Synergien auf dem NRW-Gemeinschaftsstand - Wir mobilisieren Räume für Menschen!

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Das Team der BEG bedankt sich bei Ihren Besuchern und Gesprächspartnern, bei den Mitausstellern und dem Veranstalter herzlich für die gelungenen Messetage auf der Polis Convention in Düsseldorf!  [zur BEG-Startseite]

Interkommunale Bauland-Entwicklung: Unterzeichnung von Konsensvereinbarungen der Städte Bochum und Gelsenkirchen mit der BEG NRW

Im Rahmen der Projekt- und Stadtentwicklungsmesse Polis Convention in Düsseldorf hat Staatssekretär Michael von der Mühlen, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW (MBWSV), am 20.04.2016 den Weg für die Verzahnung verschiedener Landesinstrumente geebnet, indem er eine Kooperation mit hohem Synergieeffekt für alle Beteiligten besiegelte: Der Bochumer Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke sowie der Gelsenkirchener Stadtbaurat Martin Harter haben Konsensvereinbarungen mit der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW (BEG NRW), vertreten durch die Geschäftsführer Thomas Lennertz und Volker Nicolaus sowie Projektleiter Henk Brockmeyer, abgeschlossen.

Die Stadtverwaltungen Gelsenkirchen und Bochum sichern in diesen Vereinbarungen eine vorrangige, städtebauliche Betrachtung ausgewählter Bahnflächen in ihrem Stadtgebiet zu. Im Gegenzug wird die BEG NRW das Projektmanagement leisten und Entwicklungsmittel für Fachgutachten einsetzen, mit dem Ziel einer gesamthaften Standortentwicklung. Auch angrenzende Flächen werden berücksichtigt, sofern dadurch eine größere Stimmigkeit entsprechend der Stadtentwicklungsziele erreicht werden kann.

Besonderes Augenmerk liegt zunächst auf dem Entwicklungsbereich „Ehemaliger Güterbahnhof Gelsenkirchen-Wattenscheid“ an der Stadtgrenze zwischen Bochum und Gelsenkirchen. Auf Gelsenkirchener Stadtgebiet liegen die Flächen des Güterbahnhofs inklusive nicht mehr betriebener Gleisanlagen – insgesamt 11,2 Hektar Fläche im Eigentum der DB Netz AG – sowie die angrenzende ehemalige Ladestraße mit 2 Hektar Fläche im Eigentum der Aurelis Real Estate GmbH & Co KG. Die Erschließung des potenziellen Baugebietes kann jedoch nur über eine teils brachgefallene Fläche auf Bochumer Stadtgebiet organisiert werden, welche sich im Eigentum Dritter befindet. Um die bauliche Aktivierung dieser Drittfläche sind die Stadt Bochum und die BEG NRW auch im Rahmen des Landesinstrumentes „Flächenpool NRW“ bemüht, welches die enge Kooperation mit Eigentümern zur Mobilisierung ungenutzter Flächenpotenziale sucht. Nach Auffassung der Baudezernenten beider Städte ergeben sich für das Gesamtareal Entwicklungsmöglichkeiten in Richtung Wohnen als auch nicht störendem Gewerbe.

Ein weiterer kommunal bedeutsamer Entwicklungsschwerpunkt entlang der ehemaligen Bahnstrecke liegt in Bochum-Günnigfeld. Auch hier bieten ehemalige Bahnflächen eine wichtige Möglichkeit, um neues Wohnbauland zu schaffen. Angesichts des weiter wachsenden Wohnraumbedarfs und des steigenden Mietpreisniveaus gerade in Bochum, sehen beide Städte die neue Kooperation als große Chance und als weiteres Zusammenwachsen innerhalb der Metropolregion Ruhr.

Bereichert wird der komplexe Projektzuschnitt noch durch den Radschnellweg 1 (RS 1), der in seinem künftigen Verlauf von Duisburg bis Hamm auch die Stadtgebiete von Bochum und Gelsenkirchen entlang der Trasse am ehemaligen Güterbahnhof anbinden wird. Die Integration das Radweges wird auf der Projektfläche sowie im weiteren Streckenverlauf planerische und eisenbahnrechtliche Grundsatzfragen aufwerfen und Lösungen erfordern, die im Rahmen des „Handlungsprogramms AlleenRadwege auf stillgelegten Bahnstrecken“ des Landes NRW entwickelt wurden. Laut Berechnung des MBWSV liegt der Kosten-Nutzen-Faktor des RS 1 mit 4,8 sehr hoch. Diese Maßzahl besagt bei Infrastrukturprojekten, dass jedem eingesetzten Euro ein 4,8-facher Nutzen gegenüber steht, zum Beispiel in Form von Folgeinvestitionen.

Das Land sichert die Gesamtentwicklung am Standort ‚Ehemaliger Güterbahnhof‘ ab, indem es die jetzt erforderlichen Vorleistungen aus Landesmitteln ermöglichen – via Partnerschaft des Landes NRW mit der DB AG mit einer klaren Erstattungsregelung; durch den Flächenpool NRW wird der Erstattungsansatz auf weitere Private übertragen, die von der Flächenentwicklung profitieren. (zur BEG-Startseite)

Gesamthafte Bahnhofsentwicklung in Troisdorf: Mobilitätszentrale, Gewerbe- und Hotelimmobilie

Bild: LBB-Immobilien (Animation)
Die Stadt Troisdorf und die BEG NRW haben mit einer Investorengemeinschaft die Kaufverträge für das stadtplanerisch bedeutsame Bahnhofsareal notariell beurkundet. Der Kaufgegenstand umfasst sowohl städtische als auch bahneigene Flächen.

Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski ist schon lange daran interessiert, den Bahnhofsbereich inklusive ZOB wieder zu einer einladenden Visitenkarte für die Stadt zu machen. Mit der Aufnahme der Stadt Troisdorf in das EmpfangsgebäudePaket NRW wurde die BEG NRW aktiv, um mit unabhängigen Bausubstanz- und Verkehrswertgutachten eine neutrale Kaufpreisfindung herbeizuführen. Im Anschluss wurde ein Investorenauswahlverfahren initiiert und begleitet, das auf den kommunalen Interessen im Rahmen des integrierten Handlungskonzeptes Troisdorfs basierte. Der Siegerentwurf der LBB Immobilien GbR wird nun von der Ferox Immobiliengruppe mit Hauptsitz in Wuppertal übernommen (wie berichtet 05/2015).

Wie vorgesehen, wird das bestehende Empfangsgebäude des Bahnhofs, der täglich von rund 12.000 Personen genutzt wird, vollständig durch einen Neubau ersetzt, der wiederum den Zugang zu den Gleisen sichern wird. Klaus-Werner Jablonski, Bürgermeister von Troisdorf, äußerte sich zufrieden: „Mit der Ferox Immobiliengruppe wird die interessante Planung der LBB nun von einem erfahrenen Unternehmen umgesetzt. Die Immobilie wird unserer Stadt ein neues Gesicht geben, sie um ein Hotel bereichern und Besuchern des Bahnhofs ein attraktives Aufenthaltserlebnis mit Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten bieten.“

Das Konzept sieht eine Gewerbeimmobilie mit rund 10.000 Quadratmetern Gesamtfläche auf dem 3.155 Quadratmeter großen Bahnhofsgrundstück vor. Moderne Architektur soll bedarfsgerechte Flächen für unterschiedliche Nutzungskonzepte vereinen. Neben einem Hotelkonzept mit 140 Zimmern auf knapp 4.300 Quadratmetern sind auch Nutzungen wie Lebensmitteleinzelhandel, Systemgastronomie, Fitnesscenter und Tanzschule geplant. Eine neue Mobilitätszentrale als Gemeinschaftsprojekt von Bahn und dem RSVG soll darüber hinaus zu allen Nah- und Fernverkehrsangeboten beraten und Tickets verkaufen – zu ausgedehnten, nutzerfreundlichen Öffnungszeiten.

Kevin Egenolf, Mitglied der Geschäftsführung der Ferox Immobiliengruppe, sieht das Vorhaben gar als „eines der wichtigsten Projekte in der Troisdorfer Stadtgeschichte“ und ist sich sicher: „Bis Ende 2017 wird das Projekt fertiggestellt und bezugsfähig sein.“ [zur BEG-Startseite]