Am ehemaligen Güterbahnhof in Gütersloh soll Quartier "Gleis 13" entstehen

Bild: Hagedorn Revital GmbH, Architekturbüro Rüther
In einem Pressegespräch haben die Stadt und die BEG das Ergebnis Ihres gemeinsam Investorenauswahlverfahrens verkündet. Gesucht wurde ein Käufer für eine knapp 11.000 m² große Fläche auf der rückwärtigen Bahnhofsseite. Ein tragfähiges Konzept war gefragt, welches Nutzungen auf die Fläche bringt, die den städtischen Kern Güterslohs weiter stärken – die Ansiedlung von Einzelhandel wurde aus diesem Grunde ausgeschlossen.

Überzeugt hat schließlich das Angebot der ortsansässigen Firma Hagedorn Revital GmbH – sowohl in den Bereichen Nutzungskonzeption und Revitalisierung als auch Abbruch, Erschließung und Sanierung. Thomas Lennertz, Geschäftsführer der BEG NRW erläutert: „Wir haben dieses Verfahren für den schwierigen Standort Güterbahnhof gewählt, um sicher zu stellen, dass es nicht bei einem Plan bleibt, sondern die tatsächliche Neugestaltung und Neunutzung des Standortes anläuft“.

Nach Abriss der maroden und einsturzgefährdeten Güterhalle wird unter anderem die Ansiedlung gastronomischer Szene verfolgt sowie von Dienstleistern aus der Fitness-, Lifestyle- und Gesundheitsbranche. Die verkehrliche Erschließung des neuen Quartiers namens "Gleis 13" erfolgt über die Carl-Bertelsmann-Straße, das Parkraumkonzept wurde bereits mit der Stadt abgestimmt. Für die fußläufige Anbindung des neuen Standorts, berücksichtigt das Konzept auch die Perspektive eines späteren Bahnhofstunnel-Durchstichs.

Stadtbaurat Henning Schulz betont: „Für die Stadtentwicklung ist dieses Projekt ein bedeutender Schritt nach vorn. Das neue Areal ermöglicht eine Verbindung mit der Umgebung, ein Abbau der Barrieren. Nach jahrelangem Stillstand am alten Güterbahnhof hat das Engagement der BEG in Gütersloh jetzt neue Entwicklungen ermöglicht.“ Auf Basis der gemeinsamen Gesamtplanung und mit den Investoren Thomas Hagedorn und Christoph Borchard freue er sich auf die Nutzungsbereicherung der Innenstadt, so Schulz. [zur Startseite]

Wildnis in Radevormwald

So wie der frühere Flächenbedarf der Bahn eng mit der industriellen Blüte des Landes verbunden war, so münden heutige Flächenfreisetzungen in umgekehrter Weise immer wieder auch in biologischer Aufwertung. Auf solche ökologischen Erfolge können Käufer, Kommune, Land und Deutsche Bahn sodann gleichermaßen stolz sein – jüngst geschehen in Radevormwald.

Der als Rundfunk-Redakteur und engagierter Naturschützer bekannte Mark vom Hofe erwarb über die BEG eine rd. 3,2 Hektar große Fläche entlang einer stillgelegten Bahnstrecke im topographisch bewegten Außenbereich der Stadt Radevormwald. Neben dem Vorsitz der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW und des Bergischen Naturschutzvereins gehört der neue Großgrundbesitzer den Stiftungsräten der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft an.

Herr vom Hofe plant nun, die Fläche in eine Waldgenossenschaft einzubringen – entstanden ist dieser Zusammenschluss auf Initiative des Bergischen Naturschutzvereins, um eine artenreiche Waldstruktur nachhaltig zu sichern. Darüber hinaus arbeitet er eng mit dem LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz) zusammen und wünscht sich, der Bahnwald möge künftig echte „Wildnis in NRW“ werden. [Weitere Informationen unter www.lanuv.nrw.de und www.naturschutzinformationen-nrw.de] [zur BEG-Startseite]