Städtebauliches Kolloquium an der TU Dortmund - BEG stellt Landesinitiative Bauland an der Schiene vor

© TU Dortmund
Auf Einladung der Technischen Universität Dortmund (Fachgebiet Städtebau und Bauleitplanung der Fakultät Raumplanung) und des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) nutzten die BEG-Projektverantwortlichen Jennifer Matthäus und Gerrit Luscher gern die Gelegenheit, den rund 100 teilnehmenden Studenten sowie Praktikern und Dozenten die Landesinitiative Bauland an der Schiene im Rahmen eines ausführlichen Vortrages mit anschließender Diskussionsrunde vorzustellen. 

Die Veranstaltung am 17. Dezember 2019 stand unter dem Motto „Akteure & Kooperationen - wie gelingt ein regionaler Ausgleich von Nutzen und Lasten der Siedlungsentwicklung?“ Interessant für die Teilnehmer waren dabei insbesondere der Ablauf der Initiative und die bisher gesammelten Erfahrungen. Hierzu kam mit Astrid Wiechers auch eine kommunale Akteurin zu Wort. Als Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung der Stadt Dülmen konnte sie konkret aus der Praxis berichten – die Stadt nimmt am Programm teil und nutzt mit dem Bahnflächenpool sowie ganz aktuell auch Bau.Land.Partner zwei weitere Landesinstrumente – wie es dazu kam und dass es durchaus sinnvoll sein kann, die verschiedenen Instrumente der Bau.Land.Leben-Initiative zu kombinieren, konnte Frau Wiechers detailliert und anschaulich am Beispiel der Dülmener Projektflächen berichten und schließlich eine erste, rundum positive Bilanz ziehen. 

Die Vorträge erzeugten im Anschluss eine lebhafte Diskussion, aus der auch zahlreiche Fragen hervorgingen – die fachliche Moderation der Veranstaltung durch Andrea Dittrich-Wesbuer vom ILS garantierte hier stets einen reibungslosen Austausch. [zur BEG-Startseite]

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

Mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Familien danken wir Ihnen herzlich für Ihr Interesse an unserer Arbeit und unseren Projekten.

Im Namen des gesamten Teams der BEG NRW wünschen wir frohe Festtage und einen guten Start in das Jahr 2020.

Ihr Henk Brockmeyer & Ihr Thomas Lennertz

Investorenauswahlverfahren für Wuppertaler Hauptbahnhof

Der Startschuss für das von der BEG gemeinsam mit der Stadt Wuppertal und der DB Station&Service AG geplante zweistufige Investorenauswahlverfahren für das Wuppertaler Bahnhofsgebäude ist gefallen. Die Teilnehmer wurden im Vorfeld gemeinsam von der Stadt Wuppertal, der DB Station&Service AG und der BEG im Zuge der ersten Interessenbekundungen ausgewählt.

Nachdem die Entwicklung der bereits im Detail von Stadt, WSW (Wuppertaler Stadtwerke GmbH) und BEG weitgehend aus Mitteln der BEG geplanten Seilbahnstation westlich des historischen Bahnhofsgebäudes aufgrund der negativen Ratsentscheidung vom Sommer 2019 nicht weiterverfolgt werden konnte, haben BEG, DB Stationervice AG als Eigentümerin sowie die Stadt Wuppertal die Details des Verfahrens abgestimmt, in dessen Rahmen nun ein Käufer für das historische und denkmalgeschützte Gebäude inklusive der beiden historischen Flügelbauten gefunden werden soll. Der in den Jahren 1848 (Empfangsgebäude) bis 1865 (erster Flügelbau) sowie in den 20er/30er Jahren (zweiter Flügelbau) erbaute Gebäudekomplex soll städtebaulich und architektonisch neu gestaltet werden. 

Der repräsentative und in zentraler und hochfrequentierter Lage zwischen den Bahnsteiganlagen sowie dem neuen Busbahnhof und Vorplatz gelegene Bahnhof verfügt über eine direkte Anbindung an die Innenstadt und die Schwebebahn und ist damit von hoher städtebaulicher Relevanz. Das Investorenauswahlverfahren soll hier eine hochwertige Gesamtlösung garantieren, wobei die Gebäude sich hinsichtlich Gestaltung und Kubatur denkmalverträglich in die Umgebung einfügen sollen. Die Stadt Wuppertal hat im Rahmen des Projekts „Döppersberg“ bereits das Bahnhofsumfeld in Abstimmung mit der DB Station&Service AG und mit umfangreicher Unterstützung aus Städtebau- und Verkehrsfördermitteln des Landes NRW neu geordnet und städtebaulich sowie verkehrlich vorbildlich entwickelt. Derzeit werden noch umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen an den Bahnsteiganlagen des Hauptbahnhofs mit Unterstützung des Landes NRW umgesetzt. 

Das Investorenauswahlverfahren soll im 3. Quartal 2020 abgeschlossen werden. [zur BEG-Startseite]

GEBAG unterzeichnet Kaufverträge für Großteil der Entwicklungsflächen von 6 Seen Wedau

Die GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH (GEBAG) hat die Kaufverträge mit der DB Station&Service AG für insgesamt 74 Hektar und damit den Großteil der gesamten Projektfläche von 6 Seen Wedau unterzeichnet. Allein die Gartenflächen, die von der Bahn-Landwirtschaft Köln erworben werden, die Fläche für den Nahversorgungsbereich und der Bereich unterhalb der Wedauer Brücke sind nicht Bestandteil des Kaufgegenstandes. Der Besitzübergang soll noch in diesem Jahr erfolgen. 

Zusammen mit den Verantwortlichen der DB Immobilien Region West und der DB Station&Service AG freute sich GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer über den wichtigen Meilenstein und gleichzeitig auf die nächsten Entwicklungsschritte des Mega-Projektes (mehr). 

Die Unterzeichnung der Kaufverträge war zugleich auch Startschuss für den Abschluss des Erschließungsvertrages sowie des städtebaulichen Vertrages der GEBAG mit der Stadt Duisburg. Diese Verträge regeln die genaue Durchführung sowie den Umfang der Baumaßnahmen und sind somit Grundlage für den weiteren Projektverlauf. Am 30.01.2020 soll in einer außerordentlichen Ratssitzung der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst werden. 

Die BEG hatte den Parteien bei der Ausarbeitung der Kaufverträge für Nord- und Südfläche als Beraterin unterstützend zur Seite gestanden, insbesondere die adäquate vertragliche Berücksichtigung der Bodenthematik auf der Nordfläche wurde nicht zuletzt durch die Beauftragung einer zusätzlichen Bodenuntersuchung sichergestellt. Der Auftrag eines Boden-/ Qualitätsmanagementkonzeptes für die Südfläche stellt zudem gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse nach Umsetzung der Planung sicher und dient während der Bauphase als Grundlage für die Verwertung und/oder Entsorgung der anfallenden Aushubmassen südlich der Wedauer Brücke. 

Bevor die Bauarbeiten für den Wohnungsbau starten können, müssen die Gärten der Bahnlandwirtschaft und der Lärmschutzwall fertig sein. Durch die Verlagerung der bestehenden Gärten in den Süden werden die Flächen für den Einzelhandel und den Wohnungsbau erst verfügbar. [zur BEG-Startseite]

Bau.Land.Leben in der Praxis – Werkzeugkoffer des Ministeriums wird in Bochum und Gelsenkirchen effektiv genutzt

Im August hat Ministerin Ina Scharrenbach die Initiative „Bau.Land.Leben“ gestartet. Damit bündelt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW alle Unterstützungsangebote, Initiativen und Aktivitäten des Hauses zur Mobilisierung von Bauland in einem gemeinsamen Werkzeugkoffer. 

