Flächenpool NRW: STRABAG AG unterzeichnet Kooperationsvereinbarung in Soest

Mit der STRABAG AG erklärt  einer der größten europäischen Baukonzerne  seine Mitwirkungsbereitschaft im Verfahren – analog zur Konsensvereinbarung der Kommunen mit dem Flächenpool NRW – und zeigt sich bereit, die erbrachten Leistungen anteilig zu refinanzieren. Die STRABAG AG ist Eigentümerin einer circa 6,5 Hektar großen Fläche in Soest, die in den Flächenpool NRW einbezogen ist.

Insgesamt bearbeitet die BEG NRW in der Pilotphase des Flächenpool NRW vier Standorte in Soest. Alle Eigentümer haben die Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet – lediglich ein Standort wurde in Abstimmung mit der Eigentümerin bis auf Weiteres auf Eis gelegt. Der Mitwirkung der Flächeneigentümer im kooperativen Verfahren des Flächenpool NRW kommt eine Schlüsselrolle zu. Unabhängig von der Flächengröße ist die Einbeziehung jedes Eigentümers wichtig und für ein erfolgreiches Verfahren unabdingbar.

Die Pilotphase zum Flächenpool NRW ist eine Maßnahme der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH. [zur BEG-Startseite]

Bahnhofspakete NRW – Erfolgreiches Konzept stößt auf bundesweites Interesse


BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus berichtet in seinem Artikel „Empfangsgebäude in kommunaler Verantwortung“ in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Deine Bahn“ über die besondere Zielsetzung, Details des Verfahrens und über die Erfolge der Bahnhofspakete. „Deine Bahn“ ist bundesweit die Fachzeitschrift der Deutsche Bahn AG für ihre Führungsebene sowie des Verbandes der Eisenbahnfachschulen (VDEF).

„Personenbahnhöfe“ sind das Schwerpunktthema der Januar-Ausgabe. Insbesondere werden Projekte vorgestellt, bei denen es darum geht, Bahnhöfe für Reisende attraktiver zu machen. Der nordrhein-westfälische Weg ist in diesem Zusammenhang ein innovativer Ansatz. Aus den Empfangsgebäuden werden unter kommunaler Verantwortung wieder belebte und nachhaltig genutzte Eingangstore zum Verkehrsträger „Schiene“. Die gänzlich andere Herangehensweise, nicht mehr benötigte Empfangsgebäude mittels eines Vertragsmodells an die jeweiligen Städte und Gemeinden zu verkaufen, ist bundesweit einmalig und stößt bei der DB AG auf großes Interesse.
[Deine Bahn online]
[Infos zu den Bahnhofspaketen NRW]
[zur BEG-Startseite]

Gemeinde Finnentrop: Was bisher geschah

Die Verkehrsschnittstelle am Bahnhof der Gemeinde Finnentrop wurde im Zuge der nordrhein-westfälischen Modernisierungs-Offensive auf Vordermann gebracht und 2010 eingeweiht (vgl. Blogeintrag 07/2010). Auch der neue – nicht zu verfehlende – Büro- und Einzelhandelskomplex am Zentralen Omnibusbahnhof ist im letzten Jahr in die Nutzergunst aufgenommen worden. Das rot verblendete Gebäude zählt im Kopfteil drei Geschosse, im übrigen Baukörper eines. Hier bietet es auf einer Gesamt-Nutzfläche von 1.700 qm ein Reisebüro mit personenbedientem Fahrkartenverkauf und Postdienststelle, einen Backshop und einen Netto-Markt.

Realisiert wurde dieser Einzelhandelsstandort von der Bauträgerin Meyer & Partner GmbH aus Meschede. Die Gemeinde Finnentrop und die BEG hatten sich im Vorfeld auf ein Investorenauswahlverfahren mit städtebaulichen Vorgaben verständigt. Dieses Verfahren haben Meyer & Partner mit ihrem Gesamtkonzept, inklusive des Umgangs mit den technischen Restriktionen in Gleisnähe, für sich entscheiden können. Die Gemeinde Finnentrop hat sich bereits Ende 2006 die für ihre Vorhaben erforderlichen Bahnflächen gesichert. Nach den umfangreichen Abstimmungen, die die BEG mit der Bahn geführt hat, hat die Gemeinde Teilflächen davon an die genannten Investoren weiterveräußert. Der Baubeginn fand im Frühjahr 2009 statt, die Fertigstellung bereits ein gutes Jahr später. [zur BEG-Startseite]

