Wir wünschen ein schönes Fest und alles Gute für das neue Jahr

... und bedanken uns im Namen des gesamten Teams bei unseren treuen Blog-Lesern für das stete Interesse an unserer Arbeit und unseren Projekten, für Ihre Anregungen und Ihr Feedback!

Thomas Lennertz und Volker Nicolaus

Nettetal-Kaldenkirchen wird wieder Drehscheibe für Güterverkehr

Foto: Cabooter Group
Rund zehn Jahre lag das Güterbahnhof-Gelände in Nettetal-Kaldenkirchen brach. Jetzt ist es den beiden niederländischen Unternehmern Eric und Hans Cabooter (Bild, v.l.n.r.) gelungen, in der logistisch dominierten Grenzregion wieder vermehrt Transportgüter von der Straße auf die Schiene zu verlagern. 

Um den aktuellen Projektstand zu erreichen, waren umfangreiche bahntechnische Abstimmungswege zu gehen, die Kaufvertragsabwicklung über die rd. 4,5 Hektar große Fläche mit der BEG lief konsequent in enger Abstimmung mit der DB Netz AG - für ein Projekt dieser Größenordnung unerlässlich. Herzlich dankten die Herren Cabooter BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus und Projektleiter Uwe Käbe für ihren Einsatz: "Ohne die BEG wären die Herausforderungen unlösbar gewesen."

Bedeutend für die Nutzung als Umschlagplatz für Container, Auflieger und Wechselaufbauten ist die unmittelbare Nähe zum neuen Gewerbepark VeNeTe Nettetal. Seit 2012 entsteht an der deutsch-niederländischen Grenze auf rund 770.000 m² Fläche ein modernes Areal für Gewerbe und Dienstleister.
 
Das ehrgeizige Projekt erreicht darüber hinaus durch die Kooperation mit der Leipziger Cargo Beamer AG eine besondere Dimension: Der Hersteller und Vertreiber innovativer Verladetechnik, der u.a. Terminalgesellschaften bei der Lieferung der Anlagen, ihrer Inbetriebnahme sowie Betrieb und Instandhaltung der Umschlaganlagen begleitet, liefert die technische Ausrüstung für den Terminal in Kaldenkirchen. Am Standort wird also zukünftig – neben den herkömmlichen Verladesystemen - auch die hochinnovative Cargo Beamer-Verladetechnik zum Einsatz kommen.

Jetzt startete der erste Zug mit vier Waggons vom „Cabooter Rail Terminal Kaldenkirchen“ in das italienische Domodossola, genauer in den dortigen „Terminal Domo II“. Geht es nach Hans Cabooter, der über eine Fläche von insgesamt 20 Hektar am Bahnhof Kaldenkirchen verfügt, soll der neue Railterminal "zügig endausgebaut werden", so dass die Cabooter Group ihre Aktivitäten am Standort noch ausweiten kann. Das Ende des Terminalausbaus ist für 2018 geplant.
  
Positiver Nebeneffekt des Eigentumswechsels ist der bereits erfolgte Abriss der alten, durch einen Brand stark beschädigten Güterabfertigung. Die übrigen abgängigen Bauten wie das alte Zollgebäude oder die ehemalige Übernachtungsstätte gehören ebenso zum Kaufgegenstand und sollen im kommenden Jahr beseitigt werden.

Ungewöhnlich war der Stein des Anstoßes für dieses Projekt. Die nach einem Standort suchenden Niederländer wurden durch einen Venloer Wirtschaftsförderer, der zufällig in Nettetal-Kaldenkirchen wohnt, auf die seit Jahren brachliegende Fläche aufmerksam... eine grenzübergreifende Entwicklung, wie sie im Buche steht! [zur BEG-Startseite]

Ehemalige Stückguthalle Unna: Originelle Architektur für originelle Nutzung

3D-Entwurf [© www.architekt-koehnemann.de]
Ein kreatives, gastronomisches und unternehmerisches Konzept wird voraussichtlich ab Herbst 2017 auf dem Gelände der verfallenen und brandgeschädigten, ehemaligen Stückguthalle am Bahnhof Unna umgesetzt. Lange haben die Stadt Unna und die BEG nach einer attraktiven, wirtschaftlich und technisch machbaren Lösung für die Brachflächen am ehemaligen Güterbahnhof gesucht. Diese ist nun gefunden. BEG-Projektleiter Christof Maisenhälder erläutert: „Was das engagierte und überzeugende Architektenteam Köhnemann vor hat, wird eine außergewöhnliche Nutzungsbereicherung für die Unnaer Innenstadt werden.“

Der ortsansässige Architekt Herbert Köhnemann, Projektentwicklerin Gabriele Köhnemann und Verwalterin Melanie Köhnemann planen gemeinsam mit einem Eventgastronom eine Mikrobrauerei mit integrierter Gastronomie. Der Stahlträger-Baukörper soll im Erdgeschoss ca. 600 m² Nutzfläche umfassen, im Obergeschoss sind zusätzliche 200 m² bis 300 m² als Bürofläche vorgesehen. Die Außenfassade ist als Aluminiumprofil mit unregelmäßigen Fensterformaten geplant. Dipl.-Ing. Herbert Köhnemann sieht seinen Entwurf als besonders gut mit den flüchtenden Linien der Gleise und der Stromkabel harmonisierend: „Die Ausrichtung des Baukörpers könnte mit Fantasie eine kubistische Auffassung eines vorbeifahrenden Zuges sein.“ Rund 1,2 Millionen Euro Investitionsvolumen umfasst das Bauvorhaben, mit weiteren 1,4 Millionen Euro rechnet Herbert Köhnemann für die Einrichtung.

Dirk Meyer, der künftiger Betreiber der Gastronomie sein soll, braut derzeit noch das „Canoe-Bier“ in der Schwerter Rohrmeisterei. Seine Tanks und das Sudwerk sollen mitten im Gastronomiebereich stehen, an einer Bierwand mit zwölf Zapfhähnen werden die Gäste selbst zapfen können. Zudem sollen Verkaufsfläche und eine Bäckerei in das Gebäude integriert werden. „Ich suche schon seit Jahren nach einem solchen Standort, an dem ich nun alles unter einem Dach habe“, sagt Meyer. Was er plane, gäbe es deutschlandweit noch nicht. Bedenken bezüglich nächtlicher Lärmbelastung durch die neue Nutzung auf benachbarte Stadtquartiere wurde von einem unabhängigen Sachverständigen in einem Lärmgutachten geprüft und ausgeräumt; außerdem hat die BEG im Vorfeld den Boden auf Verunreinigungen und Altlasten untersuchen lassen.

Nach breiter Zustimmung für das Vorhaben im kommunalen Bauausschuss wurde der Kaufvertrag über ca. 4.000 m² freistellungsfähige Fläche der DB Netz AG im Dezember 2016 beurkundet. [zur BEG-Startseite]

Interkommunale Kooperation: Städte schließen sich für Reaktivierung der Ratinger Weststrecke zusammen

Foto: Stadt Duisburg
Die Ratinger Weststrecke verbindet die Städte Düsseldorf, Duisburg, Ratingen sowie den Kreis Mettmann und gehört zu einer der am stärksten befahrenen Güterverkehrsstrecken Deutschlands. Der hiesige Personenverkehr wurde 1983 eingestellt – und findet derzeit lediglich auf der Strecke Duisburg-Hbf – Wedau – Bissingheim – Entenfang statt, durch den so genannten Entenfang-Express (RB 37). Nicht erst im Zuge der Entwicklung des 90 Hektar großen Bahnareals in Duisburg-Wedau gibt es konkrete Überlegungen, die Ratinger Westrecke für den Personenverkehr zu reaktivieren. 

Dies wird nun die Stadt Duisburg gemeinsam mit den Städten Ratingen und Düsseldorf sowie dem Kreis Mettmann in Kooperation mit dem VRR angehen. In einer am 28.11.2016 unterschriebenen „Wedauer Erklärung“ fordern sie das NRW-Verkehrsministerium auf, „eine regional dringend notwendige, durchgängige Bahnverbindung von Düsseldorf über Ratingen nach Duisburg zu ermöglichen“. 

Allein in den Ratinger Stadtteilen Lintorf und West könnten mehr als 30.000 Menschen unmittelbar an den regionalen Bahnverkehr zwischen Ruhrgebiet und Rheinland angebunden und so die Bedeutung des ÖPNV insgesamt weiter gestärkt werden. Infolge der Fertigstellung diverser Wohngebiete, zahlreicher neuer Unternehmensansiedlungen und dementsprechendem Zuzug insbesondere vieler junger Familien in die Anrainerstädte der Weststrecke, hat sich der Bedarf für deren Reaktivierung stetig vergrößert. 

Nach Ansicht von Sören Link, OB der Stadt Duisburg, sei die Reaktivierung der Strecke wichtig mit Blick auf das Großbauprojekt in Wedau. „Der Sportpark Duisburg und die Stadtteile Bissingheim und Wedau würden von dieser Bahnverbindung enorm profitieren, die dauerhaft die jetzige RB 37 ersetzen würde. Für die Entwicklung des Duisburger Südostens und die kurze Anbindung an Düsseldorf ist diese Strecke dringend notwendig“, sagte Link bei der Unterzeichnung der Erklärung. Dabei betonte er, dass dies „keine lokalpolitische Entscheidung“, sondern nur gemeinsam zu schaffen sei. „Der neue Standort braucht eine regionale Schienenanbindung“, betonte auch Thomas Lennertz, Projektverantwortlicher des Teams Wedau, in dem die BEG und die DB Immobilien Region West gemeinsam mit der Stadt Duisburg die Entwicklung der Fläche vorantreiben. 

Die Investitionskosten für die Maßnahme würden bei rund 70 Millionen Euro liegen – angesichts der stets überlasteten Autobahnen wäre eine spürbare Verlagerung der Pendlerströme auf die Schiene ein wertvoller Effekt. [zur BEG-Startseite]

Angebotsabfrage: Rahmenvertragspartner für Leistungen der Projektsteuerung

Für die Veräußerung von DB-Liegenschaften, auf denen sich noch Bahnanlagen befinden, sind in der Regel Untersuchungen zum Rückbau entbehrlicher und zur Anpassung weiterhin notwendiger Bahnanlagen durchzuführen (Flächenfreisetzung). Diese umfassen überwiegend die Leistungsphasen 1 und 2 gemäß HOAI und in Ausnahmefällen die LPh 3 und 4 – im Rahmen von Einzelmaßnahmen oder Maßnahmenpaketen mit unterschiedlichem Umfang in ganz Nordrhein-Westfalen. Für die Erfüllung der beiden Leistungsbereiche sucht die BEG bis zu drei Rahmenvertragspartner, deren Auftragsvolumen sich bis einschließlich Januar 2022 vollzieht. Die Abgabe eines Angebots für ausschließlich einen der beiden Leistungsbereiche ist möglich.

Bei Interesse an einer Beteiligung erhalten Sie hier die zwingend zu berücksichtigenden,  vollständigen Unterlagen im PDF-Format. Für Rückfragen stehen Ihnen die BEG-Projektverantwortlichen Uwe Käbe und Jan Möwis zur Verfügung. Schriftliche Angebote können bis zum 02.01.2017 eingereicht werden. [zur BEG-Startseite]

Planungswerkstatt zur Gestaltung des nördlichen Hauptbahnhofumfelds Dortmund

(Bilder: Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH)
Der nördliche Hauptbahnhofbereich Dortmunds wurde von der Stadt zu einem der wichtigsten Entwicklungsschwerpunkte der Stadt erklärt: Heute ist er noch von großen Brachflächen, leerstehenden Güterschuppen, ausgedehnten Parkplätzen und einem wenig attraktiven Vorplatz geprägt. In einer Planungswerkstatt mit rund 150 Bürgerinnen und Bürgern, Grundstückseigentümern, Vertretern aus Politik, Gewerbe, Vereinen und Initiativen, wurden vom 24. bis zum 28.10.2016 Anregungen gesammelt und erste Konzepte zur Neugestaltung des nördlichen Hauptbahnhofbereichs erstellt. Zu den Leitlinien der künftigen Entwicklung gab es einen breiten Konsens: Auch das rückwärtige Bahnhofsumfeld solle ein lebendiger Ort und Teil der (Nord-)Stadt werden – das Gebiet brauche Impulse und bauliche Highlights, es solle ein gleichwertiges Pendant zum südlichen Bahnhofsbereich werden. Hinzu kommen teils kontroverse Interessen der verschiedenen Nutzergruppen, z.B. von Pendlern oder der im Umfeld Wohnenden.

Auf Einladung der Stadt Dortmund und des begleitenden Architekten- und Stadtplanerbüros Pesch & Partner hat BEG-Geschäftsführer Volker Nicolaus in diesem Rahmen über das 15-jährige Erfahrungsspektrum mit großen, zentral gelegenen Bahnflächen- und Immobilienstandorten in anderen Städten referiert. Eine besondere Rolle spielte dabei der Umgang mit vorhersehbaren rechtlichen, technischen oder verfahrensbezogenen Hürden sowie mit vielfältigen und kleinteiligen Eigentumsstrukturen. Interessiert wurden dazu auch seine Erfahrungen aus der Arbeit des Flächenpool NRW aufgenommen.

Die Auswertung der Bürgerwerkstatt, noch anstehende Voruntersuchungen sowie die Klärung des Umgangs mit noch vorhandenen Bahnnutzungen werden zur Grundlage eines städtebaulichen Wettbewerbs, der im Jahr 2017 ausgelobt werden soll. [zur Veranstaltungsdokumentation (Stadt Dortmund, Pesch Partner)] [zur BEG-Startseite]

Flächenfreisetzung in Wedau schreitet voran

Wenn eine ehemalige Bahnfläche, die so groß ist wie 115 Fußballfelder (wie berichtet, 10/2016), für neue Nutzungen aufbereitet werden soll, bedeutet das ein großes Stück Arbeit. Wenn dann noch die Existenz der Zauneidechse auf der Fläche berücksichtigt werden muss, kann man schon von einer gewissen Herausforderung sprechen. 

Die erste große Teilfläche auf dem riesigen Bahnareal ist mittlerweile freigeräumt, immer unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur so genannten „Vergrämung“ der unter Naturschutz stehenden Tiere. Im Frühjahr 2017 wird zunächst ein weiteres Ersatzhabitat für die Echsen hergestellt, mit dem Ziel, die Tiere Richtung Osten „umzusiedeln“ (zu vergrämen). Für diese aktive Vergrämung wird der aktuelle Lebensraum durch Reduzierung des Strukturreichtums entwertet bei gleichzeitigem Angebot eines Ersatzlebensraumes.

Bisher wurde rund 130.000 Tonnen Material abgeräumt, das dem Wirtschaftskreislauf gänzlich wieder zugeführt wird - darunter auch die Hälfte der ca. 50 laufenden Kilometer Bahnschienen, inklusive Holz- und Betonschwellen sowie große Mengen Bahnschotter. Dieser findet beispielsweise im Gleisbau seine Wiederverwendung oder aber er wird gebrochen, um später im Straßenbau zum Einsatz zu kommen. [zur BEG-Startseite]


Lenkungskreis zur Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs Gelsenkirchen-Wattenscheid

Interkommunale Bauland-Entwicklung auf Bahnflächen entlang der Radschnellweg 1 (RS 1)-Trasse – nichts Geringeres ist das erklärte Ziel eines neuen Lenkungskreises, besetzt mit Verantwortlichen seitens der Städte Bochum und Gelsenkirchen, der DB AG, des Flächenpool NRW und der BEG NRW. Wie berichtet [04/2016] liegen vor allem die Flächen des Güterbahnhofs Gelsenkirchen- Wattenscheid inklusive nicht mehr betriebener Gleisanlagen auf Gelsenkirchener Stadtgebiet – insgesamt 11,2 Hektar Fläche im Eigentum der DB Netz AG – sowie die angrenzende ehemalige Ladestraße mit zwei Hektar Fläche im Eigentum der Aurelis Real Estate GmbH & Co KG im Fokus. Die Erschließung des potenziellen Baugebietes soll über eine teils brachgefallene Fläche auf Bochumer Stadtgebiet gesichert werden. Um die bauliche Aktivierung dieser Drittfläche sind die Stadt Bochum und die BEG im Rahmen des Landesinstrumentes „Flächenpool NRW“ bemüht, welches die enge Kooperation mit Eigentümern zur Mobilisierung ungenutzter Flächenpotenziale sucht [www.nrw-flaechenpool.de]. Das Gesamtareal bietet die Chance, dem weiter wachsenden Wohnraumbedarf und steigenden Mietpreisniveau gerade in Bochum zu begegnen, aber auch mit Mischgebiets- und Gewerbeflächen-Zonierungen dem Entwicklungsdruck umfassend Rechnung zu tragen.

Die BEG sichert die Gesamtentwicklung am ehemaligen Güterbahnhof ab, indem sie die erforderlichen Vorleistungen für Planungen und Gutachten aus Landesmitteln erbringt und eine nachgelagerte Erstattung durch die DB AG ermöglicht. Die initiierten, interdisziplinären Ämterrunden und Lenkungskreis-Treffen haben dem gemeinsamen Vorhaben bereits deutliche Konturen verliehen: Die geltenden, kommunalen Stadtteilentwicklungsziele und laufenden Projekte wurden besprochen, die bahnrechtlichen und technischen Belange erörtert und die anstehenden Herausforderungen identifiziert – wie beispielsweise der Umgang mit Schotter, etwaigen Bodenbelastungen und Kampfmitteln sowie der Rückbau von Schieneninfrastruktur und Aufbauten. Auch die möglichst kreuzungsfreie Einbindung des RS1 nebst Fußweg, unter Berücksichtigung von aktuellen Gesetzesänderungen im Straßen- und Wegegesetz NRW, war schon Inhalt des konstruktiven Diskurses. Gutachten für Arten- und Lärmschutz sind vergeben, erste planerische Vorentwürfe diskutiert und die anstehenden Aufgaben stringent verteilt. Die Vorbereitungen zur Rahmenplanung sowie für ein unabhängiges Verkehrsgutachten laufen und können voraussichtlich im April 2017 in einem frühen Projektstadium in die kommunalpolitische Befassung eingebracht werden. [zur BEG-Startseite]

"Wanderbahnhof des Jahres 2016" steht in Werdohl


Das historische Empfangsgebäude am Bahnhof Werdohl trägt jetzt den Titel „NRW-Wanderbahnhof des Jahres 2016“ und reiht sich ein in die Riege der bereits ernannten Bahnhöfe Soest (2015), Windeck-Schladern (2014), Billerbeck (2013), Lennestadt-Altenhundem (2012), Heimbach (2011) und Iserlohn (2010). Staatssekretär Michael von der Mühlen, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, hat die Plakette feierlich an Werdohls Bürgermeisterin Silvia Voßloh überreicht - in Begleitung der Initiatoren seitens „Busse & Bahnen NRW“ sowie des BEG-Geschäftsführers Volker Nicolaus. Zur Nominierung waren Wanderfreunde, Bürger, Bus- und Bahnkunden aufgerufen, die Jury ist besetzt aus Wander- und Nahverkehrsexperten.

Nach der umfangreichen Modernisierung von 2011-2013 stellt das Gebäude auch ein Highlight entlang der Denkmalroute „Märkische Straße Technischer Kulturdenmäler“ dar. Die Jury überzeugte die Mischung einer barrierfreien Mobilitäts- und Servicestation mit öffentlichen Nutzungen wie der Touristeninformation, dem Stadtarchiv, dem Stadtmuseum und Kulturforum sowie einer Traditionsbäckerei und stilvollem Café – ergänzt durch den Hauptsitz einer teil-kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. Unmittelbar im Anschluss an die Auszeichnung brachen die Teilnehmer als erste Wandergruppe mit dem prominenten Wanderautor Manuel Andrack auf eine 8,4 km lange Tour von dem ausgezeichneten Ausgangspunkt in den bunten Herbstwald auf. 

Zum Hintergrund: Das historische Empfangsgebäude aus den Jahren 1912/1913 steht unter Denkmalschutz und ist durch seine Struktur mit hoher Empfangshalle und Säulen im Eingangsbereich der Halle besonders stadtbildprägend. Der bauliche Zustand und die Vermietungssituation wurden mit den Jahren allerdings zunehmend verbesserungsbedürftig. Neben der Beauftragung der unabhängigen Wertermittlung, hat die BEG die Stadt Werdohl daher umfassend in Sachen Nutzungskonzept und Sanierung beraten und die Erarbeitung konkreter Sanierungs- und Umbaukonzepte in mehreren Varianten finanziert, welche der Bezirksregierung Arnsberg vorgestellt und Fördermöglichkeiten gemeinsam heraus gearbeitet wurden. Die Stadt Werdohl hat das Gebäude letztlich mithilfe einer privaten Zustiftung als Zwischenerwerberin gekauft. Die Verkehrsstation selbst wurde im Rahmen der ersten Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in NRW saniert. Der Mittelbahnsteig wurde mit einem neuen Bahnsteigdach ausgestattet und über eine neue Bahnsteigbrücke mit dem stadtseitigen sowie rückwärtigen Bahnhofsumfeld verbunden. Für das rückwärtige Umfeld hat die BEG umfangreiche Altlastenuntersuchungen durchgeführt und die Flächen in Abstimmung mit der Stadt an einen örtlichen Industriebetrieb zwecks Erweiterung des Betriebsgeländes veräußert.

Der jährliche Wettbewerb um den Wanderbahnhof wird von der Gemeinschaftskampagne „Busse & Bahnen NRW“ ausgelobt. Die aktuelle „Wunderbar-wanderbar“-Broschüre steht online zum Download bereit: Wanderprofi Manuel Andrack hat dafür die Wanderschuhe geschnürt und acht abwechslungsreiche Touren zusammengestellt, deren Start- und Endpunkte sehr gut mit dem öffentlichen Personennahverkehr erreichbar sind. [NRW-Touren-Broschüren] [zur BEG-Startseite]

Minister Groschek gibt Startschuss für Halterner Millionen-Projekt

Bald geht es los mit den Bauarbeiten am Halterner Bahnhof: Mit einer symbolischen Baggerfahrt wurde  der Bau einer neuen P+R-Anlage und der Umbau der Unterführung eingeläutet. 

Mit dabei waren NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, der Bürgermeister der Stadt Haltern am See, Bodo Klimpel, die Prokuristin der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR, Gabriele Matz, der Konzernbevollmächtigte der Bahn für das Land NRW, Werner Lübberink, und der Bahnhofsmanager der DB Station&Service Michael Jansen. 

Die neue P+R-Anlage entsteht an der Straße Zum Ikenkamp, südlich der Gleise, und bietet den Reisenden mehr als 380 Stellplätze. Diese sollen künftig durch einen behindertengerechten Neubau der Unterführung mit Aufzügen zu erreichen sein. Für die Bauzeit dieser Personenunterführung wird eine provisorische Fußgängerbrücke über die Gleisanlagen als Zugang zum Bahnsteig errichtet. 

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek betonte: "Das Land investiert zusätzliche 6,5 Millionen Euro in den Bahnhof Haltern am See. Das zeigt die Bedeutung, die dieser Standort auch in Zukunft haben wird. Wir wollen hier eine umfassende Modernisierung hinbekommen und den Bahnhof fit für zukünftige Aufgaben machen." Derzeit stiegen hier täglich 5100 Fahrgäste ein oder aus, so Gabriele Matz. Bürgermeister Bodo Klimpel stellte fest: "Die Halterner Bürger warten seit etwa 20 Jahren auf die Realisierung dieser Pläne. Wir hoffen, dass damit nun endlich in der Stadt erstens die Verkehrslage und zweitens auch am Bahnhof selbst die Situation deutlich verbessert werden kann. Für uns ist das insgesamt ein sehr wichtiges Projekt. Besonders am Herzen liegen uns die Aufzüge, damit künftig auch Menschen mit Behinderungen die Bahnsteige erreichen können." Wenn alles nach Plan läuft, wird das Projekt Mitte 2019 fertiggestellt sein.

Die BEG kümmert sich aktuell Hand in Hand mit der Eigentümerin DB Netz AG um Bahnflächen im weiteren Bahnhofsumfeld, unter anderem zur Sicherung und Erweiterung eines Betriebs im angrenzenden Gewerbegebiet. [zur BEG-Startseite]

Erfolgreiche Reaktivierung: Neue Nutzungen auf rund 50.000 m² am ehemaligen Bahnhof Schwelm Loh

Der Ennepe-Ruhr-Kreis baut ein neues, zentralisiertes Jobcenter auf eine 9.360 m² große Fläche, die er in der vergangenen Woche aus dem Bestand der DB Netz AG erworben hat. Vorausgegangen ist eine intensive Zeit der Perspektivenentwicklung, der Prüfung städtebaulicher Varianten und der Erarbeitung von Wirtschaftlichkeitsszenarien zwischen dem Ennepe-Ruhr-Kreis, der Stadt Schwelm und der BEG.

Der Kreistag wird in seiner nächsten Sitzung entscheiden, ob der Kreis das Dienstgebäude selbst realisieren bzw. einen Generalunternehmer beauftragen wird, der die weitere Ausgestaltung bis zur Genehmigungsreife übernimmt. Der Neubau soll Räume und Arbeitsplätze für über 200 Mitarbeiter bieten. Geplant ist ein mehrgeschossiges Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von ca. 5.500 m² sowie 120 bis 150 PKW-Stellplätzen. Neben dem neuen Jobcenter für die bisherigen Anlaufstellen in Schwelm, Gevelsberg, Ennepetal, Sprockhövel und Breckerfeld wird auch die Ausländerbehörde mit knapp 30 Mitarbeitern aus dem Kreishaus in das neue Gebäude ziehen.

Der künftige Verwaltungsstandort fügt sich als weiterer, großer Baustein in eine vorausschauende Siedlungsentwicklung und nachhaltige Nutzungsverdichtung am ehemaligen Bahnhof Loh ein. Erst Ende 2015 hat die BEG ein rund 11.000 m² großes Grundstück an die Schlossfabrik „Bever & Klophaus“ zur Verlagerung und Erweiterung des Firmensitzes veräußert. In direkter Nachbarschaft konnten bereits das DHL-Logistikzentrum auf gut 21.000 m² angesiedelt und Arrondierungsflächen für weitere Gewerbetreibende auf ca. 10.000 m² verfügbar gemacht werden [wie berichtet, 04/2014].

Zur Ausschöpfung weiteren Standortpotenzials von rund 30.000 m² begleitet die BEG Investoren und lokale Akteure auch in Zukunft. [zur BEG-Startseite]

Entwicklungs-Leitlinien für Duisburg-Wedau vereinbart

Bild: NRW.URBAN / Moderation: Achim Stauß (DB-Konzernpressesprecher), Ute Möbus (DB Station & Service AG, Vorstand), Minister Michael Groschek (MBWSV NRW), Oberbürgermeister Sören Link (Stadt Duisburg), Bernd Wortmeyer (Geschäftsführer GEBAG), Dr. Petra Johnen (Geschäftsleitung DB Immobilien)
Die Stadt Duisburg, das Land NRW und die Deutsche Bahn AG haben auf der Immobilienmesse Expo Real in München mit Unterzeichnung eines Zehn-Punkte-Papiers die Leitlinien der weiteren Entwicklung des alten Güterbahnhofs vereinbart (wie berichtet, 09/16). Das größte regionale Wohnungsbauprojekt in NRW zeige auf eindrucksvolle Weise, welches Potenzial in Brachflächen schlummern kann, sagte Minister Michael Groschek, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, in diesem Rahmen. Er hoffe, dass dies zur einer Blaupause auch für andere Kommunen werde.

Oberbürgermeister Sören Link sieht in dem Projekt „eine große Chance, durch die Schaffung eines hochwertigen Wohnangebots Einwohner der Wachstumsregion Düsseldorf zu gewinnen“, und junge Familien aus Duisburg an den Standort zu binden. Auf dem Areal des ehemaligen Rangierbahnhofs und des Ausbesserungswerks, das mit 90 Hektar Fläche so groß ist wie 115 Fußballfelder, soll ein Wohn- und Arbeitsquartier mit bis zu 3.000, teils öffentlich geförderten Wohnungen, entstehen. Ein Drittel der Fläche ist für universitätsnahe Nutzungen und Gewerbe vorgesehen. Die unmittelbare Nähe zur Sechs-Seen-Platte und zum Sportpark Wedau soll eine hohe Freizeit- und Wohnumfeldqualität gewährleisten.

Die GEBAG Duisburger Baugesellschaft soll die zentrale Rolle bei der technischen Umsetzung für die Erschließung und Baureifmachung übernehmen. Die Projektbeteiligten streben einen „schlanken Bebauungsplan“ an, der bis 2018 stehen soll. „In einem wettbewerblichen Dialog wollen wir geeignete Investoren und Bauträger finden, die städtebaulich und architektonisch verantwortungsvoll planen“, erklärte Dr. Petra Johnen, Geschäftsleiterin DB Immobilien. Die Aufbereitung der Grundstücke hat begonnen, die Bahntechnik wurde zurückgebaut. Das Projektteam Wedau ist eine Kooperation zwischen der DB Immobilien Region West, der Stadt Duisburg und der BEG - weitere Informationen unter www.flächenentwicklung.de. [zur BEG-Startseite]

EXPO REAL I: Kooperationsprojekt Duisburg-Wedau, Stadtentwicklung auf 90 Hektar Bahnflächen

Plan: Büro pp a|s pesch partner
Mit rund 90 Hektar nicht mehr für den Bahnbetrieb benötigter Bahnflächen ist Duisburg-Wedau eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Nordrhein-Westfalen. Mit der Vereinbarung gemeinsamer Projektleitlinien wollen Minister Michael Groschek, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW, Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und Ute Möbus, Vorstand DB Station&Service AG, sowie Dr. Petra Johnen, Geschäftsleitung DB Immobilien sowie das DB-Immobilien und BEG-beteiligte Projektteam das NRW-Großprojekt im Rahmen der Münchner Immobilienmesse symbolisch in die nächste Umsetzungsstufe überführen: Der Rat der Stadt Duisburg hat am 20. Juni 2016 die städtebauliche Rahmenplanung beschlossen. Diese ist nun Grundlage der eingeleiteten Bauleitplanung. [04. Okt. 2016 am Stand der Deutschen Bahn, B2.120, DB-Pressemitteilung folgt]

Das 30 Hektar große Nordareal soll für hochwertiges Gewerbe und als „Innovation-Campus“ mit universitätsnahen Nutzungen im Bereich Forschung, Technologie und Existenzgründungen genutzt werden. Auf dem rund 60 Hektar großen Südareal ist ein Wohnstandort von regionaler Bedeutung mit rund 3.000 Wohneinheiten geplant. Angesichts seiner Lage am Wasser und Nähe zum Sportpark mit hoher Freizeitqualität soll hier ein breites Angebot an qualitätsvollen Wohnformen und -typen im Eigentums- und Mietsegment entstehen.

Das Projekt Wedau  ist auch das zentrale Thema eines Come-togethers am NRW-Gemeinschaftsstand zur Wohnbauflächenentwicklung in Duisburg. Dazu präsentieren Geschäftsführer Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG (Duisburger Baugesellschaft mbH),  gemeinsam mit Oberbürgermeister Sören Link und VDW-Verbandsdirektor Alexander Rychter die aktuellen Entwicklungen.  [04.Okt. 2016, 12.00 Uhr, Gemeinschaftsstand des Landes NRW, B1.321]

EXPO REAL II: Flächen mobilisieren, bezahlbaren Wohnraum schaffen

Beim diesjährigen Messefrühstück auf dem NRW-Gemeinschaftsstand diskutieren Ulrich Burmeister, MBWSV NRW, Franz Meiers, Geschäftsführer NRW.URBAN, und Thomas Lennertz, Geschäftsführer BEG NRW, über Unterstützungsangebote des Landes NRW bei der Flächenmobilisierung und der Schaffung von preisgünstigem Wohnraum. Nach der Gesprächsrunde erhalten Sie die Möglichkeit, mit den Experten des MBWSV NRW, der NRW.URBAN, sowie der BEG NRW in Dialog zu treten und die Diskussion über Konzepte und Unterstützungsangebote des Landes zu vertiefen. Möchten Sie am Expo-Talk teilnehmen?

Schreiben Sie eine E-Mail an expo.real@nrw-urban.de. [05.Okt. 2016, 10.00 Uhr, Gemeinschaftsstand des Landes NRW, B1.321, mit anschließender Flächenpool-Lounge]

EXPO REAL III: Weitere Informationen und Gesprächsvereinbarung

Aktuelles zum Projekt Duisburg-Wedau finden Sie unter www.flächenentwicklung.de. Informationen zum Flächenpool NRW stellen NRW.URBAN und BEG NRW unter www.nrw-flaechenpool.de bereit.

Zur Vereinbarung persönlicher Gespräche mit der Geschäftsführung und den Projektleitern der BEG setzen Sie sich gerne im Vorfeld mit uns in Verbindung: Per E-Mail oder telefonisch unter 0201 747 66-0. [zur BEG-Startseite]

Panorama-AlleenRadweg Bergneustadt-Gummersbach: Agger-Dörspe-Etappe wird feierlich eingeweiht

Sobald Alleenradwege-Abschnitte befahrbar sind, werden sie genutzt – diese Erfahrung wurde vielerorts gemacht. So sind sich der Bürgermeister von Bergneustadt, Wilfried Holberg, und der Gummersbacher Bürgermeister Frank Helmenstein, bei den sonnenverwöhnten Feierlichkeiten für die neue „Agger-Dörspe-Etappe“ einig: „Schon zur Einweihung kann man sagen, dass der Radweg ein voller Erfolg ist.“ Offiziell handelt es sich um den zehn Kilometer langen Bergneustädter Teil der Agger-Dörspe-Etappe des Bergischen Panoramaradwegs von Hattingen nach Olpe. Die Namensgebung entsprechend des Förderprogramms „Alleenradweg“ hat sich allerdings bei vielen Radlern, die diese Strecke schon seit Wochen nutzen, bereits eingebürgert.

Die Bürgermeister kündigten an, die touristische, optische und gesellschaftliche Verbindung der Städte weiter vertiefen zu wollen. Ihr besonderer Dank galt den zahlreichen Förderern und Unterstützern, insbesondere Frank Remmel: Der Historiker hat die Industriegeschichte des Agger- und Dörspetals für 18 Infotafeln entlang der Strecke zusammengestellt. Die BEG freut sich über den weiteren Abschnitt der Erfolgsgeschichte des Landesprogramms „Alleenradwege auf stillgelegten Bahnstrecken.“ [s. auch Blogeintrag 09/2015] [zur BEG-Startseite]

Minister Groschek feiert den Bahnhof Finnentrop

Der Bahnhof Finnentrop kam im Rahmen des dritten "Lennelebt!"-Festes zu Ruhm und Ehre: Bau- und Verkehrsminister Michael Groschek lobte zum Abschluss der Baumaßnahmen den Bahnhof Finnentrop als echtes Schmuckstück und die Plakette „Radbahnhof im Lennetal“ wurde angebracht. Auch Bürgermeister Dietmar Heß zeigte sich hochzufrieden: „Der Bahnhof Finnentrop hat in den vergangenen Jahren ein neues Gesicht erhalten. Er ist hell, offen und freundlich geworden und bietet jetzt den Nutzern von Bussen und Bahnen ein gutes Angebot. Dazu zählen alle Einrichtungen, die man von einem modernen Bahnhof erwartet: Fahrkartenausgabe, Aufenthaltsraum, Öffentliche Toiletten, Gastronomie, Bäckerei, aber auch mehr als 100 neue P+R-Parkplätze, fünf Wohnmobilstellplätze und mit Fertigstellung der Aufzüge und der Rampe bis Ende 2016 auch barrierefreie Zugänge“. 

Die Ausweisung als Radbahnhof verweist auf die neue Knotenfunktion des Bahnhofs als Übergang von der Schiene zum AlleenRadweg Sauerlandring, der Lenneroute und dem Ruhr-Sieg-Radweg. Mit Abschluss aller geplanten Baumaßnahmen werde es 2017 in der Gemeinde Finnentrop rund zehn Kilometer neue Geh- und Radwegestrecken geben. „Diese bedeutenden Veränderungen der Infrastruktur in unserer Gemeinde ist in ganz wesentlichen Teilen auch der Hilfe des Landes NRW zu verdanken“, betonte Heß gegenüber Minister Groschek. [vgl. 01/2011] [zur BEG-Startseite]

Bürgerwerkstatt in Duisburg-Wedau trotz Sommerhitze gut angenommen

Am 26. und 27. August fand in der ehemaligen Ausbildungswerkstatt auf dem Projektgelände in Duisburg-Wedau eine Bürgerwerkstatt zur Rahmenplanung des 90 Hektar großen Geländes statt. Trotz Temperaturen von über 30 Grad versammelten sich zahlreiche Interessierte, um Fachinput zum aktuellen Planungsstand zu erhalten, Diskussionen zu führen, Fragen zu stellen und Anregungen einzubringen.

Der erste Werkstattnachmittag bestand zu einem Großteil aus Theorie: Fachplaner, Vertreter der beteiligten Fachbereiche bei der Stadt Duisburg sowie Thomas Lennertz als Vertreter des Team Wedau, in dem DB Immobilien Region West und die BEG NRW gemeinsam an der Umsetzung des Projektes arbeiten, erläuterten den aktuellen Planungsstand. Im Anschluss ergaben sich Diskussionen rund um sensible Themen wie Verkehr, Lärm, Boden- und Artenschutz. 

Moderator Jens Stachowitz führte durch die zweitägige Veranstaltung und sorgte dafür, dass Diskussionen und Erläuterungen nicht im "Planerdeutsch" erfolgten und Fragen aus der Bürgergruppe nicht untergingen. Stiller Star der Veranstaltung war das ausgestellte Modell der Rahmenplanung, welches die Teilnehmer immer wieder anzog und als anschauliche Diskussionsgrundlage zum Dialogstifter wurde. 

Der zweite Veranstaltungstag bot unter anderem von Fachplanern begleitete Rundgänge über das Gelände. Wünsche und Anregungen zur Gestaltung des öffentlichen Raumes wurden per Fragebogen und Auswahlfotos abgefragt, ebenso wie weitere Anregungen und Kritik. Die Fachplaner sowie das Team Wedau und Vertreter der Stadt Duisburg standen durchgehend für Fragen zur Verfügung. 

Das Team Wedau dankt allen an der Organisation Beteiligten, insbesondere den Duisburger Bürgern, die durch ihre Mitwirkung an der Bürgerwerkstatt der Veranstaltung erst ihren Sinn gaben. Vielen Dank auch an das Team der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg, das während der beiden hochsommerlich heißen Tage den Erwerb gekühlter Getränke vor Ort möglich machte.

Die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt können auf der Internetseite des Projektes unter www.flächenentwicklung.de eingesehen werden. [zur BEG-Startseite]

Bahnhof des Jahres 2016: Allianz pro Schiene zeichnet Steinheim (Westf.) aus

Quelle: Allianz pro Schiene, Pressefotos Steinheim
„Überall, wo Stadt, Land und die Bahn mit Herzblut zusammenarbeiten, entsteht früher oder später ein Bahnhof der Extraklasse“, sagte Dirk Flege, Allianz pro Schiene-Geschäftsführer anlässlich der Auszeichnung des Bahnhofes Steinheim (Westfalen) zum Bahnhof des Jahres 2016. Für Bau- und Verkehrsminister Michael Groscheck war es daher nur eine Frage der Zeit, bis der Titel nach NRW kam: „In Sachen Bahnhofsentwicklung und Bahnflächen haben wir die Nase vorn“, freute er sich im Pressegespräch. Dass die enge Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden mit der BEG NRW und dem Bahnkonzern solche Früchte trägt, feierten auch Werner Lübberink, DB-Konzernbevollmächtiger für NRW und Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG vor Ort gemeinsam mit BEG-Geschäftsgeschäftsführer Thomas Lennertz und Projektleiter Carsten Kirchhoff.

Die Stadt Steinheim und die BEG konnten 2010 die Investorengemeinschaft Andreas Franzke und Thomas Sponfeldner gewinnen. Mit Ihnen fand eine umfassende Planungs- und Abstimmungsphase statt, um das besondere und stark sanierungsbedürftige Empfangsgebäude einer neuen Nutzung zuführen zu können. Das beauftragte Architekturbüro entwickelte gemeinsam mit der BEG und der DB Netz AG als Stellwerks- und Technikbetreiber in dem Empfangsgebäude ein detailliertes Umbau- und Sanierungskonzept für eine Vollnutzung über drei Stockwerke mit Hotel, Kiosk, Stellwerk, Fahrkartenverkauf und einem kleinen Restaurant sowie für die behutsame Sanierung der stadtbildprägenden Gebäudehülle. In der Folge wurden die Planungen zur Verkehrsstation zwischen DB Station&Service AG, Stadt und NWL abgestimmt und die Umsetzung 2016 mit neuem Hausbahnsteig, neuem Außenbahnsteig mit Aufzug und Treppe abgeschlossen. Im Zuge der Abstimmungen zur Verkehrsstation wurden zwischen Stadt und NWL dann ergänzende Maßnahmen zur Optimierung der Verkehrsstation erörtert und abgestimmt. Die Stadt baute mit Förderung des NWL weitere P&R-Stellplätze und eine Rampenanlage zum neuen Außenbahnsteig. Doch mehr Worte als die der Pressemitteilung der Allianz für die Schiene bedarf es kaum: 

„Reisende, die von Hannover, Hameln, Bad Pyrmont über die Ländergrenze nach Nordrhein-Westfalen fahren, landen in Steinheim auf dem Bahnhofs-abgewandten Gleis. Eine sanft absteigende Rampe führt in Serpentinen auf eine Unterführung. Auf der anderen Seite holt ein Aufzug die Reisenden für den Aufstieg ab. Bereits dieses Ensemble zeugt davon, dass sich Stadt und Bahn einige kluge Gedanken gemacht haben, wie die Reisenden trotz Steigung und Enge geführt werden wollen. Neugierig betritt der Besucher dann vom Gleis aus den frisch renovierten Banhof Steinheim. Er findet darin alles Nötige und noch mehr auf kleinstem Raum beisammen: Ein Hotel, das bei Tag und Nacht einen Rund um die Uhr-Check-in bietet, einen kleinen Laden, der Reisebedarf verkauft und als Café zugleich das Frühstücksbuffet für die Hotelgäste bereitstellt.

Bei so viel gut durchdachtem Nebeneinander wundert es nicht, dass der Fahrkartenschalter zugleich auch die Fahrdienstleitung beherbergt. Dass darin ein Stelltisch, genauer: ein Spurplandrucktastenstellwerk den Betrieb regelt, wissen natürlich nur die regelmäßigen Besucher dieses kleinen Bahnhofswunders. Zum Anziehungspunkt für alle Kundengruppen taugt das überraschend große griechische Restaurant, das in diesem erstaunlichen Bahnhof untergekommen ist. Dieses Lokal öffnet sich ins Freie hinaus zu einem freundlichen Biergarten, der nicht nur Pendler und Touristen, sondern auch Einheimische anlockt.

Ausflügler, die mit dem Rad die Steinheimer Börde erkunden, finden neben frisch hergerichteten Hotelzimmern einen Fahrradkeller mit Ladestation und Trockenraum für die durchgeschwitzten Trikots. Pendler nutzen den Park&Ride-Platz oder die nahegelegene tüchtige kleine Bushaltestelle, die gut ausgeschildert ist. Vielleicht gehen sie auch vom Bahnhof Steinheim gleich zu Fuß ins Zentrum. So ist das Büro des Bürgermeisters, der zusammen mit vielen Steinheimer Lokalgrößen maßgeblich am neuen Glanz für seinen Bahnhof mitgewirkt hat, zu Fuß und barrierefrei in 400 Metern zu erreichen. Die geniale Struktur der phantasievoll genutzten Anlage sorgt dafür, dass der Bahnhof Steinheim immer belebt ist: Personal am Gleis, am Fahrkartenschalter, im Restaurant und Café. Immer sind Menschen da, niemals ist die Station verwaist. So ist dieser Bahnhof aus dem Off ein Bekenntnis zur Ankommenskultur. Sein erstaunlich breites Angebot, das alle denkbaren Kundengruppen ins Auge fasst, ist aller Achtung wert. Applaus für den Bahnhof des Jahres 2016.“ 

Wohn- und Geschäftshaus soll Paderborner Nordbahnhof bereichern

Foto: Marc Köppelmann
Eine erfreuliche Entwicklung konnte das Investorenauswahlverfahren bewirken, das die BEG in Abstimmung mit der Stadt Paderborn für den 3.500 Quadratmeter großen Bereich an der Nordstraße ausgelobt hatte: Im direkten Bahnhofsumfeld soll in naher Zukunft ein fünfstöckiges Wohn- und Geschäftshaus entstehen, Investorin ist die ortsansässige B+S Immobilien GmbH. 

Den symbolischen Schlüssel übergab jetzt BEG-Projektleiter Carsten Kirchhoff den B+S-Geschäftsführern Anna Bremer und Joachim Schulte. In direkter Nachbarschaft zum bestehenden Bioladen soll ein modernes Wohn- und Geschäftshaus entstehen, das auch städtebauliche Akzente setzen wird. Die B+S Immobilien GmbH konnte mit einem schlüssigen und gelungenen Konzept überzeugen. „Nordcube“ wird der Komplex einmal heißen und erfordert Gesamtinvestitionen im höheren einstelligen Millionenbereich. Im Erdgeschoss sind kleinteilige Einzelhandelsgeschäfte und ein Café vorgesehen, die erste Etage bietet Platz für drei Praxen. In den oberen Etagen inklusive Staffelgeschoss finden 22 Wohnungen in einer Größenordnung von 83 bis 166 Quadratmetern Platz. „Wir wollen gehobenen Standard bieten", verspricht Joachim Schulte. 

Derzeit laufen die Abriss- und Vorbereitungsarbeiten - sobald die Baugenehmigung vorliegt, werden die Arbeiten starten. Stadt und BEG sind glücklich über die bevorstehende Entwicklung. Als „städtebaulichen Missstand“ bezeichnete der stellvertretende Bürgermeister Dieter Honervogt die bisherige Brachfläche, und ist sich jetzt - ebenso wie die Technische Beigeordnete Claudia Warneke - sicher, dass die Nordstraße durch die zukünftige Bebauung enorm aufgewertet wird. 

Wichtig war der Stadt auch die verkehrliche Nutzung des in Zentrumsnähe gelegenen Nordbahnhofs. Entsprechend sind 22 Park-&-Ride-Plätze vorgesehen, die Fahrradständer werden nach Abschluss der Bauphase wieder aufgestellt. Ehrgeiziges Ziel ist die Fertigstellung des Projektes bis Ende 2017. [zur BEG-Startseite]

Eigentümerwechsel am Bahnhof Kleve

Der Verkauf des historischen Bahnhofgebäudes in Kleve scheint eine vielversprechende Zukunft für das Bauwerk einzuleiten: Die neuen Eigentümer Clemens Wilken und Dirk Baumann haben bereits einige Projekte in der Stadt realisiert. "Wir sind zufrieden mit dem Abschluss des Investorenauswahlverfahrens. Es wurden zwei Käufer gefunden, die bereits bewiesen haben, dass sie mit historischen Gebäuden umgehen können", so Carsten Kirchhoff, Projektleiter bei der BEG und zuständig für den Verkauf und die Entwicklung von „ausrangierten“ Bahnhofsgebäuden. Darüber hinaus ist im Kaufvertrag festgelegt, innerhalb welcher Frist das historische Haus denkmalgerecht saniert und wieder genutzt werden muss. 

Das Hauptgebäude und die Gaststätte werden erhalten bleiben, ein Flachdachanbau an der linken Seite des Hauses ist bereits abgerissen worden, dasselbe Schicksal droht dem rechtsseitigen Anbau. Nachdem die Immobilie wieder vorzeigbar hergerichtet sein wird, soll die Sanierung des schmucklosen Bahnhofsvorplatzes in die Wege geleitet werden. Entsprechend wird mit der jetzigen Beurkundung das Bebauungsplanverfahren für das Bahnhofsumfeld wieder aufgenommen. So wird sichergestellt, dass am Ende ein attraktives „Gesamtpaket“ entsteht und der Bahnhof wieder zum Eintrittstor für die Stadt wird. 

Zur angestrebten Nutzungsmischung und weiteren Themen rund um den Bahnhof werden sich die Investoren, die Stadt Kleve und die BEG kurzfristig äußern. [zur BEG-Startseite]