Das allseitige Engagement hat sich gelohnt: In den vergangenen Jahren hatten die Stadt Emmerich, die DB AG und die BEG bereits intensive Gespräche zur Entwicklung des Bahnhofs und des Bahnhofsumfelds mit dem Ziel einer städtebaulichen und verkehrlichen Aufwertung geführt. Eine entsprechende Rahmenplanung wurde seitens der BEG beauftragt und aus Landesmitteln finanziert – die Bearbeitung erfolgte gemeinsam mit der Stadt Emmerich und dem ausführenden Planungsbüro.
Am 5. Oktober konnten jetzt Klaus Oberheim, Leiter des Bahnhofsmanagements Duisburg der DB Station&Service AG, und Carsten Kirchhoff, Handlungsbevollmächtigter der BEG, den symbolischen Schlüssel für das Empfangsgebäude am Bahnhof Emmerich an Udo Jessner und Arndt Wilms, Geschäftsführer der Erschließungsgesellschaft Emmerich am Rhein mbH (EGE), übergeben.
Mit dem Erwerb des Empfangsgebäudes und des Vorplatzes am Bahnhof Emmerich durch die EGE ist der erste richtungsweisende Schritt getan. Dem Verkauf vorausgegangen war ein von Stadt und EGE begleitetes Begutachtungsverfahren analog der „Empfangsgebäudepakete NRW“. Dieses beinhaltete neben einem neutralen Bausubstanzgutachten auch ein Marktwertgutachten. Die EGE als städtische Beteiligungsgesellschaft nutzte das von der BEG und der DB eingeräumte Vorkaufsrecht zum darin ermittelten Marktwert - der Kaufvertrag konnte bereits im August beurkundet werden.
Das Kaufobjekt umfasst eine Fläche von rund 2.300 m² inklusive Empfangsgebäude mit Anbauten sowie den straßenseitigen Vorplatz. Das Gebäudeensemble einschließlich der Anbauten aus dem Jahr 1952 bietet eine Nutzfläche von rund 750 m² im Erdgeschoss und etwa 230 m² im Obergeschoss.
Ziel der EGE ist es, Empfangsgebäude und Vorplatz wieder zur Visitenkarte der Stadt zu machen. Dass die Kommunen besser Bescheid wüssten, was die Bahnhöfe vor Ort bräuchten, davon ist Carsten Kirchhoff überzeugt. „Sie sind näher am Markt“, so Kirchhoff. So geht es der Stadt vor allem darum, die Aufenthaltsqualität und
die Frequentierung des Bahnhofs deutlich zu erhöhen. Dazu gehöre auch, das Umfeld attraktiver und grüner zu gestalten. Auch über einen Fahrradunterstellplatz für Pendler wird jetzt nachgedacht – für moderne Verkehrsschnittstellen heutzutage ein Muss. Neben der geplanten umfassenden Gebäudesanierung und -renovierung sollen die fahrgastorientierten Nutzungen wie Fahrkartenverkauf und Reisebüro sowie weitere Versorgungsfunktionen für die Reisenden erhalten bleiben bzw. weiter ausgebaut werden.
Im Vorfeld des Verkaufs hatten DB AG, BEG und EGE die gesamte technische Vorbereitung der Medientrennung sowie die Einmessung des Kaufgrundstücks vorgenommen, so dass den seitens der EGE geplanten Baumaßnahmen nun nichts mehr im Wege steht. [zur BEG-Startseite]