NRW.URBAN und BEG NRW konzentrieren Kräfte und Know-how

Ministerin Scharrenbach mit Geschäftsführung Brockmeyer & Kloidt

Ab 1. Januar 2021 wächst zusammen, was zusammengehört: NRW.URBAN und BEG arbeiten schon lange und intensiv zusammen und schließen sich nun in einer einheitlichen Strategie und unter einer einheitlichen Geschäftsführung zusammen. Während die BEG sich in ihrer inhaltlichen Ausrichtung auf die Projekte in Kooperation mit der Deutschen Bahn konzentrieren wird, legen die NRW.URBAN-Gesellschaften weiterhin ihren Schwerpunkt auf Projekte für das Land, für Kommunen und Dritte.

Änderungen auf allen Ebenen

Ab 01. Januar 2021 werden zugleich BEG-Geschäftsführer Henk Brockmeyer als neuer Geschäftsführer der NRW.URBAN und Ludger Kloidt, Geschäftsführer von NRW.URBAN, als Geschäftsführer der BEG bestellt. Parallel werden über zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Arbeitsschwerpunkt bereits in den vergangenen Jahren in Projekten für den Gesellschafter Land lag, am 01.01.2021 formal den Arbeitgeber wechseln – von der BEG zur NRW.URBAN.

Für den Übergang werden seit einem Jahr die Weichen gestellt. Geschäftsführer Henk Brockmeyer dazu: 

NRW.URBAN und BEG unterstützen die stadtentwicklungspolitischen Ziele des Landes und der Kommunen als Partner schon seit vielen Jahren Seite an Seite. Aus unseren Kompetenzen und Know-how entwickelt sich eine gemeinsame DNA, auf die Stadt und Land weiter bauen können. Ich freue mich sehr, Teil dieses Prozesses zu sein.“

Geschäftsführer Ludger Kloidt ergänzt:

„Durch das Nutzen der inhaltlichen und administrativen Synergien wachsen die Gesellschaften nun zu einer agilen, strategisch und operativ einheitlich geführten Stadtentwicklungsgesellschaft für Nordrhein-Westfalen zusammen.“

18 Jahre kooperative Bahnflächenentwicklung in Nordrhein-Westfalen

Thomas Lennertz, Gründungsgeschäftsführer der BEG und heute Abteilungsleiter „Stadt- und Flächenentwicklung“ im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen dazu:

„Unzählige Infrastruktur-, Gewerbeflächen- und Wohnbaulandprojekte in nahezu allen Städten und Gemeinden mit Bahnflächen in Nordrhein-Westfalen sind realisiert oder auf den Weg gebracht. Das Modell wurde erfolgreicher als Volker Nicolaus und ich es anfangs erträumt hatten und sogar Vorbild für weitere Unterstützungsinstrumente des Landes. Künftig konzentriert sich die BEG wieder auf ihren Kern und ich freue mich, das Zusammenwachsen mit NRW.URBAN aus meiner jetzigen Rolle heraus weiter begleiten zu können.

Der beschleunigte tiefgreifende strukturelle Wandel in Nordrhein-Westfalen bringt viele spannende, herausfordernde Aufgaben mit sich und braucht starke Handelnde. Dafür wünsche ich Henk Brockmeyer und Ludger Kloidt einen hervorragenden gemeinsamen Start und freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit unseren Gesellschaften!“

Der gemeinsame Weg

Im kontinuierlichen Austausch haben NRW.URBAN und BEG NRW bereits vor rund zehn Jahren den Ansatz des damaligen „Flächenpool NRW“, heute Bau.Land.Partner, erarbeitet und weiterentwickelt. Mit der Bündelung der Kräfte und des Know-hows stärken sich die Unternehmen künftig gegenseitig noch intensiver.

Den gemeinsamen Weg entwickeln ab 2021 nun die Geschäftsführer Henk Brockmeyer und Ludger Kloidt weiter, um die Herausforderungen der Zukunft für ihre Gesellschafter und Auftraggeber mit bewährten sowie neuen bedarfskonformen Lösungen anzugehen. [siehe auch: www.nrw-urban.de] [zur BEG-Startseite]

"Nordrhein-Westfalen handelt: Städte und Gemeinden stärken" - Veranstaltungsdokumentation online!

Foto: Franklin Berger

Städte im Wandel, Pandemie und Baulandmangel - was unternimmt das Land Nordrhein-Westfalen zur Stärkung der Städte und Gemeinden, wie kann die öffentliche Hand Leitplanken innerhalb der sich verändernden Rahmenbedingungen setzen und welche Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Zur Vertiefung und Beantwortung dieser Fragen haben das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW.URBAN und BEG am 29. September 2020 zum hybriden Studio-Kongress eingeladen.
 
Sämtliche Präsentationen sowie den verschiedenen Themenforen zugeordnete Videos stehen Ihnen zur Nachlese, Auffrischung oder Weiterleitung an interessierte Kollegen und Kolleginnen hier zur Verfügung: https://www.baulandleben.nrw/veranstaltungen/nordrhein-westfalen-handelt-staedte-und-gemeinden-staerken/dokumentation 
 
Veröffentlicht sind auch die von Ihnen im Chat gestellten Fragen – berücksichtigen Sie dazu ebenfalls die Ausführungen in den Podiumsrunden. [zur BEG-Startseite]

Symbolische Schlüsselübergabe am Bahnhof Emmerich

Das allseitige Engagement hat sich gelohnt: In den vergangenen Jahren hatten die Stadt Emmerich, die DB AG und die BEG bereits intensive Gespräche zur Entwicklung des Bahnhofs und des Bahnhofsumfelds mit dem Ziel einer städtebaulichen und verkehrlichen Aufwertung geführt. Eine entsprechende Rahmenplanung wurde seitens der BEG beauftragt und aus Landesmitteln finanziert – die Bearbeitung erfolgte gemeinsam mit der Stadt Emmerich und dem ausführenden Planungsbüro. 