Geldern: Neue Personenunterführung bringt Licht ins städtebauliche Konzept

Fotos: Stadt Geldern, Bildgalerie
„Klasse, cool“ oder „Gratulation, eine weise Entscheidung“ sind Grußwortfragmente, die eher selten mit Einweihungen von Personenunterführungen in Verbindung gebracht werden. Doch die gemeinhin wenig beliebten Fußgängerquerungen haben das Zeug zum Spitzenreiter der meist unterschätzten Bauwerke. Sie ermöglichen nicht nur eine direkte, barrierefreie, verkehrs- und witterungsgeschützte Unterquerung von beispielsweise Bahngleisen, sondern können gerade im Bahnhofsbereich entscheidend dazu beitragen, ganze Stadtteile besser miteinander zu verzahnen – so in der niederrheinischen Stadt Geldern.

BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz nutzte den Anlass, um Bürgermeister Ulrich Janssen Anerkennung für den Mut zu einer besonders kreativen Lösung auszusprechen: 140 LED-Leuchtmodule hinter 90 Quadratmeter Profilglaswand lassen den Durchgang zwischen dem neuen Quartier „Nierspark“ und der Innenstadt mit tages- oder jahreszeitlich wechselnden Farbakzenten erstrahlen. Die bauliche Ausführung – z.B. die Verbreiterung des Durchgangs außerhalb der Gleisbrücke von 6,10 auf 8,25 Meter – unterstützt den Eindruck von Transparenz und Großzügigkeit. Auch BEG-intern ist die neue Unterführung eng mit dem städtischen Entwicklungsschwerpunkt „Nierspark“ verknüpft; 12 Hektar des insgesamt fast 40 Hektar großen Geländes befinden sich auf ehemaligen Bahnflächen. Wie berichtet, haben die Fördermittelkoordinierung, die Nutzungskonzeption und die Flächenmobilisierung in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Geldern und der BEG NRW stattgefunden. [zur BEG-Startseite]

Ein Feuerwerk an Startschüssen für 2011!

Foto: Peter Prengel, Stadtbildstelle Essen
Die notariellen Beurkundungen von Bahnhöfen, Bahnflächen und -strecken durch die BEG NRW und den jeweiligen Käufer leiten in die Umsetzungsphase der Flächenreaktivierung über. Gemessen an der Zahl der Kaufverträge zum Jahresende 2010 sind die zu erwartenden Startschüsse in den nächsten Wochen und Monaten entsprechend vielfältig (vgl. Dez.-Einträge), wie auch ein Auszug aus den jüngsten BEG-Verkäufen verdeutlicht:

Die Stadt HENNEF plant beispielsweise auf einer Bahnfläche von 160 qm einen kleinen Park – symbolträchtig unmittelbar an dem verbindenden Element „Bahnübergang“ – zu Ehren ihrer polnischen Partnerstadt Nowy Dwór Gdański. Ganz anders die Stadt HAMM: Sie hat Flächen erworben, um im neuen Jahr eine Kanaldurchpressung vornehmen zu können. In CASTROP-RAUXEL wiederum wurden mehrere Grünflächen in einer Größenordnung von 24.000 qm zur privaten Folgenutzung verkauft. Aus den Städten GUMMERSBACH und BERGNEUSTADT ist zu vermelden, dass diese ihre Streckenanteile für einen Alleenradweg nach intensiven Verhandlungen mit der Eigentümerin Bahn erworben haben. Mit einer Anknüpfung an das Radwegenetz „Wasserquintett“ kann nun eine verkehrssichere Alternative zur Bundesstraße B 55 angeboten als auch neues touristisches Potenzial erschlossen werden. Geichgetan haben es die Stadt HAMM und der Kreis UNNA für einen Alleen-/Bahnradweg über Bönen und Welver. Zudem hat sich der Kreis Unna 72.000 qm ehemaliger Bahnflächen an 8 Standorten für den Landschaftsschutz und die Umsetzung landschaftspflegerischer Maßnahmen gesichert.

Bewegung kommt auch in mehrere Bahnhofs-Projekte: So hat ein Handwerks-Unternehmer das Empfangsgebäude in MECHERNICH-Satzvey erworben und wird nun in die Sanierung des Gebäudes investieren. In BEDBURG-HAU wird ein örtlicher Gastronom beginnen, das historische Gebäude denkmalgerecht herzurichten. Dort ebenso wie in VIERSEN hat zu guter Letzt die Amprion GmbH BEG-Flächen erworben, um dort künftig Transformatoren zu verladen.

Nähere Informationen zu den Projekten werden im Jahresverlauf selbstverständlich in gewohnter Weise folgen. [zur BEG-Startseite]