Rheinischer Esel konzentriert sich auf den Endspurt zum Radweg

Dort wo früher große Zechen der einstigen Kohlestädte Witten und Bochum per Schienenverbindung erschlossen wurden, werden sich in Zukunft Radfahrer wie auch Fußgänger entspannt und sicher fortbewegen können. Jetzt vollzogen Bochums Bürgermeisterin Erika Stahl sowie Wittens Bürgermeisterin Sonja Leidemann gemeinsam mit Vertretern der beiden Städte und der BEG den symbolischen Spatenstich für den Radweg Rheinischer Esel. Nicht nur fahrrad-, sondern auch „absatzfreundlich“ soll die neue insgesamt 5,6 km lange Strecke auf Bochumer und Wittener Stadtgebiet nach Vorstellung von Sonja Leidemann werden. Der Rheinische Esel bezeichnet die Bahnstrecke von Dortmund-Löttringhausen nach Bochum-Langendreer und ist insgesamt gut 13 Kilometer lang. Das östliche Teilstück zwischen Dortmund und Witten ist bereits als Rad- und Fußweg ausgebaut.

Schon in der 2006 beschlossenen Rahmenplanung der Stadt Witten und der BEG zur Umnutzung des Güterbahnhofs Witten Ost war die Strecke enthalten. Ihre Nutzung als Radweg wurde dann konsequent weiterverfolgt und schließlich gemeinsam entwickelt und abgestimmt. Nach dem Ankauf des Flächenbandes von der BEG im Winter 2010 erfolgte dann der erste Freischnitt der längst zugewachsenen Trasse - schließlich konnte seit der Stilllegung des letzten Teilstücks zwischen Witten-Stockum und Bochum-Langendreer im Jahre 2004 die Natur dort ungestört walten. Nun hofft man, dass schon im Herbst die ersten Fahrräder über die 3 m breite Asphaltbahn rollen können. Zu Beginn der Fahrradsaison 2012 soll der Alleenradweg dann offiziell eröffnet werden. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme der beiden Teilstücke in Witten und Bochum belaufen sich auf 2,7 Mio. Euro, davon werden 2,5 Mio. Euro im Rahmen des Alleenradwegeprogramms des Landes NRW mit 75 % gefördert. (Po) [zur BEG-Startseite]

Nutzungsvielfalt auf ehemaligen Bahnflächen: Spielbahnhof Bönen-Lenningsen

Die Freiluftmonate könnten den Eindruck vermitteln, ehemalige Bahnflächen laden ausschließlich zum Radfahren ein – dem stellt das aktuelle Bildmaterial aus Bönen einen Einblick in die große Nutzungsvielfalt auf ehemaligen Bahnflächen entgegen: Das Grundstück im Umfeld des alten Bahnhofs Lenningsen aus dem BEG-Portfolio ist 2010 als Abenteuerspiel-Platz im Miniaturbahnhof-Stil gestaltet worden. Der wird heute hervorragend angenommen, auch von Ausflüglern – insbesondere seit mehrere Internetauftritte ihn lobend hervorheben, wie z.B. die Route der Industriekultur. 125.000 Euro kostete die liebevoll gestaltete Außenanlage laut Presse insgesamt, ein guter Teil davon ist durch Landesmittel, der Rest durch kommunale Eigenmittel finanziert worden. Die Pflege und Koordination von besonderen Ereignissen, beispielsweise Spielplatzfesten, haben drei Paten ehrenamtlich übernommen.

Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude Lenningsen selbst stammt aus dem Jahr 1901 und ist seit 1994 im Eigentum der Kommune. Nach einer aufwändigen und originalgetreuen Restaurierung wurden die Räumlichkeiten vom evangelischen Familienzentrum und einem evangelischen Kindergarten bezogen. Am heutigen Spielplatz verlief früher die Bahnsteigkante. [zur BEG-Startseite]