Am Beispiel der benachbarten Städte Bochum und Gelsenkirchen wird besonders gut deutlich, welche Dynamik die zur Verfügung stehenden Werkzeuge kombiniert entfalten. Die BEG begleitet die Städte sowohl über ein interkommunales Bau.Land.Bahn-Kooperationsprojekt als auch an mehreren Bau.Land.Partner-Standorten (ehemals Flächenpool NRW). Vor diesem Hintergrund stand am 29. November 2019 der ehemalige Güterbahnhof Gelsenkirchen-Wattenscheid auf der Tagesordnung des öffentlichen Teils der Bezirksvertretungs-Sitzung Bochum-Wattenscheid: Für die Entwicklung des Gesamtareals auf Grundlage einer gemeinsamen interkommunalen Rahmenplanung ist für die Bochumer sowie auch für die Gelsenkirchener Flächen die Aufstellung von Bebauungsplänen erforderlich – die Grundlagen für die Aufstellung werden durch die Stadt Bochum, die Stadt Gelsenkirchen und die Deutsche Bahn gemeinsam unter Moderation der BEG abgestimmt. 

Die Güterbahnhofsflächen („Güterbahnhof Gelsenkirchen-Wattenscheid“) auf Gelsenkirchener Stadtgebiet sowie deren Ausdehnung Richtung Osten auf Bochumer Stadtgebiet („Bahntrasse Günnigfeld“) bilden ein Baulandpotenzial von insgesamt rund 17 Hektar in zentraler Lage, die bestens geeignet erscheinen, dem stark wachsenden Wohnraumbedarf Rechnung zu tragen. Noch dazu liegt das Areal direkt am Radschnellweg Ruhr (RS1), der auf einer Länge von circa 100 Kilometern zwischen Hamm und Duisburg die Kernstädte des Ruhrgebietes miteinander verbinden wird. Bau.Land.Partner unterstützt das Projekt durch die Abstimmung mit und die Einbindung von weiteren privaten Grundstückseigentümern mit dem Ziel, mehrere Erschließungsoptionen zu sichern. Güterbahnhof und Bahntrassen-Radweg sind jedoch nicht die einzigen Projekte, die mit Hilfe des „Förderinstrumentenkoffers“ der Bau.Land.Leben-Initiative bearbeitet werden. Das Thema „Baulandentwicklung südliche Innenstadt Wattenscheid“ steht seit dem Abschluss der Konsensvereinbarung im Dezember 2017 auf der Agenda der Stadt Bochum, die - in Kooperation mit Bau.Land.Partner - Wohn- und Gewerbebaulandentwicklungen auf insgesamt circa 55 Hektar Fläche rund um den Bahnhof Wattenscheid anstrebt. Hier wurde in enger Abstimmung mit der Stadt Bochum und den Grundstückseigentümern ein Strukturkonzept entwickelt, das nun Grundlage weiterer Planungen sein wird. Konkret geht es um die drei Teilräume „An der Papenburg / Berliner Str.“, „Zweistromland“ (zwischen A 40 und Bahngleisen) und „Wilhelm-Leithe-Weg / Ridderstraße“. 

Letztlich schließt sich der Kreis am Bahnhof Wattenscheid: Denn dieser steht seit langem auf der Wunschliste der Stadt Bochum. Insbesondere die Tatsache, dass der Bahnhof das Verbindungstor der Wattenscheider Entwicklungsflächen darstellt und im Rahmen der Bearbeitung durch Bau.Land.Partner wieder in den Fokus gerückt ist, hat das Erwerbsinteresse der Stadt noch verstärkt. Ziel ist eine neue Nutzung sowie eine Aufwertung des Bahnhofsgebäudes, aber auch des gesamten Bahnhofumfeldes sowie eine bessere Stadtteilverbindung über einen Tunnel zu schaffen, der das südliche Wattenscheid besser anbindet. Der Bahnhof soll seiner Bedeutung entsprechend als moderner, intermodaler Verkehrsknotenpunkt ertüchtigt werden – inklusive einer funktionalen und gestalterischen Aufwertung des Bahnhofsvorplatzes, der Gestaltung des Bahnhofsumfeldes als Stadtteilentree, der baulichen Instandsetzung und gestalterischen Aufwertung des Bahnhofsgebäudes sowie einer besseren Erreichbarkeit für Fußgänger und Radfahrer. Die Stadt hat sich am Verfahren der „Empfangsgebäudepakete NRW“ des Landes NRW mit neutraler Begutachtung des Bahnhofsgebäudes Wattenscheid beteiligt. Die Entscheidung über den städtischen Erwerb des Bahnhofsgebäudes soll kurzfristig in den politischen Gremien der Stadt Bochum getroffen werden. 

Gesamthaft zeigt sich, wie sich städtebauliches Entwicklungspotenzial u.a. auf Bahnflächen effizient und zielgerichtet mit dem Kooperationswillen aller Beteiligten und der Unterstützung gleich mehrerer Bau.Land.Leben-Instrumente aktivieren lässt. [zur BEG-Startseite]

Baulandgespräche stoßen auf große Resonanz

Foto: Stefan Klink
Bereits 83 Gespräche wurden im Rahmen der vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung ins Leben gerufenen Initiative Bauland an der Schiene geführt – eine beachtliche Anzahl, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Landesinitiative erst vor einem guten Jahr ins Leben gerufen wurde. Ziel der Gespräche: Alle Beteiligten an einen Tisch holen, Grundstücke mit Entwicklungspotential an Bahnstrecken identifizieren und anschließend die Kommunen bei der Entwicklung unterstützen. 

Lesen Sie alle Einzelheiten in der von Ministerin Ina Scharrenbach veröffentlichen Pressemitteilung. [zur BEG-Startseite]

Umsetzungsvariante für RS1 durch Essener Eltingviertel steht fest

ASTOC Architects and Planners / BEG NRW
Aus einer vor Jahren komplexen Ausgangssituation ist mittlerweile ein konkreter Erfolg geworden: Als Kooperationsprojekt von BEG und DB Immobilien nimmt das Vorhaben „RS1 Bereich Essen Eltingviertel / Viehofer Platz“ seit 2018 Fahrt auf. 

Nachdem alle Beteiligten ins Boot geholt worden und deren Interessen abgeglichen waren, konnte die BEG schon bald Machbarkeitsstudien und weitere notwendige Untersuchungen beauftragen. Die in diesem Rahmen nach und nach entwickelten diversen Planungsvarianten für das rd. 300 m lange Eltingviertel-Teilstück des Radschnellwegs Ruhr (RS1) hat nun eine Vorzugsvariante hervorgebracht, die auch in den politischen Gremien auf Zustimmung gestoßen ist. Dazu wurden drei verschiedene Varianten und teilweise zusätzliche Untervarianten auf Grundlage gemeinsam entwickelter Fragestellungen einzeln auf ihre Umsetzbarkeit untersucht. Aus den Erkenntnissen dieser Untersuchung wurde wiederum eine Vorzugsvariante entwickelt, die die Hemmnisse der drei Ursprungsvarianten so weit wie möglich überwinden konnte. 

Von der Idee, die Trasse über Dächer und durch Gebäude zu führen, wurde in der neuen Variante Abstand genommen, nachdem insbesondere rechtliche Gründe gegen eine solche Umsetzung gesprochen hatten. Eine ebenerdige Realisierung (Straßenniveau) des RS1 hätte auf der anderen Seite die Überwindung größerer Höhenunterschiede für die Anschlüsse an die Brückenbauwerke zur Folge, die nur mithilfe von unverhältnismäßig langen Rampen zu realisieren gewesen wären. Schließlich hat ein so genannter Radschnellweg zahlreiche Qualitätskriterien zu erfüllen – u.a. dürfen Steigungen nicht mehr als 6% betragen. 

