Der Grundstein für den Bau eines Drei-Sterne-Business-Hotels am Hauptbahnhof Ohligs ist gelegt. Die Eigentümervertreter der beiden zur Realisierung erforderlichen Grundstücke – der Solinger Unternehmer Michael Kölker sowie die BEG NRW – haben mit den Investoren Karsten Monke und Marc K. Thiel die entsprechenden Verträge unterzeichnet. Am 05. April trafen sich die Projektbeteiligten mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Stadtdirektor Hartmut Hoferichter im Solinger Rathaus, um über das Vorhaben zu informieren, mit dem die beiden Investoren ein städtebauliches Ausrufezeichen setzen wollen.
Oberbürgermeister Tim Kurzbach sieht in der Unterzeichnung der Kaufverträge eine entscheidende Weichenstellung, die nicht nur für den Stadtteil Ohligs und insbesondere die Ostseite des Hauptbahnhofs von großer Bedeutung ist, sondern für die gesamte Klingenstadt. „Das Stadtquartier wird nachhaltig aufgewertet“, erklärt der Stadtchef. Auf der Ostseite gehe es mit großen Schritten voran. Der Bau der Codecentric-Zentrale, die Entwicklung des Hansa-Quartiers mit dem Galileum – und nun das lange ersehnte Hotel. „Ohligs gewinnt noch einmal enorm an Strahlkraft“, sagt Kurzbach.
Auch BEG-Teamleiter Carsten Kirchhoff freut sich: „Auf einer bisherigen Brache wird nun ein attraktives Eingangstor geschaffen, das in beide Richtungen positiv wirken wird. Das gilt sowohl in Richtung des Ohligser Zentrums als auch in Richtung der Ostseite des Bahnhofs.“ Kirchhoff wertet das Hotel-Projekt als Beleg dafür, dass das Umfeld des Hauptbahnhofs gutes Potenzial für eine positive städtebauliche Weiterentwicklung bietet.
Ebenso wichtig wie für den Stadtteil Ohligs sei der Bau eines weiteren Hotels für die Klingenstadt insgesamt. „Uns fehlen Betten in Solingen“, weiß OB Kurzbach. „Mit diesem Hotel füllen wir endlich eine Lücke, die uns schon lange zu schaffen macht.“ Der OB verweist auf das Übernachtungspotenzial in seiner Stadt. Kurzbach dankt den Investoren für ihr Bekenntnis zum Standort Solingen-Ohligs sowie der BEG für die gute Koordination dieses wichtigen Projekts.
Denn um die Verträge unterzeichnen zu können, waren im Vorfeld umfangreiche Maßnahmen notwendig. Unter anderem wurden Leitungstrassen der Deutschen Telekom und eine Trafo-Station der Stadtwerke Solingen (SWS) verlegt. Die BEG ließ die erforderlichen Gutachten und Bodenuntersuchungen erstellen, insbesondere um Schadstoffbelastungen zu ermitteln sowie Fragen des Rückbaus und der Entsorgung zu klären. Des Weiteren veranlasste sie die Verlagerung weiterer bahnbetrieblicher Anlagen. Nicht zuletzt musste das so genannte Freistellungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt beantragt werden – der förmliche Akt, um das Grundstück in die Planungshoheit der Stadt Solingen zurückgeben zu können.
Die Investoren planen mit einer Bauzeit von 15 Monaten und einem Investitionsvolumen von circa 20 Millionen Euro. Der Hotelbetrieb soll voraussichtlich Mitte 2021 starten.
Im direkten Umfeld des künftigen Hotels wird die Stadt weiteres Geld aus dem Städtebauförderungsprogramm des Landes investieren. Neben der Erneuerung des östlichen Tunnelzugangs einschließlich der Treppe und des Aufzugs wird der Bau einer gesicherten Fahrradabstellanlage vor allem die Bahn-Pendler erfreuen. Geplant ist außerdem die Neugestaltung des Vorplatzes (Sauerbrey- / Steinstraße). [zur BEG-Startseite]
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