Es sieht danach aus, als könne sich die Personenunterführung am Bahnhof Blankenheim-Wald bald endlich Attributen wie „finster“, „übel“ und „unzumutbar“ entledigen. Dazu haben die Gemeindeverwaltung und die BEG in den letzten Wochen mehrere Gespräche mit dem Zweckverband Nahverkehr Rheinland, dem Planungsbüro Schüßler-Plan sowie der DB Station&Service AG und der DB Netz AG geführt. Für die Gemeinde hat sich aus dieser Klärungsphase die Qual der Wahl ergeben, weil sie mit einem Tätigwerden in eigener Regie und mit eigenem finanziellen Engagement die reguläre Zeitschiene der bahninternen Planungs- und Abstimmungsprozesse nicht länger abzuwarten bräuchte. Vor diesem Hintergrund wurde dem Rat Ende Februar eine seitens der BEG finanzierte Machbarkeitsstudie vorgestellt, die die technischen und eisenbahnrechtlichen Möglichkeiten aufzeigt und kalkuliert. Die von Thomas Bey (Schüßler-Plan) und Klaus-Dieter Büttner (BEG) präsentierte Vorzugsvariante sieht ein Einkürzen der Personenunterführung vor, die den Lichteinfall deutlich erhöhen würde. Die Treppe würde durch eine barrierefreie Rampenanlage ersetzt – als sichere Wegeführung für Personen im Rollstuhl, mit Kinderwagen oder auf dem Fahrrad.
Wenn die Gemeinde die möglichen Förderanträge im März einreicht, könnte der Plangenehmigungsantrag noch 2011 beim Eisenbahnbundesamt gestellt und bearbeitet werden und das Projekt 2012 in die Realisierung gehen. Die Bahn selbst würde frühestens 2014 beginnen, sich mit dem Standort zu befassen. Solange will Bürgermeister Rolf Hartmann jedoch nicht ausharren: Er sieht Blankenheims Eigenanteil von 15 % an den Herstellungskosten von rd. 2 Mio. Euro als gute Investition und beschließt das positive Ratsvotum mit einer großen Portion Galgenhumor: „Ich habe die verbindliche Aussage eines wahrscheinlich Verantwortlichen bei der Bahn, dass sie das Geschenk wahrscheinlich annimmt.“
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