Vivawest-Marathon: Zwei BEG-Firmenstaffeln erlaufen Industriekultur und Projektkulissen

„So eine Hitze zu erleben, das habe ich noch nie gemocht und es war eine absolute Grenzerfahrung. Ich hatte das Gefühl, in einer Badewanne zu sein und dann noch mit Höchstleistung hätte schwimmen müssen." Das hätten die sieben BEG-Teilnehmer am diesjährigen Firmenstaffel-Lauf des Vivawest-Marathons auch nicht besser beschreiben können als  der hier zitierte Spitzenläufer Hendrik Pfeiffer. In schwül-heißer Luft stellte er am 27.05.2018 mit 1:12:47 h den neuen Guinness World Record für den schnellsten Halbmarathon im Businessanzug auf.

Er habe die Symbiose zwischen Sport und Beruf repräsentieren wollen - auch hier wussten die BEG'ler wovon er sprach, erkannten sie die Symbiose doch selbst laufend wieder: Die Strecke führte sie nicht nur an industriekulturellen Highlights vorbei, wie dem Welterbe Zollverein, der Zeche Nordstern und dem Bergweg Prosper Haniel, sondern auch an schönen Bahnflächen-Projektbeispielen, wie der Erzbahntrasse und dem Nordsternweg, sowie an dem ein oder anderen Baulandpotenzial auf gewerblich vorgenutzten Brachflächen.... Das nächste gemeinsame Sportevent mit voraussichtlich 12 BEG-Teilnehmern wird der ausgebuchte Innogy-Firmenlauf am 13.06. in Essen sein - Anfeuerer sind herzlich Willkommen!  [zur BEG-Startseite]

Duisburg: Zweite Brücke für "6 Seen Wedau" kommt

Lange war nicht sicher, ob - neben der geplanten Brücke im nördlichen Bereich der Projektfläche - eine zweite Überführung, die den Ortsteil Bissingheim mit dem neuen Baugebiet verbinden soll, realisiert werden  kann. Insbesondere die ungeklärte Finanzierung deutete lange darauf hin, dass ein zweites Brückenbauwerk nicht realisiert werden würde.

Jetzt steht fest: die zusätzliche Brücke wird gebaut! In einer gemeinsamen Pressemitteilung der DB AG, dem Projektteam 6 Seen Wedau und der BEG heißt es dazu:

Das Projekt 6-Seen-Wedau auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs und Bahn-Ausbesserungswerks in Duisburg-Wedau geht in die nächste Phase mit der Beschlussfassung zur Offenlage des Bebauungsplans „1061 II – Wedau“ und der Vorbereitung eines Satzungsbeschlusses durch den Rat der Stadt Duisburg. Ein offener Punkt war der Bau und die Finanzierung der südlichen Brücke „Ortsmitte“, die für die Bürger von Bissingheim und Wedau ein elementarer Bestandteil des Projektes ist und damit von besonderer Bedeutung. Hier können wir „grünes Licht“ geben:
Ute Möbus, Vorstand Finanzen/Controlling, DB Station&Service AG: „Ich freue mich, dass wir nach detaillierterer Planung dem Wunsch der Bürger entsprechen können, die Brücke von der Ortsmitte von Bissingheim zur Straße am See in Wedau aus dem Projekt 6 Seen Wedau zu finanzieren. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, dieses Leuchtturmprojekt zum Erfolg zu führen.“
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link erklärt: „6-Seen-Wedau ist ein unglaublich spannendes Projekt, das für unsere Stadt eine enorme Strahlkraft entfalten wird. Dass es uns gemeinsam mit der Deutschen Bahn und der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft gelingt, mit dem Bau der südlichen Brücke einen Herzenswunsch aus der Bürgerschaft zu erfüllen, ist großartig. Mit dieser tollen Entwicklung wird 6-Seen-Wedau in den kommenden Wochen und Monaten weiter Fahrt aufnehmen.“ Auch Duisburgs Beigeordneter Carsten Tum ist froh über die Entscheidung der Bahn: „Die Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt, für das Gesamtprojekt bedeutet die südliche Brücke eine erhebliche städtebauliche Verbesserung für Bissingheim aber auch für 6-Seen-Wedau.“
Das Projekt 6-Seen-Wedau ist im Zeitplan und auf einem guten Weg: der Bebauungsplan soll im 1. Quartal 2019 rechtswirksam werden. Dann wird 2019 mit den Erschließungsmaßnahmen und der Vermarktung der 64,3 ha Südfläche begonnen werden.
Weitere Informationen unter www.6-seen-wedau.de.

Bodenschutzpreis Nordrhein-Westfalen im Rahmen der „Allianz für die Fläche“ ausgelobt

Im Rahmen der "NRW-Allianz für die Fläche" loben das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem AAV - Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung den Bodenschutzpreis Nordrhein-Westfalen 2018 aus; die Teilnahme am Wettbewerb ist bis zum 16.07.2018 möglich.

Im Vordergrund des diesjährigen Wettbewerbs steht die Aufbereitung industriell vorbelasteter Brachflächen zur Schaffung neuer Flächen für Handwerk, Gewerbe und Industrie.

Der Landeswettbewerb richtet sich an Gemeinden, Gemeindeverbände, Zweckverbände und kommunale Arbeitsgemeinschaften sowie an alle Akteure aus Wirtschaft, Handel, Logistik und Handwerk, private Kooperationen, Arbeitsgemeinschaften, Partnerschaften, wie z. B. Ingenieur- und Planungsbüros, Architekten, Landschaftsarchitekten, Projektentwickler, Stadtplaner, Grundstückseigentümer, Bauträger und Baufirmen.

Die „Allianz für die Fläche in Nordrhein-Westfalen“ ist 2006 vom damaligen Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet worden, um einen kontinuierlichen Dialog zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und einer nachhaltigen Flächenpolitik zwischen den vielfältigen Akteuren im Land zu initiieren. Das zentrale Gremium für diesen Dialog ist der Trägerkreis, in welchem ca. 30 Personen aus Ministerien, den Kommunalen Spitzenverbänden und Kommunen, Verbänden, Vereinigungen und Kammern, der Wirtschaft und der Wissenschaft sowie der wissenschaftlichen Politikberatung zusammenarbeiten; auch die BEG NRW ist Mitglied des Trägerkreises.

Weitere Informationen und vollständiger Auslobungstext: www.aav-nrw.de .  [zur BEG-Startseite]

Bauland an der Schiene: StS Heinisch kündigt Gespräche mit allen Städten und Gemeinden zur Siedlungsentwicklung an Haltepunkten des SPNV an

v.r.n.l.: Staatsekretär Dr. Jan Heinisch, MHKBG, Cornelia Zuschke, Beigeordnete der Stadt Düsseldorf, Thomas Lennertz, Geschäftsführer der BEG NRW, Jochen Kral, Beigeordneter der Stadt Ratingen, Ralf J. Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH
Die verfügbaren Baulandkapazitäten stehen vielerorts in keinem adäquaten Verhältnis mehr zum Nachfragedruck. Die konsequente Mobilisierung von Baulandpotenzialen an SPNV-Haltepunkten erfährt daher in der Fachwelt breite Zustimmung: Vorhandene Infrastruktur würde bestmöglich ausgenutzt, Pendlerströme von der Straße auf die Schiene gelenkt, Entwicklungsachsen zwischen Land und Stadt gestärkt, erforderliche Flächenentwicklung im Außenbereich auf verantwortbare Bereiche konzentriert. Die Herausforderungen und Chancen in der tatsächlichen Umsetzung solcher Projekte lassen sich aktuell an den Reaktivierungsbestrebungen zur Ratinger Weststrecke verfolgen: Daher nahm der BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz die Polis Convention 2018 zum Anlass, Dr. Jan Heinisch, Staatssekretär im MHKBG, sowie die Beigeordneten der Städte Düsseldorf, Duisburg und Ratingen zu einem öffentlichen Gespräch am „runden Tisch“ einzuladen. Quintessenz: Der Staatssekretär schlägt moderierte Gespräche mit allen Städten und Gemeinden, Bezirksregierungen und Nahverkehrsträgern über Baulandkapazitäten entlang der Schiene vor, um umsetzungsorientierte Lösungen für die Realisierung zusätzlicher Siedlungsflächen an ÖPNV-Achsen anzustoßen. Hier wisse er um den engen Schulterschluss mit dem Verkehrsministerium und dem Wirtschaftsministerium des Landes, dem auch die Landesplanung zugeordnet ist. Ideal sei auch die Verzahnung auf instrumenteller Ebene mit dem Bahnflächenpool NRW und dem Flächenpool NRW. 

Zum Hintergrund: Auch die landesweit derzeit größte Siedlungsentwicklung auf einer Bahnbrache, „6-Seen-Wedau“, setzt maßgeblich auf die Anbindung an einen späteren Haltepunkt. Die Städte Düsseldorf, Duisburg und Ratingen haben mit der „Wedauer Erklärung“ und einem Antrag zum ÖPNV-Bedarfsplan des Landes die feste Absicht bekundet, die stillgelegte „Ratinger Weststrecke“ zu reaktivieren und dort eine gezielte Baulandentwicklung zu verfolgen, so zum Beispiel am geplanten Haltepunkt Ratingen-Lintdorf. Die Belastungsgrenze der Straßeninfrastruktur im Ballungsraum Rhein-Ruhr scheint erreicht, selbst auf dem Weg zum RRX stünde selbst ein Pendlerbus im Stau. Die Wirtschaftlichkeit eines Haltepunkts für den Nahverkehrsträger korreliert indes unmittelbar mit den Fahrgastzahlen

Gemeinsames Fazit: Haltepunkt-Nähe avanciert für die Ausweisung neuer Baugebiete zum zentralen Standortfaktor. Erfolg wird möglich, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen. Verzahnt mit den Handelnden der kommunalen und regionalen Planung einerseits und der Infrastrukturplanung und -förderung andererseits besteht in NRW jetzt eine besondere Chance, gemeinsam getragene Lösungswege zu finden und zu verabreden. [zur BEG-Startseite]