Der RS1 kann entsprechend der nun ausgewählten Variante unabhängig von den städtebaulichen Überlegungen der Stadt Essen gebaut werden. Der Bahndamm wird zu 60% zurückgebaut, so dass der Radweg auf dem verbliebenen Dammkörper errichtet und über Brücken in heutiger Höhenlage geführt werden kann. Die gewünschte Verzahnung des RS1 mit dem zukünftigen Quartier wird durch die beiderseitige Anordnung neuer Gebäude mit der Schwerpunktnutzung Wohnen erzielt – diese werden wiederum räumlich und funktional direkt mit dem Radweg verbunden. Sondernutzungen im Erdgeschoss und auch angrenzend an den Radweg sind möglich/erwünscht. 

Die BEG konnte in Kooperation mit der DB Immobilien im letzten Jahr in 4 Kommunen Kaufverträge für wesentliche Teile des RS1 beurkunden. In Mülheim war dies ein 600 m langes Teilstück zwischen der Fachhochschule und der Heerstraße, in Essen ein 1,9 km langes Teilstück zwischen dem Bahnhof Essen Kray Nord und der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen, in Gelsenkirchen ein 900 m langes Teilstück (hier wurde bereits in 2018 ein Teilstück beurkundet) sowie ein 3,3 km langer Abschnitt in Bochum. So sind mittlerweile vom Bahnhof Essen Kray Nord bis zur A40 in Bochum rund 8 km des zukünftigen RS1 in Händen des Landesbetriebes Straßenbau NRW (Straßen NRW). Ziel aller Beteiligten ist, den Kaufvertrag für die RS1-Flächen durch das Eltingviertel bis zum Bahnhof Essen Kray Nord noch in diesem Jahr zu beurkunden. 

Somit wäre das durchgängige Befahren von insgesamt ca. 27 km des RS1 zwischen Mülheim/ Heerstraße und A 40 in Bochum gesichert und ein weiterer Meilenstein mit Blick auf den zukünftig insgesamt rund 100 km langen RS1 erreicht. [zur BEG-Startseite]

Fachmarktzentrum „Intro“ am Bergheimer Bahnhof eröffnet

© BAUWENS Development GmbH & Co. KG
Am 21. November 2019 wurde das neue Fachmarktzentrum "Intro" am Bergheimer Bahnhof eröffnet. Wenn auch noch nicht komplett vermietet, sind bereits Ankermieter wie Hit-Markt, ALDI, expert Elektronikmarkt, Woolworth und Ernsting´s eingezogen. Kleinere Einheiten wie Frisör, Blumenladen, Apotheke, Lotto und Kiosk runden das Angebot ab. 

Die BEG hatte vor mehr als zehn Jahren das Empfangsgebäude sowie rd. 19.000 m² ehemalige Bahnflächen im direkten Bahnhofsumfeld zunächst an die Stadt Bergheim als Zwischenerwerberin verkauft. Vorausgegangen waren eine durch BEG beauftragte Verkehrswertermittlung, Baugutachten sowie Bodenuntersuchungen auf evtl. Altlasten. Später übernahm die BEG auch die Vorbereitung, Steuerung, Begleitung und Auswertung des Investorenauswahlverfahrens für den Bahnhofsbereich. Ziel war die Entwicklung einer Fläche am Bahnhof Bergheim zur Einzelhandelsnutzung unter Erhalt und Verbesserung der Verkehrsschnittstelle des öffentlichen Personennahverkehrs. 

Um die entsprechende städtebauliche und architektonische Qualität zu erreichen, gab das Auswahlverfahren den Investoren, Bauträgern und Projektentwicklern die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft mit einem Architekten vor. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Bahnhofsbereich hat ein komplett neues Gesicht erhalten, das nicht nur Kaufkraft anzieht, sondern auch die soziale Kontrolle rund um den Bahnhof erhöht. [zur BEG-Startseite]

Beispielhaftes Bauen an der Schiene: Auszeichnung und erster Spatenstich in Jüchen

Erster Spatenstich zur bevorstehenden Erschließung: Bürgermeister Zilikens (Mitte) mit Thomas Lennertz (MHKBG), BEG-Geschäftsführer Henk Brockmeyer sowie Martin Dornieden und Jürgen Kläber für die Vista Reihenhaus GmbH
Der Stadtteil Jüchen-Hochneukirch besticht durch seine Lage zwischen den Städten Neuss, Düsseldorf, Köln und Mönchengladbach und seiner guten Anbindung an den schienengebundenen Personennahverkehr, während sich Nahversorgungsmöglichkeiten, Kindergarten und Grundschule in fußläufiger Nähe erreichen lassen. Hier hat die Stadt Jüchen in Kooperation mit dem zur DORNIEDEN Gruppe gehörenden Projektentwickler VISTA Reihenhaus GmbH auf rund 13.700 Quadratmeter ehemaliger Bahnfläche ein Baugebiet mit insgesamt 30 neuen Einfamilienhäusern als Reihenhäuser und Doppelhaushälften entwickelt. Das neue Baugebiet rundet umfangreichen, barrierearmen und geförderten Wohnungsbau rund um den Haltepunkt ab, welcher seit langem gemeinsam mit der BEG forciert wurde.

Die Stadt Jüchen agiert damit aus Sicht des Landes beispielhaft in der Schaffung von Bauland an der Schiene. Mit der gleichnamigen Landesinitiative hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen das Ziel, mehr Flächen in nahverkehrsfreundlichen Lagen für eine Wohnraumnutzung verfügbar machen. Aus diesem Grund brachte Thomas Lennertz, neuer Abteilungsleiter Flächen- und Stadtentwicklung im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, auch eine Auszeichnung von Ministerin Ina Scharrenbach mit zum Spatenstich und attestiert, dass die Stadt Jüchen Flächenpotenziale für dringend benötigten Wohnungsbau vorausschauend in den richtigen Lagen identifiziert und entwickelt. Bereits in den Jahren 2004 bis 2012 wurden in Kooperation zwischen der Stadt Jüchen, der BEG, der Deutschen Bahn sowie privaten Akteuren ein erster Bauabschnitt inklusive der Sanierung des Bahnhofsgebäudes und des -vorplatzes umgesetzt und der Haltepunkt städtebaulich deutlich aufgewertet.

„Jüchen ist eine liebenswerte Stadt mit vielen Möglichkeiten und Angeboten. Die Lage des neuen Wohngebiets ist durch die Bahnhofsnähe und die komfortable Zuganbindung in Städte wie Köln und Mönchengladbach für Pendler ideal“, meint Martin Dornieden, Geschäftsführer von VISTA Reihenhaus. „Ich freue mich sehr, dass wir erneut erreichen konnten, attraktiven Wohnungsbau an der Schiene zu schaffen und eine sinnvolle Nutzung der ehemaligen Bahnflächen zu realisieren“, so Jüchens Bürgermeister Harald Zillikens.

Im Zuge der Erschließung des neuen Wohngebiets an der Peter-Busch-Straße installiert VISTA zum Erhalt des Ökosystems vor Ort zahlreiche Vogel- und Fledermauskästen und unterstützt die Stadt mit „Baumspenden“ bei der Neubegrünung des Areals sowie angrenzender Flächen. Der energieeffiziente KfW-Standard 55 der geplanten Häuser trägt dazu bei, die monatlichen Betriebskosten möglichst niedrig zu halten.

