Landesinitiative Bauland an der Schiene: Neue Termine verfügbar!

Für die Baulandgespräche im Rahmen der Landesinitiative "Bauland an der Schiene" wurden neue Termine bis Ende 2019 veröffentlicht: Informationen zu Inhalt, Ablauf und zur Terminvereinbarung unter www.beg.nrw.de !

Städte und Gemeinden aller Regierungsbezirke haben somit die aktuelle Möglichkeit, Gesamt- und Fachplanungen frühzeitig miteinander zu verzahnen – sie erörtern potenzielle Flächen für Bauland an SPNV-Haltepunkten im Radius von bis zu drei Kilometern am Runden Tisch mit Vertretern der Regionalplanung, des Nahverkehrsverbands, seitens dreier Ministerien (MHKBG, MULNV, VM) sowie der Deutschen Bahn.

Themen können u.a. sein: Die Neupriorisierung von ASB-Flächen, Flächentausch, Feststellung von infrastrukturellen Investitionsbedarfen und Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten seitens des Landes, wie z.B. die hälftige Finanzierung einer Rahmenplanung, um die innerörtliche Verbindung zwischen potenziellem Baugebiet und Haltepunkt vorausschauend zu konzeptionieren.

Dabei stehen nicht nur die Einzugsbereiche von Ballungsräumen im Fokus: Landesweit haben Städte und Gemeinden jetzt die Chance, Stärkung in ihrer raumstrukturellen Bedeutung zu erfahren – überall dort, wo sich die Stadtentwicklung frühzeitig mit den sich verändernden Mobilitätsanforderungen ihrer Einwohner befasst. Hier können die Baulandgespräche den entscheidenden Impuls setzen. [zur BEG-Startseite]

Offizieller Baustart für den „Gelsenkirchener RS1"

Am 15.03.2019 trafen sich NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) sowie Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzer der Emschergenossenschaft, inmitten zahlreicher weiterer Projektbeteiligter zum offiziellen Baustart für das Teilstück des Radschnellwegs Ruhr (RS1) auf Gelsenkirchener Stadtgebiet. 

Auch die Projektverantwortlichen der BEG NRW waren vor Ort und freuten sich trotz der feuchten Witterung über den weiteren wichtigen Meilenstein, an dessen Erreichung sie nicht unerheblichen Anteil hatten (wie berichtet, 01/19). Mit dem Baustart für das Teilstück „Gelsenkirchen im Bereich Wattenscheider Bach“ wird eine weitere Lücke des Großprojektes RS1 geschlossen. Das rund zwei Kilometer lange Teilstück des insgesamt 101 Kilometer langen RS1 zwischen Duisburg und Hamm wird eine vier Meter breite Fahrspur erhalten - zwei weitere, baulich getrennte Meter werden Fußgängern zur Verfügung stehen. 

Verkehrsminister Hendrik Wüst resümierte sichtlich zufrieden: „Mit dem heutigen Spatenstich hier in Gelsenkirchen kommen wir bei der leistungsfähigen Radinfrastruktur im Ballungsraum Ruhrgebiet wieder ein Stück voran. Wir wollen bessere Fahrradwege in Nordrhein-Westfalen. Deshalb haben wir die Mittel für die Radwege massiv erhöht. In diesem Jahr sind es 39 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 3 Millionen Euro gegenüber 2018. Außerdem haben wir das Landesrecht so verändert, dass Landesstraßen und Radschnellwege schneller geplant werden können. Seit diesem Jahr ist für die Planung von Radschnellwegen kein förmliches Linienbestimmungsverfahren mehr notwendig. Ich hoffe, dass wir so möglichst zügig auch weitere Radschnellwegprojekte in Nordrhein-Westfalen vorantreiben können.“ 

Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek betonte: „Radschnellweg ist kein Zukunftsthema mehr, sondern längst im Planungs- und Baualltag des Landesbetriebes angekommen.“ 

Vier Brückenbauwerke sind nach den durch die BEG beauftragten Gutachten mittlerweile saniert und in Stand gesetzt worden. Der Radweg wird nach Fertigstellung unterhalten und auch im Winter befahrbar sein. [zur BEG-Startseite]

Paderborner Ausschuss gibt grünes Licht für Entwurf des neuen Hauptbahnhofs

BREMER AG / Visualisierung: Philipp Böddeker
Mit einem eindeutigen Votum im Bau- und Planungsausschuss der Stadt Paderborn ist jetzt ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Neubau des Empfangsgebäudes am Hauptbahnhof erfolgt: Nachdem der Ausschuss klar für den aktuellen Entwurf und damit die Umsetzung der vom „Mobilen Baukulturat Westfalen“ empfohlenen Anpassungen am bisherigen Entwurf wie die Kolonnaden vor dem Gebäude und die Aufstockung um eine weitere Etage stimmte, wird das Gebäude nun statt der ursprünglich sechs geplanten Stockwerke ein siebtes Staffelgeschoss erhalten. So rückt das Ziel, das mittlerweile verbaute und unzureichende Empfangsgebäude aus der Nachkriegszeit - nach mehreren gescheiterten Versuchen in der Vergangenheit - neu zu errichten, endlich in greifbare Nähe. Die Stadt Paderborn erhofft sich eine städtebauliche Aufwertung des gesamten Bahnhofsbereiches. 

Dies sollte mit Umsetzung des aktuellen Entwurfes auch gelingen: Mit dem architektonisch anspruchsvoll gestalteten Gebäude inklusive einer großzügigen und transparenten Empfangshalle von mindestens 7,50 Meter lichter Höhe erhält die Stadt ein attraktives und zugleich modernes Eintrittstor. Nutzungen wie beispielsweise ein Reisezentrum mit direktem Zugang von der Empfangshalle aus, öffentliche WC-Anlagen und Angebote zur Gepäckaufbewahrung orientieren sich an den Bedürfnissen der Reisenden. In den oberen Stockwerken wird der Investor, die Paderborner Bremer AG, ein Hotel und Büros etablieren. Innovativ ist das Investitions- und Umsetzungskonzept für das Bahnhofsprojekt. Während die Stadt Paderborn im Rahmen der Gesamtfinanzierung durch die DB Station&Service AG einen Finanzierungszuschuss in Höhe von 1,9 Millionen Euro für die besondere städtebauliche und serviceorientierte Ausführung gewährt, geht die DB AG bundesweit erst zum zweiten Mal eine deratige Kooperation mit einem privaten Investor ein. Die DB Station&Service AG wird nämlich die Teile des Erdgeschosses mit Empfangshalle und Einrichtungen des Reisendenbedarfs nach Fertigstellung von der Bremer AG erwerben. 

Die BEG hatte den Akteuren bis dato bei der Entwicklung des Modells sowie der bahntechnischen Vorbereitung beratend zur Seite gestanden - momentan bereitet sie gemeinsam mit DB und Stadt die entsprechenden Verträge mit der Bremer AG vor. Als begleitende Projekte der Stadt im direkten Bahnhofsumfeld werden ein Parkhaus und eine RadStation mit 600 Fahradstellplätzen realisiert. [zur BE-Startseite]