Die neue Kita „Die kleinen Passanten“ am ehemaligen Bahnhof Loh diente am 30.08.2021 als Ort der Würdigung der baulichen Gesamtentwicklung auf der zehn Hektar großen ehemaligen Bahnbrache durch Bauministerin Ina Scharrenbach.
Die Stadt Schwelm hatte als eine der ersten Kommunen noch im Gründungsjahr der BEG die Konsensvereinbarung mit derselben unterzeichnet – danach dauerte es zwar einige Jahre, bis tatsächlich der erste Bagger rollte – von da an ging es allerdings Schlag auf Schlag, so dass die Entwicklung der Gesamtfläche zuletzt mit dem Bau der besagten Kita vollendet werden konnte.
Die Perspektivenfindung für die Fläche erfolgte zunächst innerhalb des Moderationsverfahrens „Bahnhof Loh“ und kam zu dem Ergebnis, für das Gebiet auch andere Nutzungen als eine gewerbliche vorsehen zu wollen. Das Resultat ergab schließlich - sowohl aus städtebaulicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht - einen Nutzungsmix aus Gewerbe, Mischgebiet und Wohnen. In welcher Form und Größenordnung die Zonierung im Detail vorgenommen werden konnte, wurde dann im Zuge einer städtebaulichen Rahmenplanung erarbeitet.
Was bis heute in Schwelm-Loh entstanden ist, kann tatsächlich als bespielhaft bezeichnet werden. Zunächst konnten die Gewerbeflächen nach und nach vermarktet werden: Neben der DHL-Ansiedlung als Initialzündung für die Gesamtfläche folgten mehrere Schwelmer Unternehmen wie Bever&Klophaus, Schmidt-Gevelsberg und Eckhard, die entweder komplett neue Standorte schufen oder ihre Firmengelände sinnvoll erweiterten. Das Jobcenter EN fand ebenfalls seine neue Heimat am Bahnhof Loh. Als dann die Bonava GmbH die ersten Wohnhäuser errichtete, war klar, dass man die ehemalige Eisenbahnfläche, die seit Jahren an so zentraler Stelle in Schwelm brach lag, komplett zu neuem Leben erwecken können würde. In den letzten Jahren konnten die für Wohnzwecke ausgewiesenen Flächen mit einem neuen Wohnquartier für junge Familien bebaut werden - auf rund 22.000 Quadratmetern sind insgesamt 45 hochwertige Reihen- und 34 Doppelhäuser entstanden. Der dafür erforderliche Kaufvertrag zwischen Bonava und BEG konnte im Dezember 2016 unterzeichnet werden.
Zuletzt investierte die Schwelmer Firma Pass in den Bau
einer Kita, die nicht nur den Kindern der eigenen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zur Verfügung stehen, sondern auch den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers kurze Wege ermöglichen sollte. So
war es auch eine kleine Abordnung der Kita-Kinder, die der Ministerin, dem
Bürgermeister sowie den in Schwelm-Loh ansässigen Unternehmensvertretern stolz
Geschenke in Form einer Collage überreichten, in der sich alle Beteiligten
verewigt finden konnten.
Kurze Wege ermöglicht auch die Distanz von nur 800 m bis zum Bahnhof – auch der Umstieg von der Straße auf die Schiene dürfte somit für viele neue Bewohnerinnen und Bewohner sowie alle Arbeitenden eine Option sein. Einen gelungenen Nutzungsmix nennt man die bauliche Entwicklung heute, der innerstädtische „Lückenschluss“ ist vollendet und zur neuen Heimat für viele Menschen geworden - sei es zum Wohnen oder zum Arbeiten. [zur BEG-Startseite]
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