Spatenstich für 6 Seen Wedau: Bau des Lärmschutzwalls hat begonnen

In Duisburg-Wedau tut sich was: GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer und Oberbürgermeister Sören Link ließen es sich am 25. August – corona-bedingt verspätet, aber mit tatkräftiger Unterstützung von Ministerin Ina Scharrenbach – nicht nehmen, den symbolischen Spatenstich für das Bauwerk, das eine zukünftige Wohnnutzung gewissermaßen erst ermöglicht, zu begehen: für den bis zu 15 Meter hohen und rund 2,5 km langen Lärmschutzwall (siehe auch youtube).  

Auch BEG-Geschäftsführer Henk Brockmeyer, Projektleiter Klaus-Dieter Büttner und Thomas Lennertz, Leiter der Abteilung Stadt- und Flächenentwicklung im Ministerium, sind der Einladung der GEBAG, die nach dem Erwerb der Projektfläche Ende des letzten Jahres die weitere Entwicklung sowie die Vermarktung der Flächen übernommen hat, gerne gefolgt – und freuten sich gemeinsam mit weiteren Projektbegleitern über den sichtbaren Fortschritte auf dem insgesamt 60 Hektar großen Areal. Die Bauarbeiten sind schließlich längst im Gange, auch das Fundament für den Wall ist schon weitgehend gesetzt. 

Die Anwesenheit der Bauministerin weist auf die Bedeutung der Flächenentwicklung an dieser Stelle hin: „Es ist zur Zeit das größte Wohnungsbauprojekt in Nordrhein-Westfalen“, so die Ministerin. Für die Entwicklung einer 90 Hektar großen Brachfläche zu einem Zukunftsprojekt sprach sie ihre Gratulation aus. 

„800, 900 Millionen, vielleicht eine Milliarde Euro an Bauleistungen werden wir haben, bis Wedau-Süd fertiggestellt ist“, verdeutlicht Bernd Wortmeyer die Dimensionen des Projekts. Als erstes wird der Lärmschutzwall stehen, dann der Nahversorger, dann die Häuser: Mit der Vermarktung der Baufelder für den Wohnungsbau will die GEBAG im zweiten Quartal 2021 beginnen. „Die Zukunft wird hier schon gebaut“, sagt Wortmeyer beim Spatenstich und wirft bereits einen Blick auf die 30 Hektar große Nordfläche von 6 Seen Wedau: „Wir haben mit Wedau-Nord noch Großes vor.“ Dort soll ein Technologie-Campus mit mehr als 200.000 Quadratmeter Geschossfläche entstehen, auf dem sich unter anderem die Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen ansiedeln werden. „Das wird NRW-weit, das wird deutschlandweit seinesgleichen suchen“, ist Oberbürgermeister Sören Link überzeugt. 

Erst die enge Kooperation innerhalb eines großen Projektteams (ursprünglich bestehend aus DB Immobilien, Stadt Duisburg, GEBAG und BEG NRW) Hand in Hand mit vielen weiteren Projektbegleitern hatte zum großen Ziel geführt: Baurecht für das Großprojekt 6 Seen Wedau. Etliche Planungswerkstätten, Wettbewerbsverfahren, Bürgerwerkstätten, Workshops, immer unter der Prämisse, alle Fachleute und Entscheider gleichermaßen zu informieren und zu beteiligen, Wissen zusammenzuführen und gemeinsam Lösungen zu finden - diese Vorgehensweise war bis zur Baurechtschaffung sicherlich das Erfolgsrezept für das Projekt. Schon jetzt schaut man mit Spannung auf das, was in den nächsten Jahren in Wedau entstehen wird. [Zur BEG-Startseite]


Beispielhafte Bahnflächenentwicklung – Swisttal schafft beste Voraussetzungen für Wohnen und Arbeiten an der Schiene

Am 24. August trafen sich Ministerin Ina Scharrenbach, Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, Landrat Sebastian Schuster (Rhein-Sieg-Kreis) und BEG-Geschäftsführer Henk Brockmeyer zum offiziellen Spatenstich für den Umbau des südlichen Bahnhofsumfeldes in Swisttal-Odendorf. 
Das Großprojekt ist zugleich ein Zukunftsprojekt für Pendler: Es geht im Wesentlichen um die Umgestaltung und Erweiterung der bestehenden Park & Ride- und der Bike & Ride - Anlage des südlichen Bahnhofsumfelds sowie den Neubau einer Buswendeschleife im südlichen Bereich. Die Gesamtkosten des Projektes inklusive dazugehöriger Straßen- und Kanalbauarbeiten belaufen sich nach Angaben der Gemeinde auf gut 2,5 Millionen Euro. 

Die knapp 20.000 Einwohner zählende Gemeinde Swisttal hatte bereits Ende 2005 die Konsensvereinbarung als Grundlage für die Kooperation mit der BEG NRW unterschrieben. Für rund 23.000 m² nicht mehr betriebsnotwendiger Bahnflächen am Bahnhof Odendorf haben Gemeinde und BEG in mehrjähriger Zusammenarbeit, die schließlich in der Aufstellung eines Bebauungsplans mündete, die Voraussetzungen für eine komplette Neuordnung und attraktive Gestaltung der Flächen rund um den Bahnhof Odendorf geschaffen. Bürgermeisterin Kalkbrenner bedankte sich insbesondere auch bei Projektleiter Klaus-Dieter Büttner, der die Gemeinde über Jahre begleitet hat. 

Die Aufwertung des gesamten Bahnhofsumfeldes wird in zwei Bauabschnitten realisiert: der nördliche Bahnhofsbereich wurde bereits 2017 fertiggestellt. Wesentlicher Bestandteil war der Bau der Personenunterführung zur Verbindung von nördlichem und südlichem Ortsteilbereich (Modernisierungsoffensive II der DB AG, MOF II). Darüber hinaus wurden (auf zwei Parkbereichen) insgesamt 110 Stellplätze (inkl. Behinderten-, Kiss+Ride- sowie Parkplätze mit Ladestation für E-Autos) realisiert. Dazu kommen 52 überdachte Fahrradstellplätze sowie 9 Fahrradboxen, inzwischen ergänzt um eine E-Bike-Station. 

Nun also beginnen die Bauarbeiten für den südlichen Bahnhofsbereich – der zweite Bauabschnitt umfasst den Umbau der bestehenden P+R-Anlage und wird nach Fertigstellung insgesamt weitere 86 P+R-Stellplätze sowie 69 B+R-Stellplätze anbieten können. Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) fördert das Projekt mit einer Quote von 90 Prozent der förderfähigen Kosten. Swisttal erhält mit dem Zuwendungsbescheid über 1,7 Millionen Euro also einen bedeutenden Zuschuss für das Großprojekt. 

Swisttals zweitgrößter Ortsteil Odendorf wird durch die beschriebenen Maßnahmen im Sinne der Landesregierung weiter gestärkt. Nach Abschluss der verkehrsinfrastrukturellen Bauarbeiten ist der Weg frei für die Entwicklung der geplanten Wohneinheiten. Innerhalb der im B-Plan ausgewiesenen Wohnbauflächen können bis zu 14 Baugrundstücke (zweigeschossige Bauweise) entwickelt werden. Das attraktive Bahnhofsumfeld mit hervorragender Parkinfrastruktur sowohl für PKWs als auch für Fahrräder unterstützt den Umstieg von der Straße auf die Schiene, denn: „Wo man komfortabel vom Auto oder vom Rad in die Bahn umsteigen kann, wo man das Rad trocken und sicher abstellen kann, dort wird das Park-und-Ride-Angebot auch angenommen“, so Ministerin Ina Scharrenbach. Das vorhandene Gewerbegebiet profitiert bereits von den Entwicklungen im Bahnhofsumfeld – das Angebot an Gewerbeflächen wurde in westliche Richtung entlang der Bahnstrecke erweitert. 

Im Rahmen der Landesinitiative Bauland an der Schiene sind im Umkreis von nur einem Kilometer um den Haltepunkt Odendorf drei weitere große Flächen identifiziert worden, die im Sinne der Initiative Potenzial aufweisen. Inwieweit sich diese tatsächlich für bauliche Nutzungen eigenen würden, wird sich in den nächsten Monaten herausstellen. [zur BEG-Startseite]

Mobilstation Ibbenbüren Laggenbeck offiziell übergeben – Stadt will zum Umstieg auf die Schiene bewegen

So schnell wie das Band durchgeschnitten war, konnte man kaum auf den Auslöser drücken: Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer, Maximiliane Lizardo-Schwarze vom NWL und BEG-Projektleiter Carsten Kirchhoff (vorne, v. l.) weihten die Mobilstation Laggenbeck offiziell ein. Projektleiter Fernando Quiroga, der Technische Beigeordnete Uwe Manteuffel und Hartmut Dieckmann, Geschäftsführer Dieckmann Bauen + Umwelt aus Osnabrück (bauausführende Firma) beobachteten das Geschehen. 

