Ein großes Ereignis, nicht nur am Ort des Geschehens, dem vorbildlich sanierten Empfangsbäude in Wetter (Ruhr): Die Rahmenvereinbarung zum „3. EmpfangsgebäudePaket NRW“ wurde von Bauminister Michael Groschek, dem Vorstandsvorsitzenden der DB Station & Service AG Dr. André Zeug, dem Geschäftsführer des Forums Bahnflächen NRW, Bürgermeister Stefan Raetz (Rheinbach) und BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz feierlich unterzeichnet. Damit stehen die 31 Empfangsgebäude in 30 nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden fest, die künftig von dem besonderen Verfahren profitieren können.
Während die Bahn die Empfangsgebäude als nicht mehr betriebsnotwendig einstuft, ist in der Mehrzahl der Fälle deren Repräsentativität für die Stadt- oder Quartiersentwicklung von hoher Bedeutung. Die bewährte Vorgehensweise des Forum Bahnflächen, dessen Koordinierungsstelle bei der BEG liegt, steht für einen fairen Ausgleich dieser Interessen: In einem Bau- und Sanierungsgutachten und dem anschließenden Verkehrswertgutachten werden der tatsächliche Bauzustand und die Markt- und Entwicklungspotentiale berücksichtigt. Die Kommunen erhalten zum ermittelten Wert das Vorkaufsrecht. Weiterhin haben sie die Möglichkeit, dieses an Dritte abzutreten. Der Kommune eröffnet sich so erstmals die Möglichkeit, aktiv Einfluss auf die weitere Entwicklung und Nutzung zu nehmen.
Diese Form der Kooperation zwischen Land und Bahn zu Verkauf und Entwicklung der Empfangsgebäude gibt es nur in NRW.
Für mehr als 100 Bahnhöfe wurden so in den vergangenen zehn Jahren neue Eigentümer und etablierte oder neue Nutzungen in teils vollständig restaurierten und sanierten Gebäuden gefunden. Oftmals werden personenbedienter Fahrkartenverkauf, reisebedarfsbezogene Ladenlokale und Gastronomie in neuer Qualität weitergeführt oder aber kreative Nachnutzungen als buddhistisches Meditationszentrum, Hotel, Bibliothek oder Vereinsraum gefunden. Die ersten Erfolge im 3. Empfangsgebäudepaket werden sicherlich nicht lange auf sich warten lassen. [zur BEG-Startseite]
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