Auf fast 20 Kilometern ehemaliger Bahntrasse können Anwohner und Ausflüger nun zwischen Unna und Welver-Scheidingen verkehren – und dort direkt den neuen Rastplatz am geographischen Mittelpunkt Westfalens ansteuern. Welvers Bürgermeister Ingo Teimann lud die Vertreter der Stadt Hamm, Dirk Becker und Andrea Sivers, Ludwig Holzbeck für den Kreis Unna und BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus am 27. April 2014 zur festlichen Einweihung ein. Auch im Regen präsentierte sich die Gemeinde mit Gastronomie und Rahmenprogramm sehr gastfreundlich. In lobenden Worten und anschließendem Austausch waren sich alle Beteiligten einig: Die besonders komfortablen, verkehrssicheren, kreuzungs- und steigungsarmen Wege verführen mit ihren besonderen landschaftlichen und eisenbahnhistorischen Einblicken allerorts zum Radfahren. Anfängliche Skepsis bezüglich der Erforderlichkeit sei angesichts der guten Frequentierung der Radwege immer schnell vergessen, weiß Volker Nicolaus aus 300km-Alleenradwege-Erfahrung zu berichten: Die besonderen Attribute eines Bahntrassen-Radweges generieren Nachfrage, so wie der inzwischen berühmte Fledermaus-Tunnel auf dem Sauerland-Radring. Somit sind die Alleenradwege ganz nebenbei ein guter Beitrag zur Gesundheitsförderung.
Die durch die BEG beauftragten Natur- und Artenschutzgutachten weisen eine naturschutzrechtliche ökologische Unbedenklichkeit des Radweges aus. Auch im Bereich des Naturschutzgebietes, durch welches die 8,5 Kilometer lange Strecke im Kreisgebiet Unna führt, ist die Asphaltierung vertretbar – der Bahndamm selbst ist ohnehin hochverdichtet, so dass eine Entwässerung und Versickerung weiterhin hauptsächlich über die Bahnseitengräben vor Ort erfolgen kann. Dieser Ansicht schloss sich der Kreistag Unna an. Die gesamte Maßnahme inklusive Brücken- und Rampensanierung kostet rund 2,7 Mio. Euro und wird zu 75% aus dem Alleenradwegeprogramm des Landes finanziert. [zur BEG-Startseite]
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