Krefeld, Willich und Mönchengladbach kooperieren für kommunenübergreifenden Rad(schnell)weg

Landrat Dr. Coenen (Viersen) und Bürgermeister Heyes (Willich) unterstützen Machbarkeitsstudie
Ein ehrgeiziges Projekt nimmt langsam aber sicher Fahrt auf: Am 9. April fand der Auftakttermin im Zusammenhang mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie zum geplanten Radweg über die drei beteiligten Kommunen Krefeld, Willich und Mönchengladbach statt. Die drei Städte planen in Kooperation und unter Federführung des Kreises Viersen sowie mit Unterstützung der BEG NRW die Realisierung einer ca. 15 Kilometer langen Radschnellwegeverbindung vom Hauptbahnhof Krefeld bis zur Süchtelner Straße in Mönchengladbach. 

Der Radschnellweg ist Teil einer zukunftweisenden Nahmobilitätsstrategie der drei Kommunen und des Kreises. Als ein Leitprojekt des Stadt-Umland-Wettbewerbes 2015 soll er eine substanzielle Verbesserung der radverkehrlichen Erschließung der oftmals peripheren Lagen der Gewerbegebiete bewirken. Perspektivisch ist eine Weiterführung bis Duisburg und eine Anbindung an den RS1 geplant. In Willich ist bereits ein 5,5 Kilometer Teilstück realisiert worden. 

Im Zusammenhang mit dem Alleenradwegeprogramm der nordrheinwestfälischen Landesregierung wurden bereits 2010 in einer Studie des ILS NRW die Potenziale einer solchen Trasse untersucht. Hierauf aufbauend hatte sich 2015 die interkommunale Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den drei Städten und dem Kreis Viersen am Stadt-Umland-Wettbewerb des Landes NRW beteiligt - mit dem Radschnellweg als Schlüsselprojekt einer interkommunalen Mobilitätsoffensive. 

Die von der BEG beauftragte Machbarkeitsstudie (Büro Berg & Partner / Aachen) wird zeigen, ob der Ausbaustandard für Radschnellwege von mindestens vier Metern Breite durchgängig möglich ist. In der Studie sollen nun aus den vormals bereits untersuchten Trassenkorridoren umsetzungsfähige Zielvarianten mit detaillierter Trassenbeschreibung, Führungsform, Querungen und Kreuzungen sowie städtebaulicher, gestalterischer und verkehrlicher Einbindung erarbeitet werden, ergänzt um punktuelle Lösungen und Kostenermittlungen für Einzelabschnitte und Sonderbauwerke. Die Machbarkeitsstudie wird in enger Abstimmung mit den wichtigen Akteuren und Entscheidern erarbeitet: das sind - neben der BEG als Auftraggeberin und Koordinatorin und der Deutschen Bahn AG - die Vertreter der zuständigen Fachämter der beteiligten Kommunen, des Kreises Viersen, des Landesbetriebes Straßenbau NRW, der Unteren Landschaftsbehörde sowie der Umweltverbände (NABU/BUND), der Radfahr- bzw. Mobilitätsverbände und nicht zuletzt des Fördergebers. [zur BEG-Startseite]

Ministerin Ina Scharrenbach: Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ bringt über 2.500 Hektar Flächenpotenziale für Wohnungsbau ans Licht

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung teilt mit: Ohne Bauland kein Wohnungsbau. Ohne bezahlbares Bauland kein bezahlbares Bauen und erst recht keine bezahlbaren Mieten.

Im Oktober 2018 startete Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen die Landesinitiative Bauland an der Schiene. Ziel: Flächenpotenziale für Wohnungsbau ans Licht zu bringen.

254 Städte und Gemeinden erhielten im Oktober 2018 eine Einladung aus dem Ministerium, miteinander ins Gespräch über Flächenpotenziale zu kommen. 73 Städte meldeten sich bereits an, 47 Baulandgespräche haben in der Zwischenzeit stattgefunden. Ministerin Scharrenbach und Thomas Lennertz, Geschäftsführer der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft Nordrhein-Westfalen (BEG NRW), freuen sich nicht nur über eine, sondern über 2.525 gute Nachrichten.
„Die Landesinitiative ,Bauland an der Schiene‘ ist bis jetzt ein voller Erfolg. 2.525 Hektar Flächenpotenziale für Wohnungsbau im Umkreis von 95 Haltepunkten konnten identifiziert werden. Der Schwerpunkt der bisherigen Baulandgespräche lag in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf – da, wo die Wohnungsnachfrage am größten ist. Wir alle wissen: Der Mangel an tatsächlich verfügbarem Bauland ist die größte Herausforderung beim Thema ,Wohnungsbau‘. Jetzt liegt es an allen Beteiligten, die theoretisch nutzbaren Flächen größtmöglich tatsächlich verfügbar zu machen. Dabei werden wir als Landesregierung die Kommunen, die wollen, unterstützen“,
so Ministerin Scharrenbach. 

