BREMER AG / Visualisierung: Philipp Böddeker |
Vorausgegangen waren umfangreiche Verhandlungen zwischen den beteiligten Stellen der Stadt, des Investors PB 1 GmbH, den Bahnunternehmen sowie weiteren Trägern öffentlicher Belange. Die BEG hatte das Projekt bis dato begleitet und moderiert – dies war aufgrund der technischen Herausforderungen, der unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse sowie der beengten Situation am Bahnhof selbst eine herausfordernde Aufgabe, die jetzt schließlich mit der Beurkundung der Verträge erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Großzügig, hell, transparent und nachhaltig – so soll das neue Empfangsgebäude des Hauptbahnhofes zur Mobilitätsdrehscheibe für die Region werden. Besonderen Wert haben die Planer/innen auf eine nachhaltige und ökologische Gebäudetechnik mit Photovoltaik und Grundwasserwärmepumpen gelegt. Die neue Empfangshalle wird zum attraktiven Eintrittstor in die Stadt, direkt darüber wird sich ein Intercity Hotel mit 380 Betten befinden (wie berichtet: 03-2019).
Die Fertigstellung dieses nächsten großen Meilensteins ist für Mitte 2023 geplant. Die Stadt selbst wird im Rahmen der Gesamtmaßnahme Fahrrad- und PKW-Parkhäuser errichten. Bereits im April beginnt die Deutsche Bahn – unabhängig vom Neubau des Empfangsgebäudes – mit den Arbeiten für den Bau eines zusätzlichen Aufzugs zu den Bahnsteigen 4/5.
Ab Mitte 2021 startet dann der Abriss des alten Bahnhofgebäudes. Dadurch ändert sich nicht nur der Zugang zu den Gleisen, der sich westlich des jetzigen Empfangsgebäudes im Bereich des Busbahnhofes befinden wird. Auch die Geschäfte und Serviceeinrichtungen ziehen in ein Übergangsquartier, das aus mehreren Containern im Bereich des Busbahnhofs bestehen wird. Eine Verlegung der Haltestellen für den ÖPNV, der Taxiplätze und der Parkplätze für Kurzzeit-Parker/innen sowie die Verengung der Bahnhofstraße auf zwei Fahrspuren wird die Verkehrssituation zwar einschränken, jedoch den Verkehrsfluss rund um die Baustelle sicherstellen.
Mit dem eigentlichen Hochbau wird dann Anfang 2022 begonnen. Das insgesamt siebengeschossige Gebäude mit einem gestaffelten Technikgeschoss soll zur Bahnhofstraße einen Kolonnadengang erhalten. Darüber werden sich die Fußgänger/innen besonders freuen, denn mit dem etwa 9 Meter hohen und 3,50 Meter breiten Weg unterhalb des Gebäudes wird der Fußweg vor dem Bahnhof in Zukunft überdacht sein. Der derzeit dort auf dem Niveau des Gehweges verlaufende Radweg wird als Radfahrstreifen auf die Bahnhofstraße verlegt, was Platz schaffen und den Verkehr zwischen Fußgängern/innen und Radfahrern/innen entzerren wird.
In der Empfangshalle des Hauptbahnhofs im Erdgeschoss des Neubaus werden unter anderem ein Reisezentrum, der Hoteleingang, verschiedene Läden und eine öffentliche Toilette untergebracht. Die Empfangshalle wird barrierefrei, geradlinig und übersichtlich den am Gebäude liegenden Bahnsteig mit dem Bahnhofsvorplatz verbinden. Im ersten Geschoss sind Büros, Konferenzsäle und Flächen für das Hotel vorgesehen. Ab dem zweiten Geschoss wird der Neubau ausschließlich als Hotel genutzt.
Auch das Thema Nachhaltigkeit findet Berücksichtigung: Geheizt und gekühlt wird das neue Bahnhofsgebäude mit Pader Wasser. Ein Teil des benötigten Stroms wird durch Photovoltaikanlagen auf dem Gebäude und an der gleisseitigen Fassade erzeugt. [zur BEG-Startseite]
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