehend abgeschlossen. Der Bau der Fachhochschule Südwestfalen, die am Bahnhof in Lüdenscheid verschiedene, vor allem technische und wirtschaftliche Verbundstudiengänge anbieten wird, steht 2011 an. Dazu soll noch im September 2010 ein Auswahlverfahren gestartet werden, um einen Investor zu finden, der ein Gebäude errichtet, das die Fachhochschule anschließend mieten kann.

Die Stadt hatte die circa fünf Hektar große Fläche 2002 von der Vivico und 2004 von der BEG NRW gekauft und in drei Abschnitten komplett neu gestaltet. Zunächst erfolgte die Gleisverlegung mit dem Bau eines überdachten Kombibahnsteiges, danach der Bau des Busbahnhofes an der Bahnhofstraße/Bahnhofsallee und abschließend der Ausbau der Bahnhofsallee. Die ersten beiden genannten Maßnahmen wurden vom Land NRW im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) finanziell gefördert, die Förderung des Ausbaus der Bahnhofsallee war im Landeshaushalt eingeplant. Mit dem ersten Abschnitt wurde bereits im Dezember 2008 begonnen. Nach Inbetriebnahme des neuen Bahngleises Mitte 2009 erfolgte Mitte September die Fertigstellung des direkt an den Bahnsteig anschließenden Busbahnhofes. Der das Projekt abschließende Ausbau der mit über 60 Bäumen gesäumten Bahnhofsallee begann im Sommer 2009 und ist fast abgeschlossen.

Grundvoraussetzung für die umfassende Nutzung des Bahnhofsplateaus war die Verlegung des Gleises in den westlichen Randbereich der Projektfläche. Nur so konnte eine sinnvolle städtebauliche Neuordnung und Parzellierung der Fläche erreicht werden. Mit dem Bau des Kombibahnsteiges, dem Busbahnhof und dem Ausbau der Bahnhofsallee wurde eine vollkommen neue und qualitätsvolle Verkehrsschnittstelle geschaffen. [zur BEG-Startseite]

Letzte Baumaßnahmen an der Station Bad Berleburg in vollem Gange


Die Bahnsteige in Bad Berleburg werden derzeit im Rahmen der Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in NRW (MOF) modernisiert. Insbesondere wird der Bahnsteig auf 55 cm erhöht und ermöglicht den Fahrgästen so ein stufenfreies Ein- und Aussteigen. Ebenso werden ein Blindenstreifen und eine neue Bahnsteigbeleuchtung installiert. Für diese Maßnahmen veranschlagt die Deutsche Bahn AG 1,3 Millionen Euro. Fertig gestellt werden soll alles im Herbst 2010.

"Ich freue mich über die Modernisierung der Station. Mit dieser Maßnahme werden hier wichtige Impulse gesetzt und gleichzeitig gemeinsam mit unseren Partnern ein attraktiver Bahnhof für alle Reisenden geschaffen", so Bürgermeister Bernd Fuhrmann.

Bereits seit Mitte 2009 ist das Bahnhofsgebäude wieder eine Visitenkarte in der Stadt. Die Investorengemeinschaft rund um Günter Schmidt hatte das Empfangsgebäude von der BEG NRW im Rahmen des NRW-weiten Empfangsgebäudepaketes erworben. Die Investoren haben das denkmalgeschützte Objekt mitten in der Stadt vollständig saniert und es so hergerichtet, dass alle Auflagen erfüllt wurden und denn noch das Ambiente eines historischen Bahnhofsgebäudes erhalten blieb. Das Mauerwerk ist teilweise freigelegt, Althergebrachtes fügt sich nahtlos in moderne Elemente ein. Der alte Boden ist ein Blickfang geworden und die Bahnhofsuhr tickt auch wieder richtig. Im Erdgeschoss bietet ein Restaurant Platz für 90 Gäste, im Obergeschoss sind Arztpraxen eingezogen und im Dachgeschoss sind drei Wohnungen entstanden.

Seit Ende 2009 ist auch der neue zentrale Busbahnhof in Betrieb. Die Stadt Bad Berleburg hatte die Flächen des Busbahnhofes von der BEG NRW erworben und entsprechend um- und neu gestaltet.

Die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten – Bad Berleburg, Deutsche Bahn AG, die BEG NRW und auch die Investorengemeinschaft – ermöglichte es, dass der Bahnhof wieder zu einem attraktiven Standort inmitten der Stadt wird. Gleichermaßen werden die Verkehrsfunktion und die Aufenthaltsqualität aufgewertet.
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Arnsberg unterzeichnet Konsensvereinbarung zum Flächenpool

Arnsberg: Mit der Unterzeichnung der Konsensvereinbarung durch Bürgermeister Hans-Josef Vogel hat auch die Stadt Arnsberg ihrer Teilnahme am Flächenpool zugestimmt. Als eine der insgesamt zehn Pilotkommunen für das neue Landesinstrument zur Entwicklung von Brachflächen räumt die Stadt Arnsberg nun der Innenentwicklung vertraglich einen deutlichen Vorrang ein. In Arnsberg geht es um fünf Standorte, die zusammen knapp fünf Hektar ausmachen, und insgesamt acht unterschiedlichen Eigentümern gehören.

Die Pilotphase zum Flächenpool NRW ist eine Maßnahme der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH. [zur BEG-Startseite]

Blühende Bahnflächen im Rhein-Sieg-Kreis: BUND fördert Biodiversität


Bornheim. Überall in Nordrhein-Westfalen finden sich Inseln der Artenvielfalt auf nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnflächen: Flächen, für die die Eigentümerin Bahn keine Verwendung mehr hat, liegen manchmal schon viele Jahre brach. Hier entwickeln sich die verschiedensten Sukzessionsstadien der Pflanzenwelt. Überdurchschnittlich häufig werden diese Gebiete zu Fortpflanzungs- und Nistplätze oder zu Rückzugsbereiche von Rote-Liste-Arten. Die BEG veräußert solchen Artenreichtum, um die Flächen in den richtigen Händen dauerhaft für den Naturschutz zu sichern.

Die Kreisgruppe Rhein-Sieg des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die umgekehrte Chance genutzt, mit Unterstützung der privaten HIT Umwelt und Naturschutzstiftung 4.240 Quadratmeter in Bornheim-Sechtem über die BEG erworben – und sie in diesem Jahr zu einem blühenden „Naturschutz-Acker“ werden lassen. Eine Mischung verschiedener Wildkräuter, -blumen und Hafer wurde bewusst ungleichmäßig ausgebracht: Denn so, wie sich viele Tiere gerne in den dichteren Bereichen einnisten, bevorzugen z.B. die Feldlerchen zum Brüten eher lichte Stellen. Entgegen der zunehmend beliebter werdenden „Blühstreifen“, bietet die flächige Form der Aussaat viel Ruhe für Tier und Pflanze bei wenig Bewirtschaftungsaufwand. Nachahmung erwünscht.
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Durchbruch für das „Innovationsquartier Rheine“

Über 500.000 qm nicht mehr für den Betrieb erforderliche Bahnflächen liegen im Stadtgebiet von Rheine. Darauf entstehen gleich zwei Großprojekte: das Gewerbegebiet „Rheine R“ und der Kultur- und Dienstleistungsstandort „Innovationsquartier Bahnhof Rheine“. Der Spatenstich für eine neue Fußgängerunterquerung bildet den symbolischen Durchbruch für das Innovationsquartier und wurde am Mittwoch gemeinsam mit allen Projektbeteiligten in der ehemaligen Triebwagenhalle begangen. Dieses historische Gebäude wird künftig das Scharnier zwischen Bahnhofsrückseite und dem zentrumsnahen Stadtquartier bilden. Dem neuen Tunnel kommt die gewichtige Aufgabe zu, die Anbindung der geplanten Nutzungen an Innenstadt und Verkehrsstation zu stärken und ein weiteres, infrastrukturelles Argument für unternehmerische Investitionen zu schaffen.

Die Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder dankte in die große Runde der Gäste u.a. für die gut angelegte Unterstützung aus Fördermitteln, die auch Ministeriumsvertreter Klaus Austermann attestierte. Dem BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus kam großer Dank als Mitinitiator des Projektes zu. „Auch für die BEG gilt Rheine als Innovationsquartier“ konterte Nicolaus und spielte damit auf die komplexen Herausforderungen an, die in Rheine kreativ bewältigt werden mussten: Stichworte wie mehrstufige Insolvenzverfahren, Technikverlagerung, 185.000 Tonnen Bodenmassen und Bahnschotter, überholende Gesetzesänderungen und Interessenkollisionen verdeutlichen, dass die qualitative Dimension der quantitativen nicht nachsteht. Der Alleenradweg Münsterland - von Rheine nach Billerbeck vervollständige das Großprojekt Rheine. Die zugleich außergewöhnlich gute, langjährige Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und drittbeteiligten Büros habe ihm viel Freude bereitet, so Nicolaus in seinen Dankesworten. Stadt- und Eisenbahnentwicklung seien in Rheine seit 1855 eng miteinander verknüpft und auch jetzt, im Rückzug der Bahn aus der Fläche, zeige sich noch die Tragfähigkeit dieser symbiotischen Beziehung – ganz im Sinne BEG-Vision „Bahnflächen zu Stadt machen“.
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A 40: Kein StillLeben auf ehemaligen Bahnstrecken

Essen. Am Sonntag war die Autobahn A 40 auf fast 60 Kilometern Länge, von Duisburg bis Dortmund, nicht mehr der Ruhrschnellweg sondern die längste Tafel der Welt. Rund 20.000 aneinander gereihte Tische machten die Aktion im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 zu einem Ort der Begegnung für rund 3 Millionen Bürger und Besucher.

Der Verein Bahnstrecken und Landschaften erleben e.V. hat sich mit einem eigenen Tisch an der Aktion beteiligt und dort erfolgreich auf seine Anliegen aufmerksam gemacht: Bereits mittags war das gesamte Infomaterial vergriffen. Entstanden ist der Verein im Jahr 2007 auf Initiative einiger BEG-Mitarbeiter. Er setzt sich besonders für die private Förderung der Kulturlandschaftspflege entlang ehemaliger Bahnstrecken und den Erhalt historischer Bahnrelikte ein. Die zahlreichen Bahntrassen-Radwege in Nordrhein-Westfalen laden ganzjährig dazu ein, Landschaften auf normalerweise nicht zugänglichen Verkehrswegen zu erkunden.

Auch ein Preisrätsel mit nicht ganz alltäglichen Gewinnen lockte die Besucher zum Vereinstisch. Wer das Gewicht verschiedener Bahnrelikte schätzen konnte und zudem wusste, wie viele Kilometer Radwege auf stillgelegten Bahntrassen in Nordrhein-Westfalen entstanden sind und welche beiden Länder die Grenzland-Draisine miteinander verbindet, der hatte gute Chancen auf einen der sieben Hauptgewinne: ein Gutschein, um selbst einmal mit einer pedalbetriebenen Draisine auf einer ehemaligen Bahnstrecke zu verkehren. Die Gewinner sind unter www.bahnstrecken-erleben.de/ Gästebuch veröffentlicht.

Modernisierung des Bahnhofs Finnentrop für mehr als 1 Mio. Euro beginnt

[Foto: www.finnentrop.de]

Der Bahnhof Finnentrop, gelegen im Kreis Olpe an der Strecke zwischen Hagen und Siegen, wird zu einer modernen Verkehrsstation. Seit die Gemeinde im Jahr 2002 in den BahnflächenPool NRW aufgenommen wurde, hat die die BEG die Erneuerung des Bahnhofareals unterstützt. Anlässlich des Spatenstiches am vergangenen Freitag haben die Redner auch der Geschäftsführung der BEG öffentlich gedankt: Sowohl Oliver Wolff, Abteilungsleiter im Verkehrsministerium, Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG, als auch Bürgermeister Dietmar Heß betonten, dass ohne den Interessenausgleich zwischen den Beteiligten durch die BEG eine gemeinsame Projektabwicklung so nicht möglich geworden wäre.

Im Rahmen der nordrhein-westfälischen „Modernisierungs-Offensive für Bahnhöfe“ wird nun ein Kombibahnsteig zum direkten Umstieg zwischen Bus und Bahn entstehen. Die angekündigte Gesamtinvestition in Höhe von mehr als 1 Mio. Euro soll außerdem in ein modernes Fahrgastinformationssystem, ansprechende Aufenthaltsbereiche und Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit fließen. Nicht zuletzt eine neue Fußgänger- und Radwegebrücke über die Schienen sowie die Neuordnung einer Eisenbahnkreuzung lassen den Abstimmungsaufwand ahnen, der mit diesem Spatenstich einhergeht.

Bürgermeister Heß erwartet von dem Projekt auch wichtige Impulse für das gesamte Umfeld – in das weitere Investitionen fließen. Über 40.000 qm ehemalige Bahnflächen hat die Gemeinde insgesamt von der BEG erworben. Eine Teilfläche in direkter Nachbarschaft zur Verkehrsstation wurde nach einem gemeinsamen Investorenauswahlverfahren weiter veräußert, um den Standort mit neuen Gewerbe- und Einzelhandelsnutzungen zu stärken. Aufgrund der zu erwartenden Nachfrage sollten sich Mietinteressenten für weitere Informationen zeitnah mit der Gemeindeverwaltung in Verbindung setzen. [zur BEG-Startseite]

"dampf:welt" Moers: Investitionen in Höhe von 10 Mio. € geplant

Moers. Das Gelände der gemeinnützigen Gesellschaft SCI Moers um den alten Güterbahnhof Rheinkamp stammt aus dem BEG-Porfolio – und soll künftig ein touristischer Anziehungspunkt in der Region werden. Am 09.07. wurde das Konzept für den Erlebnispark „dampf:welt“ vorgestellt, mit dem sich die Organisatoren am Tourismuswettbewerb „Erlebnis.NRW“ beteiligen. Erhält das Moerser Projekt den Zuschlag, würden rund 80 % der Kosten als Zuschuss bewilligt.

„Wir werden den Besuchern eine Zeitreise in die Blütezeit der Eisenbahn bieten können“, erläutert Georg Beyers, der Vorsitzende der Stiftung "Historischer Eisenbahnpark Niederrhein", dem BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus und weiteren Akteuren vor Ort. Bei einer positiven Entscheidung könne bereits 2011 mit der Realisierung begonnen werden. Eröffnet würde der Erlebnispark nach derzeitigen Schätzungen 2014. Das Konzept umfasst u.a. einen Fahrtbetrieb mit historischen Eisenbahnen, ein lebendes Bahnbetriebswerk, ein Schlafwagenhotel, eine Lokfahrschule und weitere interaktive Erfahrungsstationen. Es sollen 45-50 Arbeitsplätzen und 24 Ausbildungsstellen neu geschaffen werden. Sowohl die Sparkasse am Niederrhein als auch mehrere private Investoren sind schon jetzt bereit, das Projekt zu unterstützen. Die BEG NRW drückt die Daumen! [zur BEG-Startseite]

Fachexkursion von Heiligenhaus zum AlleenRadweg Sauerlandring


Voller landschaftlicher Reize, komfortabel ausgebaut, kreuzungsarm – so fügt sich der auf einer ehemaligen Bahntrasse entstandene Alleenradweg von Finnentrop über Eslohe bis Schmallenberg in die Radroute „Sauerlandring“ ein. Am Freitag steuerten die beiden BEG-Projektleiter Uwe Käbe und Christof Maisenhälder diesen Streckenabschnitt mit einer 20 köpfigen Gruppe aus Stadtverwaltung und -politik der Kommunen Heiligenhaus, Velbert, und Wülfrath. Ziel der gemeinsamen Bus- und Fahrradtour war es, anhand eines konkreten Beispiels zu „erfahren“, welche Impulse von einem Komfort-Radweg auf einer stillgelegten Bahntrasse im bergigen Sauerland als Ergänzung des bestehenden Radverkehrsnetzes ausgehen. Auch der Austausch über Umsetzung und Vermarktung waren Teil des Programms.

Gleich zu Beginn mit dem Durchqueren des 700m langen Kückelheimer „Fledermaus-“ Tunnels ist allen Teilnehmenden klar geworden, dass sich die bundes- und landesseitig geförderten Alleenradwege sowohl mit ihrem Nutz- als auch mit ihrem Erlebniswert hervor tun.

Deutlich wurde, dass der Bahntrassenradweg nicht nur eine neue Verbindung schafft, um alltägliche Fahrten auf verkehrssichere Weise zurücklegen zu können, sondern auch deutlich mehr Touristen in die Region lockt: der Weg als Ziel. Dies unterstrichen auch die „Streckenanrainer“ Frau Poggel und Herr Pieper. Deren beider Gastronomiebetriebe haben einen spürbaren Aufschwung erlebt, seit der Alleenradweg den Lückenschluss im Sauerlandring hergestellt hat. Die Gäste aus dem Bergischen nutzten die zahlreichen Gelegenheiten sich beim gemeinsamen Radeln bei den Bürgermeistern und Fachleuten der beiden Kommunen sowie dem Geschäftsführer der Kur- und Freizeit-GmbH Schmallenberg, Herrn Hubertus Schmidt, wertvolle Tipps für die Vermarktung des aktuell in Bau befindlichen eigenen Alleenradwegs abzuholen. [zur BEG-Startseite]

Schöne Bescherung für den Bahnhof Grevenbrück

Lennestadt. Die Stadt Lennestadt hat das 1861 erbaute und stark sanierungsbedürftige Empfangsgebäude Grevenbrück im Jahr 2003 über die BEG NRW erworben und anschließend mit Unterstützung aus Städtebauförderungsmitteln insg. 1,5 Millionen Euro in die Sanierung investiert. Das gelungene Ergebnis wurde im letzten Jahr im "Handbuch für die kommunale Bahnhofsentwicklung" dokumentiert.

Mit der Vermarktung hat sich die Stadt bislang bewusst zurückgehalten, so Bürgermeister Stefan Hundt im Gespräch mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung: Gesucht wurde ein lebendiges und vor allem nachhaltiges Konzept. Das Warten scheint jetzt vorbei zu sein - als Räumlichkeit für die international beachtete Weihnachts-Sammlung von Rita und Judith Breuer aus Olpe haben sich über 40 Standorte um den Zuschlag bemüht. Den Zuschlag hat die Unternehmer-Vereinigung „Sauerland Initiativ“ mit dem Bahnhof Grevenbrück in der vergangenen Woche ergattert. Der Geschäftsführer der Unternehmerinitiative Peter Sieger sagte gegenüber der Presse: „Die gute Verkehrsanbindung, die Chance, das komplett entkernte Gebäude nach eigenen Wünschen zu gestalten, die Möglichkeit eine Gastronomie anzubinden und vor allem auch die Tatsache, dass das Haus mit einem behindertengerechten Fahrstuhl ausgestattet ist, habe für den Bahnhof Grevenbrück gesprochen“. Fernab von „Erzgebirge-Charme“ könnte der „erste Weihnachtsbahnhof Deutschlands“ auch zum Anker einer „Weihnachtsstraße Sauerland“ werden – die ganzjährig Touristen in die Region lockt und die heimische Wirtschaft stärkt.

Als nächstes wird es um die finanzielle Realisierung der Ausstellung auf den 722 qm Nutzfläche über zwei Etagen gehen: Gedacht sei an die Gründung eines Trägervereins, an dem „Sauerland Initiativ“, die Weihnachtsbaumerzeuger, die Stadt Lennestadt, der Kreis Olpe und Weitere beteiligt sein könnten. [zur BEG-Startseite]

AlleenRadwege im Radroutenplaner NRW

Ehemalige Bahntrassen eignen sich durch die bahntypisch geringen Steigungen und die hohe Verkehrssicherheit aufgrund Alleinlage und Kreuzungsarmut besonders zum Radfahren – und verfügen mit ihrer kulturellen Vorgeschichte über einen ganz eigenen Erlebniswert. Sowohl für Alltags- als auch Freizeitfahrten stellen viele Bahntrassen-Radwege wichtige Lückenschlüsse dar. Im Radroutenplaner NRW haben die bislang schon bestehenden 600 km Radwege auf ehemaligen Bahntrassen jetzt eine eigene, farbliche Kennzeichnung erhalten.

Die Vorzüge von Bahntrassen-Radwegen haben den Anstoß für das „Handlungsprogramm Alleenradwege auf stillgelegten Bahnstrecken“ gegeben, im Rahmen dessen das Land NRW seit 2007 die Umnutzung von über 300 km ehemaliger Bahntrassen in Radwege fördert. Die Umsetzung des Handlungsprogramms ist Aufgabe der BEG. Die Besonderheiten dieser – teils in Bau, teils fertig gestellten – Routen sind z.B. der einheitlicher Ausbaustandard und die hohe Gestaltungsqualität, die Wahrung eisenbahnhistorischer Elemente entlang der Strecken und der Komfort einer durchgehenden Asphaltierung. Statistisch finden sich auf diesen Strecken alle 500 Meter ein Kunstbauwerk wie Tunnel, Viadukte oder Brücken. Eine Übersicht zum Verlauf und aktuellen Entwicklungsstand aller Strecken ist auf unserer Homepage eingestellt. [zur BEG-Startseite]