Die Initiative gliedert sich in ein zweistufiges Verfahren. In der ersten Stufe steht das Angebot an die Kommunen, mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und der BEG NRW ein moderiertes Baulandgespräch zu führen. Der Schwerpunkt der Gespräche lag Ende 2018 und Anfang 2019 aufgrund der hohen Wohnungsbedarfe in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln. Seit Ende Februar finden Gespräche mit allen Regierungsbezirken in Nordrhein-Westfalen und dem Regionalverband Ruhr statt. Das Gesprächsangebot gilt für alle Kommunen mit Haltepunkten am schienengebundenen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen. In der zweiten Stufe unterstützt die Landesregierung an dazu geeigneten Standorten städtebauliche Rahmenplanungen mit einem Finanzierungsanteil von 50 Prozent.

Thomas Lennertz, Geschäftsführer der BEG NRW:
„Die identifizierten Standorte bieten genau das, was die Bürgerinnen und Bürger mit ihren heutigen Mobilitätsansprüchen händeringend suchen. Wesentlich ist jetzt, dass alle Beteiligten am Ball bleiben und Überzeugungsarbeit vor Ort leisten. Der nächste Schritt besteht aus klugen Strukturkonzepten und städtebaulichen Planungen, die ein modernes Siedlungsleitbild mit Leben füllen.“
Zum Hintergrund: ·Die Landesregierung möchte die gezielte Entwicklung von bezahlbarem Bauland im Einzugsbereich von Haltestellen des schienengebundenen Nahverkehrs (SPNV) forcieren, um angespannte Wohnungsmärkte zu entlasten und „das Umsteigen von der Straße auf die Schiene“ zwischen Wohnort und Arbeitsplatz attraktiver zu gestalten. Hierzu hat die Landesregierung die Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ gestartet. · Im Mittelpunkt steht das Angebot von durch die BEG NRW moderierten Baulandgesprächen für Städte und Gemeinden, die im Einzugsbereich eines oder mehrerer SPNV-Haltepunkte liegen (max. 3-km-Radius).

Nur mit einem stimmigen und vorausschauenden Gesamtkonzept wird das zukünftige Mobilitätsverhalten der Einwohner tatsächlich beeinflusst. Um fachübergreifend belastbare Ergebnisse zu erzielen, werden die Gespräche von den Regionalplanungsbehörden, den SPNV-Aufgabenträgern, den für Bau, Verkehr und Umwelt zuständigen Landesministerien sowie den maßgeblichen Beteiligten der DB AG begleitet. Die vorhandenen kommunalen Überlegungen zur Siedlungsentwicklung im Einzugsbereich der Haltepunkte werden dabei, insbesondere für den Wohnungsbau, ebenso erörtert wie die hierzu notwendigen Infrastrukturmaßnahmen. Die Landesregierung unterstützt in einem zweiten Schritt städtebauliche Rahmenplanungen in ausgewählten Städten zur Konkretisierung des in den Baulandgesprächen erörterten Potenzials mit einem Fördersatz von 50 Prozent.

Informationen zu der Initiative sind auch auf der Website des MHKBG veröffentlicht: https://www.mhkbg.nrw/themen/bau/wohnen/flaechen-fuer-wohnraum-freiraeumen

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Herzlich Willkommen zur Polis Convention 2019 - und zum Bauland mobilisieren an der Bahn!

Am 15. und 16. Mai 2019 findet die Stadtentwicklungsmesse Polis Convention NRW in Düsseldorf statt. In Partnerschaft mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, der NRW.BANK, der NRW.URBAN, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW sowie dem AAV – Verband für Altlastensanierung und Flächenrecycling präsentiert sich die BEG NRW am Gemeinschaftsstand „Heimat.Zukunft.Nordrhein-Westfalen“ (C.05.1). Die BEG NRW berät Sie gern rund um die Mobilisierung von Bauland im Einzugsbereich von Haltepunkten oder auch speziell zu potenziellem Bauland in Händen der Deutschen Bahn. Setzen Sie sich zur Terminvereinbarung mit uns in Verbindung, wenn wir Sie zur Teilnahme vor Ort einladen dürfen! Besonders möchten wir Sie auf folgende rund 20minütige Gesprächsrunde hinweisen:

16. Mai, 2019 13.30 Uhr, Stand C.05.1
Areal Böhler, Hansaallee 321, 40549 Düsseldorf
Stadtentwicklung mit Gleisanschluss:
Bauland an der Bahn gemeinsam mobilisieren
 
Ministerin Ina Scharrenbach wird sich mit Dr. Norbert Reinkober (Geschäftsführer Nahverkehr Rheinland GmbH und Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH) und mit Thomas Lennertz, Geschäftsführer der BEG NRW, über die Perspektiven unterhalten, die in allen Regionen des Landes entstehen, wenn Stadtentwicklung und Mobilitätsanforderungen vorausschauend miteinander verzahnt werden.

Einen Überblick zu weiteren Gesprächsrunden am NRW-Gemeinschaftsstand finden Sie in Kürze an dieser Stelle. Das Kongress-Rahmenprogramm und eine Übersicht aller Aussteller wird unter www.polis-convention.de publiziert. [zur BEG Startseite]

Hotelvision am Hauptbahnhof Solingen-Ohligs wird Realität

Der Grundstein für den Bau eines Drei-Sterne-Business-Hotels am Hauptbahnhof Ohligs ist gelegt. Die Eigentümervertreter der beiden zur Realisierung erforderlichen Grundstücke – der Solinger Unternehmer Michael Kölker sowie die BEG NRW – haben mit den Investoren Karsten Monke und Marc K. Thiel die entsprechenden Verträge unterzeichnet. Am 05. April trafen sich die Projektbeteiligten mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Stadtdirektor Hartmut Hoferichter im Solinger Rathaus, um über das Vorhaben zu informieren, mit dem die beiden Investoren ein städtebauliches Ausrufezeichen setzen wollen. 

Oberbürgermeister Tim Kurzbach sieht in der Unterzeichnung der Kaufverträge eine entscheidende Weichenstellung, die nicht nur für den Stadtteil Ohligs und insbesondere die Ostseite des Hauptbahnhofs von großer Bedeutung ist, sondern für die gesamte Klingenstadt. „Das Stadtquartier wird nachhaltig aufgewertet“, erklärt der Stadtchef. Auf der Ostseite gehe es mit großen Schritten voran. Der Bau der Codecentric-Zentrale, die Entwicklung des Hansa-Quartiers mit dem Galileum – und nun das lange ersehnte Hotel. „Ohligs gewinnt noch einmal enorm an Strahlkraft“, sagt Kurzbach. 

Auch BEG-Teamleiter Carsten Kirchhoff freut sich: „Auf einer bisherigen Brache wird nun ein attraktives Eingangstor geschaffen, das in beide Richtungen positiv wirken wird. Das gilt sowohl in Richtung des Ohligser Zentrums als auch in Richtung der Ostseite des Bahnhofs.“ Kirchhoff wertet das Hotel-Projekt als Beleg dafür, dass das Umfeld des Hauptbahnhofs gutes Potenzial für eine positive städtebauliche Weiterentwicklung bietet. Ebenso wichtig wie für den Stadtteil Ohligs sei der Bau eines weiteren Hotels für die Klingenstadt insgesamt. „Uns fehlen Betten in Solingen“, weiß OB Kurzbach. „Mit diesem Hotel füllen wir endlich eine Lücke, die uns schon lange zu schaffen macht.“ Der OB verweist auf das Übernachtungspotenzial in seiner Stadt. Kurzbach dankt den Investoren für ihr Bekenntnis zum Standort Solingen-Ohligs sowie der BEG für die gute Koordination dieses wichtigen Projekts. Denn um die Verträge unterzeichnen zu können, waren im Vorfeld umfangreiche Maßnahmen notwendig. Unter anderem wurden Leitungstrassen der Deutschen Telekom und eine Trafo-Station der Stadtwerke Solingen (SWS) verlegt. Die BEG ließ die erforderlichen Gutachten und Bodenuntersuchungen erstellen, insbesondere um Schadstoffbelastungen zu ermitteln sowie Fragen des Rückbaus und der Entsorgung zu klären. Des Weiteren veranlasste sie die Verlagerung weiterer bahnbetrieblicher Anlagen. Nicht zuletzt musste das so genannte Freistellungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt beantragt werden – der förmliche Akt, um das Grundstück in die Planungshoheit der Stadt Solingen zurückgeben zu können. 

Die Investoren planen mit einer Bauzeit von 15 Monaten und einem Investitionsvolumen von circa 20 Millionen Euro. Der Hotelbetrieb soll voraussichtlich Mitte 2021 starten. Im direkten Umfeld des künftigen Hotels wird die Stadt weiteres Geld aus dem Städtebauförderungsprogramm des Landes investieren. Neben der Erneuerung des östlichen Tunnelzugangs einschließlich der Treppe und des Aufzugs wird der Bau einer gesicherten Fahrradabstellanlage vor allem die Bahn-Pendler erfreuen. Geplant ist außerdem die Neugestaltung des Vorplatzes (Sauerbrey- / Steinstraße). [zur BEG-Startseite]