Gemeinde Finnentrop weiht Alte Bahnmeisterei und neuen ZOB ein

Die Gemeinde Finnentrop hat am 18. Sept. im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der Ruhr-Sieg-Strecke ihren neuen zentralen Omnibusbahnhof sowie die restaurierte und umgebaute „Alte Bahnmeisterei“ eingeweiht (vgl. Blogeinträge 01/2011 und 07/2010).

Die Alte Bahnmeisterei wurde bereits 2010 mit Hilfe von Fördermitteln in Höhe von 400 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II vollständig saniert. Als Ausgleich für das nicht mehr bestehende Empfangsgebäude beherbergt es einen Warteraum für Reisende, barrierefreie Toiletten und ein gastronomisches Angebot. Der neue zentrale Omnibusbahnhof verfügt über sechs überdachte Bushalteplätze, zwei davon an sogenannten Kombibahnsteigen zur Schiene hin gelegen. Nur ein letzter Oberleitungsmast der Bahn zeugt heute noch von dem besonderen Aufwand und den Schwierigkeiten, die die Umgestaltung des ZOB-Bereichs für die BEG mit sich gebracht hatte. [zur BEG-Startseite]

Mobilitätsfachwelt trifft sich zum Internationalen Kongress in Bonn

Quelle: www.traffics-talk.de (Pressebild)
Der Internationale Mobilitätskongress Traffics Talk hat sich für 2011 die „Grenzen der Mobilität“ als themenbestimmende Leitplanke gesetzt, sowohl im Hinblick auf den Klimawandel, die Energie- und Flächenressourcen als auch den Faktor Lebensqualität. Die Instrumente BahnflächenPool NRW und FlächenPool NRW zielen mit ihren Kernanliegen, den Innenbereich durch Reaktivierung bestehender Potenziale zu stärken, vorhandene Infrastrukturen auszuschöpfen und den Freiraum zu schonen, in genau diese Richtung. Insofern war auch BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus an den fachlichen Diskursen in diversen Foren beteiligt.

Das Stärkungserfordernis der „sanften Mobilität“ betonten sowohl Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger als auch Staatssekretär Horst Becker deutlich. Nordrhein-Westfalen sei bereits das Fahrradland Nummer 1, in den vergangen drei Jahrzehnten seien 1,4 Mrd. Euro in den Bau von rund 7.700 km Radwegen investiert worden. Auch aufgrund des besonderen Angebots von rund 1.000 km Radwegen auf ehemaligen Bahntrassen – quasi Schnellradwege aufgrund ihrer Steigungs- und Kreuzungsarmut – zeichnet sich inzwischen erfreulicherweise ein klarer Image- und Attraktivitätsgewinn benzinfreier Fortbewegungsmöglichkeiten ab. [zur BEG-Startseite]

Der Flächenpool NRW in wissenschaftlicher Betrachtung

Das Instrument Flächenpool NRW und die „Möglichkeiten eines eigentümerorientierten Verfahrens zur Brachflächenaktivierung für die Innenentwicklung“ wurden zum fachlichen Erkenntnisinteresse im Rahmen einer Diplomarbeit von Konstantin Klein an der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund. Diese ist unlängst von Prof. Dr. Sabine Baumgart und Dipl. Ing. Thomas Lennertz begutachtet und mit der Note 1,3 beurteilt worden. Inwieweit der Verfahrensansatz des Flächenpool NRW geeignet ist, Flächeneigentümer für eine Zusammenarbeit zu gewinnen und wie es gelingt, mit allen Akteuren gemeinsame Entwicklungsperspektiven für die betrachteten Brachflächen zu erarbeiten, durchzieht die Arbeit als zentrale Fragestellung.

Von besonderem Interesse für die Projektverantwortlichen seitens des Flächenpool NRW sind dabei Kleins Schlussfolgerungen aus dem empirischen Teil seiner Arbeit, für den er Interviews mit Eigentümern und Kommunalvertretern verschiedener Pilotkommunen geführt und ausgewertet hat. Dezidiert heraus gearbeitet hat er beispielsweise die unterschiedlichen – quantitativen wie qualitativen – Informationsbedürfnisse auf Eigentümerebene. Seine Schlussfolgerung daraus bestätigt die Dialogorientierung des Flächenpool NRW: Kommunikationsprozesse sind geeignet, um Dynamik selbst in komplexe Konstellationen bei der Flächenreaktivierung zu bringen und von allen Akteuren mit getragene Entwicklungen in Gang zu setzen – es zahlt sich dementsprechend im Projekterfolg aus, die moderativen und mediativen Phasen weiter zu stärken und auszuformen. [zur BEG-Startseite]

Steinheim beherbergt einen der schönsten Bahnhöfe in OWL

Diese Einschätzung teilen mit Bürgermeister Joachim Franzke hunderte Bürger und Besucher, die den Tag der offenen Tür am 9. Sept. anlässlich der Einweihung des sanierten Steinheimer Empfangsgebäudes nutzen. Die Eigentümer Thomas Sponfeldner und Andreas Franzke, die kommunal sowie BEG- und bahnseitig Verantwortlichen freuen sich besonders darüber, dass die ostwestfälische Kleinstadt nun mit dem landesweit einzigen Hotel in einem der BEG-veräußerten Empfangsgebäude aufwarten kann. Seinen Betrieb hat es bereits vor wenigen Wochen aufgenommen, die offizielle Einweihung erfolgte mitsamt Betrieb einer historischen Dampflok. Einige förderrechtliche und bahninterne Hürden mussten auf dem Weg dorthin ausgeräumt werden. Die seitens der Stadt und der BEG gemeinsam ausgewählten Investoren haben das Gebäude mit einem Aufwand von rd. 1 Mio. Euro umfassend saniert. Das Komfort-Hotel bietet 14 moderne, teils barrierefreie Zimmer und 2 Suiten mit freundlich hergerichteter Fassade und moderner Innenausstattung. Das Gebäude beherbergt zudem einen griechischen Gastronomiebetrieb, Fahrkartenverkauf und das Stellwerk. Die Investoren sind somit zu Vermietern der NB Netz AG geworden.

Wie anlässlich des Erwerbs im vergangenen Jahr berichtet (s. Blogeintrag Jun. 2010), stellt die umfängliche Sanierung des Empfangsgebäudes den gelungenen Abschluss der städtebaulichen und verkehrlichen Aufwertung des gesamten Bahnhofsareals dar. [zur BEG-Startseite]

Arnsberger Bahnhof nach achtzehnmonatiger Sanierung eröffnet

Der „neue“ Arnsberger Bahnhof wurde jetzt nach eineinhalb jähriger Sanierung eröffnet. Vergessen ist das etwas trostlose Bild des einst ockerfarbenen Gebäudes mit dem dunklen Innenleben, das sich nun in ein strahlend weißes, einladendes Bauwerk mit verschiedenen Serviceangeboten verwandelt hat, dessen Inneres durch sein ungewöhnliches Licht- und Farbspiel begeistert. Die Stadt Arnsberg hat die Chance einer städtebaulichen und funktionalen Entwicklung des Bahnhofs früh erkannt und das historische stadtbildprägende Gebäude bereits Ende 2004 von der BEG erworben. In den Folgejahren entwickelte die Stadt in Abstimmung mit der BEG und der DB Station&Service AG ein Gesamtkonzept für Bahnhof und Umfeld. 

Umso schöner das Ergebnis, von dem sich die Arnsberger Bürger am letzten Augustwochenende überzeugen konnten. Herzstück im neuen Gebäude ist das Bürgerzentrum „Alter Bahnhof“, dessen Realisierung nur dem großen bürgerschaftlichen Engagement zu verdanken ist. Der Bürgermeister lobte in seiner Eröffnungsrede die Aufwertung des Bahnhofs an sich, die aktive Bürgerbeteiligung, das direkt nebenan entstehende Feuerwehrmuseum und die mit der Sanierungs- und Umnutzungsmaßnahme verbundene städtebauliche Aufwertung insgesamt. Die Fahrkartenagentur wurde erhalten und befindet sich nach wie vor im Gebäude. Ganz perfekt wird der Bahnhof dann sein, wenn der Vorplatz fertiggestellt (geplant noch 2011) und die für 2012 geplante Modernisierung der Gleisanlagen und Bahnsteige abgeschlossen sein wird. (Po) [zur BEG-Startseite]