Bezüglich der Flächenentwicklungen stand die BEG während des gesamten (An-) Entwicklungsprozess beratend und koordinierend zur Seite. Mit einem ersten Nutzungskonzept wurde beim Kreis Neuss die Änderung der Ausweisung der Bahnflächen als Landschaftsschutzgebiet erreicht – zentrale Voraussetzung für die Entwicklung des Gesamtareals. Im Zusammenhang mit einer Überplanung klärte die BEG mit der DB AG sämtliche bahnbetrieblichen Restriktionen (Kabeltrassen, Stellwerksplanungen usw.). Bestehende Vertragsverhältnisse (Miete/Pacht, Fremdleitungen usw.) wurden erfasst und bewertet. Ggf. erforderliche Geländefreimachungskosten (Gebäudeabbruch, Grünbeseitigung, Kabelverlegungen) waren ebenso Bestandteil der BEG-Aufgaben wie Bodenuntersuchungen, Prüfung der entwässerungstechnischen Erschließung und monetäre Bewertungen auf Grundlage der vereinbarten Folgennutzung. Die Ergebnisse wurden zur Grundlage der kaufvertraglichen Vereinbarungen zwischen der DB Netz AG und der Stadt Jüchen, die zu allen Flächen in den Zwischenerwerb getreten ist und ihre Gestaltungsspielräume bestmöglich nutzt. [zur BEG-Startseite]

Bahnhof- und Bahnflächenentwicklung in Troisdorf sind beispielhaft!

Das neue Aushängeschild Troisdorfs für alle Ankommenden, Abreisenden und Bleibenden ist fertig gestellt, bezogen und rege in Betrieb. Eine prägnante Dienstleistungs- und Gewerbeimmobilie mit städtebaulicher und wirtschaftlicher Strahlkraft sowie einem vielfältigen Nutzungsmix rundet die langjährigen Modernisierungsarbeiten der gesamten Verkehrsstation nun in attraktiver Weise ab. Dieser einhelligen Meinung waren im Rahmen der offiziellen Einweihung des Gebäudes am 15. Oktober 2019 Ministerin Ina Scharrenbach, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Projektentwickler Kevin Egenolf, Geschäftsführer der Ferox Immobiliengemeinschaft, Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland GmbH und BEG-Geschäftsführer Henk Brockmeyer.

Zum gemeinsamen Feiern des Erreichten in den ansprechenden neuen Räumlichkeiten der Tanzschule Breuer waren insbesondere die heutigen Mieter der Immobilie geladen – die Betreiber des Fitnessstudios FitX, des B&B-Hotels sowie die Geschäftsführung der Volks- und Raiffeisenbank und die neu ansässigen Gastronomen. Für den personenbedienten Vertrieb und als direkte Ansprechpartner für die Kunden findet sich im Erdgeschoss weiterhin eine Mobilitätszentrale vor Ort - betrieben von der Rhein-Sieg Verkehrsgesellschaft (RSVG) und DB Vertrieb. Auch Vertreter der politischen Fraktionen nutzten die Gelegenheit rege, um zu diesem Anlass mit den Projektbegleitern und -ermöglichern ins Gespräch zu kommen.

Aus Sicht des Landes ist der Stadt Troisdorf in Zusammenarbeit mit dem Projektentwickler Ferox, der Deutschen Bahn sowie der BEG Vorbildliches gelungen: Die Schaffung eines neuen, attraktiven Tors zur Stadt, die Stärkung des Dienstleistungs- und Wirtschaftsstandortes in zentraler Lage sowie die hervorragende Verzahnung von Stadtentwicklung und modernisierter Mobilitätsschnittstelle. Somit gratulierte die Ministerin zu einer beispielhaften Gesamtentwicklung an der Schiene und attestierte dies Bürgermeister Jablonski und dem privaten Investor in Form einer symbolischen Auszeichnung. Bürgermeister Jablonski hob dankend besonders hervor, mit welcher Geschwindigkeit die Entwicklung durch Unterstützung der BEG gelungen sei.

Wie berichtet (2015/05) hatte die BEG in enger Abstimmung mit der Stadt transparente, grundstücksgeschäftliche Grundlagen geschaffen (Rückbaugutachten, Verlagerung Bahntechnik, Bodenuntersuchungen und gutachterliche Wertermittlung) und im Anschluss ein gemeinsames Investorenauswahlverfahren durchgeführt, aus dem die Ferox Immobiliengemeinschaft hervor ging, die ihren Entwurf nun erfolgreich umgesetzt hat.  Die von täglich rund 12.000 Reisenden frequentierte Verkehrsstation des Bahnhofs Troisdorf wurde bereits vor einigen Jahren mit neuen Bahnsteigen, Aufzügen und neuem Zugangsbauwerk zur Innenstadtseite ausgestattet. Die Einweihung der Gewerbeimmobilie markiert den Schlusspunkt der mehrjährigen Modernisierungsarbeiten der gesamten Verkehrsstation. [zur BEG-Startseite]

Stadt Ibbenbüren und BEG starten mit der Umfeldentwicklung dreier Bahnhöfe

V.l.n.r.: Karl-Ludwig Borgmann, Stadt Ibbenbüren, Maximiliane Lizardo Schwarze und Jens Benner-Stöwer, NWL, BEG-Projektleitung Carsten Kirchhoff, Hartmut Dieckmann, Geschäftsführer Dieckmann Bauen + Umwelt, Reinhard Oertker, Geschäftsführer Planungsbüro w+b ingenieure und Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer
Mit einem symbolischen Spatenstich zum Neubau der Park-and-Ride-Anlage Laggenbeck machte Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer gemeinsam mit dem beteiligten Bauunternehmen, mit dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der BEG am Mittwoch, 16.10. den offiziellen Auftakt zur Entwicklung der Umfelder von insgesamt drei Bahnhöfen in Ibbenbüren. 

Am Bahnhof Laggenbeck geht die Attraktivierung der Verkehrsstation mit dem Rückbau des abgängigen Empfangsgebäudes und Neubau von Bike&Ride- sowie Park&Ride-Anlage einher. Am Bahnhof Esch plant die Stadt im Jahr 2020 mit dem Rückbau des Empfangsgebäudes und dem Neubau der Verkehrsschnittstelle zu starten. Auch am „Hauptbahnhof“ Ibbenbürens beginnen die umfassenden Maßnahmen zu Beginn des kommenden Jahres. Solange hier allerdings die Modernisierung der Stellwerkstechnik noch nicht abgeschlossen ist, werden die im Gebäude vorhandenen technischen Anlagen weiterhin benötigt. Dies stellt die Beteiligten derzeit vor kreative Herausforderungen – so wurde eine sogenannte Schnittkante definiert, bis zu der das Gebäude bereits für eine Neu- oder Umplanung in Angriff genommen werden kann. Die städtebaulichen und verkehrlichen Rahmenplanungen werden seitens der BEG finanziert, die die Stadt Ibbenbüren im Rahmen des dritten Empfangsgebäudepakets Nordrhein-Westfalen begleitet.

Die neue Park-and-Ride-Anlage Laggenbeck soll über 82 Pkw-Parkplätze, 40 Fahrradabstellplätze in Abstellanlage, 60 Fahrradabstellplätze und 20 Fahrradeinzelboxen verfügen. Das Bauprojekt ist eine Fördermaßnahme des  NWL mit einer Förderquote von 90 Prozent. Die Maßnahmen sind in das kommunale Mobilitätskonzept eingebettet -  „denn es ist nicht das Auto, das uns in Zukunft begleiten soll, sondern andere Verkehrsmittel“, so Karl-Ludwig Borgmann, Ibbenbürens Leiter des Fachdienstes Tiefbau. [zur BEG-Startseite]

EXPO REAL 2019: Ministerin Scharrenbach präsentiert die Bau.Land.Leben-Werkzeuge

Ministerin Ina Scharrenbach mit Ludger Kloidt und Franz Meiers, Geschäftsführung NRW.URBAN, sowie Henk Brockmeyer und Thomas Lennertz, Geschäftsführung BEG NRW (v.l.n.r.)
Ministerin Ina Scharrenbach stellt auf der EXPO REAL 2019 vor, wie das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen die Städte und Gemeinden stärkt, um Bauland zu aktivieren.

Die Initiative "Bau.Land.Leben" bündelt dazu (wie berichtet) alle Instrumente des Hauses - mit der schnellen Analyse via "Bau.Land.Check", der kooperativen Baulandentwicklung "Bau.Land.Kommunal", den Baulandgesprächen zu Potenzialen an der Schiene im Rahmen von "Bau.Land.Bahn", der Eigentümerkooperation mit "Bau.Land.Partner" und mit dem interkommunalen Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer im  "Bau.Land.Forum". Auch die Städtebau- und Wohnraumförderung stehen im bundesweiten Vergleich in weitaus überdurchschnittlichem Umfang zur Verfügung.

Unter dem Motto „Zukunft bauen. Wandel gestalten“ präsentieren sich die Partner NRW.URBAN, NRW.BANK, NRW.INVEST, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW,  die Architektenkammer NRW sowie der VdW Rheinland auch 2019 mit einem Gemeinschaftsstand auf der EXPO REAL - auch die BEG NRW steht für Terminvereinbarungen vor Ort zur Verfügung. [zur BEG-Startseite]

Treffen Sie uns auf EXPO REAL 2019!

Die Nutzung und Aktivierung von Bauland an der Bahn ist aktueller denn je. Projektleiter der BEG für Ihre und unsere Projekte rund um Bahnflächen und Bauland an der Schiene treffen Sie auch in diesem Jahr wieder auf der Expo Real am 07. und 08. Oktober 2019 in München. Für Terminvereinbarungen, insbesondere mit BEG-Geschäftsführern Henk Brockmeyer und Thomas Lennertz, setzen Sie sich gerne im Vorfeld mit uns in Verbindung: Per E-Mail oder telefonisch unter 0201 747 66-0.

Besonders möchten wir Sie auf das Programm am Gemeinschaftsstand B1.321 seitens NRW.URBAN, NRW.BANK, NRW.INVEST, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW,  Architektenkammer NRW und VdW Rheinland hinweisen und freuen uns auf Ihren Besuch!


Nachhaltige Baulandmobilisierung und Bodenpolitik
Montag, 7. Oktober 2019, 12 Uhr

Lösungen für die Wohnungsknappheit zu finden ist eine gemeinsame Aufgabe von Land und Kommunen – welche Vorstellungen und Anforderungen sehen Kommunen und welche Maßnahmen bietet das Land?

Diskussionsteilnehmer
  • Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW 
  • Ludger Kloidt, Geschäftsführer NRW.URBAN
  • Thomas Lennertz, Geschäftsführer BEG NRW
  • Matthias Peck, Beigeordneter für Wohnungsversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit der Stadt Münster
  • Stefan Raetz, Bürgermeister Stadt Rheinbach, Vorsitzender Forum Baulandmanagement und Beiratsmitglied Bau.Land.Partner

Bau.Land.Partner: Standorte aktivieren, Konsens erreichen, Perspektiven entwickeln
Dienstag, 8. Oktober 2019, 10 Uhr

Der Schlüssel zur Aktivierung brachliegender Flächen liegt im Dialog, in der Berücksichtigung aller Interessen. Wie hilft Bau.Land.Partner, Entwicklungshemmnisse auszuräumen und Lösungen zu finden, wo zuvor keine absehbar waren?
  • Dr. Jan Heinisch, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW
  • Franz Meiers, NRW.URBAN
  • Henk Brockmeyer, Geschäftsführer BEG NRW


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Landesinitiative Bauland an der Schiene: Weitere Termine verfügbar, erste Rahmenplanungen starten

Mehr Flächen in nahverkehrs-freundlichen Lagen für eine Wohnbaunutzung verfügbar zu machen, ist das Gebot der Stunde, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Um mit allen Entscheidungsträgern am Runden Tisch über solche Flächenpotenziale zu sprechen, stehen weitere Terminangebote  zur Verfügung. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBG) wird sich an allen Standorten, an denen sich Wohnbauentwicklung einvernehmlich als planerische Option erweist, zu 50 % an den Kosten von Rahmenplanungen oder Strukturkonzepten beteiligen. Zur Vereinfachung der Leistungsinanspruchnahme nach europäischer Vergabeordnung wurde der Ausschreibungsprozess landesseitig übernommen, sodass die Städte und Gemeinden nun ohne weiteren Vergabeaufwand ein Büro aus einem leistungsstarken Pool von zehn etablierten Planungsbüros wählen und direkt beauftragen können.

Bislang wurden bereits über 70 Gespräche mit interessierten Kommunen aus allen Regionen des Landes geführt, um Baulandpotenziale im Umkreis von bis zu 3 Kilometern um Haltepunkte des Schienenpersonenennahverkehrs gemeinsam zu erörtern. Die gesprächsteilnehmenden Institutionen sind: Die jeweilige Stadt / Gemeinde, ggfls. Kreis • Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen • Bezirksregierung bzw. Regionalverband Ruhr • Zweckverbände Nahverkehr • DB Station & Service AG • DB Immobilien • Region Köln/Bonn e.V. • BEG NRW

Für die vorausschauende Verzahnung von Mobilität und Siedlungsentwicklung ist der Austausch mit den Zweckverbänden und der Deutschen Bahn von besonderer Bedeutung: Für die verkehrlichen Machbarkeitsstudien zum Ausbau von Strecken (Taktungen, Elektrifizierung etc.) sind die Ein- und Aussteigerpotenziale zentral. Der Wissenstransfer von möglichen weiteren Baulandausweisungen in der Nähe von Haltepunkten – inklusive einer ersten fachkundigen Einschätzung von den Bezirksregierungen bzw. dem Regionalverband Ruhr – kann die Beurteilung der Machbarkeit und damit den Weg zur Mobilitätswende Schritt für Schritt positiv beeinflussen. Interessierte Kommunen, die diese Chance nutzen möchten, finden online die aktuell noch verfügbaren  Termine: www.baulandbahn.nrw 

Das MHKBG hat die Landesinitiative "Bauland an der Schiene“ 2018 ins Leben gerufen und sämtliche Unterstützungsangebote für die Mobilisierung von Flächen an der Bahn als „Bau.Land.Bahn“-Werkzeuge nochmals gebündelt und gestärkt (wie berichtet).  [zur BEG-Startseite]

Hotelneubau und städtebauliche Aufwertung am Bahnhof Solingen

Am Solinger Hauptbahnhof tun sich seit einigen Wochen neue Perspektiven auf. Nachdem im Frühjahr bekannt geworden ist, dass auf der Rückseite des Bahnhofs bis zum Jahr 2021 ein modernes Mittelklasse-Hotel mit knapp 160 Betten entstehen soll (wie berichtet 04/2019), haben nun die vorbereitenden Arbeiten für das Hotelprojekt begonnen, das ein wesentlicher Bestandteil des Bestrebens ist, das Viertel östlich des Solinger Hauptbahnhofs nachhaltig aufzuwerten.

Der erste Teil des alten Gebäudes an der Ostseite des Hauptbahnhofs ist abgebrochen. Trotz der noch ausstehenden Baugenehmigung ist die Hoteleröffnung für Mitte 2021 vorgesehen. Nach Aussage der Stadtverwaltung ist das Baugenehmigungsverfahren auf gutem Weg und wird vermutlich auch keine Auswirkung auf den geplanten Baubeginn des 20 Millionen Euro-Projektes noch im ersten Quartal des kommenden Jahres haben. An der Ostflanke des Hauptbahnhofs klafft mittlerweile eine nicht mehr zu übersehende Lücke. Denn wie das für den Hotelneubau verantwortliche Architekturbüro mitteilte, wurde zuletzt der erste Teil eines alten Gebäudes abgerissen. „Wir liegen voll und ganz im Zeitplan“, ließ das Unternehmen jetzt verlauten. 

In den zurückliegenden Jahren verlegte bereits der Software-Entwickler Codecentric seinen Hauptsitz nach Ohligs-Ost. Und erst vor wenigen Wochen wurde im alten Kugelgasbehälter das neue Galileum seiner Bestimmung übergeben. Das nach Angaben der Betreiber modernste Planetarium mit angeschlossener Sternwarte in Deutschland soll in Zukunft viele zusätzliche Besucher nach Solingen locken – diese könnten dann idealerweise in dem neuen Hotel übernachten – neben den zahlreichenden Geschäftsreisenden, der eigentlichen Hauptzielgruppe der Betreiber. [zur BEG-Startseite]

Konzentration der Kräfte auf mehr Bauland: Bahnflächenentwicklung als Teil der Bau.Land.Leben-Initiative des MHKBG NRW

Die Verfügbarkeit von Grundstücken ist ein wesentlicher Faktor, um mehr Wohnraum schaffen zu können. Deshalb hat Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Landesinitiative „Bau.Land.Leben“ gestartet und im Kontext einer Landespressekonferenz am 14.08.2019 wie folgt ausgeführt :

Unter dem Titel „Wir leben Bauland. Mehr Bauland aktivieren, mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen“ werden – bundesweit einmalig - Unterstützungsinstrumente des Landes vorgestellt, die maßgeschneidert zugeschnitten sind. „Mit einer Konzentration der Kräfte und zusätzlichem Geld wollen wir gewährleisten, dass schneller und mehr gebaut wird“, erläutert die Ministerin. „Damit wollen wir einen wichtigen Beitrag leisten, um die Lage auf angespannten Wohnungsmärkten zu entschärfen.“

Die Ministerin weiter: „Mit dieser Initiative bündele ich alle Unterstützungsangebote, Initiativen und Aktivitäten meines Hauses zur Mobilisierung von Bauland erstmalig unter einem gemeinsamen Dach und unterstütze Kommunen und Grundstückseigentümer, Bauland zeitnah und nachfragegerecht zu entwickeln. Ich verfolge damit drei Ziele: Erstens: Die vorhandenen Förderangebote des Landes für die Schaffung von Bauland werden für Private und Kommunen leichter auffindbar und gleichzeitig vereinfacht. Zweitens: Die besonders bewährten Instrumente werden finanziell verstärkt. Und drittens: Neue Förderangebote helfen den Städten und Gemeinden künftig, Bauland noch schneller und in größerem Umfang zu schaffen.“

Der Instrumentenkoffer beinhaltet folgende Werkzeuge:
  • „Bau.Land.Check“ ist ein Unterstützungsangebot an Städte und Gemeinden, die planerischen und wirtschaftlichen Grundlagen für die Nutzung ausgewählter Standorte schnell ermitteln zu können. Kommunen, die über Liegenschaften im besonderen Landesinteresse verfügen, können die Leistungen kostenlos abrufen. Die Kommunen wählen entsprechende Potenzialflächen in ihrem Stadt- oder Gemeindegebiet aus und werden von Experten der landeseigenen Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN beraten. Größere Standorte (etwa ehemalige militärische Liegenschaften) werden individuell und projektbezogen entwickelt.
  • „Bau.Land.Bahn“ besteht aus drei Bausteinen. Damit sollen Flächen in nahverkehrsfreundlichen Lagen schnell mobilisiert werden. Die Mittel für kommunale Rahmenplanungen und Strukturkonzepte sollen um eine Million Euro erhöht werden. Die Kooperation mit der Deutschen Bahn soll darüber hinaus auf die Wachstumsregionen Düsseldorf, Köln und Münster ausgedehnt werden. Im Rahmen der Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ werden seit knapp einem Jahr Wohnbauland-Potenziale im Umkreis von rund drei Kilometern an Schienen-Haltepunkten identifiziert und mit bis zu 50 Prozent geförderten Rahmenplanungen und Strukturkonzepten konkretisiert. Hier arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums und der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft (BEG) Nordrhein-Westfalen Hand in Hand.
  • „Bau.Land.Partner“ dient dem Ziel, Hemmnisse bei der Aktivierung von ungenutzten und brachgefallenen Grundstücken gemeinsam mit den Kommunen und Grundstückseigentümern zu neuem Leben zu erwecken. Geplant ist, diese Initiative auch künftig mit 1,4 Millionen Euro jährlich zu fördern.
  • „Bau.Land.Kommunal“ ist das Synonym für die Bereitschaft, Kommunen schnell, effizient und kostenneutral bei der Entwicklung neuer Baugebiete zu unterstützen, damit bezahlbarer Wohnraum bereitgestellt werden kann. Hintergrund dieses Unterstützungsangebotes sind in einigen Kommunen fehlende finanzielle und personelle Ressourcen, um Bauleitplanungen zügig umsetzen zu können. Im Rahmen der kooperativen Baulandentwicklung, die bereits mit mehreren Kommunen vereinbart wurde, übernimmt das Landesunternehmen NRW.URBAN die Funktion des Entwicklungsträgers. Mit dem Entwurf für den Landeshaushalt 2020 wird vorgeschlagen, den Bürgschaftsrahmen von bisher 100 auf 200 Millionen Euro zu verdoppeln. Auch Gutachten, die für Bauleitplanungen erforderlich sind, können abgerufen werden. Dazu wird ein Rahmenvertrag mit Experten abgeschlossen, auf den die Kommunen zugreifen können. Damit werden zeitaufwändige Verfahren wesentlich verkürzt.
  • „Bau.Land.Forum“ bringt die Akteure der Baulandentwicklung interdisziplinär zusammen. Beim jährlichen Bauland-Dialog findet ein Austausch zwischen den Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, der NRW.Bank, der BEG, NRW.Urban und des Verbandes für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) statt, so dass Erfahrungen ausgetaucht werden können. Außerdem gibt es die Plattform „Forum Baulandmanagement Nordrhein-Westfalen“ sowie konkrete Planungshilfen für die Kommunen, die beispielsweise Lösungen für immer wieder auftauchende Problemstellungen anbieten.
„Das Angebot steht. Jetzt sind alle am Bau Beteiligten aufgefordert, die verschiedenen Unterstützungsinstrumente einzusetzen“, wirbt Ministerin Scharrenbach für die Offensive. Alle Informationen sind auf der Homepage des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung www.mhkbg.nrw sowie auf der Seite der Landesinitiative unter baulandleben.nrw abrufbar. [zur BEG-Startseite

Landesinitiative Bauland an der Schiene: Planungsleitlinien im Workshop mit Planungsbüros weiterentwickelt

Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer empfingen die Akteure der Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ am 17. Juli im historischen Ambiente des Plenarsaals der Bezirksregierung Düsseldorf, um im Rahmen einer Auftaktwerkstatt gemeinsam Planungsleitlinien für Siedlungsentwicklungen an der Schiene zu erarbeiten. 

Hintergrund: Im Rahmen der Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ führt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBG) zusammen mit der BEG NRW und den jeweiligen Regionalplanungsbehörden sowie weiteren beteiligten Akteuren wöchentlich Baulandgespräche mit allen interessierten Kommunen in Nordrhein-Westfalen, die über einen Schienenpersonennahverkehrs(SPNV)-Haltepunkt verfügen und in dessen unmittelbarem Umkreis Baulandpotenziale sehen (siehe auch Beiträge aus 02/2019 und 04/2019). Einmal als Potenzialstandort für Bauland identifiziert, fördert das MHKBG die erforderlichen Rahmenplanungen mit einem Finanzierungsanteil von 50 Prozent. 

Die BEG NRW hatte im Vorfeld ein Ausschreibungsverfahren für einen Planerpool durchgeführt, welches zu zehn Rahmenvertragspartnern bzw. Planungsbüros führte. Aus diesem Planerpool können die Kommunen schließlich die Erstellung „ihrer“ Rahmenplanung beauftragen. Ziele des Auftaktworkshops waren unter anderem der Wissenstransfer zwischen den Akteuren zu den Zielvorstellungen der Landesregierung, die Sensibilisierung bezüglich der in den Baulandgesprächen bereits identifizierten Themenfelder und das Kennenlernen des sich daraus ergebenen Verständnisbildes der Planungsbüros. Die gemeinsam gewonnenen Erkenntnisse und Zielvorstellungen sollen ab sofort Grundlage für die bevorstehenden Planungen sein. 

Themenfelder waren insbesondere die Entwicklung von städtebaulichen Dichte-Typologien im regionalen Kontext und attraktive Verbindungen der potenziellen Baugebiete mit dem SPNV-Haltepunkt. Darüber hinaus waren Ideen zur harmonischen Einbettung potenzieller Baugebiete in die umgebende Landschaft gefragt. Den Vertretern des Ministeriums lag insbesondere die Aufklärung über Potenziale und Formen des geförderten Wohnraums am Herzen, um die hier noch häufig bestehenden Vorbehalte in den Städten und Gemeinden zu entkräften – genau in diesem Segment ist die Nachfrage immer noch deutlich höher als das Angebot. 

Die zehn Planungsbüros, die einen Rahmenvertrag mit der BEG abgeschlossen haben, sind im Einzelnen:
  • Agentur BahnStadt GbR / stationova GmbH / Berlin
  • De Zwarte Hond. Architecture Urbanism / Köln 
  • HJPplaner Heinz Jahnen Pflüger | Stadtplaner und Architekten Partnerschaft / Aachen 
  • Machleidt GmbH STÄDTEBAU + STADTPLANUNG / Berlin 
  • MUST Städtebau GmbH / Köln 
  • pp a|s pesch partner architekten stadtplaner GmbH / Dortmund 
  • plan-lokal Körbel + Scholle Stadtplaner PartmbB / Dortmund 
  • post welters + partner mbB Architekten & Stadtplaner BDA/SRL / Dortmund 
  • RHA REICHER HAASE ASSOZIIERTE GMBH ARCHITEKTEN STADTPLANER INGENIEURE / Dortmund 
  • WOLTERSPARTNER Architekten & Stadtplaner GmbH / Coesfeld 

Startschuss für die Entwicklung einer weiteren Bahnbrache am Bahnhof Lennep


Für das zentral in Lennep gelegene Grundstück der DB Netz AG "Am Johannisberg / Ecke Robert-Schumacher-Straße", das zuletzt durch brachgefallene Betriebsgebäude und einen mächtigen, mittlerweile funktionslosen Schornstein geprägt war, ist eine Lösung gefunden. Die BEG hatte zusammen mit der Stadt Remscheid nach einer Entwicklungsperspektive für das Grundstück gesucht, nachdem die Pläne zur Ansiedlung einer Polizeiwache nicht realisiert werden konnten. 

Am 3. Juli übergab nun Carsten Kirchhoff, Teamleiter Vertrieb bei der BEG, im Beisein von Wirtschaftsförderer Ingo Lückgen die symbolische „Goldene Brechstange“ an Arsim Krasniqi, der zusammen mit seinem Bruder Inhaber des regionalen Brauunternehmens Krasniqi Straßen- und Tiefbau GmbH aus Heiligenhaus ist, und seine Ehefrau Ardita. Das 728 m² große Grundstück ist der Restbestand des ehemaligen Bahnbetriebswerks Lennep und mit einem Heizwerk inklusive Kesselhaus, Tank und Schornstein sowie der ehemaligen Trafostation bebaut. 

Die BEG hatte im Vorfeld in Abstimmung mit der Stadt Remscheid und mithilfe von Landesmitteln umfassende Boden- und Rückbaugutachten erstellen lassen, um die Grundlage für den Abriss und die weitere Entwicklung zu schaffen. Carsten Kirchhoff: „Wir freuen uns, dass wir mit der Familie Krasniqi nun Käufer und Entwickler für dieses nicht einfache Grundstück gefunden haben, die nun auch umgehend den Abriss angehen und damit einen städtebaulichen Missstand im Sinne der Lenneper beseitigen.“ Der Abriss der vorhandenen Gebäude wurde kaufvertraglich vereinbart – nach Erhalt der behördlichen Genehmigung konnten die Arbeiten jetzt starten. 

Die Stadt Remscheid führt derweil das Bebauungsplanverfahren Nr. 672 durch, das die rechtliche Grundlage für die neue Nutzung bilden soll. Zielsetzung ist die Ausweisung eines Mischgebiets mit Wohn- und Gewerbenutzung. Arsim Krasniqi: „Wir beabsichtigen die Errichtung eines attraktiven mehrgeschossigen Gebäudes an dieser städtebaulich prägnanten Stelle mit Wohn- und Gewerbenutzung. Nach den Sommerferien starten die konkreten Planungen und Abstimmungen mit der Stadt Remscheid.“ 

Rückblick: In den vergangenen Jahren konnten BEG und Stadt Remscheid zahlreiche Projekte gemeinsam auf den Weg bringen: 

• Mit dem Gewerbegebiet auf den ehemaligen Bahnflächen im rückwärtigen Bahnhofsumfeld konnten neue Gewerbebetriebe angesiedelt werden. 
• Mit dem Panoramaradweg der EWR auf der ehemaligen Bahntrasse wurde einerseits die Infrastrukturtrasse durchgehend gesichert und andererseits ein Beitrag zur Fahrradmobilität geschaffen. 
• Das ehemalige Empfangsgebäude ist durch die Sanierung der Eheleute Brögelmann zum städtebaulichen Highlight geworden und beherbergt mit dem jetzigen Gesundheitszentrum eine passende Nutzung.

Kurzfristig soll nun auch das Entwicklungskonzept und der Zeitplan für das Grundstück mit ehemaligem Möbelhaus vorgestellt werden, hierzu laufen derzeit noch letzte Abstimmungen im Baugenehmigungsverfahren. Mit der Entwicklung dieser letzten stadtseitigen Fläche sowie der avisierten Realisierung einer P&R-Anlagenerweiterung im rückwärtigen Umfeld könnte die Bahnflächenentwicklung in Lennep in absehbarer Zeit abgeschlossen sein. [zur BEG-Startseite]

Die BEG NRW verabschiedet Geschäftsführer Volker Nicolaus auf der sonnigsten Party des Jahres

Volker Nicolaus, seit 2002 Gründungs-Geschäftsführer der BEG NRW, folgt nach 26jähriger beruflicher Reise mit der Deutschen Bahn seiner Intuition und wechselt auch aus gesundheitlichen Gründen ab dem 01. August 2019 auf ruhigere Gleise. Am 25. Juni 2019, dem bislang heißesten Tag des Jahres, wurde die gemeinsame Zeit jedoch zunächst gebührend gefeiert: 85 Gäste, enge Wegbegleiter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kamen dazu im stilechten Ambiente des Alten Bahnhof Essen-Kupferdreh zusammen.

In der heute gastronomisch genutzten, ehemaligen Empfangshalle dankten Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, und Torsten Thiele, Leiter Corporate Real Estate Management der Deutsche Bahn AG und Vorsitzender der Geschäftsleitung DB Immobilien, sowie Dr. Petra Johnen, ebenfalls Geschäftsleitung der DB Immobilien, als Gesellschafter mit sehr persönlichen und herzlichen Worten für das gemeinsam Erreichte. Volker Nicolaus‘ juristisch-fachlichen sowie kommunikativen Verdienste im steten Vermitteln zwischen Land und Bahn, im Initiieren der Liegenschaftspakete und vielen weiteren Lösungen mit Breitenwirkung sowie im Durchführen selbst kompliziertester Grundstücksgeschäfte wurden ebenso herausgestellt wie die Anerkennung an das gesamte Team der BEG.

Auf den Teamleader Volker Nicolaus verschaffte Mit-Geschäftsführer Thomas Lennertz einen besonders persönlichen Blick: Eine Bilder-Präsentation aus 17 Jahren Strategieklausuren, Teamtrainings und Workshops sorgte nicht nur für viel Heiterkeit, sondern auch für sehr emotionale Momente angesichts der maßgeblich von Volker Nicolaus aufgebauten Unternehmenskultur – geprägt von Wertschätzung und Feedback, Wissensmanagement, Vertrauen und agiler Teamarbeit.

Nahezu von der Unternehmensgründung an hat der heutige BEG-Prokurist Henk Brockmeyer diese gelebte Unternehmenskultur im Arbeitsalltag mitgestaltet. Ob in Großprojekten wie in Münster oder der Produktentwicklung wie dem Flächenpool NRW, ob in der betriebswirtschaftlichen Steuerung oder als Teamleiter baute er großes Vertrauen und Anerkennung seitens seiner Geschäftspartner, Geschäftsführer, Gesellschaftern und im gesamten KollegInnenkreis auf. Entsprechend groß sind die allseitige Freude und Zufriedenheit darüber, dass er mit Wirkung zum 01. August 2019 seitens der Deutschen Bahn AG als neuer Geschäftsführer der BEG bestellt wurde.[zur BEG-Startseite]

Rheine R: Arbeiten auf ehemaliger Bahnfläche

Foto: EWG Rheine
Im Süden von Rheine, zwischen der Innenstadt und den Stadtteilen Mesum und Hauenhorst, liegt das Gewerbegebiet Rheine R. Auf dem riesigen Areal des ehemaligen Rangierbahnhofs, das die BEG einst an die Stadt Rheine verkauft hat (wie berichtet), entsteht ein qualifizierter, kleinteilig strukturierter Gewerbepark für unterschiedliche Nutzungen: Die angebotenen Flächen bewegen sich in Größenordnungen zwischen etwa 1.800 und 20.000 m² und sollen in Zukunft von Gewerbe- und Handwerksbetrieben sowie Betrieben aus dem Dienstleistungs- und Technologiebereich genutzt werden. Auch Werkstätten, Großhandel und möglicherweise bahnaffines Gewerbe im nördlichen Bereich könnten hier in Zukunft heimisch werden – für letzteres stünde bei Bedarf ein privater Gleisanschluss zur Verfügung. 

Aktuell bewegt sich einiges in Rheine R: Nach Ansiedlung des ersten Gewerbebetriebes folgten kontinuierlich weitere Neuansiedlungen,  diverse Grundstücke sind verkauft, Hallen gebaut und weitere Flächen reserviert. Insgesamt stehen 13 Hektar Fläche zur Verfügung, die sich in flexible Grundstücksgrößen aufteilen lassen. Weitere Informationen sowie Kontaktdaten erhalten Interessenten auf der Homepage der Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH (EWG). [zur BEG-Startseite]

Europa-Radbahn seit Pfingsten offiziell eröffnet

Foto: Stadt Kleve
Unter dem Jubel zahlreicher Gäste eröffneten die Klever Bürgermeisterin Sonja Northing und ihr Kranenburger Amtskollege Günter Steins zusammen mit den Vertretern der beteiligten niederländischen Gemeinden sowie MdB Dr. Barbara Hendricks, ehemaliger Umwelt-Bundesministerin und wohnhaft in Kleve, am 07. Juni in den historischen Park- und Gartenanlagen am Prinz-Moritz-Kanal die fertiggestellte Europa-Radbahn. Die als Radweg ausgebaute ehemalige Bahntrasse von Kleve nach Kranenburg bis ins niederländische Nijmegen versteht sich als Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative. Sie soll den Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf das Rad auch im Alltagverkehr erleichtern und die ländliche Region nachhaltig erschließen. 

Trotz vielerorts vorhandener Absperrgitter wurde die Europa-Radbahn auch in den Wochen vor der offiziellen Freigabe schon eifrig genutzt. Kurzes Absteigen und Umlaufen der Hindernisse wurde für insgesamt knapp 50 Minuten Radfahrvergnügen entlang der Draisinenstrecke gerne in Kauf genommen. 11,12 km Radweg befinden sich auf deutscher Seite, davon 4,67 km auf Klever Stadtgebiet und 6,45 km durch die Gemeinde Kranenburg. Auf mindestens drei Metern Breite ist ein Überholen im Zweirichtungsverkehr gewährleistet. Innerorts und an den Knotenpunkten wird die Strecke mit LED beleuchtet, zudem ergänzen Rast- und Abstellplätze, Ladestationen und ein Radverleih die Infrastruktur. 

Im August 2018 startete der Bau des Verkehrsprojekts. Das Ziel: In kürzester Zeit von Kleve bis nach Nijmegen mit dem Rad statt mit dem Auto. Schließlich stärke der Drahtesel Umwelt und Klima, erklärten die Initiatoren des Radwegs. Besonders teuer kommt die Europa-Radbahn die Steuerzahler in Kleve und Kranenburg indes nicht. Denn als einer der Gewinner des Wettbewerbs „Klimaschutz durch Radverkehr“ erhält das Projekt neben der Auszeichnung eine stattliche Förderung. Von den rund 6,5 Millionen Euro Gesamtkosten übernimmt der Bund 4,3 Millionen Euro (70 Prozent Förderquote). Weitere 921.000 Euro (15 Prozent Förderquote) stammen aus Mitteln des Verkehrsministeriums NRW. Die beiden beteiligten Kommunen Kranenburg und Kleve stemmen die restlichen rund 1,3 Millionen Euro. 

Die BEG NRW hatte die Gemeinde Kranenburg und die Stadt Kleve intensiv beraten – von Vorteil waren dabei insbesondere ihre umfangreichen Erfahrungen zum Handlungsprogramm „Alleenradwege auf stillgelegten Bahnstrecken“ in NRW; besonderer Beratungsbedarf war auch gefordert, weil die benötigten Flächen noch dem Eisenbahn-Fachplanungsrecht unterliegen. Dieser Umstand ermöglicht bei Bedarf eine Wiederbelebung des Schienenverkehrs zwischen Kleve und den Niederlanden - der Bau der Europa-Radbahn schließt solche Überlegungen zumindest nicht aus. [zur BEG-Startseite]

Landesinitiative Bauland an der Schiene: Strukturkonzepte und städtebauliche Rahmenplanungen

Im Rahmen der Landesinitiative Bauland an der Schiene wurden bereits Baulandgespräche zu über 100 Haltepunkten geführt. Eine Vielzahl der identifizierten Flächenpotenziale werden im nächsten Schritt durch städtebauliche Rahmenplanungen bzw. Strukturkonzepte konkretisiert – kommunal finanziert, mit einer 50%-Förderung durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. In die Planungen werden insbesondere die Zielvorstellungen Einzug finden, die sich in den Baulandgesprächen als zentral herausgestellt haben:
  • das Ineinandergreifen von Siedlungsentwicklung und infrastrukturellen Maßnahmen,
  • eine dem regionalen Kontext angemessene städtebaulichen Dichte und
  • der behutsame Umgang mit Grünstrukturen.
Auf Basis einer europaweiten Ausschreibung nach aktueller EU-Vergabeverordnung hat die BEG NRW - zur direkten Beauftragung der Rahmenplanungen oder Strukturkonzepte durch die Städte und Gemeinden - einen „Planerpool“ mit Rahmenvertragspartnern zusammengestellt. In einem Workshop-Prozess werden nun einheitliche Qualitätsstandards vereinbart. Die Städte und Gemeinden, denen eine entsprechende Förderung zugesagt wurde, erhalten die Preislisten vorab und in der zweiten Julihälfte alle für eine Beauftragung erforderlichen Unterlagen. [zur BEG-Startseite]