Münster: Das neue Gesicht der Hauptbahnhof-Ostseite

Quelle: Landmarken AG
Die Ostseite des Hauptbahnhofs Münster erhält ein neues Gesicht, das Gesamtkonzept wurde nun öffentlich vorgestellt. Den Entwurf für den Neubau und die Neugestaltung des Vorplatzes liefert die Landmarken AG aus Aachen gemeinsam mit dem Architekturbüro kadawittfeld, ebenfalls Aachen. Die Landmarken AG konnte sich im gemeinsamen Investorenauswahlverfahrens der Stadt Münster und der BEG NRW durchsetzen. Nach engagierter Erörterung war das Votum der Jury im November 2015 eindeutig ausgefallen. In den vergangenen Monaten ist das Konzept nun in Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, der Deutschen Bahn AG (als Miteigentümerin des Grundstücks auf der Ostseite) und der BEG NRW durch die Landmarken AG weiterentwickelt worden. Die Investoren präsentierten ihr Konzept für das 7.800 qm große Grundstück im Rahmen der Beratungen der Verwaltungsvorlage in den politischen Gremien am 16. Juni.

Zum Konzept:

Das neue Bahnhofsentree auf der Ostseite zeichnet sich nach Ansicht der Jury durch Funktionalität und architektonischen Anspruch aus und bildet damit eine Klammer mit dem Neubau des Empfangsgebäudes der Deutschen Bahn auf der Westseite. Die Ostseite soll künftig als „zweite Vorderseite“ des neuen Hauptbahnhofes gesehen werden: Mit einem Neubau und dem neugestalteten Vorplatz erhält auch sie einen repräsentativen Charakter. Davon profitieren nicht nur die Bahnreisenden - die Verbindung zwischen Hansaviertel und Stadtzentrum wird attraktiver und sicherer.

Im Erdgeschoss des Neubaus ist eine Fahrradstation mit rund 2.100 öffentlichen Stellplätzen vorgesehen. Sie bietet den Radfahrenden einen direkten und verkehrssicheren Anschluss an die Fahrradstraße Schillerstraße und die Radwege der Bremer Straße. Die Fahrradstation erstreckt sich über rund 2.000 qm auf mehreren Ebenen in Erdgeschoss und Untergeschoss. Die Verglasung der Erdgeschossbereiche ermöglicht einen Einblick in das Geschehen der Radstation und bringt gleichzeitig Tageslicht in die Station. Der Entwurf der Landmarken AG setzt auf flexible Gebäude, die für verschiedene Nutzungen verwendbar und auf sich veränderndes Nutzerverhalten adaptierbar sind.

Das Konzept für den Neubau, der rund 28.000 qm Mietflächen bietet, zielt auf die harmonische Einbindung in die vorhandenen Strukturen ab. Das Erdgeschoss übernimmt alle zentralen Funktionen: Es bietet u.a. die Zugänge zu den Bahnsteigen, zur Fahrradstation, zu den Haltestellen für Fernreisebusse und PKWs sowie Platz für den Wertstoffhof der Bahn und Platz für Technikflächen. Zusätzlich wird Raum für bahnaffine Gewerbeflächen und Handel geschaffen. Eine großzügige Dachfläche verdeutlicht die systematische Trennung von Erdgeschoss- und Obergeschossnutzungen. Dieses Prinzip spiegelt die städtebauliche Grundhaltung des Neubaus; mit einem leichtem Schwung wird die umliegende, im Bogen verlaufende Bebauung aufgenommen. Der Stadtraum wird so schlüssig vervollständigt. Gleichzeitig verbindet das Dach die drei Gebäudeteile miteinander. Im flexiblen Nutzungskonzept sind drei Hauptfunktionen möglich: Hotel, Büroflächen und/oder Wohnungen. Die Landmarken AG wird nun in Gesprächen mit möglichen Interessenten wird die Landmarken AG nun einsteigen. Zur Bahnseite sind die Zwischenräume der Baukörper mit transparenten Schallschutzelementen versehen, von denen u.a. das gesamte Hansaviertel profitiert. [zur BEG-Startseite]

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