SUStainable NETworking: Bahnhöfe als technische Denkmäler mit Ausstrahlung

(Foto: BEG, Empfangsgebäude Lünen)

Am 22. und 23. Okt. 2010 ist BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus der Einladung des ehrenamtlich gepflegten Netzwerkes „Susnet“ gefolgt. Die Gruppe kreativ ambitionierter Fachleute ist auf Initiative des Deutschen Bergbau-Museums Bochum entstanden. Dieses ist eines von acht Bergbau-Museen bundesweit, das sich selbst in der Forschung betätigt. Die regelmäßigen Susnet-Treffen widmen sich den Schwerpunkten „kulturelles Erbe“ und „neuer Nutzen von Denkmälern und Landschaften“ – aktuell ging es um die Bahnhofsrevitalisierung und Brachflächenaufbereitung.

Die Möglichkeit zur Bahnhofsentwicklung in kommunaler Regie ist eine herausragende und seltene Chance für die Städte und Gemeinden, um ihre Stadtentwicklung von innen heraus zu steuern – mit dieser Überzeugung blieb Nicolaus nach seinem Impulsvortrag nicht allein. Gleichwohl verschwieg er die typischen Hürden und besonderen Herausforderungen solcher Vorhaben nicht. In der thematischen Vorbereitung hat sich Herr Dr. Mehrhoff, Geschäftsführer der Landplus GmbH, engagiert – und hat ebenfalls als „externer Experte“ einen Impulsbeitrag aus dem Bereich „Industriebrachen“ in die angeregte Diskussion eingebracht. [zur BEG-Startseite]

BEG-Projekte in Zahlen - Quartal 3/2010

Bahnflächen
1.160 ha sind seit Gründung der BEG im Jahr 2002 verkauft.
85 % der Flächen erwerben Städte und Gemeinden oder Ihre Töchter.
55 ha umfasst der größte kommunale Verkauf im Paket (WINDOR, Dorsten)

Empfangsgebäude
76 Gebäude liegen in der Verantwortung der BEG.
69 Gebäude wurden durch die BEG bisher verkauft und damit gesichert; davon:
47 an kommunale Erwerber,
14 an privat Investierende,
4 an Stiftungen oder Vereine,
4 zur privaten Eigennutzung.
40 Gebäude sind inzwischen saniert.

Bahnstrecken
303 km stillgelegte Bahnstrecke haben die Perspektive "Radweg" über das Handlungsprogramm Alleenradwege der Landesregierung.
221 km Bahnstrecke sind von der BEG an Kommunen verkauft.
55 Kommunen sind im Alleenradwegeprogramm.
41 Kommunen oder kommunale Unternehmen haben "ihre" Bahnstrecke bislang erworben.

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Rundum gelungen: Einweihung des sanierten Bahnhofes in Plettenberg


30.09.2010: Bürgermeister Klaus Müller weihte offiziell den sanierten Bahnhof ein: „Endlich können wir eine wunderschön gestaltete Visitenkarte vorweisen.“ Der Bahnhof in Plettenberg Eiringhausen sowie das Umfeld wurden in den vergangenen Jahren komplett in Stand gesetzt und umgestaltet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Den ersten, ganz konkreten Schritt in Richtung Bahnhofssanierung tat die Stadt Plettenberg 2004 mit dem Erwerb des Bahnhofsgebäudes und des Vorplatzes. Im Rahmen des ersten Bahnhofspaketes hatte die BEG NRW die Begutachtung des Gebäudes betreut und die Verträge zwischen Stadt und DB Station&Service als Eigentümer gestaltet. Darüber hinaus unterstützte sie die Stadt bei der Entwicklung eines tragfähigen Nutzungskonzeptes sowie bei der Gesamtplanung für das Umfeld.

Die Stadt hatte das Bahnhofsgebäude bereits 2006 saniert. „Aus dem maroden und damals zu großen Teilen leerstehenden alten Bahnhofsgebäude ist wieder ein wunderschönes stadtbildprägendes und vor allem lebendiges Gebäude geworden“, so Bürgermeister Müller. Die Stadt hat zudem eine P&R-Anlage und Stellplätze sowohl auf dem Bahnhofsvorplatz und auch im rückwärtigen Umfeld errichtet.

Im Zuge der aktuell abgeschlossenen Modernisierung der Verkehrsstation durch die Bahn wurden nun die Bahnsteige saniert und der Personentunnel mit behindertengerechter Erschließung durch zwei Aufzüge neu gebaut. Auch wurden die Beleuchtungs- und Beschallungsanlage sowie die Bahnsteigausstattung neu errichtet.

Müller: „Die zum Teil fast baufälligen Infrastruktureinrichtungen wurden dem Stand der Technik angepasst und behutsam, dem Gesamtbild des Bahnhofes entsprechend, entstaubt und modernisiert. Und letztlich wurde der Bahnhofsvorplatz wie auch das weiträumigere Bahnhofsumfeld endlich in den städtebaulich gewünschten Zustand gebracht.“ In seiner Rede betonte er insbesondere auch die gelungene Zusammenarbeit mit der BEG NRW, dem Land NRW und der DB Station & Service, die eines der teuersten Bauprojekte (etwa 8,5 Millionen Euro) in der Historie Plettenbergs tatkräftig unterstützt haben.
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Fördermittel-Bewilligung für das letzte Teilstück des Münsterland-Radwegs

Die Finanzierung für den letzten von drei Bauabschnitten des Alleenradweges im Münsterland steht. Die Bezirksregierung Münster hat dem Kreis Steinfurt Zuwendungen in Höhe von rd. 2,1 Mio. Euro bewilligt. Das erste Teilstück von Rheine nach Steinfurt ist bereits eröffnet und wird von der Bevölkerung rege genutzt (wir berichteten).

Nun können die Bauarbeiten am zweiten Abschnitt von Steinfurt nach Horstmar nahtlos über Laer und Rosendahl bis Billerbeck fortgesetzt werden. Billerbecks Bürgermeisterin Marion Dirks zeigt sich im Gespräch mit dem Westdeutschen Rundfunk sehr erfreut: Der Bahntrassen-Radweg sei ein Highlight für die Region und ein tolles Angebot für alle Radfahrer, Inlineskater, Nordic Walker und Wanderer (zum Originalbeitrag, WDR-Mediathek).

Rund 14 Kilometer laden bereits heute zum Ausflug ein, 40 Kilometer durchgängige Befahrbarkeit wird der Radweg voraussichtlich im Frühjahr 2012 erreichen. [zur BEG-Startseite]