Am 5. Oktober konnten jetzt Klaus Oberheim, Leiter des Bahnhofsmanagements Duisburg der DB Station&Service AG, und Carsten Kirchhoff, Handlungsbevollmächtigter der BEG, den symbolischen Schlüssel für das Empfangsgebäude am Bahnhof Emmerich an Udo Jessner und Arndt Wilms, Geschäftsführer der Erschließungsgesellschaft Emmerich am Rhein mbH (EGE), übergeben. 

Mit dem Erwerb des Empfangsgebäudes und des Vorplatzes am Bahnhof Emmerich durch die EGE ist der erste richtungsweisende Schritt getan. Dem Verkauf vorausgegangen war ein von Stadt und EGE begleitetes Begutachtungsverfahren analog der „Empfangsgebäudepakete NRW“. Dieses beinhaltete neben einem neutralen Bausubstanzgutachten auch ein Marktwertgutachten. Die EGE als städtische Beteiligungsgesellschaft nutzte das von der BEG und der DB eingeräumte Vorkaufsrecht zum darin ermittelten Marktwert - der Kaufvertrag konnte bereits im August beurkundet werden. 

Das Kaufobjekt umfasst eine Fläche von rund 2.300 m² inklusive Empfangsgebäude mit Anbauten sowie den straßenseitigen Vorplatz. Das Gebäudeensemble einschließlich der Anbauten aus dem Jahr 1952 bietet eine Nutzfläche von rund 750 m² im Erdgeschoss und etwa 230 m² im Obergeschoss. Ziel der EGE ist es, Empfangsgebäude und Vorplatz wieder zur Visitenkarte der Stadt zu machen. Dass die Kommunen besser Bescheid wüssten, was die Bahnhöfe vor Ort bräuchten, davon ist Carsten Kirchhoff überzeugt. „Sie sind näher am Markt“, so Kirchhoff. So geht es der Stadt vor allem darum, die Aufenthaltsqualität und die Frequentierung des Bahnhofs deutlich zu erhöhen. Dazu gehöre auch, das Umfeld attraktiver und grüner zu gestalten. Auch über einen Fahrradunterstellplatz für Pendler wird jetzt nachgedacht – für moderne Verkehrsschnittstellen heutzutage ein Muss. Neben der geplanten umfassenden Gebäudesanierung und -renovierung sollen die fahrgastorientierten Nutzungen wie Fahrkartenverkauf und Reisebüro sowie weitere Versorgungsfunktionen für die Reisenden erhalten bleiben bzw. weiter ausgebaut werden. 

Im Vorfeld des Verkaufs hatten DB AG, BEG und EGE die gesamte technische Vorbereitung der Medientrennung sowie die Einmessung des Kaufgrundstücks vorgenommen, so dass den seitens der EGE geplanten Baumaßnahmen nun nichts mehr im Wege steht. [zur BEG-Startseite]

Wohnen an der Schiene in Troisdorf

Den Weg für ein innovatives Wohnbauprojekt konnten am 22.09. Henk Brockmeyer, Geschäftsführer, und Carsten Kirchhoff, Handlungsbevollmächtigter der BEG, gemeinsam mit Eric Schütz, Geschäftsführer der Troisdorfer Gerling&Schütz Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft, ebnen - sie trafen sich zur Beurkundung des Kaufvertrages für ein rd. 5.800 m² großes Grundstück an der Mendener Straße in Troisdorf. 

Stadt und BEG (Projektleitung: Carsten Kirchhoff, Projektmitarbeit: Timon Schwafert) hatten bis dato eng zusammengearbeitet - dank Rahmenplanung und Investorenauswahlverfahren wird nun eine qualitativ hochwertige und rundum ansprechende Planung an der Mendener Straße realisiert werden können. 

Die BEG als gemeinsame Tochter der DB Netz AG und des Landes Nordrhein-Westfalen hatte in Vorbereitung der Neubebauung im Rahmen der Landesinitiativen „BauLandBahn“ und „Bauland an der Schiene“ auf Basis des gültigen Bebauungsplanes eine städtebauliche Rahmenplanung für die Entwicklungsfläche finanziert und gemeinsam mit der Stadt Troisdorf erarbeitet. Nach politischer Zustimmung und anschließendem zweistufigen Investorenauswahlverfahren erhielt schließlich Investor Gerling&Schütz zusammen mit Architekt Joachim Kneutgen den Zuschlag für die Entwicklung der Wohnbaufläche. Nach der Beurkundung stellten Gerling&Schütz das Wohnbauprojekt gemeinsam mit der Stadt Troisdorf und der BEG im Troisdorfer Rathaus vor. 

Das Konzept hatte nicht nur durch seine städtebaulichen und architektonischen Komponenten überzeugt, sondern auch durch seine wirtschaftlichen Kriterien. Insgesamt sollen sieben Mehrfamilienhäuser mit rund 5.400 m² Wohnfläche - verteilt auf rund 80 Wohnungen unterschiedlicher Größe - entstehen. Dabei ist eine Mischung aus ca. 42% freifinanziertem und 58% aus öffentlich gefördertem Wohnungsbau vorgesehen. Die Wohnungen entsprechen modernen Standards und erhalten ausnahmslos großzügige Wohnküchen mit viel Tageslicht und Zugang zu einem Freisitz. Durch die Riegelbebauung im Osten wird ein zusätzlicher Schallschutz für das Wohnquartier erreicht. Das Projekt wird mit einem KfW55 Standard auch energetisch weit über den gesetzlichen Anforderungen liegen. Erreicht wird dies über eine besondere Dämmung sowie die Kombination aus einer Luft/Wasser-Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage. Alle Hausdächer erhalten eine extensive Dachbegrünung.

Neben den erforderlichen KFZ-Stellplätzen sind 136 Fahrradstellplätze vorgesehen. In Verbindung mit dem absoluten Lagevorteil durch die unmittelbare Nähe zum Troisdorfer Bahnhof sollte dies - ganz im Sinne der Landesinitive Bauland an der Schiene – für viele zukünftige Bewohner ein großer Anreiz für den Umstieg auf die Schiene sein! [zur BEG-Startseite

Nordrhein-Westfalen handelt: Städte und Gemeinden stärken - Studiokongress "hybrid" am 29. September 2020

Die Städte und Gemeinden, in denen wir morgen leben wollen, entstehen aus den Ideen, den Planungen und Maßnahmen von heute. Das Jahr 2020 hat uns mit seiner Gemengelage aus Pandemie, Digitalisierung, den Herausforderungen für unsere Innenstädte und den konkurrierenden Nutzungsansprüchen an Grund und Boden in eine rasante Beschleunigung von Wandel und Transformation geführt. 

Was unternimmt das Land Nordrhein-Westfalen zur Stärkung der Städte und Gemeinden, wie kann die öffentliche Hand Leitplanken innerhalb der sich verändernden Rahmenbedingungen setzen, welcher gemeinsamen Schritte bedarf es noch? 

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen lädt Sie herzlich zum hybriden Studio-Kongress ein. Ziel ist es, Orientierung zu geben, zu aktuellen Entwicklungen zu informieren und – flankiert von vielfältigen kommunalen Fallbeispielen – Mut zu machen, pragmatische wie auch innovative Wege zu wagen und zu realisieren. 

Dienstag, 29. September 2020 | 9.30 Uhr – 14:45 Uhr 

Sie möchten Ihre Anregungen, Ideen und Fragen den Podiumsdiskutanten persönlich stellen? Dann nehmen wir Sie gerne in die Verlosung um voraussichtlich 25 abstandskonforme Teilnehmerplätze vor Ort im Fußballmuseum Dortmund auf!* 

Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. In der Vorwoche der Veranstaltung erhalten Sie einen Link zur Liveübertragung mit Chatmöglichkeit. So können Sie bequem vom Arbeitsplatz aus dabei sein und Ihre Fragen per Text-Chat an unsere Co-Moderation richten. Die Auslosung und Platzvergabe ist am 22. Sept. 2020 vorgesehen. Der Anmeldeschluss zur Online-Teilnahme ist der 25. Sept. 2020.

Blick auf unser Programm: Ministerin Ina Scharrenbach lädt mit Prof. Dr. Gerrit Heinemann und Dr. Julian Petrin einen urbane Vordenker zum Studiogespräch ein, um - moderiert von Dr. Wiebke Borgers - die Herausforderungen der Transformation oder gar disruptiven Entwicklungen klar zu benennen und lösungsorientiert zu erörtern. Freuen Sie sich auf einen spannenden inhaltlichen Bogen von den Herausforderungen des Wandels im Handel, der (Innen)Stadtentwicklung bis hin zur Zukunft des Miteinander-Kreativwerdens, um Ideen und Lösungen zu entwickeln und in der Breite umzusetzen. Nachfolgend erfahren Sie in jeweils halbstündigen Themenforen mehr zu den aktuellen Förder- und Unterstützungswegen des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. In vielfältigen Praxisbeispielen zeigen die Rednerinnen und Redner interessante und inspirierende Wege auf, wie die Umsetzung ressourcen-effizient gelingen kann: 

  • Themenforum 1: Innenstädte im Wandel unterstützen 
  • Themenforum 2: Baulandentwicklung erleichtern und beschleunigen 
  • Themenforum 3: Flächenverfügbarkeit erreichen 
  • Themenforum 4: Problemimmobilien handhaben 
  • Themenforum 5: In kommunale Infrastruktur investieren - Schwerpunkt Sportstätten 

Alle angemeldeten Teilnehmer erhalten oder haben bereits eine entsprechende Benachrichtigung automatisch via E-Mail erhalten. *Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 


Koordination 

Jennifer Freckmann 
Tel. 0201 747 66-22 
jennifer.freckmann[at]beg.nrw.de 

Aurélia Ölbey 
Tel. 0211 54 23 8-218 
aurelia.oelbey[at]nrw-urban.de

Auf dem Weg zum Schmuckstück: Erste Baustellenbesichtigung am Dülmener Bahnhof

Foto: Stadt Dülmen / Siemes
Darauf haben alle Beteiligten lange gewartet: Nachdem in den vergangenen Monaten bereits die Vorarbeiten auf Hochtouren liefen, beginnt in diesen Tagen die umfangreiche Neugestaltung des Dülmener Bahnhofsareals. Der Einladung von Bürgermeisterin Lisa Stremlau zu einer ersten Baustellenbesichtigung folgten Ministerialdirigent Thomas Lennertz als Vertreter des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und BEG-Geschäftsführer Henk Brockmeyer daher gerne - war man doch im Rahmen des 3. Empfangsgebäudepaketes bis zum jetzigen Zeitpunkt intensiv in die Entwicklung des Areals involviert (Projektleitung Susanne Huhn;  wie berichtet 06/2018). Mit von der Partie war auch Regierungspräsidentin Dorothee Feller und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) - Geschäftsführer Joachim Künzel. Stadtbaurat Markus Mönter erläuterte im Rahmen einer kurzen Führung, welche Bausteine das Projekt „Klimagerecht mobil unterwegs“ umfasst. 

Das durch die Anwesenden enthüllte Baustellenschild lässt seitdem alle Interessierten gut erkennen, um welche Bestandteile der Bahnhof und sein Umfeld zukünftig bereichert werden: Neben dem neuen Empfangsgebäude sind dies eine Fuß- und Radfahrerbrücke, ein Fahrradparkhaus sowie ein neuer Vorplatz, angelegt als schiefe Ebene, damit Besucher keine Treppen mehr steigen müssen. Ohnehin wird das gesamte Areal barrierefrei zugänglich werden. Auch ein neuer Busbahnhof sowie P&R-Parkplätze sind eingeplant. 

Planung: HJPplaner, Aaachen
Der Zeitplan ist  sportlich: Bis Ende Juli 2022 sollen die wesentlichen Bausteine fertig gestellt sein. Dülmen darf sich auf ein neues, modernes Bahnhofsareal freuen, das alle Anforderungen an einen zukunftsweisenden Verkehrsknotenpunkt erfüllen wird. Die Umsetzung wird im Rahmen des Programms „Kommunaler Klimaschutz.NRW“ (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) sowie mit Mitteln aus dem Bereich der ÖPNV-Infrastrukturförderung gefördert. 

Weiterer Fahrplan: Die beauftragten Firmen montieren in der zweiten Jahreshälfte die neue Brücke, die dann im Frühjahr 2021 eingehoben wird. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten für die Erweiterung der P&R-Anlage Ost (Baumschulenweg) und das neue Fahrradparkhaus beginnen. Gleichzeitig laufen die Entwurfs- und Ausführungsplanungen für den Bahnhofsvorplatz sowie die P&R-Anlage Süd (Eisenbahnstraße) auf Hochtouren. [zur BEG-Startseite]

Spatenstich für 6 Seen Wedau: Bau des Lärmschutzwalls hat begonnen

In Duisburg-Wedau tut sich was: GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer und Oberbürgermeister Sören Link ließen es sich am 25. August – corona-bedingt verspätet, aber mit tatkräftiger Unterstützung von Ministerin Ina Scharrenbach – nicht nehmen, den symbolischen Spatenstich für das Bauwerk, das eine zukünftige Wohnnutzung gewissermaßen erst ermöglicht, zu begehen: für den bis zu 15 Meter hohen und rund 2,5 km langen Lärmschutzwall (siehe auch youtube).  

Auch BEG-Geschäftsführer Henk Brockmeyer, Projektleiter Klaus-Dieter Büttner und Thomas Lennertz, Leiter der Abteilung Stadt- und Flächenentwicklung im Ministerium, sind der Einladung der GEBAG, die nach dem Erwerb der Projektfläche Ende des letzten Jahres die weitere Entwicklung sowie die Vermarktung der Flächen übernommen hat, gerne gefolgt – und freuten sich gemeinsam mit weiteren Projektbegleitern über den sichtbaren Fortschritte auf dem insgesamt 60 Hektar großen Areal. Die Bauarbeiten sind schließlich längst im Gange, auch das Fundament für den Wall ist schon weitgehend gesetzt. 

Die Anwesenheit der Bauministerin weist auf die Bedeutung der Flächenentwicklung an dieser Stelle hin: „Es ist zur Zeit das größte Wohnungsbauprojekt in Nordrhein-Westfalen“, so die Ministerin. Für die Entwicklung einer 90 Hektar großen Brachfläche zu einem Zukunftsprojekt sprach sie ihre Gratulation aus. 

„800, 900 Millionen, vielleicht eine Milliarde Euro an Bauleistungen werden wir haben, bis Wedau-Süd fertiggestellt ist“, verdeutlicht Bernd Wortmeyer die Dimensionen des Projekts. Als erstes wird der Lärmschutzwall stehen, dann der Nahversorger, dann die Häuser: Mit der Vermarktung der Baufelder für den Wohnungsbau will die GEBAG im zweiten Quartal 2021 beginnen. „Die Zukunft wird hier schon gebaut“, sagt Wortmeyer beim Spatenstich und wirft bereits einen Blick auf die 30 Hektar große Nordfläche von 6 Seen Wedau: „Wir haben mit Wedau-Nord noch Großes vor.“ Dort soll ein Technologie-Campus mit mehr als 200.000 Quadratmeter Geschossfläche entstehen, auf dem sich unter anderem die Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen ansiedeln werden. „Das wird NRW-weit, das wird deutschlandweit seinesgleichen suchen“, ist Oberbürgermeister Sören Link überzeugt. 

Erst die enge Kooperation innerhalb eines großen Projektteams (ursprünglich bestehend aus DB Immobilien, Stadt Duisburg, GEBAG und BEG NRW) Hand in Hand mit vielen weiteren Projektbegleitern hatte zum großen Ziel geführt: Baurecht für das Großprojekt 6 Seen Wedau. Etliche Planungswerkstätten, Wettbewerbsverfahren, Bürgerwerkstätten, Workshops, immer unter der Prämisse, alle Fachleute und Entscheider gleichermaßen zu informieren und zu beteiligen, Wissen zusammenzuführen und gemeinsam Lösungen zu finden - diese Vorgehensweise war bis zur Baurechtschaffung sicherlich das Erfolgsrezept für das Projekt. Schon jetzt schaut man mit Spannung auf das, was in den nächsten Jahren in Wedau entstehen wird. [Zur BEG-Startseite]


Beispielhafte Bahnflächenentwicklung – Swisttal schafft beste Voraussetzungen für Wohnen und Arbeiten an der Schiene

Am 24. August trafen sich Ministerin Ina Scharrenbach, Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, Landrat Sebastian Schuster (Rhein-Sieg-Kreis) und BEG-Geschäftsführer Henk Brockmeyer zum offiziellen Spatenstich für den Umbau des südlichen Bahnhofsumfeldes in Swisttal-Odendorf. 
Das Großprojekt ist zugleich ein Zukunftsprojekt für Pendler: Es geht im Wesentlichen um die Umgestaltung und Erweiterung der bestehenden Park & Ride- und der Bike & Ride - Anlage des südlichen Bahnhofsumfelds sowie den Neubau einer Buswendeschleife im südlichen Bereich. Die Gesamtkosten des Projektes inklusive dazugehöriger Straßen- und Kanalbauarbeiten belaufen sich nach Angaben der Gemeinde auf gut 2,5 Millionen Euro. 

Die knapp 20.000 Einwohner zählende Gemeinde Swisttal hatte bereits Ende 2005 die Konsensvereinbarung als Grundlage für die Kooperation mit der BEG NRW unterschrieben. Für rund 23.000 m² nicht mehr betriebsnotwendiger Bahnflächen am Bahnhof Odendorf haben Gemeinde und BEG in mehrjähriger Zusammenarbeit, die schließlich in der Aufstellung eines Bebauungsplans mündete, die Voraussetzungen für eine komplette Neuordnung und attraktive Gestaltung der Flächen rund um den Bahnhof Odendorf geschaffen. Bürgermeisterin Kalkbrenner bedankte sich insbesondere auch bei Projektleiter Klaus-Dieter Büttner, der die Gemeinde über Jahre begleitet hat. 

Die Aufwertung des gesamten Bahnhofsumfeldes wird in zwei Bauabschnitten realisiert: der nördliche Bahnhofsbereich wurde bereits 2017 fertiggestellt. Wesentlicher Bestandteil war der Bau der Personenunterführung zur Verbindung von nördlichem und südlichem Ortsteilbereich (Modernisierungsoffensive II der DB AG, MOF II). Darüber hinaus wurden (auf zwei Parkbereichen) insgesamt 110 Stellplätze (inkl. Behinderten-, Kiss+Ride- sowie Parkplätze mit Ladestation für E-Autos) realisiert. Dazu kommen 52 überdachte Fahrradstellplätze sowie 9 Fahrradboxen, inzwischen ergänzt um eine E-Bike-Station. 

Nun also beginnen die Bauarbeiten für den südlichen Bahnhofsbereich – der zweite Bauabschnitt umfasst den Umbau der bestehenden P+R-Anlage und wird nach Fertigstellung insgesamt weitere 86 P+R-Stellplätze sowie 69 B+R-Stellplätze anbieten können. Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) fördert das Projekt mit einer Quote von 90 Prozent der förderfähigen Kosten. Swisttal erhält mit dem Zuwendungsbescheid über 1,7 Millionen Euro also einen bedeutenden Zuschuss für das Großprojekt. 

Swisttals zweitgrößter Ortsteil Odendorf wird durch die beschriebenen Maßnahmen im Sinne der Landesregierung weiter gestärkt. Nach Abschluss der verkehrsinfrastrukturellen Bauarbeiten ist der Weg frei für die Entwicklung der geplanten Wohneinheiten. Innerhalb der im B-Plan ausgewiesenen Wohnbauflächen können bis zu 14 Baugrundstücke (zweigeschossige Bauweise) entwickelt werden. Das attraktive Bahnhofsumfeld mit hervorragender Parkinfrastruktur sowohl für PKWs als auch für Fahrräder unterstützt den Umstieg von der Straße auf die Schiene, denn: „Wo man komfortabel vom Auto oder vom Rad in die Bahn umsteigen kann, wo man das Rad trocken und sicher abstellen kann, dort wird das Park-und-Ride-Angebot auch angenommen“, so Ministerin Ina Scharrenbach. Das vorhandene Gewerbegebiet profitiert bereits von den Entwicklungen im Bahnhofsumfeld – das Angebot an Gewerbeflächen wurde in westliche Richtung entlang der Bahnstrecke erweitert. 

Im Rahmen der Landesinitiative Bauland an der Schiene sind im Umkreis von nur einem Kilometer um den Haltepunkt Odendorf drei weitere große Flächen identifiziert worden, die im Sinne der Initiative Potenzial aufweisen. Inwieweit sich diese tatsächlich für bauliche Nutzungen eigenen würden, wird sich in den nächsten Monaten herausstellen. [zur BEG-Startseite]

Mobilstation Ibbenbüren Laggenbeck offiziell übergeben – Stadt will zum Umstieg auf die Schiene bewegen

So schnell wie das Band durchgeschnitten war, konnte man kaum auf den Auslöser drücken: Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer, Maximiliane Lizardo-Schwarze vom NWL und BEG-Projektleiter Carsten Kirchhoff (vorne, v. l.) weihten die Mobilstation Laggenbeck offiziell ein. Projektleiter Fernando Quiroga, der Technische Beigeordnete Uwe Manteuffel und Hartmut Dieckmann, Geschäftsführer Dieckmann Bauen + Umwelt aus Osnabrück (bauausführende Firma) beobachteten das Geschehen. 

Es wurde eine Menge für Pendler getan: 32 Fahrradboxen, 17 überdachte Fahrradständer, 32 überdachte und gesicherte Ständer, 32 Fahrradbügel – ausgezeichnete Bedingungen für Radfahrer. „Bei Fahrradboxen machen wir immer etwas mehr, weil wir hoffen, Leute zum Umstieg zu bewegen“, sagt der Technische Beigeordnete Uwe Manteuffel. Aber auch an die Autofahrer wurde gedacht. 84 Parkplätze, zwei Kurzzeit- und zwei Behindertenparkplätze – und wenn es gut läuft ab Ende des Jahres auch noch zwei E-Lade-Säulen. Komfortable Zustände. Und doch: „Ich könnte mir vorstellen, dass wir erleben, diesen Parkplatz erweitern zu müssen“, sagt Verkehrsplaner Manfred Dorn. Zum Beispiel auf der anderen Seite der Gleise. Den Menschen soll es so leicht wie möglich gemacht werden, auf den Zug um- und in den Zug einzusteigen. Mit Anlagen wie dieser. „Für uns ist das ganz wichtig, dass wir diesen Mobilitätspunkt gebaut haben“, sagt Manteuffel und verweist auf die Verknüpfung Auto und Zug sowie Fahrrad und Zug. „Das ist für uns zukunftsweisend, denn nur so geht es. Ich glaube, dass wir so die Mobilitätswende gut in den Griff bekommen. Das ist gut investiertes Geld.“ Bürgermeister Schrameyer sprach von einem schönen Signal für Ibbenbüren. „Hat gut geklappt.“ Carsten Kirchhoff von der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft (BEG) lobte die gute Zusammenarbeit und die Konzeption. „Das wird auch angenommen, das sieht man ja. Das haben wir uns hier immer gewünscht.“ 

Lange hat es gedauert, bis das, was mal ein Bahnhof war, zur Mobilstation wurde. 2016 erfolgte der erste Förderantrag, 2017 der Grunderwerb über die BEG, 2018 der Ausbau der Technik aus dem alten Bahnhofsgebäude, 2019 dessen Abriss und der Baubeginn der Anlage – und jetzt wurde sie eingeweiht. Zu den zu meisternden Herausforderungen gehörten unter anderem alte nicht verortete Leitungen, Fundamente und Schächte im Boden, notwendiger Bodenaustausch die Umlegung von DB-Leitungen und nicht zuletzt das Wetter... „Bauen im Bereich der Bahn ist immer mit Überraschungen verbunden“, sagte Uwe Manteuffel, was Carsten Kirchhoff nur bestätigen konnte. 

Die Fahrradboxen können beim Stadtmarketing gebucht werden. „Es gibt schon eine Warteliste, aber ein paar sind noch frei“, sagt Manfred Dorn. Und auch im "Käfig" kann man noch Plätze buchen. 

Die Stadt geht inzwischen für die Mobilitätswende noch einen Schritt weiter: Alternative Möglichkeiten, Anreize für den Umstieg auf die Schiene zu schaffen, wird sie im November im Rahmen der Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ klären. Dazu nutzt sie das Angebot des Landes Nordrhein-Westfalen und führt ein moderiertes Baulandgespräch, um Flächenpotenziale in unmittelbarer Nähe von Schienenhaltepunkten (in Ibbenbüren sind es drei) zu erörtern. Moderation und Gesamtkoordination liegen beim Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung in Kooperation mit der BEG, ebenso wie die 50%ige Finanzierung, Vergabe und Begleitung gegebenenfalls erforderlicher städtebaulicher Rahmenplanungen. Die unmittelbare, fachübergreifende Erörterung optimiert die Ergebnisfindung und beschleunigt den Abstimmungsweg für verbindliche Entscheidungen. [zur BEG-Startseite]

Polis Convention digital - Wir leben Bauland: An der Schiene, mit Rahmenverträgen und als Ihr Bau.Land.Partner! Jetzt anmelden!

Polis digital
Die Stadtentwicklungsmesse Polis Convention findet in diesem Jahr online statt und das Team der BEG erwartet die neue Erfahrung mit Spannung. Die Anmeldemöglichkeit und Informationen zum vielfältigen Kongressprogramm über zwei Tage finden sie hier: www.polis-convention.com .

Wir freuen uns, wenn Sie uns am virtuellen NRW-Gemeinschaftsstand mit Ihren Anliegen besuchen und unser abwechslungsreiches Standprogramm verfolgen, zum Beispiel:

Integrierte Entwicklung am Bahnhof Dorsten: Ministerin Ina Scharrenbach und Werner Lübberink finden Engagement von Stadt und Bürgern beispielhaft!

Gruppenbild Bf Dorsten
Alle Weichen für die Bahnhofs- und Bahnflächenentwicklung für neuen Stadtraum in der Mitte sind nun gestellt. Aus diesem Grund kamen am 23. Juli die Projektermöglicher allseitig zusammen.  Nach erfolgter Gleisverlegung hat jetzt das Eisenbahnbundesamt die Freigabe von rund 12.000 m² Fläche genehmigt. Nachdem die Verkehrsstation bereits 2019 barrierefrei modernisiert wurde, bedeutet dies nun „grünes Licht“ für ein städtebauliches Herzstück im integrierten Stadtentwicklungsprogramm „Wir machen MITte“: Ein innerstädtisch integrierter Bürgerbahnhof, der nicht nur durch Gleise von der Innenstadt getrennt, sondern durch ein neu gestaltetes Umfeld angebunden wird. Dieses Vorhaben wird auch aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Dank vielfältigem Engagement kann das Vorhaben nun die Zielgerade nehmen. Dafür spricht Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Bürgermeister Tobias Stockhoff bei ihrem Besuch vor Ort Anerkennung aus: „Es gibt vermutlich wenige kommunale Entwicklungsprojekte, die die Komplexität der integrierten städtebaulichen Entwicklung eines denkmalgeschützten Bahnhofs und seines Umfelds übertreffen.“ Diese Herausforderung habe die Stadt Dorsten in Begleitung der BEG NRW angenommen und „vorausschauend die Voraussetzungen für einen attraktiven, gut angebundenen Bahnhof geschaffen, der noch mehr Menschen aus den umliegenden Baugebieten zum Umstieg auf die Schiene bewegen wird.“ Auch das gemeinnützig orientierte Nutzungskonzept für den historischen Bahnhof erfährt viel Zuspruch: „Wie sich die Vereine, Bürgerinnen und Bürger in Dorsten als ‚Bahnhofsfamilie‘ einsetzen, ist einfach beispielhaft“, lobt Ministerin Scharrenbach.

