Land NRW stellt 7,6 Millionen Euro für BEG und BahnflächenPool NRW zur Verfügung


Die bundesweit beachtete, weil einzigartige Kooperation zur Bahnflächenentwicklung zwischen dem Land NRW und der Deutschen Bahn wird fortgesetzt. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Bahn AG haben das dritte Liegenschaftspaket für die gemeinsame Bahnflächenentwicklungsgesellschaft NRW mbH (BEG) aufgelegt. Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger hat vor wenigen Tagen die dazu erforderlichen Verträge unterzeichnet. Das Land stellt der BEG damit einen Zuschuss in Höhe von 7,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel dienen zur Finanzierung der Aufklärungs- und Entwicklungsarbeit für die Neunutzung nicht mehr für den Bahnbetrieb benötigter Liegenschaften.

Von den Landesmitteln profitieren vor allem die neu einbezogenen Kommunen. Zugleich rechnet sich die Vorgehensweise für das Land: Für weniger als 90 Cent pro Quadratmeter kann es tatsächliche Innenentwicklung anstoßen und erhält davon noch einen großen Anteil von der Bahn zurück. [zur BEG-Startseite]

Liegenschaftspaket III: Erfolg für die Innenentwicklung!

Mit dem Liegenschaftspaket III setzt das Land die Reduzierung des Flächenverbrauchs aktiv fort. Staatssekretär Horst Becker, Vorsitzender der BEG-Gesellschafterversammlung, zeigte sich sehr zufrieden mit der Einigung: „Die Vertragsunterzeichnungen sind unser Lohn für die intensiven Abstimmungen zwischen dem Land, der Bahn und der BEG. Die entwickelten und erprobten Modelle zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme, zum Neubau der Verkehrsinfrastruktur an Haltepunkten, zur Sanierung von Bahnhofsgebäuden und zur Nutzung von stillgelegten Bahnstrecken können nun auf 35 weitere Kommunen übertragen werden. So unterstützt die Landesregierung die Städte und Gemeinden darin, neue Entwicklungen auf vorhandene Brachen zu lenken, den Bestand aufzuwerten und Investitionen in Infrastrukturprojekte im Bahnhofsumfeld zu lenken.“

Insgesamt zählen nun sämtliche, nicht mehr für den laufenden Bahnbetrieb erforderlichen DB-Flächen in 240 Städten und Gemeinden zu dem Kooperationsmodell. Von diesem profitieren inzwischen nahezu alle mittleren und kleinen Städten und Gemeinden, aber auch mehrere Großstädte des Landes, in denen Nachnutzungen für Bahnflächen zu entwickeln sind. Für rund 3,5 Millionen Quadratmeter Fläche in 35 Kommunen beginnt nun die gemeinsame Entwicklungsarbeit mit den Kommunen zu Gunsten städtebaulich, verkehrlich und ökologisch sinnvoller Lösungen: Ein großes Potenzial zur Erreichung von Flächensparzielen und nachhaltigen Entwicklungen innerhalb unserer Siedlungsflächen. [zur BEG-Startseite]

Kooperationsmodell in der Flächenvermarktung hat den Deutsche Bahn-Konzern überzeugt

DB-Konzernbevollmächtigter Reiner Latsch begrüßte die Ausweitung der BEG-Verantwortlichkeit durch das neue Paket: „Beim BahnflächenPool arbeiten NRW und DB Hand in Hand. Die BEG hat sich für uns bereits in 205 Fällen als hervorragende Brücke zu den Kommunen erwiesen. Jetzt weitere 35 Kommunen einzubeziehen ist daher der folgerichtige Schritt, ein gemeinsames Erfolgsmodell fortzusetzen.“

Das Modell funktioniert auch aufgrund der hervorragenden Kooperation auf Arbeitsebene so reibungslos. Zwischen den Projektverantwortlichen der BEG und den Zuständigen seitens der Immobilientochter der Bahn, der DB Services Immobilien, Niederlassung Köln, sowie der DB Netz AG hat sich eine ineinander greifende Zusammenarbeit längst eingespielt. So können die oft komplexen Prozesse im Umgang mit den betrieblichen Anlagen und den eisenbahnrechtlichen Fragestellungen im Sinne der kommunalen Wünsche gesteuert werden. Diese Konstruktivität im gesamten Vertriebsprozess hat sich als klarer Erfolgsfaktor erwiesen. [zur BEG-Startseite]

Die neuen BEG III-Kommunen

Zu den Kommunen des neuen BEG-Paketes zählen die Großstädte Aachen, Mülheim a.d. Ruhr, Münster, Recklinghausen und Wuppertal sowie 30 kreisangehörige Kommunen: Bad Oeynhausen, Borgentreich, Burbach, Burscheid, Coesfeld, Dahlem, Dörentrup, Dülmen, Erkelenz, Geseke, Greven, Haltern am See, Herford, Herzebrock-Clarholz, Hövelhof, Ibbenbüren, Lienen, Minden, Neuenkirchen, Nieheim, Oelde, Ostbevern, Petershagen, Siegburg, Steinhagen, Troisdorf, Warendorf, Wermelskirchen, Westerkappeln und Wilnsdorf. 

Zudem umfasst es 11 Empfangsgebäude, für die verlässliche, investitionsbereite neue Eigentümer zu finden sind: Dahlem-Schmidtheim, Dülmen, Goch-Pfalzdorf, Horn-Bad Meinberg, Kleve, Lienen-Kattenvenne, Mülheim-Styrum, Pulheim, Schieder Schwalenberg, Troisdorf und Windeck-Au Sieg.

Mit dem dritten Paket zählen sämtliche, nicht mehr für den laufenden Bahnbetrieb erforderlichen DB-Flächen in 240 Städten und Gemeinden in NRW zu dem Kooperationsmodell. In 151 Kommunen sind bereits Komplettverkäufe erreicht. Über 300 Einzelprojekte wurden mit Einzelhandels-, Gewerbe- oder Wohnnutzungen entwickelt. Bislang wurden 76 Empfangsgebäude im Sinne kommunaler Gesamtkonzepte veräußert, 40 davon sind bereits vollständig saniert. Die überwiegende Zahl beherbergt heute wieder fahrgastnahe Nutzungsangebote. Hinzu kommen etwa 300 Kilometer stillgelegte Bahnstrecken. 

Als nächstes folgt die Sichtung und Einschätzung des Flächen- und Nutzungspotenzials in den „neuen“ Kommunen. Wenn dies getan ist, nimmt die BEG die Gespräche mit den kommunal Verantwortlichen auf. [zur BEG-Startseite]