Ministerin Scharrenbach in Troisdorf: Abbruch heißt Aufbruch

„Abbruch heißt Aufbruch“, so das Motto am 19.08.2021 in Troisdorf an der Mendener Straße: Die Ministerin selbst schlüpfte in die Rolle der Baggerführerin und wurde nach kurzer Einweisung sogar persönlich tätig: für ein weiteres zukunftsweisendes Wohnbauprojekt an der Schiene begann sie symbolisch mit dem Abriss der Altgebäude. Entstehen wird hier ein Wohnquartier auf einer innerstädtischen Brachfläche und in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof, in einer Qualität, die mitunter dem Investorenauswahlverfahren zu verdanken ist, aus dem die Troisdorfer Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft Gerling und Schütz als bevorzugte Bieterin hervorgegangen war. 

Investor Eric Schütz hatte in Kooperation mit Stadt und BEG zum symbolischen Akt geladen, um den Projektstart offiziell zu begehen. Die Zusage aus dem Ministerium ließ nicht lange auf sich warten - handelt es sich doch nicht nur um ein „durchschnittliches“ Wohnprojekt, sondern um eine Projektfläche, die gewissermaßen erst durch die Förderinstrumente Bau.Land.Bahn und Bauland an der Schiene identifiziert wurde. Noch dazu um ein Projekt, das zu einem erheblichen Teil öffentlich geförderten Wohnraum anbietet und sich darüber hinaus auch aus energetischer Sicht sehen lassen wird. 

Die BEG hatte in Vorbereitung der Neubebauung im Rahmen der Landesinitiativen „BauLandBahn“ und „Bauland an der Schiene“ auf Basis des gültigen Bebauungsplanes eine städtebauliche Rahmenplanung für das rund 5.790 m² große Areal finanziert und gemeinsam mit der Stadt Troisdorf erarbeitet. Besonders erwähnenswert ist, dass zwischen Mendener Straße, Eisenbahnweg und Lahnstraße auf dem ehemaligen Lebenshilfe-Areal Wohnungsbau entstehen wird, der nicht nur durch seine unmittelbare Nähe zum Bahnhof verkehrstechnisch hervorragend angebunden sein, sondern auch unterschiedliche Einkommensgruppen ansprechen wird, ohne sich dabei in Optik und Struktur wesentlich vom frei finanzierten Wohnungsbau zu unterscheiden – zu verdanken ist dies dem Troisdorfer Architekten Joachim Kneutgen und seinem Team. 

Auch energetisch soll aus dem Quartier ein Leuchtturmprojekt werden. Mit dem KfW 55-Standard werden die Häuser weit über den gesetzlichen Anforderungen liegen. Das wird nicht nur durch besondere Dämmungen, sondern auch über eine Kombination von Luft-Wasser-Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen auf den begrünten Dächern erreicht. Das Wohnquartier wird aus insgesamt sieben Mehrfamilienhäusern mit rund 5.400 m² Wohnfläche verteilt auf rund 80 Wohnungen unterschiedlicher Größe bestehen. Dabei ist eine Mischung aus ca. 42% freifinanziertem und ca. 58% aus öffentlich gefördertem Wohnungsbau vorgesehen – eine gute Nachricht mit Blick auf den akuten Mangel an bezahlbarem Wohnraum. 

Erst vor knapp zwei Jahren war in Troisdorf – ebenfalls unter Teilnahme der Ministerin - mit dem neuen Bahnhof ein Aushängeschild eingeweiht worden (siehe auch Beitrag 10/2019).  Auch hier entstand eine prägnante Immobilie mit städtebaulicher und wirtschaftlicher Strahlkraft. [zur BEG-Startseite]


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