Der Bahnhof Xanten wird mobil

Das Empfangsgebäude in Xanten konnte jüngst im Rahmen einer symbolischen Schlüsselübergabe durch die BEG an seinen neuen Besitzer Wolfang Friese übergeben werden. Nachdem ein schlüssiges Nutzungskonzept und mit Wolfgang Friese ein zuverlässiger ortsansässiger Investor gefunden war, gab die BEG grünes Licht für den Verkauf des mittlerweile seit 2008 größtenteils ungenutzten Gebäudes. 

Friese, Betreiber eines Fahrradverleihs am Europaplatz, wird im kommenden Frühjahr in die Bahnhofstraße umziehen und sein Geschäft hier weiter ausbauen. Dabei kann er auf tatkräftige Unterstützung seines Vaters und zukünftigen Geschäftsführers Eckhard Friese zählen. Für viele Bahnreisende und Touristen bietet sich damit bald ein praktischer Service an optimaler Stelle. 

Doch nicht nur eine Neuerung wird dem Bahnhof zu teil, auch der leer stehenden Gastronomiefläche wird mit dem Betrieb eines Kiosks, der schrittweise gastronomisch erweitert werden soll, wieder Leben eingehaucht. Fahrkartenausgabe und Taxizentrale bleiben erhalten. Zudem zieht ein kleines Steuerberatungsbüro in das Gebäude ein - die Nordwestbahn hat ebenfalls eigene Personalräume angemietet. Das Erscheinungsbild des mit den Jahren grauer gewordenen Gebäudes wird grundlegend aufgewertet – vorgesehen ist die teilweise Erneuerung von Fenstern und Türen, die Reinigung der gesamten Fassade sowie die Neugestaltung des Außenbereichs mit Vordach und Sitzgelegenheiten. Die DB Station&Service AG wird ergänzend in eine moderne Wartezone inkl. Windschutz auf dem Bahnsteig in direkter Nähe zur Bus-Wendeschleife investieren.

Neues Teilstück des Alleenradweges Kleve-Xanten offiziell eröffnet

Ein weiteres 1,2 km langes Teilstück der „Kulturachse“ zwischen Kleve und Xanten wurde jetzt durch die städtischen Vertreter und etliche an der Umsetzung Beteiligte offiziell eröffnet. Bürgermeister Theo Brauer (Kleve), Frank Sundermann (Fachbereichsleiter Planen-Bauen-Umwelt, Stadt Kalkar), Bürgermeister Peter Driessen (Bedburg-Hau) und BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz freuten sich gemeinsam über einen weiteren Meilenstein des „Gesamtwerkes Alleenradweg Kleve-Xanten“. 

Das jetzt fertig gestellte Teilstück wird von insgesamt 50 Alleebäumen gesäumt und macht somit seinem Namen alle Ehre. Die Kosten für diesen Abschnitt belaufen sich auf rd. 233.000 Euro, 75% davon fördert das Land NRW im Rahmen der Landesinitiative „Alleenradwege auf stillgelegten Bahnstrecken“. Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf etwa 1,2 Mio. Euro. Bleibt zu hoffen, dass nun auch die Gemeinde Bedburg-Hau ihren Anteil an der zusammenhängenden Strecke, die über das Gebiet von insgesamt 4 Kommunen verläuft, auf den Weg bringt. Bürgermeister Driessen konnte sich jedenfalls direkt vom Komfort der neuen Fahrbahn überzeugen: Zusammen unternahm man eine Fahrt in einem Mehrpersonenfahrrad, das bis zu 7 Personen Platz bietet und als Fortbewegungsmittel mit nur einem Steuerer eine Herausforderung der besonderen Art ist - aber auch die wurde mit dem mittlerweile eingespielten kommunenübergreifenden Team mühelos gemeistert.

Symbolischer Spatenstich am Bahnhof Bedburg

© HJPPlaner/ tm-vis
Seit Jahren gilt das Projekt als eines der wichtigsten für die weitere Stadtentwicklung in Bedburg: Am hiesigen Bahnhof trafen sich jetzt zum symbolischen ersten Spatenstich Bürgermeister Gunnar Koerdt sowie Vertreter des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland, der DB AG und der BEG, die das rd. 5 ha große Areal im direkten Umfeld des Bahnhofs bereits Ende 2010 an die Stadt Bedburg veräußert und seinerzeit auch die Rahmenplanung zur Reaktivierung der brachliegenden Bahnflächen und der Gestaltung des Bahnhofsumfeldes beauftragt hatte. 

Der Bahnhof, der täglich von rd. 1.700 Reisenden frequentiert wird, bietet voraussichtlich ab Ende 2013, spätestens jedoch Anfang 2014, alle Annehmlichkeiten einer modernen Verkehrsschnittstelle. Der Umstieg von der Bahn in den Bus und umgekehrt wird künftig durch den Wegfall des Mittelbahnsteigs und zwei neue Seitenbahnsteige barrierefrei möglich sein. Zudem sind im Umfeld zwei zentrale Omnibusbahnhöfe, rd. 110 Parkplätze sowie Fahrradstellplätze und Fahrradboxen geplant. Die dunkle und meist verunreinigte Unterführung - ein klassischer Angstraum - wird saniert und verkürzt, mehr Tageslicht wird für mehr Sicherheit und Wohlbehagen sorgen. 

Die BEG hat seinerzeit mit dem Flächenverkauf in einer Größenordnung von ca. 51.000 qm an die Stadt Bedburg den Grundstein für die Entwicklung des Bahnhofsumfeldes gelegt. Das gesamte Stadtquartier wird zudem an den Alleenradweg „Terra Nova Bedburg-Elsdorf“ angebunden sein, so dass hier nicht nur der ÖPNV-Umstieg für Pendler und Einwohner am neu gestalteten Bahnhof gewährleistet wird, sondern vor allem auch die touristische Attraktivität der Stadt weiter wächst. 

Schon jetzt ist man sich sicher, dass die insgesamt rd. 7,4 Mio. Euro, von denen 5,8 Mio. Euro der Zweckverband Nahverkehr Rheinland übernimmt und die restlichen knapp 1,6 Mio. Euro die Kommune trägt, gut investiert sind – die Vorfreude auf die Fertigstellung des Projektes ist groß und wird wohl so manchen Reisenden während der Baumaßnahme begleiten.