Durchbruch für das „Innovationsquartier Rheine“

Über 500.000 qm nicht mehr für den Betrieb erforderliche Bahnflächen liegen im Stadtgebiet von Rheine. Darauf entstehen gleich zwei Großprojekte: das Gewerbegebiet „Rheine R“ und der Kultur- und Dienstleistungsstandort „Innovationsquartier Bahnhof Rheine“. Der Spatenstich für eine neue Fußgängerunterquerung bildet den symbolischen Durchbruch für das Innovationsquartier und wurde am Mittwoch gemeinsam mit allen Projektbeteiligten in der ehemaligen Triebwagenhalle begangen. Dieses historische Gebäude wird künftig das Scharnier zwischen Bahnhofsrückseite und dem zentrumsnahen Stadtquartier bilden. Dem neuen Tunnel kommt die gewichtige Aufgabe zu, die Anbindung der geplanten Nutzungen an Innenstadt und Verkehrsstation zu stärken und ein weiteres, infrastrukturelles Argument für unternehmerische Investitionen zu schaffen.

Die Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder dankte in die große Runde der Gäste u.a. für die gut angelegte Unterstützung aus Fördermitteln, die auch Ministeriumsvertreter Klaus Austermann attestierte. Dem BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus kam großer Dank als Mitinitiator des Projektes zu. „Auch für die BEG gilt Rheine als Innovationsquartier“ konterte Nicolaus und spielte damit auf die komplexen Herausforderungen an, die in Rheine kreativ bewältigt werden mussten: Stichworte wie mehrstufige Insolvenzverfahren, Technikverlagerung, 185.000 Tonnen Bodenmassen und Bahnschotter, überholende Gesetzesänderungen und Interessenkollisionen verdeutlichen, dass die qualitative Dimension der quantitativen nicht nachsteht. Der Alleenradweg Münsterland - von Rheine nach Billerbeck vervollständige das Großprojekt Rheine. Die zugleich außergewöhnlich gute, langjährige Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und drittbeteiligten Büros habe ihm viel Freude bereitet, so Nicolaus in seinen Dankesworten. Stadt- und Eisenbahnentwicklung seien in Rheine seit 1855 eng miteinander verknüpft und auch jetzt, im Rückzug der Bahn aus der Fläche, zeige sich noch die Tragfähigkeit dieser symbiotischen Beziehung – ganz im Sinne BEG-Vision „Bahnflächen zu Stadt machen“.
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