Ehemalige Stückguthalle Unna: Originelle Architektur für originelle Nutzung

3D-Entwurf [© www.architekt-koehnemann.de]
Ein kreatives, gastronomisches und unternehmerisches Konzept wird voraussichtlich ab Herbst 2017 auf dem Gelände der verfallenen und brandgeschädigten, ehemaligen Stückguthalle am Bahnhof Unna umgesetzt. Lange haben die Stadt Unna und die BEG nach einer attraktiven, wirtschaftlich und technisch machbaren Lösung für die Brachflächen am ehemaligen Güterbahnhof gesucht. Diese ist nun gefunden. BEG-Projektleiter Christof Maisenhälder erläutert: „Was das engagierte und überzeugende Architektenteam Köhnemann vor hat, wird eine außergewöhnliche Nutzungsbereicherung für die Unnaer Innenstadt werden.“

Der ortsansässige Architekt Herbert Köhnemann, Projektentwicklerin Gabriele Köhnemann und Verwalterin Melanie Köhnemann planen gemeinsam mit einem Eventgastronom eine Mikrobrauerei mit integrierter Gastronomie. Der Stahlträger-Baukörper soll im Erdgeschoss ca. 600 m² Nutzfläche umfassen, im Obergeschoss sind zusätzliche 200 m² bis 300 m² als Bürofläche vorgesehen. Die Außenfassade ist als Aluminiumprofil mit unregelmäßigen Fensterformaten geplant. Dipl.-Ing. Herbert Köhnemann sieht seinen Entwurf als besonders gut mit den flüchtenden Linien der Gleise und der Stromkabel harmonisierend: „Die Ausrichtung des Baukörpers könnte mit Fantasie eine kubistische Auffassung eines vorbeifahrenden Zuges sein.“ Rund 1,2 Millionen Euro Investitionsvolumen umfasst das Bauvorhaben, mit weiteren 1,4 Millionen Euro rechnet Herbert Köhnemann für die Einrichtung.

Dirk Meyer, der künftiger Betreiber der Gastronomie sein soll, braut derzeit noch das „Canoe-Bier“ in der Schwerter Rohrmeisterei. Seine Tanks und das Sudwerk sollen mitten im Gastronomiebereich stehen, an einer Bierwand mit zwölf Zapfhähnen werden die Gäste selbst zapfen können. Zudem sollen Verkaufsfläche und eine Bäckerei in das Gebäude integriert werden. „Ich suche schon seit Jahren nach einem solchen Standort, an dem ich nun alles unter einem Dach habe“, sagt Meyer. Was er plane, gäbe es deutschlandweit noch nicht. Bedenken bezüglich nächtlicher Lärmbelastung durch die neue Nutzung auf benachbarte Stadtquartiere wurde von einem unabhängigen Sachverständigen in einem Lärmgutachten geprüft und ausgeräumt; außerdem hat die BEG im Vorfeld den Boden auf Verunreinigungen und Altlasten untersuchen lassen.

Nach breiter Zustimmung für das Vorhaben im kommunalen Bauausschuss wurde der Kaufvertrag über ca. 4.000 m² freistellungsfähige Fläche der DB Netz AG im Dezember 2016 beurkundet. [zur BEG-Startseite]

1 Kommentar: