Terminankündigung: Übergabe des neuen Zentralen Busbahnhofes in Unna an die Öffentlichkeit

(Foto: www.unna.de, 2010)

Der Unnaer Bürgermeister Werner Kolter lädt am Dienstag, 14. Dezember 2010 um 16:30 Uhr zur Verkehrsfreigabe des Zentralen Busbahnhofs ein. Die Veranstaltung wird im Bereich des Busbahnhofes Unna, Bahnhofsstraße, stattfinden.

Die Neuordnung bzw. Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes ist eines der wichtigsten Themenfelder in der Stadtentwicklung der Kreisstadt Unna. Im Gesamtkonzept kommt dabei dem Bau des neuen Busbahnhofes die zentrale Rolle zu. [weiter zur BEG-Startseite]

Runderneuerter Bahnhof setzt städtebauliche Impulse – Lichtdurchflutete und hochmoderne „Gleis-Passage“ als neues Eingangstor zur Stadt eingeweiht


Mechernich 05.11.2010: Als vorerst letzter, aber weitaus imposantester Baustein am Bahnhof wurde das neue Empfangsgebäude jetzt nach achtmonatiger Um- und Neubauzeit fertiggestellt. Von dem alten Gebäude blieb – bis auf die Außenmauern – nichts stehen; der schmucklose, verklinkerte Nachkriegsbau ist völlig verschwunden. An seiner Stelle ist eine völlig neue, von Glas dominierte helle und moderne Gleis-Passage entstanden. Besonderer Blickfang ist die kuppelartige Wandelhalle mit dem Glasvorbau im Eingangsbereich, der dem Gebäude sein markantes Aussehen gibt.

Der Erwerber des Bahnhofsgebäudes, Rolf Schäfer vom Mechernicher Traditionsunternehmen „Schäfer-Reisen“, investierte mehr als eine halbe Million Euro, und baute den alten Bahnhof zu einem städtebauliche und gastronomisch anziehenden Glanzpunkt um. Am nordwestlichen Eingang in die Kernstadt steht nun eine architektonisch ansprechende Visitenkarte für ganz Mechernich. Schäfer erwarb das Gebäude 2007 – in Abstimmung mit der Stadt, die umliegende Flächen für die verkehrliche Neuordnung angekauft hatte – im Rahmen der Empfangsgebäudepakete NRW über die BEG.

Attraktive Nutzungen machen die Geis-Passage zu einem einladenden Ort: Gastronomie- und Einkaufs-Angebote, ein Café und Bistro und der bewährte Ticketshop bieten nicht nur Reisenden einen angenehmen Aufenthalt. Die Inneneinrichtung ist mit Designerlampen und der Holzoptik der Tresen des Cafés modern gestaltet. Bis auf ein Ladenlokal ist das Gebäude vollständig vermietet.

Das gesamte Gebäudeinnere und der Zugang zu den Bahnsteigen sind barrierefrei angelegt, so dass auch Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer sich mühelos bewegen können. Auf die Stahlkonstruktion des Gebäudes wurde das Dach in Sandwich-Bauweise aufgelegt. Durch die integrierte Dämmschicht soll das Dach besonders energiesparend und damit umweltfreundlich sind.

Die Fertigstellung des Bahnhofsgebäudes ist der vorerst letzte Meilenstein umfangreicher Pläne und Bauvorhaben rund um den Bahnhof Mechernich. Die Stadt hatte zuvor bereits den Bahnhofsvorplatz, den gegenüberliegenden Busbahnhof und zwei seitlich gelegene P&R-Flächen neu gestaltet sowie für überdachte Radabstellplätze gesorgt. Durch diese verkehrlichen Maßnahmen der Stadt im Umfeld wurde die gesamte Eingangssituation aus Richtung B266/BB 477 nach Mechernich hinein erheblich attraktiver.

Einziger Wermutstropfen sind aus Sicht der Stadt die Bahnsteiganlagen selbst, die in den Verantwortungsbereich der Deutsche Bahn AG fallen. Sie entsprechen nicht dem modernen Entree des Bahnhofsgebäudes. Hier sind vor allem die fehlende Barrierefreiheit und die Bahnsteigausstattung zu bemängeln. Eine Perspektive gibt es der Bahn zufolge erst für 2018; für diesen Zeitpunkt ist an der Strecke der Bau eines Elektronischen Stellwerkes geplant.
[zur BEG-Startseite]

Erste Strategiekonferenz im FlächenPool NRW: Gemeinde Nordwalde und Flächeneigentümer entwerfen gemeinsames Entwicklungskonzept


04.11.2010. In der vom Flächenpool NRW durchgeführten Strategiekonferenz wurde für drei Brachflächenstandorte im Ortszentrum eine umfassende Nutzungsperspektive entwickelt. Besonderheit dieser Konferenz war, dass die Flächeneigentümer und die Gemeinde als Trägerin der Planungshoheit erstmals gemeinsam und im Dialog miteinander ein abgestimmtes Entwicklungskonzept entworfen haben. Wesentliches und von allen Beteiligten mitgetragenes Ziel war, die drei Standorte zeitnah reaktivieren zu können – mit entsprechend hoher städtebaulicher Qualität. Nach intensiver Diskussion verschiedener Nutzungsszenarien entstand schließlich im Konsens eine belastbare Perspektive für alle drei Standorte, die die Zwänge und Interessen aller Eigentümer zusammenführt und berücksichtigt.

Moderiert von BEG-Geschäftsführer und Mediator Volker Nicolaus und präsentiert durch BEG-Projektleiter Henk Brockmeyer haben die Eigentümer etwaige Entwicklungsrestriktionen, auch mit Blick auf den jeweils anderen Standort, erkannt und in einem Interessensabgleich herausgearbeitet, welche Nutzungen an welchem Standort realisierbar sind, ohne dass die Stadtentwicklung behindernde Konkurrenzen entstehen. Allen Akteuren war es wichtig, dass die künftigen Nutzungen zu einer Aufwertung der gesamten Gemeinde beitragen und das Ortszentrum nachhaltig stärken sollen.

Bürgermeisterin Sonja Schemmann: „Ein beeindruckender Prozess mit einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war dabei sicherlich auch der sehr konstruktive Umgang aller Beteiligten miteinander.“

Die Strategiekonferenz ist ein wesentlicher Baustein im Verfahren des Flächenpool NRW. Ihre Ergebnisse sind Voraussetzung für das weitere Vorgehen und sollen die Entwicklungsrichtung für die Aktivierung der Standorte vorgeben. Die Pilotphase zum Flächenpool NRW ist eine Maßnahme der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH.

Impulse und Erfahrungen aus der Bahnflächenentwicklung bundesweit gefragt

Gemessen an den eingehenden Veranstaltungs- und Publikationsanfragen nehmen Bekanntheitsgrad und Interesse am Bahnflächen-Modell NRW immer weiter zu.

In der vergangenen Woche referierte BEG-Projektleiter Carsten Kirchhoff im Rahmen eines bundeslandweiten Netzwerktreffens zum Stadtumbau West im hessischen Sontra. Typische Kernfragen des Stadtumbaus sind auch in der Reaktivierung von Bahnflächen altbekannt. Kirchhoff berichtete von den umfassenden planerischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Erfahrungen zur Bahnflächenentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Hier ist die Reaktivierung von nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnflächen für die Stadtentwicklung seit mittlerweile rund zehn Jahren ein wesentlicher Bestandteil der Landespolitik. Von der Wertermittlung über den nachhaltigen Einsatz von Fördermitteln bis zur Konsensbildung zwischen den Akteuren kann die BEG eine Vielzahl erprobter Lösungsbausteine vorstellen. Gerade die Gelegenheit, ein Empfangsgebäude und dessen Umfeld zu (zwischen-) erwerben stellt für jede Kommune eine besondere Chance dar. Wird es in eigener Regie saniert und mit angemessenen Nutzungen ausgestattet, erfasst der Aufwärtstrend oftmals ein ganzes Stadtquartier. Dies konnte Kirchhoff in der Workshop-Phase der Veranstaltung einem sehr aufmerksamen Teilnehmerkreis , darunter viele Bürgermeister, auch anhand zahlreicher Praxisbeispiele belegen.

Im Kontext der REFINA-Forschung war die BEG NRW in der gleichen Woche in Kiel eingeladen, um einen Impuls in den Expertenworkshop „Nachhaltige Wiedernutzung von Konversionsflächen – interkommunale und regionale Zusammenarbeit für eine flächensparende Siedlungsentwicklung“ zu geben. Die Konsens- und Kooperationsmechanismen des nordrhein-westfälischen Wegs zur Bahnflächenentwicklung waren für die Zuhörer überwiegend Neuland. Deren anerkennendes Interesse steigerte sich zur Freude des referierenden Projektleiters Henk Brockmeyer noch, als er auf die laufende Pilotphase zum Flächenpool NRW verweisen konnte (eine Maßnahme der Landesregierung NRW, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BEG NRW). Hier zeichnen sich Möglichkeiten zur Übertragung des BEG-Modells auf Brachflächen mit anderen Eigentumsverhältnissen ab. [weiter zur BEG-Startseite]

Christo in Arnsberg? Hinter der Folie versteckt sich der Bahnhof!


Noch ist das Bahnhofsgebäude verhüllt, denn es wird seit Januar 2010 als Bürgerzentrum „Haus des bürgerschaftlichen Engagements“ umgebaut. Die Umbauarbeiten an dem aus dem 19. Jh. stammenden Gebäude gehen gut voran.

Die Fertigstellung ist für Mai 2011 geplant; nach einer Bauzeit von ca. 1,5 Jahren und einem Bauvolumen von circa 2,5 Millionen Euro. Auf dann circa 1.575 Quadratmetern wird Platz geboten für die Weiterentwicklung und Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt, so dass die unterschiedlichen Vereinen, Gruppierungen, Initiativen die neuen Räume flexibel nutzen können. Auch Kurse der VHS, der Senaka (Seniorenakademie Arnsberg) und der Phantasiewerkstatt sollen hier stattfinden. Als ständige Einrichtung wird die AKIS (Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Hochsauerlandkreis) in das ehemalige Bahnhofsgebäude einziehen. Weiterhin wird es im Bahnhof eine Bahnagentur und einen Kiosk geben. Ziel ist es, das Gebäude mit viel Leben zu füllen und den Bahnhof wieder als Eingangstor zur Stadt erlebbar zu machen und den Bahnreisenden ein attraktives Ambiente zu bieten.

Der Erwerb des Bahnhofgebäudes erfolgte 2005. Im Rahmen der Empfangsgebäudepakete NRW hatte die BEG NRW die Begutachtungen organisiert, gemeinsam mit der Stadt ein erstes Nutzungskonzept entworfen und den Verkauf vorbereitet. Nachdem dann das Bahnhofsumfeld in die Städtebauförderung Stadtumbau West aufgenommen worden war wurde die Konzeption der Nachnutzung konkretisiert.
[zur BEG-Startseite]

FlächenPool NRW: Großeigentümer Bundeseisenbahnvermögen unterzeichnet Kooperationsvereinbarung


Soest/Kleve: Für die Standorte des FlächenPool NRW in Soest und in Kleve hat das Bundeseisenbahnvermögen (BEV) jeweils die Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet. Das BEV dokumentiert damit seine Mitwirkungsbereitschaft – analog zur Konsensvereinbarung der Kommunen mit dem FlächenPool NRW – und erklärt sich bereit, die erbrachten Leistungen anteilig zu refinanzieren.

Das BEV ist einer der Großeigentümer, deren Flächen in den FlächenPool NRW in der Pilotphase einbezogen werden. Der Mitwirkung der Flächeneigentümer im kooperativen Verfahren des FlächenPool NRW kommt eine Schlüsselrolle zu. Unabhängig von der Flächengröße ist die Einbeziehung jedes Eigentümers wichtig und für ein erfolgreiches Verfahren unabdingbar.

Die Pilotphase zum Flächenpool NRW ist eine Maßnahme der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, getragen von der NRW.URBAN Service GmbH, unterstützt durch die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH.
[zur BEG-Startseite]

Bahnhofsentwicklung mit Bürgerbeteiligung - Erstes Bedburger Stadtgespräch

(Kartenausschnitt: Heinz Jahnen Pflüger, 2009)

Im selbstgewählten Leitbild für eine zukunftsbeständige Entwicklung der Stadt Bedburg im Rhein-Erft-Kreis heißt es gleich zu Beginn: „Die Bürgerinnen und Bürger können bei allen für die örtliche Gemeinschaft wichtigen Fragen mitsprechen und mitgestalten. Sie werden regelmäßig in die Vorbereitung von wichtigen Entscheidungen für die Stadtentwicklung einbezogen.“ Das 1. Bedburger Stadtgespräch zum Thema „Bahnhof“ vom 08. Okt. 2010 diente genau diesem Ziel. - Die Kölnische Rundschau online berichtete dazu spitz: „Nicht nur in Stuttgart, auch in Bedburg ist das Thema Bahnhofsumbau eines, das die Bevölkerung bewegt. Statt Wasserwerfern und Pfefferspray hatte der Moderator aber einen kompetenten Experten mitgebracht.“ Gemeint ist damit Frank Pflüger vom Aachener Ingenieurbüro Heinz-Jahnen-Pflüger, welches von der BEG NRW mit der Rahmenplanung zur Reaktivierung der brachliegenden Bahnflächen und der Gestaltung des Bahnhofsumfeldes beauftragt wurde. Der Abend brachte zu Tage, dass sich die zahlreichen Gäste der stadtgestalterisch wichtigen Rolle des Bahnhofs und seines Umfeldes sehr bewusst sind und geschlossen hinter den Aufwertungsbestrebungen stehen. Das in enger Kooperation mit der Stadt entstandene Entwicklungsszenario wurde mit großem Interesse aufgenommen, aber auch kritisch hinterfragt. Aufenthaltsqualität, Barrierefreiheit, Unterquerung, Fahrradstation und Parkraum zählten dabei zu den Top-Themen.

Die für das Vorhaben erforderlichen Flächen im Bahnhofsumfeld in einer Größenordnung von rd. 51.000 qm veräußert die BEG NRW voraussichtlich noch in diesem Jahr an die Stadt Bedburg. Das Empfangsgebäude selbst wurde vom Bundeseisenbahnvermögen an einen ortsansässigen Privaten verkauft. Das gesamte Stadtquartier wird an den Alleenradweg „Terra Nova Bedburg- Elsdorf“ angebunden sein. Auf Basis der intensiven Flächenaufklärung, z.B. über Wertgutachten, Lärmschutzgutachten, natur- und artenschutzrechtlichen Untersuchungen, konnte sich die Stadtverwaltung mit sehr überschaubarem Risiko zum Erwerb entschließen. Auf den nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnflächen sollen u.a. zwei Park-and-Ride-Plätze entstehen und der Busbahnhof erneuert werden. Hierdurch wird in Zukunft ein optimaler und barrierefreier Zugang zu dem verlagerten, östlichen Bahnsteig ermöglicht. Die Anbindung an die bestehenden Quartiere soll im südöstlichen Planungsbereich über Wohnbebauung geschaffen werden. Die erforderlichen Investitionen werden vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland mitgetragen, die Stadt Bedburg wird voraussichtlich 1,5 Millionen Euro beisteuern. [zur BEG-Startseite]

Soester Bahnhof nach Sanierung wieder Aushängeschild und attraktives Eingangsportal zur Innenstadt


01.11.2010: Mit den seit 2008 rund um den Bahnhof geschaffenen Gewerbeflächenentwicklungen, dem City Center, der Park&Ride-Anlage auf der Nordseite und aktuell der Neueröffnung des sanierten Bahnhofsgebäudes hat die Stadt ein echtes Vorzeigequartier geschaffen.

In rund 18-monatiger Bauzeit wurde das Bahnhofsgebäude völlig umgestaltet und saniert. Die neu entstandenen rund 2.500 Quadratmeter Nutzfläche sind vollständig vermietet: Im Erdgeschoss nimmt mit circa 400 Quadratmetern die moderne Bahnhofsbuchhandlung mit einem angeschlossenen Mini-Supermarkt die größte Fläche ein. Aber auch ein Bäcker und ein Reisecenter sind hier untergebracht. Das Obergeschoss wird vorwiegend von Büronutzungen und Dienstleistungsunternehmen eingenommen.

Der Umbau des Bahnhofsgebäudes hat circa fünf Millionen Euro gekostet, davon sind rund 80 Prozent bei regionalen Handwerksbetrieben verblieben. Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Soest mbH erwarb das Bahnhofsgebäude im Rahmen der Empfangsgebäudepakete NRW über die BEG NRW. Die BEG NRW hatte die Stadt sowohl bei der Entwicklung eines ersten Nutzungskonzeptes als auch hinsichtlich der Umfeldgestaltung und der Förderkoordination unterstützt und beraten.

Bis zum Sommer 2012 sollen weitere städtebauliche und verkehrliche Projekte das Gesamtvorhaben „Bahnhof“ komplettieren und abschließen: Die Modernisierung des Busbahnhofes und die Vorplatzerneuerung stehen noch aus. Auch ist kurzfristig die Erweiterung der RadStation geplant, die seit 1996 besteht und vom Soester EntwicklungsNetz (SEN) betrieben wird.
[zur BEG-Startseite]