Indische Delegation gewinnt Einblicke in nordrhein-westfälische Stadt- und Regionalplanung

„Successful Cooperation For Regional Land Use Planning“ (oder "Erfolgreiche Kooperation in der Flächennutzungsplanung") ist der Titel der von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) initiierten, einwöchigen Studienreise einer indischen Delegation, bestehend aus Entscheidungsträgern der Stadt- und Regionalplanung in Odisha und Tamil Nadu. 

Auf Anfrage der Bezirksregierung Düsseldorf führten BEG-Projektleiter Klaus-Dieter Büttner und André Stangier durch das englischsprachige Programm zum Thema 6 Seen Wedau. Neben Stationen in Düsseldorf, Stuttgart (Stuttgart 21) und Frankfurt (Unternehmenssitz der GIZ in Eschborn) stand auch ein Besuch der Projektfläche von 6 Seen Wedau in Duisburg mit anschließendem Vortrag auf Zeche Zollverein in Essen auf dem Programm. 

Zumindest die deutschen Teilnehmer der Exkursion waren froh, bei deutlich über 30 Grad die rund 90 Hektar große Projektfläche in Duisburg-Wedau vom klimatisierten Bus aus besichtigen zu können - die indischen Gäste sind unterdessen weitaus höhere Temperaturen gewöhnt. Auf den von Projektleiter André Stangier gehaltenen Vortrag auf Zeche Zollverein folgten zunächst hauptsächlich Fragen zum Thema Ver- und Entsorgung des zukünftig zum größten Teil für Wohnzwecke genutzten Areals – sicherlich nicht verwunderlich angesichts der Probleme eines der bevölkerungsreichsten Staaten der Welt. Die rasant wachsenden indischen Metropolen verzehren zumeist in großem Umfang die knappen Ressourcen Fläche, Grundwasser und Energie und tragen zugleich überproportional zu Luftverschmutzung, Wasservergiftung und Abfallproduktion bei. Dementsprechend sind - angesichts des enormen Bevölkerungswachstums und des rasanten Flächenverbrauchs - die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung besonders dringliche Herausforderungen indischer Kommunen. 

Aber auch Themen wie Soziale Infrastruktur, Zielgruppen und Nutzungsstrukturen wurden von den Gästen aus Indien hinterfragt. Die Projektleiter der BEG wiesen wiederum auf die aus ihrer Sicht große Bedeutung der Kooperationen und interdisziplinären Abstimmungen, insbesondere auch hinsichtlich der regionalplanerischen Belange sowie auf ihre Rolle als Moderator und Mediator im Rahmen des gesamten Planungsprozesses hin. 

Aufgrund des ambitionierten Zeitplans der Reisegruppe blieb keine Zeit für detailliertere Diskussionen – Delegation und Veranstalter, deren Erwartungen trotz des engen Zeitfensters voll erfüllt wurden, bedankten sich für den kompakten und informativen Einblick in das Großprojekt 6 Seen Wedau. [zur BEG-Startseite]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen