Investorenauswahlverfahren für Empfangsgebäude und Bahnhofsumfeld Kleve ist entschieden

EG Kleve vor der Entwicklung
Am 13.08.2015 fand die Jurysitzung für das seitens der BEG NRW gemeinsam mit der Stadt Kleve durchgeführte Investorenauswahlverfahren für das Bahnhofsgebäude und sein Umfeld statt. Unter Vorsitz des BEG-Geschäftsführers Thomas Lennertz hat sich das Gremium, dem von Seiten der Stadt Bürgermeister Theodor Brauer, Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer und Leiter des Fachbereichs Finanzen und Liegenschaften Klaus Keysers angehören, nach eingehender Beratung einstimmig für eine architektonisch besonders überzeugende Lösung ausgesprochen.

Das Konzept sieht vor, das stadtbildprägende Gebäude denkmalgerecht zu sanieren und umzunutzen. Für das Erdgeschoss ist stilvolle Gastronomie geplant, in den Sommermonaten soll Außengastronomie den Bahnhofsvorplatz beleben. Das ehemals zu Wohnzwecken genutzte Obergeschoss wird in Bürofläche umgewandelt, die der Erwerber selbst nutzen möchte. Nördlich und südlich ergänzen zwei, in moderner Architektur ausgeführte eingeschossige Pavillons das Gesamtkonzept. Im südlichen Pavillon ist ein Fahrradservice vorstellbar. Der nördliche Pavillon soll einen Kiosk und den Fahrkartenverkauf anbieten.

Die bevorstehende Veräußerung ist ein Baustein der derzeit laufenden städtebaulichen und verkehrlichen Neuordnung des Bahnhofsumfelds. Zielsetzung dieser Neuordnung ist einerseits der Neubau einer modernen städtischen Verkehrsschnittstelle, andererseits die städtebauliche und gestalterische Aufwertung des öffentlichen Raums sowie die Wiedernutzung von freiwerdenden Flächen. Derzeit befindet sich der Zentrale Omnibusbahnhof in der Realisierung, außerdem ist die Attraktivierung des Bahnhofsvorplatzes vor dem Empfangsgebäude durch eine weitgehend verkehrsfreie Gestaltung im Fokus. In Kürze starten nun Verhandlungen mit dem Bieter und dem beteiligten Architekturbüro zur Konkretisierung der Planung und des vorgelegten Kaufangebotes. Die BEG NRW strebt an, die Gespräche zum Verkauf der Flächen bis zum Herbst dieses Jahres abschließen zu können. Danach wird die Öffentlichkeit umfänglich über das geplante Vorhaben informiert. [zur BEG-Startseite]

Auf einem Alleenradweg vom Ruhrgebiet bis in die Soester Börde

(c) Kreis Unna
Der Alleenradweg zwischen Unna-Königsborn, Bönen, Hamm und Welver-Scheidingen ist seit dem 11. August 2015 offiziell und begleitet von großem Besucherandrang eröffnet und durchgängig befahrbar. Er umfasst nun eine Gesamtlänge von fast 25 Kilometern, die überwiegend auf ehemaliger Bahntrasse verlaufen. Die BEG freut sich über die rundum positive Bilanz zu dem neuen Infrastrukturangebot bei allen Projektbeteiligten. Der Kreis Unna stellt den längsten von insgesamt 16 Touren-Radwegen im östlichen Ruhrgebiet als attraktiven Lückenschluss zur Soester Boerde auch online mit vielen  Hintergrundinformationen vor: „Bahntrassenradeln zwischen Ruhrgebiet und Börde“ (PDF, www.Kreis-Unna.de). 

Die landschaftlichen Reize der Strecke hat sogar Queen Elizabeth bereits genossen, als sie vor 50 Jahren in einem Sonderzug am Bahnhof Lenningsen übernachtet hat. Heute profitieren die im Umfeld des Radweges befindlichen Restaurants, Lokale und alteingesessenen Cafés vom bewegungsfreudigen Besucherklientel. Neben dem infrastrukturell stärkenden Aspekt, wurden im Natur- und Artenschutzgutachten naturschutzrechtliche und ökologische Verträglichkeit attestiert, auch auf einem rund 8,5 km langen, asphaltierten Streckenabschnitt, der durch ein Naturschutzgebiet führt [wie berichtet: Blogeintrag 04/2015 und 04/2014] [zur BEG-Startseite]

Große städtebauliche Entwicklung zwischen Schiene und Ortskern in Halver

Der erste Spatenstich für ein zukünftiges Einkaufszentrum am Bahnhof Halver ist erfolgt. Mit Eröffnungshorizont 2017 sollen auf 11.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche Ergänzungen für das Innenstadt-Sortiment erfolgen. Mit der Neugestaltung des Stadtparks sind auch ansprechende Wegebeziehungen zwischen Ortskern und dem neuen Versorgungsbereich Teil des städtebaulichen Konzepts. Die millionenschwere Investition tätigt eine Hamburger Investorengesellschaft – mehrere Fachgeschäfte, Drogerien und Supermärkte wurden bereits als Mieter gewonnen. Weitere 8.700 Quadratmeter Fläche im südwestlichen Teil des Bahngeländes sind insbesondere für familien- und seniorengerechten Wohnungsbau vorgesehen.

Im Rahmen des symbolischen Spatenstiches mit dem beteiligten Ingenieurbüro, mit den Projekt- und Bauleitern sowie den kommunalseitig Verantwortlichen, richtete Bürgermeister Dr. Bernd Eicker seinen ausdrücklichen Dank auch an die BEG: Die sachkundigen Beratungsgespräche mit Geschäftsführer Volker Nicolaus haben ermöglicht, dass die kommunalen Ziele in Anbetracht kollidierendem Eisenbahnrecht planerisch überhaupt weiter verfolgt und umgesetzt werden konnten.

Darüber hinaus hatte die BEG bereits vor einigen Jahren das Interesse der Stadt Halver an einer Stärkung ihrer zentralen Funktionen auf Bahnflächen unterstützt: Auf dem Wege eines „Ringtausches“ erhielt die Stadt zusätzliche Flächen von der Schleifkottenbahn GmbH am Bahnhof Halver, welche sie zur optimalen Erschließung ihres Vorhabens benötigte. [wie berichtet, s. 07/11] [zur BEG-Startseite]