Quartiersentwicklung in Rheine: Neuer Bahnhofsausgang West und Personenunterführung konsolidieren Lagequalitäten

Auf über 30.000 m² ehemaliger Bahnfläche ist in Rheine das „Innovationsquartier Bahnhof Rheine“ entstanden. Als letztes größeres Potenzial zur Innenstadterweiterung ist der Standort zur Ansiedlung von Dienstleistungen, innovativem Gewerbe und Gastronomie vorgesehen; die Vermarktung läuft derzeit. Das Scharnier zwischen diesem zentrumsergänzenden Quartier und der Innenstadt stellt der Bahnhof dar. Seiner hohen Bedeutung entsprechend wurde am 08.12.2014 der neue „Bahnhofsausgang West“ feierlich eröffnet. Mit Durchstich der Personenunterführung und der architektonisch ansprechenden Einbindung der ehemaligen Triebwagenhalle ist künftig ein unmittelbarer, barrierefreier Übergang zwischen dem Bahnhof und den westlich gelegenen Stadtteilen möglich. Gefördert wurde diese Maßnahme mit Mitteln der Städtebauförderung und nach GVFG/ Entflechtungsgesetz. Ein Café mit Verkaufstheke und Außengastronomie auf einem Plateau in Richtung Innovationsquartier sollen die Nutzungsqualität der teilverglasten Triebwagenhalle abrunden, darüber hinaus ist die Errichtung einer Nebenstelle der bestehenden Radstation am Bahnhofsausgang West angedacht. Die Stadt Rheine war seit 2002 mit hohem Engagement im BahnflächenPool NRW vertreten, zuvor hatte sie bereits am Moderationsverfahren im BahnflächenForum NRW teilgenommen.

Anlässlich des Festaktes blicken unter anderem Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder, Ministerialrat Karl Jasper, Geschäftsführer des Zweckverbands Münsterland Michael Geuckler, Bahnhofsmanager Uwe Lüers, BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus und viele weitere Wegbegleiter auf den gemeinsamen Erfolg. „Ohne die Prozess-Steuerung und Moderation zwischen den zahlreichen Projektbeteiligten auf Bahn-, Landes- und kommunaler Seite durch das Büro Hamerla und die BEG stünden wir heute nicht hier“, war die einhellige Meinung von Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder und Karl Jasper.

Wie bereits früher berichtet ist die gesamte Stadtentwicklung in Rheine historisch eng mit der Bahnhofs- und Bahnflächenentwicklung verzahnt, so bestimmte der frühere Rangierbahnhof mit seinen Gleisanlagen samt Einfahr-, Rangier- und Ausfahrgruppen die Stadtgestalt auf einer Länge von fast vier Kilometern. Seit ihrer Gründung koordinierte die BEG die Belange von Stadt und Bahn – von Gleisrückbau, Technikverlagerung, Bewegung von 185.000 t Bodenmassen und Gleisschotter bis hin zur Erschließung des heutigen Gewerbeparks für Nutzungen wie Handwerk, Dienstleistung, Technologie und bahnaffinem Gewerbe. Darüber hinaus hat die Stadt Rheine Anteil an dem 40 Kilometer langen Alleenradweg von Coesfeld nach Rheine auf ehemaliger Bahntrasse. [zur BEG-Startseite]

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