Exkursionsteilnehmer an der Pader, (c) Netzwerk Innenstadt NRW |
Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben am 10. und 11. April die 9. Tagung des Netzwerk Innenstadt NRW in Paderborn besucht und damit eindrucksvoll die Aktualität des Themas belegt. Eine hohe Praxisrelevanz sieht auch Teilnehmer und BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus: "Das Thema Wasser gilt es bei jeder integrierten Planung und verantwortungsvollen Projektentwicklung zu berücksichtigen - hinsichtlich der stadträumlichen Nutzung seiner Vorzüge aber auch hinsichtlich des Umgangs mit steigenden Starkregen- und Hochwasserwahrscheinlichkeiten. Auch in die Rahmen- und Detailplanungen zum großen Kooperationsprojekt 6 Seen Wedau von DB Immobilien und BEG NRW findet es umfassend Eingang."
Landesinitiative "Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen"
Eröffnet wurde die Tagung seitens der zuständigen Ministerin
für Heimat, Kommunales, Bau
und Gleichstellung des Landes Nordrhein
Westfalen,
Ina Scharrenbach.
In einer Pressemitteilung führt der Veranstalter dazu aus: In ihren Leitgedanken zur Stadtentwicklungspolitik in Nordrhein-
Westfalen kündigte die
Ministerin eine neue Landesinitiative Zukunft.Innenstadt.Nordrhein
Westfalen an. Die
wird von Partnern der kommunalen Familie, des Handels, der Wohnungswirtschaft, der Baukultur sowie vom Netzwerk Innenstadt und der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt
und
Ortskerne getragen. Unter dieser Dachmarke soll die Weiterentwicklung von Innenstädten,
Stadtkernen und Ortszentren über die folgenden Jahre begleitet und fachlich qualifiziert werden. „Mir
ist wichtig, die Kommunen bei der andauernden Transformation ihrer Zentren
durch zielgerechte Städtebau
und Wohnungspolitik zu unterstützen“, sagte die Ministerin.
Außerdem griff sie das Thema der Tagung auf. „Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung
ist auch eine integrierte Betrachtungsweise des Themenfeldes Wasser erforderlich“, so Scharrenbach. Dies sei „ein wichtiger von zahlreichen Mosaiksteinen auf dem Weg zu lebenswerteren Städten in unserem Land“.
Im Anschluss stellte Prof. Dr.
Ing. Mathias
Uhl
(FH
Münster)
den historischen Wandel der
Ressource Wasser dar.
Im weiteren Fokus standen zwei Themenfelder, die tiefergehend beleuchtet und diskutiert wurden: zunehmende Hochwasserereignisse in Innenstädten einerseits, die potenziell urbane Erlebnisqualität von Wasser andererseits. Zunehmende Starkregen und Hochwasserereignisse machten integrierte Wassermanagementkonzepte und eine wasserorientierte Stadtplanung erforderlich, so die Experten übereinstimmend. In den Innenstädten seien künftig sowohl bei Stadterneuerung wie Stadtumbau Maßnahmen zur Starkregenvorsorge, zum präventiven Hochwasserschutz und zum Hochwasserrisikomanagement zu berücksichtigen .
Am Nachmittag standen die gestalterischen Chancen des Wassers für Innenstädte im Mittelpunkt. Plätze mit Wasser, Uferpromenaden und Wasserspielplätze, so der Tenor, zeichnen sich durch einen hohen Freizeitwert aus und seien willkommene Naherholungs und Aufenthaltsräume, sie seien unverzichtbar für die Lebensqualität. Wasserflächen wirken im Sommer kühlend und beeinflussten somit das Stadtklima positiv. Bei der Gestaltung urbaner Stadträume mit Wasserarchitektur müssten zudem die Regenwassernutzung sowie die Energie, Kälte und Wärmegewinnung in den Fokus rücken. Abrundend konnten sich die Tagungsteilnehmer auf vier Exkursionen vor Ort über die Thematik informieren.
Auf der Tour nach Rheda Wiedenbrück und Lippstadt waren Hochwasserschutz , Renaturierung und Gestaltung an Ems und Lippe zu begutachten. Auf der zweiten Tour standen der Hochwasserschutz und die Renaturierung der Bega in Lemgo sowie die Entwicklung der historischen Altstadt mit der Salze in Bad Salzuflen im Vordergrund. Die Tour nach Bad Karlshafen und zum Weser Skywalk befasste sich mit der Weser und den gestalterischen wie funktionalen Möglichkeiten des Wassers. Tour 4 schließlich erkundete das Paderquellgebiet in Paderborn. [zum Netzwerk Innenstadt NRW] [zur BEG-Startseite]
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