Die Stadt Dorsten zeige, wie Verzahnung von Stadt- und Verkehrsentwicklung gelinge. Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Nordrhein-Westfalen, betont daher: „Der Bahnhof Dorsten verbindet das Ruhrgebiet mit dem Münsterland und wird täglich von 2.500 Reisenden und Pendelnden genutzt. Das Entwicklungsprojekt rund um den Bürgerbahnhof ist ein Paradebeispiel für gute Zusammenarbeit und zeigt wieder einmal mehr, dass Bahnhöfe als Drehscheiben der Mobilität und Zentren urbanen Lebens eine besondere Bedeutung in einer Stadt einnehmen.“

Bürgermeister Tobias Stockhoff nimmt diesen Zuspruch dankbar mit in die finale Projektphase: “Mit der neuen Nutzung des Bahnhofs und den Verbesserungen von Aufenthaltsqualität und Wegebeziehungen bauen wir auf identifikationsstiftende Wirkung weiter über den Bahnhofsbereich hinaus. Nicht nur der heutige Tag macht mich sehr zuversichtlich, dass uns hier etwas ganz Besonderes gelingt!“

Gestartet ist die Stadt Dorsten in den komplexen Prozess der Verzahnung von Stadt und Schiene bereits vor vielen Jahren, begleitet durch die gemeinsame Tochtergesellschaft von Land und Bahn, der BEG NRW (BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH). Dank großem Engagement vieler Akteure ist die Verkehrsstation heute bereits modernisiert: Vier Bahnsteige hat die DB komplett erneuert und mit neuer Ausstattung versehen. Die Grundstücksgeschäfte rund um den Bahnhof sind ebenfalls abgeschlossen. Mit aktuellem Eingang der sogenannten Freistellungsgenehmigung seitens des Eisenbahn-Bundesamtes sind nun die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um die Dorstener Pläne auf rund 12.000 qm Fläche im Herzen der Stadt Realität werden zu lassen. Noch in diesem Jahr sollen im Bahnhof Dorsten neue Abstellgleise in Betrieb genommen sowie einige Bahnübergänge erneuert werden.

Bild v.l.n.r:
Manfred Diekenbrock, Bahnhofsfamilie und Bahnfreunde OnWheel e.V.; Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Nordrhein-Westfalen; Ina Scharrenbach, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleistellung des Landes NRW; Henk Brockmeyer, Geschäftsführer der BEG NRW; Tobias Stockhoff, Bürgermeister der Stadt Dorsten

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Kunststück geglückt: Einvernehmliche und reibungslose Rückgabe der Kleingärten in Wedau

Erste Priorität im Zuge der Baurechtschaffung für 6 Seen Wedau hatte – nicht nur auf politischer Seite – immer auch das Einvernehmen mit den auf der Fläche beheimateten 236 Pächtern von insgesamt 243 Gärten. Die zunächst dominierenden Befürchtungen vor Konflikten und Unstimmigkeiten konnten durch die seit 2016 informative und kontinuierliche Begleitung durch die BEG ausgeräumt werden. Man könnte auch sagen: Die Rückgabe der Gärten läuft gerade wie am Schnürchen - uns das im allseitigen Einvernehmen.

Naturgemäß überwogen anfangs Skepsis und Vorbehalte - die Sorge vor dem Verlust der oft über Jahrzehnte lieb gewonnenen und meist genauso liebevoll gepflegten Gartenparzellen prägte die Stimmung unter den betroffenen Pächtern. In der Vergangenheit barg die Herbeiführung einer Entscheidung über den Erhalt von Kleingärten oder deren zukünftige Bebauung vielerorts immer wieder enormes Konfliktpotenzial. Meist erscheint eine für alle Beteiligten glückliche Lösung eher unrealistisch.

Die BEG nahm die Herausforderung einer „friedlichen Lösung“ indessen gerne an. Nachdem der Rat der Stadt Duisburg im Januar 2020 den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan beschlossen hatte, luden Klaus-Dieter Büttner und Dinah Graniki im Februar 2020 alle Gärtner schriftlich zu insgesamt 10 Veranstaltungen ins Vereinsheim ein, um ihre Umsetzungsstrategie vorzustellen. Auf diese Art und Weise konnte sichergestellt werden, dass jeder einzelne Pächter tatsächlich erreicht wird. So wurden insgesamt 170 Einzelgespräche geführt, 238 Wertermittlungen beauftragt, individuelle Prioritäten abgefragt und Terminvereinbarungen vorgenommen. Darüber hinaus standen natürlich die vertraglichen Regelungen im Mittelpunkt.

Mittlerweile haben 228 Pächter die so genannte Aufhebungsvereinbarung (siehe auch 05/2020) unterschrieben – für die Auszahlungen der in den Wertermittlungen ermittelten Entschädigungen und ggf. Bonuszahlungen, die unter bestimmten Voraussetzungen als freiwillige Leistung der DB AB hinzukommen, wurde ein Anderkonto bei einem Rechtsanwalt eröffnet. Dieser kann auf diese Weise eingehenden Zahlungen freigeben und an die Pächter weiterleiten. Voraussetzung für die Zahlung ist eine ordnungsgemäße Übergabe, die während des Termins protokollarisch festgehalten wird.

Seit April dieses Jahres laufen die Abnahmen der Gärten, an denen grundsätzlich - neben dem jeweiligen Pächter - Vertreter von BEG, GEBAG und der Bahn-Landwirtschaft beteiligt sind. Die Termine finden im vierwöchigen Rhythmus jeweils am Monatsende statt. Zum 30.11. werden alle Gärten an die GEBAG übergeben sein. Bis dato haben sich rund 70 Pächter für eine Parzelle in der neuen Kleingartenanlage gemeldet - diese soll Ende September 2020 fertiggestellt sein. [zur BEG-Startseite]

Neubau des Paderborner Hauptbahnhofs in trockenen Tüchern

Am Abend des 25.06. ist die finale Entscheidung für den Neubau des Paderborner Hauptbahnhofes im Rat der Stadt gefallen. Entstehen wird an dieser Stelle ein architektonisch anspruchsvoll gestaltetes modernes Gebäude inklusive einer großzügigen und transparenten Empfangshalle (siehe auch 03/2019). 

Nutzungen wie das Reisezentrum, öffentliche WC-Anlagen und Angebote zur Gepäckaufbewahrung werden einen direkten Zugang von der Empfangshalle aus ermöglichen.
In den oberen Etagen des neuen Bahnhofsgebäudes sollen ein Hotelbetrieb sowie diverse Büroflächen den Nutzungsmix komplettieren.

Doch damit steht für den gesamten Bereich rund um den „alten“ Hauptbahnhof voraussichtlich für die nächsten zwei Jahre eine Zwischenlösung an, denn die Fertigstellung des Neubaus ist erst für Ende 2022 vorgesehen. In dieser Zeit muss der Baustellenverkehr sowie auch die Versorgung der Pendler gewährleistet werden. Wo momentan noch Busbahnhof und Taxistand beheimatet sind, wird zu diesem Zweck ein kleines Containerdorf für Bäcker, Schnellimbiss und Kiosk entstehen. Bis es allerdings so weit ist, muss zunächst die Fläche vor dem Bahnhof hergerichtet sowie Wasser-, Strom- und Entsorgungsleitungen verlegt werden. Momentan wird mit der Interimslösung erst Anfang 2021 gerechnet. 

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Umgang mit den Fahrradabstellmöglichkeiten. Eine bewachte Anlage wird 200 Fahrräder aufnehmen können und dank weiterer Abstellmöglichkeiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite kommen vermutlich rund 200 hinzu. Die Option einer zusätzlichen Erweiterung der vorhandenen Fahrradabstellplätze vor dem Finanzamt wird zurzeit noch geprüft. [zur BEG-Startseite]

Landesinitiative „Bauland an der Schiene“: Havixbeck wird Modellprojekt

Foto/Rahmenplanung: DeZwarteHond, Köln
Fast schon in Rekordgeschwindigkeit wurde im Rahmen der Landesinitiative "Bauland an der Schiene" des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen der erste Rahmenplan-Entwurf für eine rund 20 Hektar große Fläche an der Münsterstraße entwickelt. Erst Anfang des Jahres hatte die Gemeinde Havixbeck das Büro "DeZwarteHond" beauftragt – und schon am 28. Mai wurde der Entwurf im Bauausschuss im Forum der Anne-Frank-Schule vorgestellt. Stadtplaner und Architekt Matthias Rottmann hielt einen engagierten Vortrag zur möglichen Entwicklung des Gebiets zwischen Münsterstraße und Bahnhof. 

Hintergrund: Die Gemeinde Havixbeck hatte im März 2019 das eines moderierten Baulandgespräches im Rahmen der Landesinitiative Bauland an der Schiene genutzt, um ihre Flächenpotenziale mit guter Anbindung an Schienenhaltepunkte unter Teilnahme aller beteiligten Akteure am Runden Tisch zu erörtern (wie berichtet, 04/2019). Moderation und Gesamtkoordination liegen beim MHKBG in Kooperation mit der BEG NRW, ebenso wie die 50%ige Finanzierung, Vergabe und Begleitung gegebenenfalls erforderlicher städtebaulicher Rahmenplanungen. Die unmittelbare, fachübergreifende Erörterung optimiert die Ergebnisfindung und beschleunigt den Abstimmungsweg für verbindliche Entscheidungen. 

Recht bald entpuppte sich das münsterländische Havixbeck als Gemeinde mit Modellcharakter: Der Fläche zwischen Münsterstraße und Bahnhof wurde – neben dem Bahnhofsumfeld, für das ebenfalls eine Rahmenplanung erstellt wurde – die besondere Eignung für das Landesinstrument bescheinigt. Denn Wohnraummangel herrscht zweifellos auch im Münsterland: „Die Nachfrage nach Wohnraum in unserer Gemeinde mit ihrer familienfreundlichen Infrastruktur sowie der Nähe zu Münster ist ungebrochen hoch“, weiß Bürgermeister Klaus Gromöller und freut sich über die erfolgreiche Bewerbung für die Landesinitiative. Im Einzugsbereich der Universitätsstadt Münster könnte Havixbeck in Zukunft Wohnraumpotenzial für Pendler bieten, die an Ort und Stelle beste Voraussetzungen für die effiziente Nutzung des schienengebundenen Personennahverkehrs vorfinden werden und insbesondere auch für die Nachfrager interessant werden, die sich den knappen und teuren Wohnraum in Münster nicht leisten können. 

Der nun vorgestellte Rahmenplanentwurf sieht sowohl Einfamilien- als auch Doppel- und Reihenhäuser vor und enthält zudem Mehrfamilienhäuser in Blockbauweise mit Hofbildung, mit der eine für das Münsterland ungewohnte Dichte realisiert werden könnte – auch hier gäbe es laut Gromöller die entsprechende Nachfrage. Über „normale“ Wohnformen hinaus könnten ebenso Projekte wie Mehrgenerationenwohnen, Seniorenwohnen und Baugruppen oder aber auch andere soziale Einrichtungen wie Kindertagesstätten entstehen. Was am Ende realisiert wird, wird erst innerhalb des weiteren Planungsprozesses erkennbar werden. Es bleibt also spannend in Havixbeck. [zur BEG-Startseite]