Bauland an der Schiene: Anmeldung AB SOFORT für ALLE Kommunen der Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf möglich!

Bebaubare Grundstücke sind ein Engpass beim Schaffen von mehr Wohnraum: 247 Städte und Gemeinden mit Haltepunkten an der Schiene haben die Einladung von Ministerin Ina Scharrenbach, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, zu Baulandgesprächen an Haltepunkten der Schiene  erhalten:

1. Was ist terminvorbereitend erforderlich? Wenig! Wählen Sie über den Internet-Kalender einen der zur Verfügung stehenden Termine und übermitteln Sie uns spätestens 10 Tage im Voraus Ihren FNP.

2. Was sind die Hintergründe? Die Landesregierung legt besonderes Augenmerk auf die gezielte Entwicklung von bezahlbarem Bauland im Einzugsbereich von Haltestellen des schienengebundenen Personennahverkehrs (SPNV). Dies soll die angespannten Wohnungsmärkte ebenso wie den Verkehrsträger Straße entlasten. Integrierte Konzepte und kurze, fachübergreifende Abstimmungswege sollen den Umsetzungserfolg erhöhen. Die unmittelbare Erörterung von Entwicklungsmöglichkeiten im großzügigen Radius um Haltepunkte mit allen Beteiligten verkürzt die Abstimmungswege für verbindliche Entscheidungen. Dies betrifft die Siedlungsentwicklung, aber auch die Feststellung von infrastrukturellen Investitionsbedarfen und die Berücksichtigung von Mobilitätskonzepten, die vor Ort mitgedacht und verfolgt werden. Die heutige Verzahnung von Fachplanungen und Flächenentwicklung entscheidet darüber, ob künftiges Mobilitätsverhalten auf die Schiene ausgerichtet wird. Deshalb müssen die Handlungsbedarfe systematisch erörtert und in den Fokus gerückt werden.

3. Welche Flächen kommen in die Betrachtung? Suchraum ist in der Regel der Ein-Kilometer-Radius um bestehende SPNV-Haltepunkte oder potenzielle DB-Haltepunkte mit Finanzierungsperspektive aus Landes- und Bundesmitteln oder der Stationsoffensive der DB S&S AG. Im Radius bis zu drei Kilometern findet die Qualität der intermodalen Anbindung an den Haltepunkt Berücksichtigung. Haltestellen an Überland-Straßenbahnen mit interkommunaler Verbindungsfunktion können in Ausnahmefällen zur gesamtstädtischen Priorisierung mitbetrachtet werden. Im Fokus sind dabei alle Flächen über ein Hektar Größe, bei denen die Stadt oder Gemeinde Chancen für eine weitere Siedlungsentwicklung bzw. eine Aktivierung im Zuge der Innenentwicklung sieht sowie Flächen, die im Blickfeld der Regionalplanungsbehörden sind.

4. Ist die Landesinitiative mit Fördermitteln ausgestattet? Das Land NRW fördert städtebauliche Rahmenplanungen zur Konkretisierung der Perspektiven für Siedlungsentwicklungen an Haltepunkten des SPNV. Bei Erforderlichkeit kann die BEG NRW 50 % der anfallenden Planungskosten sowie die Ausschreibung, Vergabe sowie Prüfung der Planungsleistungen übernehmen. Rahmenplanungen an Haltepunkten von Straßenbahnen sind nicht förderfähig.

5. Wer sitzt mit am Tisch? Optimalerweise die kommunale Bauderzernentin/ der Baudezernent in Begleitung der Kreisverwaltung; das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW; das Ministerium für Verkehr des Landes NRW; das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz; die Bezirksregierung/ Regionalplanung; der Zweckverband Nahverkehr bzw. Verkehrsverbund; die DB Station & Service AG; die DB Immobilien (Liegenschaften); die Region Köln/Bonn e.V. (bei Gesprächen im Regierungsbezirk Köln); die BEG NRW (Moderation und Gesamtkoordination). 

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.beg.nrw.de

Treffen Sie die BEG NRW auf der EXPO REAL 2018 !

Saniertes Empfangsgebäude Brühl (Foto: Stefan Klink)
Termine für Ihren Messekalender:

Mo, 08. Okt. 2018, 15.30 Uhr, Stand B2.120 (Deutsche Bahn AG):

Landesinitiative „Bauland an der Schiene“

Ministerin Ina Scharrenbach, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Ute Möbus, Vorstandsmitglied der DB Station & Service AG und Thomas Lennertz, BEG-Geschäftsführer, stellen die Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ vor. Informieren Sie sich vor Ort oder nutzen Sie direkt den Internet-Kalender und vereinbaren einen der noch zur Verfügung stehenden Termine für ein Baulandgespräch!

Mo, 08. Okt. 2018, 16.00 Uhr, B2.120 (Deutsche Bahn AG):

6 Seen Wedau: Stadtentwicklung auf 90 Hektar Bahnfläche

Lassen Sie sich den aktuellen Stand der Entwicklung von 90 Hektar ehemaliger Bahnflächen in Duisburg-Wedau vorstellen! Dr. Jan Heinisch, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und Ute Möbus, Vorstandsmitglied der DB Station & Service AG, besprechen den Start des Investorenauswahlverfahrens für das Nahversorgungszentrum, mit dem vor allem das zukünftige, gemischt genutzte Stadtquartier mit bis zu 3.000 Wohneinheiten ein attraktives Angebot erhält.

Di, 09. Okt. 2018, 10.30 Uhr, Stand B1.321 (Gemeinschaftsstand Nordrhein-Westfalen):

Mit dem Flächenpool NRW neues Bauland ermöglichen

Wie können Sie mit dem Flächenpool NRW Flächenpotenziale im Innenbereich identifzieren, neue Nutzungsperspektiven entwickeln und umsetzen? Antworten liefern Dr. Jan Heinisch, Staatssekretär MHKBG NRW, Franz Meiers, Geschäftsführer NRW.URBAN und Thomas Lennertz, Geschäftsführer BEG NRW, im Gespräch mit Hermann Gödde, Technischer Beigeordneter Eschweiler, Rita Schulze Böing, Erste Beigeordnete Hamm und Bernd Grotefeld, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).

Individuelle Gesprächsvereinbarungen:

Telefonisch unter 0201 74766-0 oder per E-Mail info@beg.nrw.de

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Hauptbahnhof Münster Ostseite wird das „Hansator“ zur Stadt – Baugenehmigung erteilt

Auf der Projektfläche v.l.n.r: Henk Brockmeyer (BEG NRW), Bahnhofsmanager Michael Jansen (DB S&S), Volker Nicolaus (BEG NRW), Jan Grzesik und Christian Hehemann (beide Landmarken AG), Foto: Landmarken AG
Das „Hansator“ wird zukünftig den attraktiven Übergang zwischen Stadt und Schienenverkehr auf der Ostseite des Hauptbahnhofs bilden. Auf 8.200 m² Bahn- und Brachfläche entsteht ein gemischtes Stadtquartier mit anspruchsvoller Architektur und Flächen für Wohnen, Gastronomie, Handel und Hotelerie und setzt eine städtebauliche Klammer zur innenstadtzugewandten Bahnhofsseite.

Der neue Name unterstreicht nebst eigenem Logo die Verbindung des urbanen Hansaviertels mit dem Zentrum. Im Rahmen eines Pressetermins vor Ort am 19.09.2018 erläuterte der Kreis der Projektbeteiligten seitens der Stadt Münster, der Landmarken AG, der DB Station&Service und der BEG NRW den Projektfortschritt und verkündete den Eingang der Baugenehmigung. Die förmliche Freistellung der ehemaligen Bahnfläche von Bahnbetriebszwecken wurde kurz zuvor durch das Eisenbahnbundesamt erteilt.

Die Grundstücksgeschäfte für die Bahnhofs-Ostseite wurden zwischen der Stadt Münster, der Deutschen Bahn und der BEG NRW 2017 mit dem Projektentwickler Landmarken AG abgeschlossen; die Landmarken AG ging gemeinsam mit kadawittfeldarchitektur als Gewinner eines gemeinsamen Investorenauswahlverfahrens hervor (vgl. frühere Berichte). Unmittelbar nach Beendigung der Arbeiten auf der Westseite begann die Baustelleneinrichtung auf der Ostseite. Unerwartet hohen Aufwand erzeugte für die BEG NRW dabei zuletzt die Steuerung der Kampfmittelbeseitigungsmaßnahmen: Auf dem gesamten Gelände wurden hunderte Sondierungsbohrungen vorgenommen, die sich insbesondere im Böschungsbereich aufgrund konkreter Verdachtspunkte technisch sehr anspruchsvoll gestalteten - Rampen mussten gebaut und Fahrleitungsmasten versetzt werden. Die letzten Auswertungsergebnisse stehen noch aus, so dass die Baugrube voraussichtlich im ersten Quartal 2019 vorbereitet sein wird.

In Summe zeigt sich im reibungslosen Ineinandergreifen aller Projektstufen einmal mehr die hohe Bedeutung des frühzeitigen und kontinuierlichen Dialogs aller Beteiligten. [zur BEG-Startseite]

Winterberg: Vom ersten "EmpfangsbäudePaket NRW" zum Bahnhof des Jahres 2018

(c) Allianz pro Schiene, Stephan Roehl / Vorher-Bild: BEG NRW
Der Bahnhof Winterberg im Hochsauerland sowie der Bahnhof Eppstein im Taunus gewinnen den Titel „Bahnhof des Jahres 2018“. Die „Allianz pro Schiene“ hat nach Reisen durch ganz Deutschland in diesem Jahr zwei „Bürgerbahnhöfe“ ausgezeichnet, die ihre Qualität besonderem Engagement vor Ort verdanken.

"Besser geht es nicht"
Die Jury urteilte insbesondere: „Bürgerbahnhof steht in Winterberg nicht nur vorne drauf, sondern Bürgerbahnhof ist auch drin. Der Fahrkartenschalter in dieser hellen, aus Holz und Glas geschmackvoll gestalteten Halle, ist zugleich erste Anlaufstelle für das städtische Bürgeramt mitsamt der Volkshochschule.“ Slow-Food-Gastronomie und ein modernisiertes Bahnumfeld ergänzten den positiven Gesamteindruck.

Auch in architektonischer Hinsicht kann der Bahnhof als außergewöhnlich bezeichnet werden. Einen zweckmäßigen, aber gesichtslosen Neubau hatte die Stadt Winterberg früh konzeptionell ausgeschlossen – entstanden ist ein identifikationsstiftendes, neues Eingangsportal zur Stadt mit abstrahierter Skisprungschanze auf dem Dach. Es sei kein Wunder, dass sich hier ein neues Stadtviertel entwickelt. „So wächst der Bahnhof aus seiner Randlage in die Stadt hinein. Besser geht es nicht.“

EmpfangsgebäudePaket NRW
Zum Hintergrund: Im Rahmen des ersten EmpfangsgebäudePaketes NRW, das 2003 zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Bahn vereinbart wurde, hatte die BEG NRW erreichen können, dass das stark instandsetzungsbedürftige Bahnhofsgebäude aus einem Immobilienportfolio herausgenommen wurde, das bereits für einen international agierenden Fonds vorgesehen war. Auf diesem Wege ließ sich die Einflussnahme der Stadt auf die weitere Entwicklung des Areals erreichen. Nach dem kommunalen (Zwischen-)Erwerb des prägnanten Objekts wurde die ökonomische Vorzugsvariante „Abriss und Neubau“ verfolgt und mit Hilfe von Städtebauförderungsmitteln, städtischem Eigenanteil sowie eines engagierten und visionären Investoren- und Architekten-Ehepaars finanziert und realisiert.

Die heute angrenzende Mischgebietsentwicklung schließt auch die Verbindungachse zwischen dem neuen Bahnhof und dem Einkaufszentrum „Hohe Pforte“ funktional. Diese „Nahversorgungspforte“ zur Innenstadt ist ebenfalls durch umfangreiche Neugestaltungen von Bahnflächen entstanden (wie berichtet).

Kooperation zählt
Der Vorstandsvorsitzende von DB Station&Service, Bernd Koch, lobte das Engagement aller Beteiligten vor der Presse: „Als Betreiber von rund 5.400 Bahnhöfen freuen wir uns sehr über die gelungene Zusammenarbeit, auch bei der Entwicklung des Bahnhofsumfeldes.“ Jury-Mitglied Andreas Geißler ergänzt: „In 15 Jahren ist die Jury immer wieder darauf gestoßen, dass ein stimmiges Konzept vor Ort entscheidend für den Sieg ist. Überall, wo das Land, Städte, Gemeinden und die Bahn mit Herzblut zusammenarbeiten, entsteht früher oder später ein Kundenliebling.“

Die Jury des Wettbewerbs besteht aus Vertretern des Fahrgastverbandes Pro Bahn, dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem ACE Auto Club Europa, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und der Allianz pro Schiene, begleitet von Verkehrsexperten des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) und der Kooperation „Fahrtziel Natur“.

Umfeld mit Strahlkraft
Die Jury hebt auch die Bedeutung des attraktiven Bahnhofumfeldes hervor - mit einem tollen Plädoyer für die gesamthafte und integrierende Bahnhofsentwicklung, welches die BEG nur teilen kann:

"Die Bahnsteiganlagen sind ebenfalls weit über dem Standardniveau: Wanderer und Radfahrer finden einen Schließfachanlage für überschüssiges Gepäck, Aufladestationen für ihre E-Bikes und einen integrierten Bahn-Bussteig, der dem Experten verrät, dass hier die Stadt bei der Planung kräftig mitgemischt und hervorragend mit der Deutschen Bahn zusammengearbeitet hat. Diesen Eindruck bestätigt die sorgfältige Ausschilderung der Bahnhofsumgebung in die Stadt und ins Bergland.

Und dass der Bahnhof eigentlich mit einer misslichen Randlage zu kämpfen hat? Sogar dieses Hemmnis könnte der Neubau heilen: Die Stadt plant mit dem Bahnhof Winterberg einen Lückenschluss und zahlreiche Braukräne beweisen, dass auf ehemaligen Brachflächen zwischen Stadt und Bahnhof gerade ein neues Stadtzentrum mit Wohnungen, Gewerbe und Geschäften wächst. Kein Zweifel: Der Bahnhof Winterberg erschließt sich gerade sein eigenes Umfeld.“

Die gesamte Würdigung der Jury und weiteres Bildmaterial finden sich auf auf der Homepage der Allianz pro Schiene. [zur BEG-Startseite]