Die Deutsche Bahn und die BEG NRW, die Stadt Münster und der Projektentwickler Landmarken AG haben am 25. April 2017 die Grundstücksgeschäfte für die Bahnhofs-Ostseite notariell besiegelt. Das Vorhaben ist von großer Bedeutung für die Stadtentwicklung: Entstehen soll ein neues Quartier mit Hotel, Einkaufsmöglichkeit, einer zweiten Radstation, PKW-Parkflächen und 250 neuen Wohneinheiten. Eine verbesserte Querung der Gleise und damit Wegebeziehung zur Innenstadt sollen zudem Entwicklungsimpulse für das gesamte Umfeld setzen und das „hinter dem Bahnhof“ liegende Hansaviertel aufwerten. Insgesamt wird vor Ort ein hoher zweistelliger Millionenbetrag investiert.
Oberbürgermeister Markus Lewe freut sich auf den Baubeginn:
"Jetzt bekommt auch die bislang häufig nur als Rückseite betrachtete Ostseite des Bahnhofs nicht nur ein angemessenes, sondern ein hervorragendes neues Gesicht. Zusammen mit der neuen Westseite und den Maßnahmen der Stadt im Umfeld fügt sich alles zu einem ganzheitlichen Erscheinungsbild, das der Bedeutung unseres Hauptbahnhofs gerecht wird.“ Neben der zentralen Funktion als modernes Bahnhofsgebäude mit Fahrradparkhaus, Zugang zu den Bahnsteigen und unkomplizierter Unterquerung der Gleise bringe der Entwurf der Landmarken AG mit modernen Hotel- und Wohnkonzepten sowie einer Markthalle urbanes Leben an den Standort. Zudem werte das von kadawittfeldarchitektur entworfene Gebäudeensemble den Bremer Platz auf und schaffe eine attraktive Verbindung zwischen dem Hansaviertel und der Innenstadt.
Weitere Ausführungen und O-Töne des Tages:
Siegfried Thielen, Stadt Münster, Dezernent für Planungs- und Baukoordination:
„Die Entwicklung einer adäquaten Bebauung der Ostseite des Bahnhofs war das Ziel eines Investorenauswahlverfahrens, das gemeinsam von der Deutschen Bahn AG, der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft NRW und der Stadt Münster durchgeführt wurde. Aus dem Verfahren ging die Landmarken AG als bestplatzierter Bieter hervor. Im Juni 2016 hatte der Rat der Stadt Münster dem Bauvorhaben grundsätzlich zugestimmt, im März 2017 folgte die Zustimmung zum Konzept der Landmarken AG und dem Abschluss des Kaufvertrages."
Timo Otten, DB Station&Service AG, Leiter Projektmanagement:
„Der Um- und Neubau der Verkehrsstation mit Tunnel, Aufzügen, Bahnsteigen und Gleisen ist bereits seit dem Jahr 2013 fertiggestellt und hat spürbare Verbesserungen für die Reisenden gebracht. Mit der städtebaulichen Ausgestaltung des Empfangsgebäudes und seines Umfeldes auf Ost- und Westseite genügt der Bahnhof nun den Ansprüchen der zahlreichen Reisenden".
Norbert Hermanns, Vorstandsvorsitzender der Landmarken AG:
„Mit seiner Multifunktionalität und Anziehungskraft fügt sich der Bahnhof in die lebendige Innenstadt und wird so selbst zum attraktiven Quartier. Das Projekt kann zur Blaupause für künftige Bahnhofsentwicklungen in Deutschland werden."
Volker Nicolaus, BEG-Geschäftsführer und Projektleiter Henk Brockmeyer:
„Dieses gemeinsame, die Interessen der jeweiligen Beteiligten berücksichtigende Vorgehen von Bahn und Kommune ist ein gutes Beispiel eines kooperativen Verfahrens, wie wir es als gemeinsame Gesellschaft der Deutschen Bahn und des Landes NRW betreiben. Gerade in der zweiten, sehr intensiven Stufe des Verfahrens sowie in den Monaten vor Vertragsunterzeichnung konnten erhebliche städtebauliche, verkehrliche und technische Optimierungen des gemeinsamen Projektes erreicht werden“
Der Neubau des Empfangsgebäudes auf der Bahnhof-Westseite soll am 23. Juni feierlich eröffnet werden. Fließend dazu beginnen die ersten, bauvorbereitenden Maßnahmen auf der Ostseite. [zur BEG-Startseite]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen