Winterberg: Großartige Bilanz für Bahnflächenentwicklung

Winterberg. Durch öffentliche Investitionen in Höhe von rd. 3 Mio. € sind in Winterberg insgesamt rd. 100 Mio. € an Folgeinvestitionen ausgelöst worden, erläuterte Projektsteuerer Hans Joachim Hamerla, ASS Architektur Stadtplanung Stadtentwicklung Düsseldorf, anlässlich der Grundsteinlegung für ein neues Vitalresort. Mit Bundes- und Landesmitteln habe das Land die Aktivierung des brachliegenden Bahnareals angestoßen. Die Flächenaufbereitung umfasste ein Gesamtvolumen von knapp über 3 Mio. € und wurde mit rd. 1,5 Mio. € gefördert. Dass die Bahnflächenentwicklung in Winterberg den Weg für diese Folgeinvestitionen bereitet hat, ist daher nicht übertrieben. Weil das Projekt „Neue Mitte“ erfolgreich realisiert werden konnte und Investitionen in Höhe von rund 20 Mio. € mit sich brachte, habe man Mut für die weiteren Projekte „Oversum Vital Resort“ und „Landal-Ferienpark“ gehabt, führte er weiter aus. Die Investorengruppe s.a.b. realisiert nun für 35 Mio. € ein neues Wellnesscenter auf gut 30.000qm im Bereich einer ehemaligen Eissporthalle und des Kurmittelhauses. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Parallel dazu siedelt sich ein Landal-Ferienpark mit einem Investitionsvolumen von 48 Mio. € im Randbereich des Luftkurortes an. Dass die Bahnflächenentwicklung in Winterberg den Weg für diese Folgeinvestitionen bereitet hat, ist nicht übertrieben.

Das impulsgebende Bahnareal „Untere Pforte“ wertet seit 2007 als architektonisch anspruchsvolles Gebäude-Ensemble den Übergang vom Bahnhofsbereich zur zehn Meter höher gelegenen Innenstadt auf. Die Niveauüberbrückung wurde mit Park- und Ladenflächen im Untergeschoss, hochwertigem Einzelhandel und Gastronomie auf Innenstadtebene sowie Wohnraum im Obergeschoss gestaltet. Durch die Anziehung von mehr Kaufkraft profitiert auch die vorhandene Geschäftsstruktur. Die BEG NRW hat den Entwicklungsprozess im Vorfeld gesteuert und die Interessen aller Beteiligten moderiert. Gemeinsam mit der Stadt wurde ein Investorenauswahlverfahren durchgeführt. Der Rat der Stadt, weitere Entscheidungs- und mitspracherelevante Träger wie die IHK, der Einzelhandelsverband, die Bezirksregerung und das zuständige Ministerium waren sich einig, dass das Bahnareal eine echte Zukunftschance für Winterberg und seine Dörfer werden könne – eine Vermutung, die sich inzwischen bestätigt hat. Mit der richtigen Steuerung sind Revitalisierungsmaßnahmen im Bahnhofsbereich mit verhältnismäßig geringem Mitteleinsatz dazu in der Lage, Aufwertungen und Ketten privater Folgeinvestitionen im Umfeld, teils auch im gesamten Stadtgebiet, auszulösen. [zur BEG-Startseite]

Endspurt am Bahnhof Lüdenscheid


Die Revitalisierung des Bahnhofsplateaus Lüdenscheid steht unmittelbar vor ihrem Abschluss. Mit Hochdruck werden derzeit die letzten Erschließungs- und Kanalanschlussarbeiten an der Straße „Zum weißen Pferd“ durchgeführt. Damit ist die Neugestaltung der Flächen rund um den Bahnhof, die in unmittelbarer und fußläufiger Entfernung zur Innenstadt liegen, zu einem hochwertigen Dienstleistungs- und Gewerbezentrum weitestgehend abgeschlossen. Der Bau der Fachhochschule Südwestfalen, die am Bahnhof in Lüdenscheid verschiedene, vor allem technische und wirtschaftliche Verbundstudiengänge anbieten wird, steht 2011 an. Dazu soll noch im September 2010 ein Auswahlverfahren gestartet werden, um einen Investor zu finden, der ein Gebäude errichtet, das die Fachhochschule anschließend mieten kann.

Die Stadt hatte die circa fünf Hektar große Fläche 2002 von der Vivico und 2004 von der BEG NRW gekauft und in drei Abschnitten komplett neu gestaltet. Zunächst erfolgte die Gleisverlegung mit dem Bau eines überdachten Kombibahnsteiges, danach der Bau des Busbahnhofes an der Bahnhofstraße/Bahnhofsallee und abschließend der Ausbau der Bahnhofsallee. Die ersten beiden genannten Maßnahmen wurden vom Land NRW im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) finanziell gefördert, die Förderung des Ausbaus der Bahnhofsallee war im Landeshaushalt eingeplant. Mit dem ersten Abschnitt wurde bereits im Dezember 2008 begonnen. Nach Inbetriebnahme des neuen Bahngleises Mitte 2009 erfolgte Mitte September die Fertigstellung des direkt an den Bahnsteig anschließenden Busbahnhofes. Der das Projekt abschließende Ausbau der mit über 60 Bäumen gesäumten Bahnhofsallee begann im Sommer 2009 und ist fast abgeschlossen.

Grundvoraussetzung für die umfassende Nutzung des Bahnhofsplateaus war die Verlegung des Gleises in den westlichen Randbereich der Projektfläche. Nur so konnte eine sinnvolle städtebauliche Neuordnung und Parzellierung der Fläche erreicht werden. Mit dem Bau des Kombibahnsteiges, dem Busbahnhof und dem Ausbau der Bahnhofsallee wurde eine vollkommen neue und qualitätsvolle Verkehrsschnittstelle geschaffen. [zur BEG-Startseite]

Letzte Baumaßnahmen an der Station Bad Berleburg in vollem Gange


Die Bahnsteige in Bad Berleburg werden derzeit im Rahmen der Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in NRW (MOF) modernisiert. Insbesondere wird der Bahnsteig auf 55 cm erhöht und ermöglicht den Fahrgästen so ein stufenfreies Ein- und Aussteigen. Ebenso werden ein Blindenstreifen und eine neue Bahnsteigbeleuchtung installiert. Für diese Maßnahmen veranschlagt die Deutsche Bahn AG 1,3 Millionen Euro. Fertig gestellt werden soll alles im Herbst 2010.

"Ich freue mich über die Modernisierung der Station. Mit dieser Maßnahme werden hier wichtige Impulse gesetzt und gleichzeitig gemeinsam mit unseren Partnern ein attraktiver Bahnhof für alle Reisenden geschaffen", so Bürgermeister Bernd Fuhrmann.

Bereits seit Mitte 2009 ist das Bahnhofsgebäude wieder eine Visitenkarte in der Stadt. Die Investorengemeinschaft rund um Günter Schmidt hatte das Empfangsgebäude von der BEG NRW im Rahmen des NRW-weiten Empfangsgebäudepaketes erworben. Die Investoren haben das denkmalgeschützte Objekt mitten in der Stadt vollständig saniert und es so hergerichtet, dass alle Auflagen erfüllt wurden und denn noch das Ambiente eines historischen Bahnhofsgebäudes erhalten blieb. Das Mauerwerk ist teilweise freigelegt, Althergebrachtes fügt sich nahtlos in moderne Elemente ein. Der alte Boden ist ein Blickfang geworden und die Bahnhofsuhr tickt auch wieder richtig. Im Erdgeschoss bietet ein Restaurant Platz für 90 Gäste, im Obergeschoss sind Arztpraxen eingezogen und im Dachgeschoss sind drei Wohnungen entstanden.

Seit Ende 2009 ist auch der neue zentrale Busbahnhof in Betrieb. Die Stadt Bad Berleburg hatte die Flächen des Busbahnhofes von der BEG NRW erworben und entsprechend um- und neu gestaltet.

Die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten – Bad Berleburg, Deutsche Bahn AG, die BEG NRW und auch die Investorengemeinschaft – ermöglichte es, dass der Bahnhof wieder zu einem attraktiven Standort inmitten der Stadt wird. Gleichermaßen werden die Verkehrsfunktion und die Aufenthaltsqualität aufgewertet.
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Arnsberg unterzeichnet Konsensvereinbarung zum Flächenpool

Arnsberg: Mit der Unterzeichnung der Konsensvereinbarung durch Bürgermeister Hans-Josef Vogel hat auch die Stadt Arnsberg ihrer Teilnahme am Flächenpool zugestimmt. Als eine der insgesamt zehn Pilotkommunen für das neue Landesinstrument zur Entwicklung von Brachflächen räumt die Stadt Arnsberg nun der Innenentwicklung vertraglich einen deutlichen Vorrang ein. In Arnsberg geht es um fünf Standorte, die zusammen knapp fünf Hektar ausmachen, und insgesamt acht unterschiedlichen Eigentümern gehören.

Die Pilotphase zum Flächenpool NRW ist eine Maßnahme der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH. [zur BEG-Startseite]

Blühende Bahnflächen im Rhein-Sieg-Kreis: BUND fördert Biodiversität


Bornheim. Überall in Nordrhein-Westfalen finden sich Inseln der Artenvielfalt auf nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnflächen: Flächen, für die die Eigentümerin Bahn keine Verwendung mehr hat, liegen manchmal schon viele Jahre brach. Hier entwickeln sich die verschiedensten Sukzessionsstadien der Pflanzenwelt. Überdurchschnittlich häufig werden diese Gebiete zu Fortpflanzungs- und Nistplätze oder zu Rückzugsbereiche von Rote-Liste-Arten. Die BEG veräußert solchen Artenreichtum, um die Flächen in den richtigen Händen dauerhaft für den Naturschutz zu sichern.

Die Kreisgruppe Rhein-Sieg des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die umgekehrte Chance genutzt, mit Unterstützung der privaten HIT Umwelt und Naturschutzstiftung 4.240 Quadratmeter in Bornheim-Sechtem über die BEG erworben – und sie in diesem Jahr zu einem blühenden „Naturschutz-Acker“ werden lassen. Eine Mischung verschiedener Wildkräuter, -blumen und Hafer wurde bewusst ungleichmäßig ausgebracht: Denn so, wie sich viele Tiere gerne in den dichteren Bereichen einnisten, bevorzugen z.B. die Feldlerchen zum Brüten eher lichte Stellen. Entgegen der zunehmend beliebter werdenden „Blühstreifen“, bietet die flächige Form der Aussaat viel Ruhe für Tier und Pflanze bei wenig Bewirtschaftungsaufwand. Nachahmung erwünscht.
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