Die Stadt Höxter hat mehrere Flächen aus dem Vermarktungsportfolio der BEG erworben – auf einen Teilbereich sollen künftig Ruhm und Glanz des geschichtsträchtigen Klosters Corvey abstrahlen. Rund 30.000 m² werden für zusätzliche Besucherparkplätze benötigt, falls die Bestrebungen zum Weltkulturerbe-Status von Erfolg gekrönt sein sollten.
Derzeit existieren 33 Kulturstätten mit Welterbe-Status in Deutschland. Der Antrag musste zum 30. September 2011 bei der UNESCO in Paris eingereicht werden, damit 2013 oder 2014 eine Anerkennung erfolgen kann. Kriterien sind u.a. einzigartige kulturelle Leistungen, Zeugnisse untergegangener Kulturen oder auch universelle Bedeutung im Allgemeinen. Alle drei Kriterien stimmen in diesem Fall zuversichtlich:
„Corvey besitzt das älteste und einzige fast vollständig erhaltene karolingische Westwerk. (…) Die Ausstattung mit lebensgroßen Stuckfiguren, der farbigen Raumfassung mit architektonischen Gliederungen, ornamentalen Friesen und mythologischen Wandmalereien, die das einzig bekannte Beispiel von Wandmalereien christlich umgedeuteter antiker Mythologie in karolingischer Zeit darstellen, ist in wesentlichen Teilen erhalten. Corvey gehörte zu den einflussreichsten Klöstern des Frankenreiches. Sein missionarischer Auftrag war von großer Bedeutung für die politisch-religiösen Prozesse weiter Teile Europas. (…) Mit seinem bedeutenden Skriptorium und einer der herausragendsten Bibliotheken seiner Zeit war das Kloster kulturelles und geistiges Zentrum zugleich. Als Reichsabtei hatte Kloster Corvey nicht nur geistige und geistliche Funktion im Hinblick auf die Missionierung Sachsens und angrenzender Bereiche, sondern auch politische und wirtschaftliche Bedeutung als Vorposten des fränkischen Reiches am Rande der damaligen christlichen Welt.“
(Quelle: www.schloss-corvey.de)
Jetzt bleibt zu wünschen, dass das Anerkennungsverfahren genauso reibungslos verläuft wie die Gutachten- und Verhandlungsphase zwischen der Stadt Höxter und der BEG. [zur BEG-Startseite]
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