Es wurde eine Menge für Pendler getan: 32 Fahrradboxen, 17 überdachte Fahrradständer, 32 überdachte und gesicherte Ständer, 32 Fahrradbügel – ausgezeichnete Bedingungen für Radfahrer. „Bei Fahrradboxen machen wir immer etwas mehr, weil wir hoffen, Leute zum Umstieg zu bewegen“, sagt der Technische Beigeordnete Uwe Manteuffel. Aber auch an die Autofahrer wurde gedacht. 84 Parkplätze, zwei Kurzzeit- und zwei Behindertenparkplätze – und wenn es gut läuft ab Ende des Jahres auch noch zwei E-Lade-Säulen. Komfortable Zustände. Und doch: „Ich könnte mir vorstellen, dass wir erleben, diesen Parkplatz erweitern zu müssen“, sagt Verkehrsplaner Manfred Dorn. Zum Beispiel auf der anderen Seite der Gleise. Den Menschen soll es so leicht wie möglich gemacht werden, auf den Zug um- und in den Zug einzusteigen. Mit Anlagen wie dieser. „Für uns ist das ganz wichtig, dass wir diesen Mobilitätspunkt gebaut haben“, sagt Manteuffel und verweist auf die Verknüpfung Auto und Zug sowie Fahrrad und Zug. „Das ist für uns zukunftsweisend, denn nur so geht es. Ich glaube, dass wir so die Mobilitätswende gut in den Griff bekommen. Das ist gut investiertes Geld.“ Bürgermeister Schrameyer sprach von einem schönen Signal für Ibbenbüren. „Hat gut geklappt.“ Carsten Kirchhoff von der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft (BEG) lobte die gute Zusammenarbeit und die Konzeption. „Das wird auch angenommen, das sieht man ja. Das haben wir uns hier immer gewünscht.“ 

Lange hat es gedauert, bis das, was mal ein Bahnhof war, zur Mobilstation wurde. 2016 erfolgte der erste Förderantrag, 2017 der Grunderwerb über die BEG, 2018 der Ausbau der Technik aus dem alten Bahnhofsgebäude, 2019 dessen Abriss und der Baubeginn der Anlage – und jetzt wurde sie eingeweiht. Zu den zu meisternden Herausforderungen gehörten unter anderem alte nicht verortete Leitungen, Fundamente und Schächte im Boden, notwendiger Bodenaustausch die Umlegung von DB-Leitungen und nicht zuletzt das Wetter... „Bauen im Bereich der Bahn ist immer mit Überraschungen verbunden“, sagte Uwe Manteuffel, was Carsten Kirchhoff nur bestätigen konnte. 

Die Fahrradboxen können beim Stadtmarketing gebucht werden. „Es gibt schon eine Warteliste, aber ein paar sind noch frei“, sagt Manfred Dorn. Und auch im "Käfig" kann man noch Plätze buchen. 

Die Stadt geht inzwischen für die Mobilitätswende noch einen Schritt weiter: Alternative Möglichkeiten, Anreize für den Umstieg auf die Schiene zu schaffen, wird sie im November im Rahmen der Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ klären. Dazu nutzt sie das Angebot des Landes Nordrhein-Westfalen und führt ein moderiertes Baulandgespräch, um Flächenpotenziale in unmittelbarer Nähe von Schienenhaltepunkten (in Ibbenbüren sind es drei) zu erörtern. Moderation und Gesamtkoordination liegen beim Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung in Kooperation mit der BEG, ebenso wie die 50%ige Finanzierung, Vergabe und Begleitung gegebenenfalls erforderlicher städtebaulicher Rahmenplanungen. Die unmittelbare, fachübergreifende Erörterung optimiert die Ergebnisfindung und beschleunigt den Abstimmungsweg für verbindliche Entscheidungen. [zur BEG-Startseite]