Die Entwicklung des rund 80 Hektar großen ehemaligen Bahnareals [wie berichtet, 03/2015] in Duisburg-Wedau wird langsam aber sicher konkreter: Für die geplante Wohnbebauung südlich der Wedauer Brücke werden zurzeit die betroffenen Akteure eng in die Abstimmungen und Planungen einbezogen. Voraussichtlich zwischen 2.600 und 3.000 Wohneinheiten sollen auf dem Areal südlich der Wedauer Brücke entstehen.
Voraussetzung der Entwicklung ist, dass der Rat der Stadt Duisburg am 20. Juni 2016 die in Erarbeitung befindliche städtebauliche Rahmenplanung verabschiedet. Anschließend soll mit der Erarbeitung des Bebauungsplanes begonnen werden. Wenn alles nach Plan verläuft, wird sich der Rat der Stadt Ende 2017/ Anfang 2018 mit dem Satzungsbeschluss befassen.
Im Fokus der Arbeit an der städtebaulichen Rahmenplanung stehen – neben dem ortsansässigen Sportverein ETuS Wedau – gegenwärtig insbesondere die auf der Fläche beheimateten Kleingärtner.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Kleingartenvereins Duisburg-Wedau wurde allen interessierten Vereinsmitgliedern der aktuelle Projektsachstand mit dem Ziel erläutert, einerseits über die beabsichtigten Planungen und andererseits über die bisherigen Aktivitäten zu informieren. Mehr als 200 Personen hatten sich im Vereinsheim des ETuS Wedau eingefunden, um an der Versammlung teilzunehmen.
BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz sowie Paul-Heinz Diekmann als Vertreter der Deutschen Bahn AG stellten die zentralen Grundlagen und Inhalte des Gesamtprojektes vor. Die Projektverantwortlichen erhielten mittels Präsentationen, Befragungen, Abstimmungen und Diskussionen die Gelegenheit, das allgemeine Stimmungsbild gegenüber dem Projekt und im Anschluss auch erste Erkenntnisse über die Wünsche und Absichten der Kleingärtner einzuholen – diese sollen in die konkreteren Planungen einfließen. Auf der anderen Seite nutzten die Kleingärtner das Angebot, konkrete Fragen zu formulieren, die – soweit im jetzigen Planungsstadium möglich – direkt im Plenum beantwortet wurden.
Im Rahmen des erklärten Projektzieles, auf den ehemaligen Bahnflächen des Güterbahnhofs und des Ausbesserungswerks Wedau Wohnungsbau im besagten Umfang zu realisieren, wurden verschiedene Lösungsvarianten bezüglich des Umgangs mit den vorhandenen Gärten aufgezeigt, mit der anschließenden Gelegenheit für alle Kleingärtner, mittels Fragebogen ihr Votum für eine favorisierte Variante abzugeben. Die im Anschluss durchgeführte schriftliche Befragung der rund 250 Pächter hat bei einem Rücklauf von fast 190 Pächtern gezeigt, dass rund 40 % den Wunsch nach einem neuen Garten an dem neuen Standort besitzen, 50 % ihren Garten aufgeben wollen und rund 10 % noch unentschieden sind. Der Rahmenplan geht - unter Einbezug eines Puffers - von einer neuen Kleingartenanlage mit rund 150 Gärten aus. [zur BEG-Startseite]
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